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Fanfiction

James Potter jr. und der Greifenorden - Fiona und Hilda

von HufflepuffsUrenkel

James blickte erstarrt ins Leere, ehe er erst Fionas Gesicht, dann ihren ganzen Körper auftauchen sah. Der Tarnumhang, den sie offenbar getragen hatte, hing nun als silbrig glänzendes Tuch über ihren linken Arm. Ihr Besen stand aufrecht neben ihr, offenbar durch Zauber an ihren Körper gebunden. Sie sah ihn an, als ob sie im nächsten Moment den Zauberstab zücken und den Avada Kedavra oder zumindest den Cruciatus auf James loslassen würde.
„Süßes Paar! Herzlichen Glückwunsch auch!“, sagte sie kalt.
„Fio, Mensch, das ist Blödsinn! Du weißt doch, dass Rosie...“, schrie James beinahe.
„Ich hab keine Probleme damit, mit wem du zusammen bist. Von mir aus kannst du schwul sein oder eben mit deiner Kusine zusammen.“ Nun wurde auch Fiona lauter: „Aber wenigstens hätte ich dir zugetraut, mir zu sagen, dass es aus ist.“
„Fio, da ist nichts.“
„Ruhig, James!“, zischte Rose ihm zu. „Rumbrüllen bringt gar nichts.“ An Fiona gewandt, fuhr sie fort: „Zwischen James und mir gibt es nichts, hat es nie etwas gegeben und wird und kann es nie etwas geben, weshalb du Angst haben müsstest. Das wäre, wie wenn ich mit meinem Bruder was hätte.“
„Ach ja, und was soll das Geheimnisgetue die ganze Zeit?“
„Es geht nicht um ein anderes Mädchen. Es geht darum, dass wir...letztes Jahr haben Perot und Brown ja diese Energiequellen gesucht. Lucy, Rosie und ich wussten davon und deshalb... mussten wir gemeinsam mit Leuten aus dem Ministerium nochmal in den Wald... Das musste natürlich geheim bleiben, denn mein Vater hat den Verdacht, dass unter uns Schülern Leute Perot und den falschen Brown unterstützt haben. Deshalb...“
Fiona wandte ihren Blick von ihm ab, zog blitzschnell ihren Zauberstab und richtete ihn auf Rose: „Expelliarmus!“ Rose hatte zwar die Hand am Stab gehabt, allerdings gezögert. Auf Fionas Fluch reagierte sie dennoch richtig und blockte stumm, sodass Fiona ausweichen musste, um ihren Zauberstab nicht zu verlieren. Im nächsten Moment klemmte sie sich ihren Besen zwischen die Beine und flog davon.

„Was sollte das?“, bellte James Rose an.
„Tut mir leid! Ich hab gedacht, du versuchst, ihr Gedächtnis zu löschen und da wollte ich auf Posten sein. – Verdammt, ich muss noch besser üben, unauffällig den Stab zu ziehen!“
„Du hättest doch sehen können, dass ich gar keinen Stab in der Hand hatte, Menschenskind! Womit hätte ich denn zaubern sollen?“
„Es ging nicht nur darum. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie dir gleich einen Fluch aufhetzt.“
James tippte sich an die Stirn: „Sie hat erst den Stab gezogen, als du mit deinem rumgespielt hast. Und stablose Magie kann sie wohl kaum.“
Rose antwortete nicht, doch James hatte das Gefühl, dass irgendetwas sie beschäftigte. „Tut mir leid!“, flüsterte sie und drehte sich weg. Er spürte, dass es sinnlos war, sie zu fragen. In ihre Gedanken zu kommen, brauchte er es auch nicht zu versuchen, denn sie war bei weitem besser in Okklumantik als er in Legilementik. Stattdessen verabschiedete er sich von seiner Kusine, stieg auf seinen Besen und flog zum Schloss zurück. Er lief in seinen Schlafraum, hielt den Kopf im Bad unter Wasser und überlegte. Zunächst musste er Fiona suchen, nach Möglichkeit mit ihr ins Reine kommen oder zumindest den Verdacht gegen den Orden aus ihren Gedanken entfernen.

Er nahm die Kopie der Karte der Rumtreiber in die Hand und sagte laut: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!“ Einige Zeit musste er suchen, bis er Fiona im Keller fand, gemeinsam mit einem Mädchen namens Martha, das er nicht kannte. Er dachte kurz daran, hinunterzugehen, ließ es aber lieber sein. Wenn er überhaupt mit Fiona ins Reine kommen konnte, dann mit ihr allein.
Stattdessen ging er zu Professor Davis und ließ sich für den nächsten Samstag das Quidditchfeld reservieren. Noch stand der Termin für das Spiel gegen Slytherin nicht fest, aber er ging davon aus, dass es spätestens Anfang Mai soweit sein würde.
Fiona und Martha blieben bis zum Abend im Keller und für James nicht zu sprechen. Er schaute weg, als er sah, wie Lucy beim Betreten des Gemeinschaftsraumes ihrem Christopher den Abschiedskuss gab und versuchte, es zu ignorieren, als Kevin händchenhaltend mit einem Mädchen aus der vierten Klasse hereinkam.

Erst beim Abendessen traf James Fiona wieder, doch als er sie danach bat, mit ihm zu reden, riss sie sich los. „Ich bin fertig mit dir, Potter!“, schrie sie, wobei sie Tränen in den Augen hatte. Er widerstand seinem ersten Antrieb, sie festzuhalten und drang stattdessen in ihre Gedanken ein. Ein Hoffnungsschimmer durchfuhr ihn, als er sah, dass in Fionas Kopf immerhin Liebe und Zorn aus Eifersucht miteinander kämpften. Wenn er sich vernünftig anstellte und es ihm oder jemand anderem gelingen sollte, die Erinnerungen an den Vortag zu löschen, könnte er Glück haben. Ehe er jedoch den Zauberstab gezückt hatte, war Fiona verschwunden.
„Lass es! Du bist noch zu nervös!“, zischte Rose leise von hinten. „Falls du vorhattest, ihr Gedächtnis zu bearbeiten.“
„Und wie machen wir es dann?“
„Entweder du versuchst es morgen oder ich versuche es. Ich hab ja auch Interesse daran, dass niemand erfährt, was wir besprochen haben.“
„Warum? Meinst du, dass Fio alles weitersagt? Wir haben doch unter dem Muffliato miteinander gesprochen.“
„Richtig – Muffliato! – Das tun wir gleich noch einmal.“ Sie schob James eine halbe Treppe nach unten, sodass wenige andere sie sahen.
„Ich weiß nicht, ob man den Muffliato knacken kann oder ob man das merkt“, begann sie dann. „Mich wundern aber drei Dinge. Erstens: Seit wann hat Fiona einen Tarnmantel? Zweitens: Warum hat sie uns so schnell gefunden? Drittens: Wie konnte sie die Schutzwand brechen?“
„Den Tarnmantel hat sie wahrscheinlich von Lucy ausgeliehen. Vielleicht auch das Spähauge – oder Lucy hat gesehen, wohin wir gegangen sind und es ihr gesagt.“
„Du bist dir also sicher, dass Fiona keinen eigenen hat?“, fragte Rose nochmals.
„Kaum. So etwas ist teuer und Fios Eltern haben nicht viel Geld.“
Rose stöhnte. „Das habe ich befürchtet. – Also: Wir waren keine zehn Minuten dort im Gebüsch. In der Zeit geht oder fliegt Lucy nach oben in unseren Turm – gut, das dauert nicht lang. Fiona fängt sie ab, redet mit ihr, fragt sie, ob sie dich gesehen hat – und Lucy leiht ihr anstandslos ihren Tarnmantel und entweder ihr Spähauge oder sie sagt, wo wir sind. Woher wusste Fiona überhaupt, dass Lucy wusste, wo du warst? Ich meine, wenn Lucy öfter weg ist, fällt das ja nicht auf, schließlich hat sie einen Freund in einem anderen Haus.“
„Vielleicht hat sie mal was gesehen oder sie hat alle gefragt oder es war Zufall.“
„Kann sein. Aber warum gibt Lucy ihr so anstandslos ihren Tarnmantel? Oder ist sie sonst auch so großzügig?“
„Hab’s zumindest noch nicht erlebt, dass Fio Lucys Tarnmantel hatte. Obwohl: Wenn, dann würde Lucy wohl ihr solche Sachen leihen. Schließlich ist sie ihre beste Freundin.“
„Aber nicht einfach so ohne weiteres. Lucy hätte ja auch einfach sagen können, sie weiß nichts – niemand kann erwarten, dass sie, wenn sie mit ihrem Freund unterwegs ist, schaut, was andere Jungen treiben – selbst, wenn es der Freund ihrer besten Freundin ist. Und selbst mit Spähauge dauert es, bis man die ganzen Ländereien durchsucht hat.“
„Worauf willst du raus?“
„Darauf, dass Lucy oder sonst jemand Fiona als Spionin verwendet hat.“
„Und warum?“
„Dafür gibt es zwei Möglichkeiten“, erklärte sie, als ob sie ein Kind vor sich hätte. „Lucy oder der andere hat auch seine Bedenken, so wie wir, oder sie oder er hat meine Gedanken gelesen und will uns kontrollieren.“
„Aber wie soll das funktionieren?, blieb James skeptisch.
„Entweder Fiona weiß, wie man den Muffliato bricht...“
James überlegte. „Hm... könnte sein. Hab keine Ahnung, ob das schwer ist. Aber ich habe vorhin in Fios Gedanken geschaut – und wenn sie unser Gespräch mitbekommen hätte, würde es sie sicher beschäftigen, neugierig, wie sie ist.“
„Oder jemand hat Fionas Geist besetzt oder sich in Fiona verwandelt.“
James musste erneut nachdenken. „Verwandeln, okay, das geht, aber warum? Ich meine, wenn ich einen Tarnmantel hätte und Sichtschutz- und Flüsterzauber brechen könnte, dann wäre ich doch sofort verschwunden, ehe mich die Leute, die mich belauscht haben, sehen konnten. Und den Geist von jemand besetzen – meinst du nicht, da übertreibst du? Das geht nicht.“
Rosie lachte scharf auf. „Frag deine Mutter und sie wird dir sagen, dass es geht. Was hat Voldemort mit ihr gemacht? Und als der in ihr war konnte sie auch plötzlich Sachen, die sie in der ersten sicher noch nicht selbst konnte.“
„Aber Lucy ist nicht Voldemort.“
„Unterschätz Lucy bloß nicht. Ich hätte auch nicht gedacht, dass sie so problemlos apparieren kann, wenn sie es mir vor dem Angriff nicht gezeigt hätte. Außerdem kann ja auch jemand anderer dahinterstecken. – Ich bin grade dabei, in der Bibliothek zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt, von jemand Besitz zu ergreifen.“
„Na, dann bist du ja für die nächste Zeit beschäftigt. Dann brauch ich mir keine Sorgen machen.“
„Schön wär’s, wenn das so leicht wäre. Pass jedenfalls auf! Vielleicht ist Lucy oder derjenige, der Fiona sonst geholfen hat, ja auf unserer Seite, vielleicht aber auch nicht. Und jedenfalls ist er uns über.“
„Rosie, du musst zugeben, die Geschichte klingt reichlich seltsam. Da sollten wir uns andere Möglichkeiten überlegen.“
„Okay, wenn dir was besseres einfällt, lass es mich wissen!“ Sie verzog sich in Richtung Bibliothek.

James glaubte Roses Spekulationen nicht; ihm fiel aber am Abend und in der Nacht nichts Besseres ein. Am nächsten Morgen fand er Fiona zunächst nicht allein vor. Erst gegen Mittag erwischte er sie und konnte halbwegs unauffällig den Zauberstab zücken und ‚Oblivio gestern Vormittag!“ flüstern. Nach dem Mittagessen lud er sie zu einem Spaziergang ein. Fiona kam mit, wenn auch zögerlich. James spürte, dass sie immer noch mit sich selbst kämpfte. Sie ließ sich zwar von ihm küssen, reagierte aber kaum. Er versuchte, möglichst nicht auf Rose und die Tage zuvor zu sprechen zu kommen, sprach statt dessen über Quidditch, über das Wetter und andere harmlose Themen. Gleichzeitig zu sprechen und in Fionas Gedächtnis einzudringen wollte ihm allerdings nicht gelingen.
Spät am Abend startete er doch einen neuen legilementischen Versuch, während Fiona sich mit Laura über die Hausaufgabe in Zaubertränke beratschlagte. Er fand im Gehirn seiner Freundin keine Gedanken an den letzten Montag mehr, doch war er sich nicht sicher, ob er alles gesehen hatte.

Abgesehen vom unklaren Stand seiner Beziehung mit Fiona verlief die Woche bis Mittwoch eher ereignislos. Am Mittwoch brannte die Galleone in seiner Tasche:
„Morgen Abend, 20 Uhr, übliche Stelle. Lass dir am besten von Prof. Thinkwell eine Strafarbeit aufhalsen. Sie weiß Bescheid. Hilda.“
Sie schien tatsächlich Bescheid zu wissen und stellte James in der Unterrichtsstunde an diesem Tag lächerlich einfache Fragen zu Schutzmaßnahmen gegen zwei verschiedene Lähmungszauber. James gehorchte Hilda und antwortete absichtlich dumm: „Dann muss ich den Protego halt langsam sprechen“ und auf die Frage nach einem lähmenden Kreiselzauber: „Besser als ein schneller Kreiselzauber. Da wird mir immer schwindlig.“
Einige lachten und Thinkwell spielte ihre Rolle gut: „Mr. Potter, morgen um 19.30 Uhr in meinem Büro! Da werden Sie es lernen, auf solche Flüche richtig zu reagieren, bis Ihnen alles weh tut!“
James ging tatsächlich um jene Zeit zu Thinkwells Büro, sie verpasste ihm den Desillusionierungszauber und ließ ihn unsichtbar in Richtung Stadion laufen. Hilda war bereits dort.
„So, dann wollen wir mal wieder Legilementik und Okklumantik trainieren. Bei Fiona hast du es ja richtig gemacht, aber trotzdem schadet es nicht.“
„Ihr habt es gesehen?!“
„Klar haben wir es gesehen. Das wäre viel zu gefährlich, wenn nicht. Denk daran: Legilementik ist keine Einbahnstraße. Ein entsprechend gut geschulter Gegner kann dir durchaus Informationen stehlen, während du dasselbe bei ihm versuchst.“
„Es würde mich wundern, wenn Fio Legilementik kann.“
„Mensch, James! Du weißt doch: Den anderen im Zweifelsfall immer stärker einschätzen! – Also los!“

Sie trainierten einige Zeit und James gelang es, ein Bild von Hildas Mann zu erkennen und zu erfahren, dass er Robin hieß. Danach verlegte er sich auf reine Defensive, da er spürte, dass er die Erinnerung an das Gespräch mit Rose nicht verdrängen konnte.
„Pause!“, forderte Hilda gerade noch rechtzeitig. Sie gab James eine Flasche Kürbissaft. „Gut, du wirst immer stärker, weiter so!“, lobte sie, um nach kurzem Schweigen nachzuhaken: „Aber irgendetwas hast du auf dem Herzen. Besser, du sagst es mir, denn wenn ich es auf die harte Tour zu erfahren versuche, tut es uns beiden weh.“
James schluckte. Schließlich besann er sich: Er hatte es versprochen und es war immerhin besser, wenn Hilda dachte, dass nur er Zweifel hatte. Er schilderte Roses Bedenken, als ob sie seine eigenen wären und unterließ jeden Hinweis auf das Gespräch mit seiner Kusine.
„Ich verstehe dich“, antwortete Hilda. „Ich verstehe dich nur zu gut, denn ich kenne deine Situation verdammt gut – oder besser: Die deiner Freundin.“
„Was meinst du?“
„Ich habe dir ja erzählt, dass meine Noten nicht die besten waren. Nun, nachdem ich Robin kennen gelernt und mich in ihn verliebt hatte, er hatte bei uns in Schweden ein Praktikum in der Wildbeobachtungsstelle gemacht, in der mein Vater arbeitet, folgte ich ihm ziemlich bald nach England. Was ich nicht wusste, war, dass er damals schon Ordensmitglied war. – Nun, es ging uns wie euch heute: Er war oft weg und ich hatte ihn bald im Verdacht, dass er Ausreden erfand und es in Wirklichkeit ein anderes Mädchen gab.
Er hat es gemerkt und seinen Ausbildern gesagt – und sie haben ihm vorgeschlagen, mit mir zu trainieren, bis ich selbst das nötige Niveau erreichen würde, um Kandidatin werden zu können. – Offenbar hatten mich damals schon einige beobachtet und gemerkt, dass ich, Entschuldigung für das Eigenlob, eine bessere Hexe war als meine Noten aussagten.
Nun begann Robin wirklich zu lügen. Er sagte mir, er wolle sich als Auror bewerben, müsse aber hart trainieren – später gestand er mir, dass er das nie vorhatte. Auch meldete er sich in einem Duellierclub an und überredete mich, mitzutrainieren.
Er hat mich hart angefasst und wir hatten oft Streit, doch irgendwann war ich Athina und den anderen gut genug, dass sie mich selbst aufnahmen.“
„Du sagst, ‚den anderen’, meinst du Mr. Parris oder Mr. Kolingeberg?“
Sie schüttelte den Kopf. „Oh nein, es gibt noch mehr Ordensmitglieder. Die wirst du kennen lernen, sobald du Vollmitglied wirst.“
„Und warum diese Geheimniskrämerei?“ Nun war es heraus!
„Auch etwas, was ich zunächst nicht eingesehen habe. Dabei ist es logisch: Der Orden arbeitet international und kämpft gegen starke Gegner, mit denen auch die Auroren Probleme haben. Diese Gegner sind teilweise bessere Legilementiker als ich oder sonst jemand, den du kennst – und sie haben weniger Skrupel. Es ist absolut wichtig, dass sie, wenn ihnen jemand von uns in die Hände fällt, möglichst wenig Informationen über die übrigen Ordensmitglieder und geplante Aktionen des Ordens bekommen.
Daher dürfen vor allem die Schwächsten, und das sind nun einmal die neuen Kandidaten, nicht alles wissen.“
„Aber Fio oder Sean oder die anderen sind doch nicht gefährlich, oder?“
„Doch, gerade deine Freunde außerhalb des Ordens sind für uns gefährlich, weil sie noch schwächer sind als du und keiner Geheimhaltungspflicht unterliegen. Deine Freundin erzählt einer Freundin von ihr, dass du im Orden bist, die erzählt es wieder jemandem und der entführt dich oder dringt im falschen Moment in deine Gedanken ein und wüsste schon Bescheid.“
James dachte daran, wie Fiona vor knapp zwei Jahren von ihrem damaligen Freund zu schwarzmagischen Zwecken benutzt worden war und sah es ein. Dennoch wagte er einen letzten Vorstoß: „Ich habe auch gemerkt, dass ich keine Bedenken hatte, Diane einen Erstickungsfluch auf den Hals zu hetzen.“
„Du meinst, ihr werdet brutalisiert? – Das stimmt, aber auch das ist notwendig. Jeder anständige Mensch hat Hemmungen, einen anderen bewusst zu verletzen. Die meisten schweren Flüche funktionieren aber nur, wenn du bewusst das tun willst, was der Fluch aussagt – ich denke, Athina hat euch bereits erklärt, dass das Wichtige bei jedem Zauber nicht die Worte und auch nicht die Zauberstabhaltung sind – man kann mit genügend Übung stumm und sogar ohne Zauberstab sehr wirksame Flüche vollbringen – sondern die entsprechenden Gedanken. Unser Nachteil – und der Nachteil jedes anständigen Menschen – ist es aber immer, dass wir eben nicht so bedenkenlos töten oder verletzen wie der Feind. Dein Vater wird dir das bestätigen.“

James sah auch das ein und fragte schließlich, was er in Bezug auf Fiona tun sollte.
„Nun“, antwortete die Schwedin. „Ich sehe drei Möglichkeiten: Die eine habe ich dir genannt: Du versuchst, sie zu uns zu bringen. Athina hat mir gesagt, sie wird demnächst ein Großfeldturnier unter Schülern veranstalten. Bring sie dazu, dass sie teilnimmt und dass sie sich nicht mit einem hinteren Platz zufrieden gibt. Niemand ist überall gut aber jeder, der in den Orden will, muss sich überall anstrengen, besser zu werden. In diesem Fall musst du streng mit ihr sein, denn Athina wird es bei ihrer Beurteilung auch sein und sie nur dann zulassen, wenn sie ihr gut genug erscheint.
Die zweite und dritte Möglichkeit sind brutal: Entweder du müsstest dich von ihr trennen, denn sie ahnt wohl schon zu viel. Man kann einzelne Ereignisse löschen, aber nicht alle – und du wirst noch mehr gefordert werden als bisher.“
James erschrak.
„Die dritte Möglichkeit wäre, dass du selbst von deiner Ordenskandidatur zurücktrittst. Solltest du dies freiwillig tun, würden wir dir so schonend wie möglich unsere Namen, die Namen deiner Mitschüler unter den Kandidaten und das, was du in den letzten Wochen gelernt hast – oder zumindest, wie du es gelernt hast – aus deinem Gedächtnis löschen. Wenn du mitspielst, ist es für dich nicht schlimm.
Ich muss dich allerdings dringend bitten, dich bald zu entscheiden: Wenn wir dich als Verräter ausschließen müssten, wäre die Behandlung weniger schonend. Das hat auch Mary-Sue Nott einsehen müssen – und sie hat sich seitdem besser unter Kontrolle.“
„Hat sie sich von Crockett getrennt?“
„Soviel ich weiß, versucht sie, ihn auf das Ordensniveau zu bringen. Aber mit ihr trainieren Athina und Wim öfter als ich.“
James schwieg. Keine der Optionen begeisterte ihn. Fiona dazu zu bringen, an ihren Schwächen zu arbeiten statt nur über diese zu jammern, war schon im Quidditch, wo sie eigentlich wirklich gut war, schwierig genug. Andererseits hatte er Angst vor einer endgültigen Trennung. Auch austreten und das Gelernte zwangsweise vergessen wollte er keinesfalls. Obwohl – mit Lucius Crockett im Orden zu sein, war nicht gerade sein Traum.


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