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Fanfiction

James Potter jr. und der Greifenorden - Die neuen Lehrer starten

von HufflepuffsUrenkel

@Dylan: Danke für den Kommentar.

Ja, es gibt eine Vorgeschichte (genau genommen sogar vier):
1. Jahr
2. Jahr Hier wird Seamus falsch beschuldigt.
3. Jahr
4. Jahr. Dort wird Thinkwells Vorgänger ermordet, weil er erfolglos hinter Schwarzmagiern her ist, die eine Botschaft in einem Keller von Hogwarts suchen.

Sean ist nicht mit Ted Lupin verwandt; er ist der Sohn Seamus Finnigans, der fälschlich verdächtigt wurde, ein Werwolf zu sein.

***************************************
Bevor James selbst schlafen ging, suchte er Professor Davies’ Büro auf, traf den Fluglehrer dort jedoch nicht an. Er nahm sich vor, am nächsten Morgen so bald wie möglich zu ihm zu gehen, um einen Übungstermin zu beantragen.
Zurück im Schlafraum der Fünftklässler lästerten Kevin, Ray und Alan über Seans Aufgaben als Vertrauensschüler. „Pass auf, Finnigan! Ich hab drei Flaschen Feuerwhisky versteckt. Heute um Mitternacht machen wir ein großes Besäufnis. Wetten, du merkst es nicht?“
„Vor allem, Singer“, gab Sean zurück. „Wenn du nur einen Schluck Feuerwhisky trinkst, grölst du bestimmt so rum, dass man dich im ganzen Schloss hört.“
„Singer kriegt ja erst keinen Feuerwhisky mit seinem Milchgesicht“, nahm Alan den Faden auf.
„Ja, lästert nur alle über mich“, giftete Kevin. „Ich werd' euch zeigen, was ich vertrage.“
„Lass das lieber“, riet Sean. „Und das sag ich nicht als Vertrauensschüler, sondern weil ich schon mal meine Erfahrungen damit gemacht hab.“
Kevin griff jedoch nicht in seinen Koffer, sondern fuhr fort, sein Himmelbett zu dekorieren. Neben die üblichen Poster von den Tutshill Tornados kam ein Bild, das ihn Arm in Arm mit einem sehr hübschen Mädchen mit langen, blonden Haaren zeigte.
„Die hat sich aber nicht ernsthaft für dich interessiert?“, lästerte James.
„Das wird ne Muggel sein, die Singer mit einem Zauber belegt hat“, kommentierte Alan.
„Ihr habt ja keine Ahnung! Seid ja nur neidisch!“, gab Kevin zurück. „Ich hab übrigens was Interessantes über deine Freundin gehört, Potter. Tja...“ Er grinste.
James ballte die Fäuste. „Untersteh dich, schlecht über Emily zu reden! Ich verzaubere dich in eine Spinne und schicke sie deiner Tussi!“
„Lass das!“, mahnte Sean. „Glaub dem kein Wort!“
„Jawohl, Herr Vertrauensschüler!“, antwortete James salutierend, während Sean ein Bild von Rosie auf sein Nachtkästchen stellte.
„Um die ist dir freilich keiner neidisch, Finnigan!“, lästerte Kevin.
„Will ich dir auch nicht geraten haben, Singer. Du hättest eh keine Chance“, kam die Antwort prompt.

Nach einigem Hickhack zogen die Fünftklässler sich schließlich um und gingen schlafen. James wachte als einer der ersten auf und entschloss sich, noch vor dem Frühstück einen Termin bei Professor Davies zu beantragen, der als Frühaufsteher galt. Er wusch sich, zog sich um und ging durch den Gemeinschaftsraum und die Treppe hinunter.
Er war überrascht, dass Emily ihm entgegen kam. Wenn er sich nicht täuschte, von der Eulerei her. Sie küssten sich und Emily begann sofort, auf ihn einzureden: Ihre Großmutter sei krank und sie habe eigentlich schon am Vorabend wissen wollen, was los sei.
„Schatz, ich muss schnell zu Davies – du weißt ja, Trainingstermin ausmachen“, unterbrach er sie.
Warum hatte es Emily so eilig gehabt, eine Eule zu schicken? War es so schlimm mit ihrer Großmutter? Aber warum hatte sie dann nie davon erzählt? Nein, er wollte doch nicht eifersüchtig sein! Schließlich wollte er sich einer Freundin gegenüber nicht so benehmen wie einst Cathleen ihm gegenüber.
Er kam an Professor Davies’ Büro an und brachte sein Anliegen vor.
„Mal sehen“, antwortete der Lehrer. „Am Samstag Vormittag hat Ravenclaw gebucht, am Nachmittag Hufflepuff. Wären Sie mit Sonntag einverstanden?“ James nickte und ließ sich für Sonntagvormittag und gleich noch einmal für den folgenden Samstag eintragen. Offensichtlich hatten es alle vier neuen Kapitäne eilig.

Gleich nach dem Frühstück hatten die Fünftklässler ihre erste Stunde in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, in der Gryffindor und Ravenclaw zusammensaßen.
„Soweit ich das sehe“, stellte Professor Thinkwell nach der Begrüßung fest, „haben Sie alle wichtigen Dunklen Kreaturen besprochen und auch Flüche und Gegenflüche geübt. Sehr schön! Fangen wir zunächst mit dem Unangenehmen an!“ Sie schwenkte ihren Zauberstab und eine in drei Kapitel unterteilte Liste erschien an der Tafel. „Aktiv zu beherrschen: / Passiv zu beherrschen / Theoretisch zu beherrschen.“
„Was ist der Unterschied zwischen ‚passiv’ und ‚theoretisch’?“, fragte Luna.
„Passiv bedeutet, dass Sie den Fluch abwehren können müssen. Theoretisch heißt, Sie müssen nur wissen, was dabei passiert.“
„Frau Professor“, meldete Fiona sich. „Wir haben noch kaum praktisch geübt.“
„Kommt als Nächstes. Nun, ganz ohne Theorie geht es nicht: Welche Klassifizierungen von Flüchen kennen Sie? – Miss...äh...Stewart!“
„Unverzeihliche zum Beispiel, schwere, minder schwere. Angriffs- und Abwehrflüche.“
„Gut, was sind die Unterschiede zwischen schweren und minder schweren Flüchen?“
„Ein schwerer Fluch ist einer, der eine bleibende Verletzung zufügt“, antwortete Kevin, doch die Lehrerin war nicht zufrieden.
„Ein schwerer Fluch kann nicht ohne weiteres abgewehrt werden“, schlug Adrian vor. Professor Thinkwell verzog das Gesicht.
„Niemand eine bessere Idee?“ – Niemand meldete sich.
„Dann merken Sie sich eines: ‚Schwer’ und ‚minder schwer’ sind veraltete Klassifizierungen. Unterscheiden Sie besser zwischen ‚permanent’ und ‚nicht permanent’; ein Fluch, der eine dauerhafte Narbe zufügt, ist wohl kaum schwerer als einer, der zu einem mehrfachen Knochenbruch führt, obwohl letzterer geheilt werden kann.
Und was Abwehrtechniken betrifft: Es ist wichtig, zu wissen, ob ein Fluch ein Hindernis bricht oder es zu umgehen versucht. Unterscheiden Sie also ‚brechend’ und ‚schleichend’.
Abgewehrt werden kann prinzipiell jeder Fluch, angeblich seit Kurzem sogar der Avada Kedavra; ich konnte bisher noch nicht feststellen, ob die Nachrichten aus Italien stimmen. – Nun gut, Sie müssen sich in der Prüfung für eine gute Note zum Beispiel auch gegen ungesagte Flüche verteidigen können. Das werden wir nun üben. Stehen Sie auf, kommen Sie nach vorn und nehmen Sie Ihre Zauberstäbe mit!“

Die Schüler gehorchten und auf einen Wink von Professor Thinkwells Zauberstab wanderten die Pulte mit lautem Getöse an die Rückwand des Klassenzimmers.
„Gut. Wie Sie wissen, verändern sich die Dunklen Künste ständig. Der wichtigste Grundsatz ist also: Immer wachsam!“, mahnte die Lehrerin. „Stellen Sie sich im Halbkreis auf, in einem Abstand von gut zwei Armlängen voneinander! Ich werde nun einige Flüche gegen Sie versuchen, bekannte und unbekannte. Reagieren Sie so, wie Sie es für sinnvoll halten! Wir besprechen es nachher!“
Sie hatte noch nicht geendet, als Fiona schon von einem Erstarrungszauber getroffen zu Boden sackte. Mehrere andere Mädchen erschraken.
„Keine Angst, es passiert nichts! Enervate! – Sehen Sie also: Immer den Zauberstab des Gegners im Auge behalten! Gut – Stupor!“
Sean, dem der Fluch gegolten hatte, reagierte mit einem Protego!, schwankte leicht, doch der Fluch prallte zurück. Auch Clarissa gelang die Verteidigung, während ein Ravenclaw zu Boden fiel.
Thinkwell versuchte es bei Lucy mit einem ungesagten Fluch. Das Mädchen wich mit einer eleganten Drehung gerade so weit aus, dass der Fluch haargenau vorbeischoss.
„Ausgezeichnet, Miss...äh... Stewart!“, lobte die Lehrerin. „Protego nützt nur gegen brechende Flüche. Bei ungesagten oder unbekannten ist Ausweichen günstiger. Wichtig ist aber vor allem: Entweder Sie blocken oder Sie weichen aus. – Mr. Potter, versuchen Sie, mich zu schocken! Die anderen schauen sich vor allem meine Füße an!“
James rief „Stupor!, der Abwehrfluch Professor Thinkwells warf den Schockfluch zurück, doch sie kam beinahe so ins Stolpern wie vorhin der Ravenclaw.
„Noch einmal!“, forderte sie James auf. Diesmal brachte James’ Fluch sie kaum ins Schwanken.
„Wem ist etwas aufgefallen?“
Die wenigsten konnten die Frage beantworten. Zaghaft meldete Lucy sich: „Beim ersten Mal sind Sie fast nur auf einem Bein gestanden – ich meine, nur die Fußspitze vom rechten Bein war auf dem Boden. Beim zweiten Mal hatten Sie einen besseren Stand.“
„Ausgezeichnet! Das hätte ich nicht besser sagen können. – Wichtig also: Wenn Sie blocken, müssen Sie fest auf beiden Beinen stehen. Wenn Sie ausweichen, dann mit dem ganzen Körper. Hier sehen Sie einen typischen Fehler!“ Sie drehte sich nach links, wobei sie ihre rechte Hand leicht vorstreckte. – „Wenn mein rechter Arm getroffen würde, hätte das ganze Ausweichen nichts genützt. – Und: Die Entscheidung, ob Sie blocken oder ausweichen, muss in allerkürzester Zeit fallen und dann noch die Bewegung sauber ausgeführt werden. Das werden wir jetzt üben. Stellen Sie sich in Paaren gegenüber auf. Einer versucht jeweils einen ihm bekannten Fluch, der andere blockt. In der nächsten Runde üben wir das Ausweichen. –Ach ja, was den Angreifer betrifft: Verwenden Sie nur Flüche, die Sie sicher beherrschen! Das gilt auch für den Ernstfall. Ich denke, ich muss den Grund nicht erklären. Auf geht’s!“

James und Sean nahmen einander gegenüber Aufstellung. Beide blockten einander relativ problemlos, beim Ausweichen war James überlegen, obwohl auch er des Öfteren die Hand im Fluchfeld ließ. Zudem wich er mehrmals nach Thinkwells Meinung zu weit aus. „Sie verausgaben sich im Ernstfall unnötig, Mr. Potter!“, kommentierte sie. „Mr. Finnigan, Sie müssen unbedingt sowohl Zielen als auch Handhaltung beim Ausweichen üben.“
Auch bei den meisten anderen hatte sie einiges zu kritisieren. Am Ende der Stunde waren alle Schüler verschwitzt und geschafft. „Hausaufgabe: Lesen Sie das Kapitel 2a: „Grundlegende Abwehrstellungen“ und versuchen Sie die abgebildeten Bewegungen selbst! Kontrollieren Sie sich dabei gegenseitig! Ich werde mich um einen Übungsraum bemühen, damit Sie auch praktisch trainieren können.“

„Hab nicht gedacht, dass das so anstrengend ist“, kommentierte Alan. „Noch mehr solche Stunden und wir brauchen das Doppelte an Essen.“
„Sei froh, dass wir endlich einmal Praxis üben!“, war Sean anderer Meinung, obwohl auch er schwitzte. Sie wuschen sich, ehe sie zum Zauberkunstunterricht gingen, den sie zusammen mit den Slytherins hatten.

„Die gute Nachricht zuerst“, verkündete Penelope Weasley. „Bei Ihrem Vorgängerjahrgang gab es in den ZAG-Prüfungen nur zwei Ms und kein einziges S oder T. Ich muss gestehen, dass ich darauf ein bisschen stolz bin. Wenn alles gut geht, können bei Ihnen alle bestehen. Allerdings setzt das voraus, dass hier kein Schlendrian einkehrt.“
Daran war ohnehin nicht zu denken. Allein die Tatsache, dass es mäuschenstill war, obwohl Gryffindors und Slytherins in einem Raum saßen, sagte alles.
„Nun gut, es liegt noch eine Menge vor uns und ich erwarte, dass ebenso sorgfältig gearbeitet wird wie bisher. – Ja, Miss Larner?“
„Frau Professor“, meldete Fiona sich ängstlich. „Da, schauen Sie!“ Eine undefinierbare grüne Masse breitete sich mitten im Klassenzimmer aus und bewegte sich auf die Pulte zu.
„Oh. – Dann tun Sie etwas dagegen, Miss Larner!“
„Äh.. Frau Prof...?“ – „Sie haben doch gelernt, einen Ausdehnungszauber zu stoppen, oder?“, unterbrach die Lehrerin sofort.

Fiona stand auf und sprach den Stoppzauber. Die Masse explodierte und wuchs auf die doppelte Größe, sodass sie sich schon auf die Pulte der ersten Reihe zu bewegte. Einige Mädchen kreischten, während Crockett und Flint lachten.
„Mr. Crockett, was hat Miss Larner falsch gemacht?“
Das Lachen erstarb sofort.
„Ich höre!“
Lucius antwortete nicht.
„Gut, Mr. Flint, wissen Sie es?“ James gab sich Mühe, nicht zu kichern. Flint war in etwa der letzte, dem er die richtige Antwort zutrauen würde.
„Zweimal zehn Punkte Abzug für Slytherin. Auslachen gibt es bei mir nicht, das sollten Sie seit der ersten Klasse wissen. – Gut, zurück zum Ernst!“ Sie drehte sich um und vollführte einen ungesagten Zauber. Die Masse wuchs weiter, wenn auch langsamer.
„Nun sehen Sie es sich genau an! Stellen Sie sich ruhig auf die Bänke!“ Mittlerweile wurde es auch den Jungen mulmig, doch niemand wagte, einen Laut von sich zu geben. James war klar, dass seine Tante die grüne Masse jederzeit in Griff bekommen könnte, wenn sie wollte, doch sie tat nichts.

Endlich meldete Kevin sich: „Ich glaube, das Zeug breitet sich von zwei Punkten her aus.“
„Völlig richtig, Mr. Singer. – Und das bedeutet... – ja, Miss Halliwell?“
„Man muss wahrscheinlich auch dort den Stoppzauber ansetzen.“
„Nicht wahrscheinlich, sondern sicher. Sie müssen einen Ausbreitungszauber immer an der Quelle stoppen. Die Themse in London können Sie nicht mehr zustopfen, weder mit Zauberei, noch mit Muggelmethoden, eine Quelle schon. – Gut, wer traut sich?“
Lucius Crockett meldete sich, gewillt, die Minuspunkte für sein Haus wettzumachen: Tatsächlich gelang ihm immerhin der zweite Versuch. James durfte die zweite Quelle stoppen.
„Der Rest ist ein Kinderspiel. Evanesco!“ Die Masse verschwand sofort.
„Gut, Mr. Potter und Mr. Crockett je zehn Punkte fürs Stoppen, Mr. Singer fünf fürs Erkennen und Miss Halliwell vier für den richtigen Tipp – die Wörter „vielleicht“ oder „wahrscheinlich“ gibt es nicht, wenn es um Zauber geht, die Sie kennen.“

Der Rest der Stunde verlief nach dem bekannten Schema. Die Lehrerin erklärte einen Zauber, beantwortete Fragen, ließ einen Schüler ausprobieren, korrigierte die Zauberstabhaltung und rief noch jemanden auf, bis der Zauber fehlerfrei vollführt war.
Alle Schüler schrieben fleißig mit und passten genauestens auf, da jeder jederzeit aufgerufen werden konnte und Unaufmerksamkeit sofort zu Strafarbeiten oder Minuspunkten geführt hätte.
„Hausaufgabe: Kapitel eins: Ausbreitungszauber, Anwendungen und Gegenzauber lesen und Fragen eins und zwei schriftlich beantworten. Ich wünsche einen schönen Tag!“, schloss sie wie üblich sekundengenau.

Nach den beiden anstrengenden Doppelstunden freute sich James beinahe darauf, am Nachmittag bei Professor Binns ruhig schlafen zu können. Umso mehr erschrak er, als er sein Geschichtsbuch zum ersten Mal aufschlug: Er hatte sich kaum etwas aus vier Jahren gemerkt und wenn er kein T ernten wollte, musste er aus Bathilda Bagshots Buch lernen.
Auch Emily stellte dasselbe fest und so wurde wieder nichts aus einem gemeinsamen Spaziergang.
Stattdessen beschloss James, sein Privileg als Quidditchkapitän auszukosten und ins Bad der Vertrauensschüler zu gehen. Im Vorraum brannte Licht, was ihn wunderte und plötzlich trat Fiona aus der Tür, die zum Whirlpool führte. Erschrocken kreischte sie auf und deckte ihren Busen ab.
„Sorry, Fio!“, brachte James heraus.
„War meine Schuld! Ich hätte abschließen müssen. Bin gleich fertig.“

James hatte in der knappen Sekunde genug gesehen, um von Fionas Figur beeindruckt zu sein. Sie war schlank, hatte lange Beine und Rundungen an genau den richtigen Stellen, genau wie ...– Warum, bei Merlin, konnte er das nicht vergessen? Es war doch längst vorbei und auch Emily hatte doch eine tolle Figur, wenn es auch lange her war, dass er sie leicht bekleidet gesehen hatte.

Emily hatte jedoch auch in den nächsten Tagen entweder zu tun oder fühlte sich nicht wohl, wenn James mit ihr einen romantischen Spaziergang machen oder sie küssen wollte. Am Freitagmorgen, kurz vor der ersten Stunde mit Teddy, zog sie James schließlich beiseite:
„Ich...ich wollte es dir...eigentlich schon eher sagen.“ Sie hatte beinahe Tränen in den Augen. „Ich...ich hab in Frankreich...einen netten Jungen kennen gelernt...und...“
James holte tief Luft und schaffte es zunächst nicht, sich aufzuregen.
„Denkst du, das hätte ich nicht gemerkt?!“ schrie er sie schließlich an.
„Ich weiß. Es tut mir ja leid“ Emily weinte.
James bemühte sich, cool zu wirken. „Leid oder nicht. Ersatzspieler mach’ ich nicht.“
Emily fasste sich. „Vielleicht ist es besser so.“

In der Verwandlungsstunde fiel sein Blick wieder auf Fiona, die ihrerseits Teddy anstarrte. Sie war nicht die einzige, deren Blick an ihm hängen blieb, doch der junge Lehrer hob beim Sprechen deutlich genug die linke Hand, an der ein silberner Ring deutlich genug sichtbar war. Er bemühte sich, routiniert zu wirken.
„Zeigen Sie einmal, was Sie können! Verzaubern Sie Ihre Schultasche in ein beliebiges Tier! Wer traut sich?“
Lucy, der dieser Zauber im Vorjahr problemlos gelungen war, meldete sich. Diesmal ging es daneben; die Schultasche bekam zwar einen Fellüberzug, blieb aber eine Tasche.
„Kein Grund zur Sorge!“ Teddy zauberte die Tasche zurück. „Wollen Sie es nochmals versuchen?“
Lucy nickte, biss sich auf die Zunge und bewegte ihre Hände rasch hin und her. Nach einigen Sekunden Konzentrationstraining gelang es ihr. Ein Hase hoppelte durch das Klassenzimmer und Teddy brauchte zwei Schockzauber, um ihn zu bremsen und zurückverwandeln zu können.
„Perfekt! So hab ich das am Anfang der Fünften nicht hinbekommen. – Wer sonst noch?“

Fiona und Clarissa versagten völlig, James vollbrachte zwar etwas Hundeähnliches, das jedoch keinen Laut von sich gab. Teddy wiederholte die Stabhaltung und ließ jeden nochmals versuchen. Diesmal gelang einigen der Zauber, doch die Ruhe war vorbei: James’ Hund und der eines Hufflepuffs fielen sich an, Lucys Hase war nicht zu erwischen und Lauras Katze sprang ihrer Besitzerin ins Gesicht, sodass das Mädchen in den Krankenflügel musste. Obwohl Teddy alle Tiere zurückverwandeln konnte, gab es Gekreische und Geschimpfe. Zum Ende der Stunde kam auch noch Peeves ins Zimmer und versuchte, die Unruhe zu vergrößern, indem er sich zwischen die Zauberstäbe und die rückzuverwandelnden Tiere stellte und Erbsen herumwarf.
Teddy gewann seine Autorität zurück, indem er den Poltergeist in einem Hamster verwandelte. Die Verwandlung hielt nicht lang, doch der Hamster fraß die verstreuten Erbsen sogar wieder auf.
„Nur zu deiner Info, Peeves: Den Waddiwasi kann ich auch und den Abstractus ebenfalls“, sagte Teddy, als Peeves wieder in seiner wahren Gestalt zu sehen war. „Du hast es in deiner Hand, freiwillig zu verschwinden oder es auszuprobieren.“
Peeves entschied sich für die erste Alternative, doch wirklich ruhig wurde es bis zum Ende der Stunde nicht mehr.

„Hey, der Lupin ist echt geil! Einen Geist verzaubern kann nicht jeder! Ich glaub’, das schafft nicht einmal McGonagall“, kommentierte Kevin nach der Stunde.
„Einen Poltergeist. Das ist was anderes“, widersprach Sean. „Aber ne Ahnung scheint er echt zu haben.“
Laura war beim Mittagessen zwar wiederhergestellt, aber dennoch wütend. Sie verkündete laut, sie werde sich bei McGonagall beschweren und auch ihren Eltern Bescheid sagen. Auch Fiona, die es ehrlich versuchte, konnte sie nicht beruhigen.
James hatte ohnehin andere Sorgen. Er bemühte sich, von Emily wegzusehen und war froh, dass seine Mitschüler andere Gesprächsthemen hatten.

Am Samstag traf das Singledasein James mit voller Härte: Es schien, als ob Sean und Rosie, Lucy und Christopher, Laura und ihr neuer Freund oder auch Lucius und Mary-Sue allgegenwärtig wären.
Teddy versuchte, sich bei Laura zu entschuldigen, doch die hatte sich offenbar entschlossen, den jungen Lehrer zunächst einmal nicht zu mögen. Als James ihn später traf, fragte Teddy nach seiner Meinung.
„Die Sache mit Peeves war absolut erste Klasse!“, lobte James. „Hoffentlich machen dir Lauras Eltern keinen Ärger.“
„Da mach ich mir einmal keine Sorgen. Professor McGonagall weiß Bescheid, hat mich aber nur ermahnt, ich soll ein bisschen besser aufpassen. Ich denk, wenn sie einigermaßen überzeugt von jemandem ist und man sich an die Spielregeln hält, steht sie zu ihren Leuten. Da gibt es schlimmere Chefs. – Sie hat übrigens wissen wollen, woher ich den Zauber gegen Peeves wusste.“ Er grinste stolz.
„Und woher?“
„Woher schon? Von Marina, wie gewisse andere Zauber.“ James grinste wissend. „Ich hätte sie ja nicht als Schülerin haben wollen, aber ihre Tipps sind erstklassig.“
James konnte das verstehen: Von Tante Nica wusste er einiges über deren Schandtaten, bei denen ihre beste Freundin stets mitbeteiligt war. Er stellte sich Rosie im Doppelpack vor, zusätzlich noch ausgestattet mit magischen Augen und einer ganzen Menge Geheimwissen, zum Beispiel, wie man in die verbotene Abteilung der Bibliothek und sonstige Schülern normalerweise unzugängliche Räume kam und er kam zu dem Schluss, dass er wohl nie seinen Lehrern annähernd so viel Ärger machen könnte wie die beiden nun schon erwachsenen Frauen.

„Tja, ans Bravsein und Respektsperson sein muss ich mich erst gewöhnen. Mach’s mir bitte nicht allzu schwer!“, bat Teddy. „Übrigens: Wie sprichst du eigentlich Neville an?“
„Im Unterricht mit ‚Professor’, wenn ich ihn sonst treffe, eben mit ‚Neville’. Rosie, Albus, Lily und Hugo genau so.“
„Dann wäre es mir lieb, wenn du es bei mir genauso machen könntest – Also nicht Neville natürlich.“
„Kein Problem!“
James klagte Teddy sein Leid wegen Emily, gestand aber, dass er sich selbst nicht sicher war, ob er wirklich in sie verliebt gewesen war.
„Besser so als die ganze Zeit halbe Sachen oder Doppelspiel!“, meinte Teddy dazu. „Ich bin sicher, du findest dir ne andere – ich weiß, klingt doof, aber...“
„Weiß schon!“

Am Nachmittag machte James sich daran, das Training für Sonntag vorzubereiten. Er hatte eigentlich vor, die alten Spieler im Team zu belassen, was bedeutete, dass nur die Hüter- und eine Jägerposition neu besetzt werden mussten. Wie Arthur in den Jahren zuvor wollte er allerdings für jede Position einen gleichwertigen Ersatzmann finden. Außerdem mussten dringend Jüngere ins Team: Wenn – wovon er ausging – Kevin Hüter und Fiona Jägerin würde, wären damit drei Fünft-, drei Sechst- und ein Siebtklässler in der ersten Mannschaft. Er wusste auch, dass es bei Jägern und Treibern auch auf das Zusammenspiel ankam. Also durfte er nicht nur Freiwürfe üben lassen, sondern musste auch Angriffs- und Abwehrformationen testen.

Schnell ging am nächsten Tag die Suche nach dem Hüter: Tim Baldwin reagierte bei den ersten fünf Freiwürfen überhaupt nicht, ebenso wenig wie Meredith Thomas. Luke Davidson zeigte zwar Reaktionen, doch kam er längst nicht an Kevin heran. James überredete schließlich Katie Wood, die sich eigentlich nur als Jägerin bewerben wollte.
„Sind wir in Slytherin, dass jemand vom Vater auf die Tochter schließt?“, murmelte jemand. James ignorierte es.
Katie war bei Freiwürfen schwach, jedoch gut als mitspielende Hüterin, wenn sie beispielsweise den Winkel verkürzen, herausfliegen oder schnell genug die Ringe umfliegen musste, um einen Angreifer zu verunsichern. James entschied sich dennoch für Kevin, dessen Reaktionen vor den Ringen eindeutig besser waren.
Auch bei den Treibern fand sich keine wirkliche Alternative zu Sean und Craig. Howard hatte zu wenig Überblick, wenn mehr als ein Ball im Spiel war, Simon Corel aus der Vierten war zu schwach, Fergus Malone aus der Dritten hatte einen für Treiber nicht geeigneten Besen: Er wurde jedes Mal weit zurückgeschleudert, wenn er einen Klatscher direkt traf.

Als Sucherin fiel Lucy trotz ihrem Feuerblitz schnell ab, da ihre Reaktion gegenüber Albus und Joanna deutlich schlechter war. Die beiden letzteren fingen abwechselnd den Schnatz, ohne dass jemand eindeutig in Führung ging. James verschob schließlich die Entscheidung, da die Zeit lief und auch die Jäger noch eingespielt werden mussten. Ihm war nicht wohl dabei, denn er wollte seinen Bruder weder bevorzugen noch benachteiligen.
Bei den Jägern zeichnete sich ein Zweikampf zwischen Lucy und Fiona ab: Lucy warf härter, Fiona zielsicherer, beide Mädchen fingen sauber und hatten eine gute Übersicht im Spiel. Lucys überlegener Besen zeigte vor allem seine Wirkung, wenn sie schnell zurück in die Abwehr musste; sie übersteuerte jedoch bei dem hohen Tempo, das sie erreichen konnte, mitunter.
James entschied sich für eine salomonische Lösung: Sollte Ravenclaw oder Hufflepuff der erste Gegner sein, würde Gryffindor mit Carolyn und James als zurückgezogenen Spitzen und Fiona vorn spielen, da sie besser für Tore sorgen und zwei Spieler leichter Konter unterbinden konnten. Gegen Slytherin sollte dagegen Lucy spielen, da sie schneller und vermutlich schwerer aus der Bahn zu werfen war.
Die Glocke zum Mittagessen läutete, ohne dass entschieden war, wer der neue Sucher sein würde


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