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Fanfiction

James Potter jr. und der Greifenorden - Internationale magische Zusammenarbeit

von HufflepuffsUrenkel

@Exing: Danke für den Kommentar!

Bis sich herausstellt, ob Thinkwell gut oder böse ist, wird es noch dauern.
**********************************************
Als Harry Potter am nächsten Tag sein Büro im Zaubereiministerium betrat, lag bereits ein Eilbrief auf seinem Schreibtisch. Er trug ein Siegel mit drei Kronen.
„An das britische Zaubereiministerium
Minister (1 Ex), Aurorenabteilung (2Ex)
“, lautete die Anschrift.
„Stockholm, den 10. März 2021
Sehr geehrter Herr Amtskollege Shacklebolt,
sehr geehrte Damen und Herren Auroren,

wie Ihnen möglicherweise bekannt ist, berichtete gestern die Tageszeitung ‚Tomtenexpressen’ von einem Angriff auf Ihr Ministerium, der von Ihren Auroren nicht abgewehrt werden konnte. Meine Mitarbeiter und mich verwundert, dass davon in den Zeitungen Ihres Landes nichts zu lesen war. Die Verfasserin des Artikels im Tomtenexpressen erklärte mir gegenüber, sie habe die Information von einer anonymen Quelle, die ihr allerdings glaubwürdig erschienen sei.
Daher frage ich Sie:
1.) Trifft die Schilderung der Ereignisse im ‚Tomtenexpressen’ zu?
2.) Falls ja: Haben Sie eine Vermutung, was die Angreifer erreichen wollten und können Sie erklären, warum diese nicht abgewehrt werden konnten?
3.) Können Sie sich erklären, wie und warum diese Informationen so schnell nach Schweden gelangen konnten? Meines Wissens – und ich ließ mir gestern die führenden Zeitungen der Zaubererwelt fast ganz Europas vorlegen und übersetzen – wurde der Vorfall sonst nirgends berichtet.
Keinesfalls möchte ich mich in Ihre inneren Angelegenheiten einmischen oder die Kompetenz Ihrer Auroren infrage stellen. Da jedoch einerseits eine Gruppe von Schwarzmagiern, die in der Lage ist, in ein Ministerium einzubrechen und von den Auroren nicht abgewehrt werden kann, eine immense Gefahr darstellt, andererseits der Bericht in genau einem anderen Land auffällig ist, erscheint es mir nötig, mit Ihrer geschätzten Hilfe der Sache auf den Grund zu gehen.
Falls unser Ministerium dem Ihrigen irgendwie behilflich sein kann, können Sie selbstverständlich auf meine Unterstützung und die meiner Mitarbeiter zählen.

Mit freundlichen Grüßen
Astrid Holgersson
Zaubereiministerin Schwedens


Kaum hatte Harry den Brief gelesen, flatterte ein Memo auf seinen Schreibtisch: „Bitte komm sofort zu mir! Gruß, Kingsley.“
Harry leistete der Anweisung seines Vorgesetzten Folge und traf auf einen für seine Verhältnisse nervösen Minister.
„Tja, die Anfrage an Schweden hat sich wohl erledigt“, bemerkte Kingsley. „Die werte Kollegin weiß so wenig wie wir und wird wohl auch versuchen, der Sache nachzugehen.
Harry erzählte dem Minister von Hermines Verdacht.
„Auf jeden Fall kann es nicht schaden, dort wegen dieses Hrothgarssangets anzufragen“, meinte der. „Ob es etwas mit unserer Sache zu tun hat, weiß ich nicht, aber möglicherweise gibt es dort Hinweise, wie man die Harpyien bekämpfen kann.“
„Wie sieht es mit magischen Querverbindungen aus?“, wollte Harry wissen.
„Schau!“ Kingsley wies auf ein fahrbares Regal, in dem sich fast mannshoch Bücher und Ordner mit Pergamenten stapelten. „Das haben die Archivare sofort gefunden. Insgesamt gibt es sicher noch mehr Pergamentkram. Außer mit Irland und vielleicht Frankreich gibt es mit keinem Land so viele gemeinsame Aktionen wie eben mit Schweden. Du weißt ja selbst, dass einige Todesser dorthin geflohen sind.“
„Damals haben die Schweden uns voll unterstützt. Allerdings war damals noch Söderberg Minister.“
„Wir haben zum Glück keinen Grund, anzunehmen, dass sich die Haltung zu den Todessern unter Ministerin Holgersson geändert hat. Wenn es im letzten schwedischen Wahlkampf prinzipielle Streitigkeiten über die Ausrichtung des Ministeriums gegeben hätte, hätte ich das mitbekommen– gerade, weil wir ja immer in Kontakt waren.“
„Wenn wir gerade beim Thema Internationale Zusammenarbeit sind“, wechselte Harry das Thema. „Wir müssten herausbekommen, welche Fähigkeiten der Feind hat. Dieser Fluch, den der Angreifer gegen mich verwendet hat, dürfte ein Erstickungszauber sein – und nach allem, was wir wissen, hat Simsek die Harpyien auch mit einem solchen bekämpft.“
„Das weiß ich, aber es ist ja, wie du weißt, ziemlich wenig darüber bekannt, was Simsek wusste.“
„Vielleicht, das heißt, wahrscheinlich, hat er Zauber weiterentwickelt, die bereits andere gekannt haben. Er hat sich ja lange mit Harpyien beschäftigt und war deshalb jahrelang in Italien. Vielleicht finden die Italiener etwas im Archiv.“
Kingsley überlegte kurz. „Ich gebe dir Recht, Harry, dass Simsek einige alten Zauber gefunden haben dürfte – aber ich glaube nicht, dass er sie in Italien gefunden hat.“
„Warum nicht?“
„Die Flüche, die wir bisher kennen – sowohl der Bremsfluch als auch der Erstickungsfluch, wenn es ein solcher war, beruhen auf arabischen Formeln. Daher denke ich eher, dass Simsek in Italien herausgefunden hat, dass Brems- und Erstickungsflüche wirken könnten, die Ideen, was er genau tun muss, aber eher zu Hause gefunden hat. Das heißt, wir sollten uns eher in der Türkei, vielleicht auch in Syrien oder Ägypten, erkundigen.“
Harry berichtete auch vom Verdacht, den Snapes Bild geäußert hatte.
„Man kann ja von Severus Snape halten, was man will und mir waren einige Ordensmitglieder sympathischer“, kommentierte Kingsley. „Aber in solchen Dingen war er einer der klügsten Köpfe, die es in der britischen Zaubererschaft jemals gab. – Hast du eine Idee, wie du einen solchen Gegenzauber entwickeln könntest oder möchtest du erst mit den Heilern reden.“
„Mit einer bestimmten Heilerin habe ich gestern Abend schon gesprochen.“ Harry grinste. „Es könnte über magische Beatmung etwas zu machen sein. Das könnte entweder durch einen Blaszauber geschehen – ich bin mir ziemlich sicher, wie der funktionieren müsste – oder durch eine Art umhängebares Luftnetz, das wohl auch relativ schnell entwickelt werden könnte. In beiden Fällen ginge es allerdings nicht ohne fremde Hilfe.“
„Besser als nichts ist beides. Du wirst also mit deinen Leuten diesen Blaszauber üben und ich werde die Heiler in St. Mungo und die Forschungsabteilung anweisen, dich zu unterstützen. – Gut.“ Er zählte mit den Fingern ab. „Accio sechs Bögen Pergament!“
Das Herbeibeschworene landete auf seinem Schreibtisch. „Also dann ans Werk, Harry! Viel Erfolg! Und ich werde den Schreibkram erledigen.“

Harry verabschiedete sich vom Minister und ging zurück in die Aurorenabteilung. Bis auf einen Posten rief er alle Auroren in den Trainingsraum, wo er mit ihnen den Blaszauber versuchte. Sie brauchten nicht lang, um die Luft so zu kanalisieren, dass man gegebenenfalls einen Erstickten beatmen könnte, doch da niemand den Erstickungszauber beherrschte, konnten sie nicht ausprobieren, ob es im Ernstfall genügen würde.


James und die anderen Mitglieder des Greifenordens intensivierten inzwischen ihr Training in Legilementik und Okklumantik und bis Anfang März waren alle in Okklumantik sicher genug, um Legilementikern widerstehen zu können. Aktiv Legilementik beherrschten außer Christopher dagegen nur Rose und Sam sowie Lucy in Grundzügen.
Außerdem gelang es James immer besser, seine Flüche zu lenken, ohne dass sie an Kraft verloren. Stumme Zauber beherrschte er dagegen noch nicht; dafür blieb er allen anderen an Schnelligkeit überlegen. In den Großraumduellen der nächsten Tage besiegte er Mary-Sue zweimal, gegen Sam und Rodrick erreichte er je einen Sieg und ein Unentschieden, gegen Rosie zwei Unentschieden – weder gelang es ihr, ihn mit einem Bremszauber zu belegen, sodass sie ihren Geschwindigkeitsnachteil ausgleichen hätte können, noch konnte er einen Fluch auf sie schicken, den sie nicht mit Leichtigkeit blocken konnte.
Diane und Tom waren für James ebenfalls gleichwertige Gegner, zumal die Sucherin und Spielführerin Ravenclaws nahezu ebenso schnell und wendig war wie er. Gegen beide gewann und verlor er je einmal. Auch gegen Christopher und Selwyn konnte er erfolgreich kämpfen, während er gegen Lucy chancenlos war, was nicht nur an deren Anzug, sondern auch an ihrer gewaltigen Reichweite und deutlich verbesserten Treffsicherheit lag.

Aus Italien gab es Mitte März interessante Neuigkeiten, die auch unter Schülern für Diskussionsstoff sorgten: Nachdem die Auroren des Landes lange im Dunkeln getappt waren, fanden sie am 11. März einen Hinweis auf das Versteck des entführten Bruno Savieri. Ihre Befreiungsaktion scheiterte jedoch kläglich und eine Aurorin, eine gewisse Vincenza Maiolino fand dabei den Tod.
Zwei Tage nach der gescheiterten Aktion der Auroren gelang dagegen einer bisher unbekannten privaten Gruppe von Magiern überraschend die Befreiung Savieris.
Auch der Tagesprophet und andere britische Zaubererzeitschriften berichteten von heftigen Vorwürfen der Familie Savieri an das italienische Ministerium im Allgemeinen und die Auroren im Besonderen. Ebenfalls spekuliert wurde über die Identität der Befreier und selbst James fand einen Artikel Rita Skeeters, in dem diese vermutete, die Gruppe bestünde aus ehemaligen Auroren, die aus Ärger über ihren Vorgesetzten das Ministerium verlassen hätten, insgesamt logisch.
Rose und James wurden von ihren Eltern ermahnt, keinen Gerüchten zu glauben und sich nicht unnötig zu ängstigen. Vater Potter verteidigte auch die italienischen Auroren gegen den Vorwurf der Inkompetenz.
„Er selbst hat ja auch diesen Angriff auf die Mysterienabteilung nicht abwehren können“, kommentierte Rosie. „Scheinbar haben diese Leute Flüche drauf, mit denen die Auroren nicht rechnen oder nicht nur hier ist in den letzten Jahren einiges bei der Fortbildung schiefgelaufen.“

Ähnlich sah es Professor Thinkwell, als sie den Greifenorden wieder zusammenrief. Außerdem kündigte sie an, sie wolle in den Osterferien den „Kampf um die Prophezeiung“ und die Befreiung Savieris nachspielen lassen. „Bis dahin müssen wir allerdings den nächsten Schritt machen: Im Ernstfall bekommen Sie es auch mit den unverzeihlichen Flüchen zu tun, vielleicht auch mit den neu entwickelten. Daher werden wir bis Ostern auch diese Flüche üben.
Wie Sie vielleicht wissen, wirken die drei unverzeihlichen Flüche nur, wenn man wirklich und uneingeschränkt das tun will, was der Fluch besagt – und deshalb sind sie nicht nur gefährlich für das Opfer, man sollte sie auch nur verwenden, wenn man sich sicher ist, was man will. Jeder gescheiterte Fluch ist eine Chance für den Gegner.“
Sie übten den Imperius-Fluch und den Widerstand dagegen in Paaren sowie den Cruciatus und den Avada Kedavra an Spinnenlarven. Kaum einem Schüler gelangen die unverzeihlichen Flüche wirklich. Auch der Erstickungsfluch Ouach t’hema al-habá gelang nur Lucy und Selwyn so weit, dass getroffene Wesen ernsthaft in Schwierigkeiten gerieten. Auch bei ihnen blieben die Larven jedoch am Leben.
Alle Erwachsenen, auch Professor Thinkwell, fanden es normal, dass so schwere Flüche zunächst nicht gelangen. „Es würde mich erschrecken, wenn Fünfzehnjährige problemlos den Avada Kedavra beherrschen würden“, sagte sie. „Das hieße, sie hätten keine Bedenken, andere umzubringen. Nichtsdestotrotz müssen wir, wenn es ernst wird, auch diese Flüche beherrschen – auch die Kollegen in Italien mussten das tun.“
„Welche Kollegen meinen Sie?“, wollte Rodrick wissen.
„Es gibt auch in Italien einen Greifenorden, der sich zum Ziel gesetzt hat, anständige Magier über das vom Ministerium vorgesehene Maß hinaus im Kampf auszubilden. Wie nötig das ist, haben wir ja gesehen.“

Rose und James bekamen überraschend wenig Ärger, als sie ihren Eltern schrieben, sie würden über Ostern in Hogwarts bleiben. Roses Vater sprach, ohne sich näher zu erklären, davon, er werde dann eben unter Männern feiern, während James erfuhr, dass sein Vater wegen einer spontan einberufenen Konferenz ohnehin nicht zu Hause sein würde.
„Wahrscheinlich fährt Mama auch mit“, vermutete Rose. „Würde mich interessieren, worum es geht – vielleicht um die Harpyien oder Druden oder wie immer.“


Roses Vermutung stimmte: Am Montag nach Palmsonntag erhielt Harry Potter ebenso wie Minister Kingsley Shacklebolt einen Brief aus Stockholm, in dem das schwedische Ministerium „den von Ihnen vorgeschlagenen Personen“, zu denen Hermine selbstverständlich gehörte, gestattete, die verschiedenen Ausgaben des Hrothgarssanget und weitere Dokumente einzusehen. Außerdem hieß es im Brief: Unsere Archivare haben einiges herausgefunden, was auch für die derzeitigen Kämpfe wichtig sein könnte. Daher bitten wir Sie, Mr. Potter, sich vor Ostern mit unseren Mitarbeitern zusammenzusetzen, um Konsequenzen zu besprechen.“
Eine weitere Einladung kam am selben Nachmittag vom anderen Ende Europas: Italiens scheidender Zaubereiminister lud seine Kollegen aus Großbritannien, Schweden, Griechenland, der Türkei und der Ukraine sowie die Leiter der Aurorenbüros dieser und einiger anderen Länder und die Leiter des Archivs der fünf Länder zu einer Arbeitskonferenz nach Rom.

Weder Hermine noch Harry waren begeistert davon, an Ostern quer durch Europa zu reisen, statt mit der Familie zu feiern, doch war ihnen klar, dass es unvermeidlich war. Harry begleitete seine Schwägerin zunächst nach Schweden, wohin sie frühmorgens am Gründonnerstag per Portschlüssel reisten.
Das Zaubereiministerium sowie offenbar alle übrigen wichtigen magischen Institutionen und Geschäfte befanden sich auf einer der vielen Inseln, auf denen die schwedische Hauptstadt erbaut war. Das Ministeriumsgebäude war kleiner als das englische, es ging jedoch ähnlich geschäftig zu. Die beiden Gäste wurden von einer Ministeriumshexe zunächst in die Aurorenabteilung geleitet, wo sie von Harrys Amtskollegen Einar Blomkvist empfangen wurden. Der Mann mochte fünf bis zehn Jahre älter sein als Harry selbst. Zwei Meter groß und hellblond entsprach er äußerlich jedem Schwedenklischee. „Willkommen, Mrs. Granger-Weasley und Mr. Potter“, begrüßte er Hermine und Harry in fast akzentfreiem Englisch. „Schön, dass es so schnell geklappt hat. Ich war zunächst ebenso skeptisch wie die Ministerin, ob der Hrothgarssanget mit unseren heutigen Problemen zu tun hat, doch die Archivare haben mich überzeugt. Aber davon können Sie sich selbst überzeugen.“
Er holte einen Zweiwegespiegel hervor: „Olof, sie sind da. Kommst du bitte zu Astrid ins Büro? Sie weiß Bescheid.“ Dann wandte er sich Hermine und Harry zu und bat sie, ihm zu folgen.
Er führte sie zu einer großen Tür, an der deutlich lesbar in goldenen Lettern „Astrid Holgersson, Minister“, stand.
Schwedens oberste Magierin war etwa in Einar Blomkvists Alter, eine attraktive, dezent geschminkte Frau in leicht altmodischer Muggelkleidung. Neben ihr stand ein junges Mädchen. Ein alter, bärtiger Mann betrat kurz nach Hermine und Harry das Büro der Ministerin.
„Morgen Astrid, das sind Mrs. Granger-Weasley und Mr. Potter“, informierte Einar Blomkvist seine Vorgesetzte ungezwungen auf Englisch.
„Einar, wenn es zwei Magier auf der Welt gibt, die du mir nicht vorstellen musst, stehen die wohl gerade vor uns. – Guten Tag und willkommen in Stockholm!“
Sie stellte den alten Mann als Olof Lindberg, den Leiter des Magischen Archivs und das junge Mädchen als Helga Stenberg, die Dolmetscherin vor. „Nun, Olof, wir hören!“, wandte sie sich danach dem alten Mann zu.
Olof Lindberg begann auf Englisch, da es ihm aber doch um einiges schwerer fiel als der Ministerin und dem Leiter der Aurorenabteilung, kam die Dolmetscherin doch zu ihrem Recht. Er berichtete, dass es vier verschiedene Versionen des Hrothgarssanget im Archiv gab. In einer davon, nach seinen Worten der bekanntesten, war es Hrothgar gelungen, mittels eines magischen Liedes den Riesen Milnur zu bändigen und ihn davon abzuhalten, mit der fliegenden Hexe Thrudsif unbesiegbare Kinder zu zeugen. In einer anderen gelang ihm dies nicht, er konnte jedoch die Drudenkinder mittels dieses Sanges besiegen.
„Und nun kommt das für uns Interessante: In der dritten Version gibt statt dieses Liedes ein Zauber, den er von den Sarmaten gelernt hat, der aber nicht näher beschrieben wird, Hrothgar die Macht, die Druden zu besiegen. In der vierten Version ist es ein Ring, den er von einem Magier von einer Insel im Meer des Westens erhielt – und hier, Mrs. Granger-Weasley, bräuchte ich Ihre Unterstützung: Ich habe den Verdacht, dass es sich dabei um einen der Söhne Merlins handeln könnte. Über das Schicksal der Söhne Merlins gibt es bei uns allerdings nur die gängigen Sagen, von denen keine nach Schweden führt. Vielleicht kennen Sie oder finden Sie eine andere Version.“
„Wie kommen Sie darauf, dass es mit Merlin zu tun haben könnte?“, fragte Hermine interessiert.
„Es handelt sich, wie gesagt, um einen Zauberer von einer Insel im Westen, ‚Ein Land, grün im Sommer wie im Winter, das reichlich Nahrung gibt jedem Wesen, wohin die Kraft des Vaters Frost nicht reicht noch die Hitze im Sommer.’ Wenn es dieses Land gibt, muss es Großbritannien oder Irland sein und dass es Sagen über einen Ring Merlins gibt, muss ich Ihnen sicher nicht erklären.“
Hermine nickte, während Harry nichts verstand. Diesem erschien viel eher die Spur zu den Sarmaten interessant. Er erkundigte sich, was darüber bekannt sei.
„Leider wenig“, erklärte der Archivar. „Diese Version ist die am schlechtesten erforschte. Als Sarmaten wurden lange nahezu alle Völker Mittel- und Osteuropas, teilweise auch Südosteuropas bezeichnet, das heißt, es kann von Deutschen und Polen bis zu Albanern oder Griechen gehen. Außerdem ist der Fluch nirgends näher erklärt.“
„Was hältst du, Har... – Entschuldigung, was halten Sie, Mr. Potter, davon, wenn wir diese Version unseren Kollegen, die wir in Rom treffen, vorlegen?“, schlug nun Einar Blomkvist vor. Harry nickte.
„Selbstverständlich tut ihr das“, bestätigte auch die Ministerin. „Ich glaube durchaus, dass Druden und Harpyien die gleichen Wesen sind und wenn es irgendwo in Mittel-, Ost- oder Südosteuropa jemals eine Möglichkeit gegeben haben sollte, sie zu bekämpfen, dann wissen am ehesten die dortigen Magier etwas. – Olof, du gehst mit nach Rom und nimmst auch eine Abschrift dieser Version mit.“
„Ich fürchte, das bringt nicht viel. Es gibt, wie gesagt, zu wenig genaue Anhaltspunkte...“
„Wir müssen alles versuchen, was Erfolg versprechen könnte. Daher tust du das. Das ist ein Befehl!“ Dieser scharfe Satz passte weder zu der relativ jungen Ministerin, noch zum sonstigen Umgangston im Stockholmer Ministerium, wo sich scheinbar alle duzten und wenig förmlich miteinander umgingen, doch Olof Lindberg nahm Haltung an. „Zu Diensten, Frau Ministerin!“, schnarrte er und wechselte gleich wieder den Tonfall: „Natürlich hast du Recht. Ich wollte dich nur warnen, dir nicht zu viel davon zu versprechen.“

Olof Lindberg unterschrieb eine Generalbevollmächtigung für Hermine, in den Archiven sämtliche Dokumente einzusehen. Außerdem wies die Ministerin Helga Stenberg an, Hermine als Dolmetscherin und Übersetzerin zur Verfügung zu stehen. Hermine wollte am liebsten gleich mit der Arbeit beginnen und Olof Lindberg freute sich sichtlich, seine Funde mit ihr zu besprechen, doch seine Vorgesetzte wiegelte ab: „Eines nach dem anderen! Wir wollen doch gute Gastgeber sein. Unsere britischen Freunde werden sicher einen gut zubereiteten Lachs zu schätzen wissen.“


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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