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Fanfiction

Albus Potter - Schwarze Magie und Schwere Schicksale - Junges Glück und alte Wunden

von Chellie.

Re-Kommis:

@Janny: Jaa das mit Natalie ist schon schwer. Hier erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und in welcher Beziehung sie nun wirklich zu Herold Stevens steht. Rose ist schlau und hat schon einiges mitbekommen und vielleicht vertraut sich Natalie ihr ja endlich an, obwohl sie unheimliche Angst hat, was man sicher versteht. Jetzt bleibt mir nur noch dir viel Spaß zu wünschen. Und ich bin gespannt wie du das neue Chap findest. LG Chellie. (:

@Vooogt: Ich hab mir mit dem neuen Chap viel Mühe gegeben vor allem was die Zeit anbelangt. Ich hoffe es wird dir gefallen und du hinterlässt mir den einen oder anderen Kommi mit deiner Meinung. Jaa inzwischen kennen wir uns schon etwas, was mich sehr freut. Viel Spaß beim Lesen. LG Chellie.

@Readingrat: Was dieser Stevens mit Natalie gemacht hat, erfährst du in diesem Chap und du erfährst auch in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen. Rose ist nahe dran und kommt dem Geheimnis langsam auf die Schliche aber es geht hier natürlich nicht nur um Natalie. Auch die anderen werden mal wieder eine Rolle spielen, lass dich überraschen. LG Chellie. (:

@Schwesterherz: Der Geburtstagskommi war wirklich eine riesen Überraschung für mich und ich hab mich wahnsinnig gefreut. Das das Chap dein Liebling ist, hat mich irgendwie zum Grinsen gebracht, weil es mir genauso geht. Schön, dass es dich so gefesselt hat, das war auch beabsichtigt. XD
Wenn dir die Erläuterung von Rose eine Gänsehaut über den Rücken jagte, will ich nicht wissen, wie du auf dieses Chap reagierst, denn hier erfährst du wie die Narben zu Stande kamen. Ich muss zugeben, dass zu schreiben ist mir echt schwer gefallen, denn Natalie will man nicht leiden lassen/sehen, sie ist so ein liebenswertes Mädchen. Na ja … sie hat nun mal ein sehr schweres Schicksal, aber wie das alles entstand bleibt weiterhin erstmal mein Geheimnis xD Schön, dass dir das einbauen des Alltags bei mir so gut gefällt ich geb mir dahin gehend Mühe, weil es trotz der ganzen Ereignisse halt immer noch etwas „normal“ bleiben soll, wenn du verstehst. Jaaa Stevens ist ein verdammt mieses A****loch und ihn zu schreiben ist wirklich … merkwürdig. Wie er zu Natalie steht erfährst du in dem Chap. Ich hoffe es schockt dich nicht zu sehr.
Ahh dein tolles Lob hat mich echt beflügelt und mich mal wieder dazu motiviert und mir neue Ideen gegeben. Ich hab mich gefreut wie so ein kleiner Schneekönig und es ist toll, dass meine FF es zu deinen Favoriten geschafft hat. Besonders der Satz hat mich beinahe vor Freude rum springen lassen: „Es lohnt sich, du schreibst wirklich großartig!“
Danke, danke, danke für diesen wunderbaren Kommentar ich konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen und jetzt bleibt mir nur noch dir viel Spaß zu wünschen und ich bin gespannt auf deine Meinung zu meinem neuen Chap. Alles Liebe, Chellie. (:

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ALBUS SICHT

Die Wochen zogen ins Land und mit ihnen kam der Winter nach Hogwarts. Es war der 5. Dezember und neben dem bevorstehenden Nikolaustag, war morgen auch das erste Quidditchspiel der Saison. Die Spiele begannen dieses Jahr erst später, wurden aber dadurch auch in kürzeren Abständen vollzogen.
Albus freute sich darauf morgen endlich mal wieder sein Können als Sucher zeigen zu dürfen. Das letzte Training vor dem Spiel war gerade vorbei und Al und Justin traten klatschnass und völlig durchgefroren den Weg zurück ins Schloss an. Es schneite immer noch und die riesigen Flocken blieben in ihren Haaren, ihrer Kleidung und den Schweifen ihrer Besen hängen. Inzwischen fand auch die Nacht Einzug auf den Ländereien, weshalb James das Training mehr oder weniger freiwillig beenden musste.
Mit den Hilfen ihrer Zauberstäbe fanden die beiden trotz Dunkelheit ohne Probleme den Pfad, der sie zurück ins Schloss brachte. Wie alles andere, war auch der ansonsten erdige Weg zugeschneit, aber die Spur der vielen eng aneinander liegenden Fußabdrücke, machte es leichter ihn von der übrigen freien Fläche zu unterscheiden.

„Wie seht ihr denn aus?“, meinte Rose lachend, als zwei der Gryffindor Quidditchmannschaft vor ihr standen. Albus und Justin sahen aus wie begossene Pudel und obwohl Ersterer sich dessen bewusst war, war es ihm egal. In den letzten Wochen hatte sich das Wetter in und um Hogwarts immer mehr verschlechtert und da James die Trainingseinheiten in immer kürzere Abstände legte und um einige Stunden verlängerte, hatte er sich daran gewöhnt.
Trotzdem und auch wenn es ihm Spaß machte, kam der junge Potter sich nach jedem Training so vor, als wenn ein Dutzend Klatscher ihn attackiert hätten.
„Ich geh duschen.“, murmelte der Schwarzhaarige, schulterte seinen Besen und verschwand auf der steinernen Treppe nach oben in die Jungenschlafsäle. Justin tat es ihm einen kurzen Moment später nach und eine halbe Stunde später, waren die Jungs in trockenen Klamotten und frisch geduscht zurück im Gemeinschaftsraum.

Die Gryffindors machten sich einen gemütlichen Abend. James hatte sie dazu verdonnert sich zu entspannen und vor allem früh schlafen zu gehen. Nach einem kurzen Besuch in der Küche, bei dem Albus und Justin das Abendessen - das die komplette Mannschaft verpasst hatte - nachholten, verbrachten sie den Rest des Abends vor dem warmen Kamin im Gemeinschaftsraum.

Am nächsten Morgen erwachte Al mit dem ihm nur allzu bekannten Schmetterlingen im Bauch. Aber nicht vor Verliebtheit. Die gewohnte Anspannung, die er vor jedem Spiel verspürte, nahm ihn jetzt wo er wach war, in Beschlag. Aber er kam damit klar. Er freute sich riesig auf das Spiel und die Aufgeregtheit war für ihn nur ein gutes Zeichen.
Wie immer, wenn ein Quidditchspiel anstand war der junge Potter früh auf den Beinen. Meistens war er schon fertig geduscht, noch bevor die anderen aus seinem Schlafsaal auch nur ein Auge aufschlagen konnten.
So auch an diesem Samstag.
Als Al aus dem Badezimmer kam und seine Quidditchklamotten bereits an hatte, weckte er Justin und die anderen Jungs um mit ihnen zusammen zum Frühstück zu gehen. Sein bester Freund und er waren aus seinem Schlafsaal die einzigen, die in der Hausmannschaft waren, aber Luke und Louis verstanden fast genauso viel von Quidditch wie ihre Schlafsaalkollegen.

„Ich bin fit wie ein Turnschuh. Kaum zu glauben, aber ich bin James wirklich mal dankbar dafür, dass er uns schon um 10 Uhr ins Bett geschickt hat.“, sagte Justin und lud sich voller Zuversicht eine riesengroße Portion Müsli in seine Schüssel.
Al fragte sich, mit einem ungläubigen Blick auf seinen besten Freund, wie dieser es wohl schaffte vor einem Spiel jedes Mal so eine Menge verputzen zu können. Er selbst bekam nämlich kaum mehr als nötig herunter und aß nur um Übelkeit und Schwindel während des Spiels zu vermeiden.
„Na ihr zwei. Schon fit für das große Spiel?“
Fred klopfte ihm auf die Schulter. Er war, von Al unbemerkt, an sie heran getreten und wirkte fast genauso enthusiastisch wie Justin. Der junge Potter selbst war zwar auch nicht unbedingt negativ eingestellt, aber anders als seine beiden Teammitglieder nicht die Ruhe selbst.

„Wo hast du denn James gelassen?“, fragte Justin sein Gegenüber zwischen zwei Bissen. „Der war noch im Schlafsaal. Das Spiel gegen Ravenclaw ist ihm arg wichtig, denn er will unbedingt Sophie schlagen-“, erklärte Fred, aber genau in dem Moment brach die Halle erneut in eine Mischung aus Jubel- und Buhrufen aus.
Die Köpfe der drei ruckten in Richtung Tür und darin stand kein Geringerer als James. Jedes Mal wenn die Große Halle in lautes Getose ausbrach, konnte man sich sicher sein, dass ein Spieler der beiden Mannschaften herein kam. Es war gerade mal viertel vor zehn, doch schon jetzt schien sich fast ganz Hogwarts an den vier Haustischen versammelt zu haben. Das erste Spiel der Saison war eben heißbegehrt und viele Spekulationen über Sieg und Niederlage machten die Runde.
James kam zum Rest seiner Mannschaft und setzte sich neben Fred. Als Al seinen Bruder von Nahem sah, erschrak er kurz, denn der älteste Potterspross war ungewohnt blass. „Ganz ruhig, James. Wir werden Ravenclaw schon schlagen. Du hast selbst gesagt, dass wir super in Form sind.“, beruhigte Fred seinen besten Freund und legte ihm einen Apfel auf den Teller. Während James seufzte und begann den Apfel zu essen, warf er einen Blick zum Ravenclawtisch. Die Adler waren bereits vollständig. Verärgert stellte James fest, dass von seiner Mannschaft noch eine Hüterin, eine Jägerin und ein Treiber fehlten. „Wo zum Teufel bleiben Joanna, Lily und Felix?“, fragte James etwas lauter als beabsichtigt. Al verdrehte die Augen und wunderte sich langsam über das Verhalten seines großen Bruders. „Komm mal runter, James. Die kommen schon noch. Es ist erst kurz vor zehn. Mach dich nicht so verrückt. Du musst dich auf das Spiel konzentrieren.“, sagte er. „Wir schlagen Ravenclaw, da bin ich mir sicher.“, mischte nun auch Justin sich ein.

Das Spiel begann wie immer um 11 Uhr. Die ganze Schule war auf den Rängen verteilt, versprach Gryffindor gegen Ravenclaw doch einiges an Spannung. Al schwebte bereits auf seiner Position einige Meter über dem Boden. Ihm gegenüber, der gegnerische Sucher. Ein Neuling. Al bezweifelte, dass das Spiel heute sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Normalerweise war er nicht der Typ, der ein großes Selbstbewusstsein an den Tag legte, aber gegen einen Neuling hatte er wohl nicht wirklich etwas zu verlieren.
Das Spiel wurde eröffnet.
„Und da fliegt der Quaffel … Potter hat ihn, gibt ab an Weasley. Weasley weicht der entgegenkommenden Davidson aus und gibt ab an James Potter. Potter zielt und versenkt den Quaffel im mittleren Torring.“, kommentierte der Stadionsprecher das Geschehen.
Die Ränge jubelten. Zumindest die Seite der Gryffindors. Nun stand es 10:0 für Albus' Mannschaft. Dieser beobachtete amüsiert wie Sophie Squires, James' Ex und Mannschaftskapitänin, fluchte, da sie diesen doch relativ einfachen Quaffel durchgelassen hatte.

Al sah bei einem Stand von 70:90 für Ravenclaw das erste Mal den Schnatz. Er schwebte um einen der Torringe seiner Mannschaft. Der Gryffindor warf einen kurzen Blick zu dem anderen Sucher Tommy Lyall, aber dieser schien nichts gesehen zu haben. Also ging Al in den Sturzflug und hörte, wie der Stadionsprecher auf ihn aufmerksam machte. „Potter scheint den Schnatz gesehen zu haben.“, rief er und im Stadion wurde es fast augenblicklich still.
Der junge Potter hatte das Gefühl, dass sämtliche Blicke auf ihm ruhten und als er hinter sich einen Luftzug spürte, wusste er, dass der gegnerische Sucher ihm folgte. Er wandte sich allerdings nicht um sondern fixierte sich nur auf den Schnatz.

NATALIES SICHT

Die junge Schwedin war, wie die anderen Schüler, ebenfalls zum Quidditchspiel gegangen. Es war ihr allererstes. Sie hatte immer nur etwas über den Zauberersport gelesen. Die Möglichkeit es selbst zu versuchen oder ein Spiel zu sehen blieb ihr immer verwehrt. Sie seufzte kurz und fuhr sich durch das blonde lange Haar.
Ein Blick zur Tribüne der Lehrer zeigte ihr, dass auch Herold Stevens diesem Quidditchmatch bewohnte. Sie verkrampfte sich leicht, ließ sich aber ansonsten nichts anmerken und konzentrierte sich wieder auf die fliegenden Menschen auf dem Spielfeld.
Als der Stadionsprecher verkündete, Albus hätte den Schnatz gesehen, sah auch Natalie auf. Die gesamten Zuschauer hielten die Luft an und beobachteten die beiden Sucher, wie sie im Sturzflug auf Gryffindors Torstangen zustürzten. Ihre Gedanken schweiften ab.
Ihr spukte immer noch im Kopf herum, dass Rose ihre Narben gesehen hatte. Unweigerlich erinnerte sie sich daran, wie diese zu Stande gekommen waren.

Es war ein Tag im November. Natalie hatte den ganzen Tag damit verbracht sich um den Haushalt und ihren kleinen Bruder zu kümmern. Sie hatte alles gemacht, was Herold Stevens ihr auf die tägliche Liste geschrieben hatte. Aber Finn war krank geworden.
Ihm ging es nicht gut und da hatte Natalie ihrer Prioritäten auf ihren kleinen Bruder gelegt und die Arbeiten etwas vernachlässigt. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte.
Natalie ging gerade nach unten ins Wohnzimmer. Finn war eingeschlafen, nachdem er sich den ganzen Tag sprichwörtlich die Seele aus dem Leib gekotzt hatte. Die junge Schwedin machte sich große Sorgen, denn mit ihren dreizehn Jahren fühlte sie sich verantwortlich für ihn und ihr kleiner Bruder war der Einzige, den sie noch hatte. Ihr Herz setzte aus, als sie die Haustür aufgehen hörte. Sie blieb wie angewurzelt auf der Treppe stehen, als ihr einfiel, dass sie das Abendessen nicht vorbereitet hatte. Die Blonde schluckte schwer. Eine wahnsinnige Angst keimte in ihr auf. „Hallo Onkel.“, nuschelte sie kleinlaut, als dieser sie entdeckt hatte. Er warf ihr seinen Umhang zu. Sie ging zum Kleiderhacken und hing ihn auf.
Herold Stevens ging in die Küche und Natalie blieb im Flur. Ihr Herz schlug panisch, als wolle es ihrem Körper entfliehen. Als er wieder in der Tür erschien und sie sein Blick traf rutschte es ihr in die Hose. „Warum steht das Essen nicht auf dem Tisch?“, fragte er bedrohlich und seine kalten Augen ließen Natalie erschaudern. „Ich … hatte … Finn ist krank.“, sagte sie dann nur und wich seinem Blick aus. Sie wusste, dass dieses Versäumnis eine Strafe bedeutete, aber wie schlimm diese ausfiel konnte sie nicht ahnen. „Deswegen hast du mir kein Essen gemacht? Du hattest den ganzen Tag Zeit.“, donnerte er und Natalie zuckte unter seiner lauten, von wutverzerrten Stimme zusammen.
„Es … ich … es tut mir Leid.“, stammelte sie zitternd und als sie aufsah, schrak sie erneut zusammen, denn er stand direkt vor ihr. „Es tut mir Leid, es tut mir Leid.“, äffte er sie nach, „Das bringt mir auch nichts. Davon wird das Essen auch nicht fertig.“, fauchte er weiter und seine Hand schloss sich wie ein Schraubstock um Natalies Arm. Sie verkniff sich ein schmerzliches Aufkeuchen. Er zerrte sie ins obere Stockwerk und schon jetzt holte sie sich zahlreiche blaue Flecken, da sie die Treppe mehr nach oben stolperte, als zu gehen. Er schleifte sie in sein Arbeitszimmer. „Bitte … Finn …“, stammelte sie, weil sie nicht wollte, dass er durch den Lärm oder ihre Schreie wach wurde und das Ganze mit ansehen musste. „Der wird schon nichts mitbekommen.“, knurrte Herold und stieß Natalie zu Boden. Sie schürfte sich die Knie auf und zitterte am ganzen Körper, als er sich so bedrohlich vor ihr aufbaute. Er zog seinen Zauberstab. „Crucio.“
Sie schrie sich die Seele aus dem Leib. Sie kannte diese Schmerzen noch nicht lange und wünschte sich am liebsten nicht mehr zu existieren. Aber dann dachte sie an Finn. Sie musste das hier irgendwie durchhalten, sonst würde er sich an ihm vergreifen. Lieber litt sie, als dass sie diese Schmerzen ihrem sieben Jahre alten Bruder zumutete. Als sie zitternd und schwer atmend auf dem Boden lag, riss er sie wieder hoch und drückte sie in eine kniende Position. Er fesselte ihre Hände und riss ihr das Oberteil herunter. Natalie schluckte hart und weinte. Sie wollte nicht mehr, sie konnte das alles einfach nicht mehr. Warum tat er ihr das an? Sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Ihre Angst war zu groß. Sie brachte es nicht über sich. Es war als wenn er ihren Körper mit Blei füllte. Sie weinte und saß wie ein Häufchen Elend auf dem Boden. Die Tränen versiegten einfach nicht.
Plötzlich hörte sie etwas durch die Luft peitschen und spürte kaum eine Sekunde später einen messerscharfen Schmerz im Rücken. Eine Peitsche ….
Sie schrie auf und spürte das Blut auf ihrem Rücken. Noch immer weinte sie unaufhörlich. Wieder schwang die Peitsche durch und wieder traf sie ihren Rücken. Wieder schrie sie. „Bitte …“, flehte sie mit kaum vernehmlicher Stimme. „Bitte, bitte, bitte. Wie oft hör ich das jetzt schon? Würdest du endlich das tun was ich sage, würde das nicht so enden.“, sagte Herold und schlug wieder mit der Peitsche auf sie ein. Irgendwann wurde ihr schwarz vor Augen … sie wurde ohnmächtig und blieb blutüberströmt und gefesselt am Boden liegen.

…
„GRYFFINDOR GEWINNT MIT EINEM SENSATIONELLEN SCHNATZFANG UND EINEM STAND VON 280:270.“, rief der Stadionsprecher und das ohrenbetäubende Getöse, das daraufhin ausbrach riss Natalie zurück in die Realität. Sie hatte gar nichts mehr um sich herum wahrgenommen. Sie hatte nicht mal gemerkt, dass ihr lautlos Tränen übers Gesicht gelaufen waren, während sie an diesen Tag zurück gedacht hatte.
Jeder auf ihrer Tribüne stand. Alle jubelten. Ausnahmslos. Nur sie saß auf den Rängen zwischen dutzenden Schülern und war gefangen in ihrem Schmerz und der Angst, dass jemand etwas davon mitbekam.
Sie konnte das nicht. Sie konnte nicht hier bleiben und den Sieg feiern, während alles in ihr danach schrie einfach davon zu laufen und den Tränen nachzugeben. Die blonde Schönheit sprang auf und quetschte sich durch die Massen. Sie musste hier weg und achtete auf nichts und niemanden. Es war ihr einfach alles egal.

ALBUS SICHT

Das Spiel war vorbei. Sie hatten nach einem aufreibenden Spiel und einem komplizierten Schnatzfang seitens Albus gewonnen. Es war zwar knapp gewesen, aber dennoch hatten sie Ravenclaw geschlagen und feierten das jetzt ausgiebig. James war wieder der Alte und bei bester Laune. Er hatte seine Ex besiegt und das schien ihm ein neues Hochgefühl zu geben.
Schmunzelnd beobachtete der Schwarzhaarige, wie sein Bruder von eine Schar Mädchen umringt wurde.
Albus währenddessen ging es ähnlich. Nach diesem in vielerlei Augen sensationellen Schnatzfang, war es für ihn noch schwerer seinem Fanclub zu entkommen. Die Mädchen umringten ihn im Gemeinschaftsraum und versuchten alle ein Gespräch mit ihm anzufangen oder einen Teil von ihm zu berühren. Aber es interessierte ihn herzlich wenig. Klar, er freute sich über den Sieg von Gryffindor, doch er hätte ihn am liebsten mit all seinen Freunden gefeiert. Auch mit Natalie. Die seit ein paar Stunden wie vom Erdboden verschluckt war. Wie immer machte der Fünfzehnjährige sich Sorgen um sie.

Als es plötzlich totenstill im Gemeinschaftsraum wurde und vereinzelte anerkennende Pfiffe durch die Runde gingen, sah der Schwarzhaarige sich nach dem Ursprung des Ganzen um. Mitten im Raum standen Justin und Joanna. Eng umschlungen. Al fielen bald die Augen aus dem Kopf, als er sah, dass sie sich küssten. Er hatte sich ja schon so etwas gedacht, aber es nun zu sehen überraschte ihn doch enorm.
Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und als Joanna und Justin sich verlegen voneinander lösten, klopfte er seinem besten Freund auf die Schulter. „Du hättest mir das ruhig schon eher sagen können.“, meinte er grinsend und ignorierte die ganzen Schüler um sich herum. Justin sah aus, als sei ihm plötzlich sehr heiß. Er zupfte an dem Kragen seines Shirts und meinte immer noch ziemlich verlegen: „Jaa, aber wir wollten es nicht so an die große Glocke hängen.“
Al lachte. „Nicht an die große Glocke hängen? Da habt ihr euch ja den perfekten Moment gesucht, um es öffentlich zu machen.“, meinte er dann und sah sich belustigt im völlig überfüllten Gemeinschaftsraum um.

Die Nachricht, dass Joanna Mason und Justin Tscherney ein Paar waren verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Hogwarts. Aber anders, als wenn Albus plötzlich vergeben wäre, nahmen die Schüler und Schülerinnen es gelassen entgegen. Viele wünschten dem jungen Paar sogar viel Glück. Dafür konnte Al seinen besten Freund manchmal wirklich beneiden. Er hatte seine Ruhe und stand nicht im Mittelpunkt der meisten Mädchengespräche.
Doch der Schwarzhaarige hatte sich einigermaßen damit abgefunden und war irgendwo auch froh darüber, der Sohn von Harry Potter zu sein. Er liebte seine Familie ja und wusste, dass auch Harry diese ungewollte Berühmtheit immer auf die Nerven gegangen war.

Als die Party sich langsam auflöste, viel dem jungen Potter wieder Natalies Fehlen ein. In dem ganzen Durcheinander und der Offenbarung von Joanna und Justin, hatte er nicht mehr an die blonde Schwedin denken müssen. Jetzt saß er mit Rose, Justin und Joanna in den knautschigen, karmesinroten Sesseln am Kamin und sah aus dem Fenster. Es war dunkel auf den Ländereien und der Regen peitschte gegen die Fenster.
„Habt ihr eine Ahnung wo Natalie ist?“, fragte Rose und nahm ihm damit die Frage aus dem Mund. Al sah seine Cousine an und schüttelte mit dem Kopf. „Nein und ich mach mir echt Sorgen. Es ist doch nicht ihre Art einfach abzuhauen ohne jemandem Bescheid zu sagen, oder was meint ihr?“
Rose erwiderte seinen Blick und sah sehr nachdenklich aus. Justin saß auf dem Sessel und Joanna auf seinem Schoß. Sie waren in ihrem Liebesglück versunken und klebten schon den ganzen Abend aneinander, wie zwei Magnete. „Lass uns mal auf die Karte gucken.“, meinte er dann zu Rose und nickte in Richtung der Jungenschlafsäle.
Justin und Joanna bemerkten nichts um sich herum und so ließen Cousin und Cousine die beiden im Gemeinschaftsraum zurück. Oben angekommen, kramte Al nach der Karte des Rumtreibers. Er breitete sie auf seinem Bett aus und suchte zusammen mit Rose nach dem Punkt namens Natalie Stevens.
Nach einer ziemlich langen Suche, fanden sie sie schließlich auf den Ländereien. Sie war nahe dem Wald am schwarzen See. „Es ist sau kalt und regnet in Strömen. Außerdem ist es stockdunkel. Das ist doch gefährlich.“, meinte Rose dann und warf einen Blick aus dem Fenster, an das der Regen immer noch peitschte.
„Ich geh sie holen. Kommst du mit?“, fragte der Schwarzhaarige und seine Cousine nickte.

Zu zweit unter dem Tarnumhang verborgen schlichen sie über die Ländereien.
„Ich hoffe ihr ist nichts passiert.“, murmelte Al, der den Zauberstab hielt und die Karte, die Rose trug beleuchtete. „Hoff ich auch.“, sagte diese leicht unbehaglich und sah wieder auf die Karte. „Dort lang.“, wies sie Al an und zusammen liefen sie weiter am See entlang.
Schließlich entdeckten die beiden etwa 50 Meter weiter in der Dunkelheit ein kleines, zusammen gesunkenes Häufchen Elend. Der junge Potter schluckte kurz.
„Lass mich erstmal hingehen.“, meinte Rose in der Hoffnung, dass sie etwas mehr Bezug zu Natalie hatte. Al nickte und blieb zurück. Der strömende Regen war ihm verdammt egal und auch die klamme Kälte, die ihn in Besitz nahm, interessierte ihn nicht.

NATALIES SICHT

Natalie saß seit Stunden am See. Die Tränen waren versiegt, aber sie wollte und konnte nicht aufstehen. Sie konnte jetzt keinen fröhlichen Schülern begegnen, dafür war es zu früh.
Inzwischen war es stockduster auf den Ländereien geworden und Natalie schrak des Öfteren zusammen, als sie aus dem Wald in ihrem Rücken Geräusche hörte. Sie war sehr schreckhaft geworden, dafür hatte Herold Stevens gesorgt.
Sie schrak erneut zusammen, als sich plötzlich jemand neben ihr niederließ. Rose. Natalie schniefte und schluckte die erneut aufkommenden Tränen herunter. Sie zitterte am ganzen Körper, ihr war eiskalt und sie war bis auf die Haut durchnässt, aber das war ihr egal. „Rose … was machst du hier?“, fragte sie dann die Rothaarige, sah sie aber nicht an.
„Wir haben uns Sorgen gemacht. Wir wollen dir helfen, Natalie.“, sagte die junge Weasley dann, was Natalie zum Seufzen brachte. Wieder liefen die Tränen ihre Wangen hinab und vermischten sich mit dem Regen. „Ihr könnt mir aber nicht helfen.“, murmelte die Blonde dann und starrte weiterhin mit leeren, traurigen Augen in die Dunkelheit.
Sie spürte, wie Rose eine Hand auf ihren Rücken legte. „Wir können dir nicht helfen, wenn du uns immer ausweichst. Red mit uns. Das kann so doch nicht weiter gehen.“, sagte sie einfühlsam in der Hoffnung Natalie würde sich endlich öffnen. Dieser liefen weiterhin lautlos Tränen übers Gesicht.

„Da magst du Recht haben, aber ich kann nicht reden. Ich darf nicht.“, sagte Natalie mit zittriger und brüchiger Stimme. Wenn sie ihnen von ihrer Vergangenheit erzählte waren ihr Bruder und ihre neuen Freunde in Gefahr. Sie hatte Angst davor und wollte nicht Schuld daran sein, wenn ihnen etwas passierte. Sie hatte Rose, Albus, Joanna und Justin sehr ins Herz geschlossen und erinnerte sich noch genau an Herold Stevens Worte.
„Wer verbietet dir zu reden?“, fragte Rose weiterhin und strich der jungen Schwedin beruhigend über den Rücken. Sie zauberte kurzerhand eine Decke herbei, die sie wärmte und von dem Regen abschirmte und legte sie Natalie über.
Natalie seufzte kurz und kuschelte sich in die warme Decke. „D-danke.“, schlotterte sie und strich sich die klatschnassen Haare hinters Ohr.
„Ich … kann dir das nicht sagen … er tut meinem Bruder was an, wenn ich nicht das mache, was er will. Er … er … er hat … auch … gedroht euch etwas anzutun.“, brachte sie zitternd und weinend hervor und warf sich dann der völlig überforderten Rose in die Arme. Sie schluchzte unaufhörlich, denn sie hatte einen schweren Fehler begangen. Auch wenn es nicht viel war. Sie hatte Rose etwas anvertraut.

ROSES SICHT

Rose strich ihr beruhigend über den Rücken und schloss die Arme um sie. „Shht. Alles wird gut, Süße.“, sagte Rose beruhigend und dachte sofort an Herold Stevens. Sie wusste nicht, ob sie Natalie in diesem Zustand auf ihre Vermutung ansprechen konnte und sollte, aber sie wollte ihr helfen. Mit jeder Faser ihres Körpers, wollte sie, dass es Natalie besser ging.
Die Blonde klammerte sich an Rose und weinte immer noch. Sie zitterte, trotz der warmen Decke und weinte sich die Seele aus dem Leib.
„Nein … ich- ich… h-hab geredet …“, stammelte Natalie und vergrub das Gesicht an Roses Umhang. „Wenn dich jemand bedroht musst du dir Hilfe suchen, Natalie. Lass uns dir helfen, ich sehe doch wie fertig dich das macht.“, sagte die Rothaarige dann und strich dem zitternden Mädchen weiterhin über den Rücken.
„Ich … hab Angst.“, meinte sie schließlich löste sich von Rose. Sie wischte sich die Tränen weg, auch wenn ihr weiterhin welche übers Gesicht liefen. „Das kann ich verstehen. Aber ich bin für dich da, genauso wie Albus, Justin und Joanna. Du kannst uns vertrauen.“

Sie hörte Natalie seufzen. „Das weiß ich doch … es ist nur … nicht so einfach.“, sagte die Blonde und sah wieder auf den See. „Bist du allein hier?“
Rose dachte zum ersten Mal wieder an Al der inzwischen bestimmt total durchnässt und durchfroren war. „Nein, Al ist mitgekommen. Wir haben uns beide Sorgen um dich gemacht. Joanna und Justin sind mehr mit sich selbst beschäftigt.“, meinte die Rothaarige und hoffte Natalie durch ihre Erzählungen erstmal etwas beruhigen zu können.
„Wieso? Was ist denn mit den beiden?“, fragte die junge Schwedin und Rose war froh, dass sie scheinbar auf die Ablenkung einging. „Sie sind ein Paar. Schon seit geraumer Zeit und haben es im Gemeinschaftsraum bei der Siegesfeier öffentlich gemacht, in dem sie sich vor versammelter Mannschaft geküsst haben.“
„Oh.“, sagte Natalie und fuhr sich kurz durchs nasse Haar.
Rose konnte nicht mehr anders. Sie musste ihren Verdacht loswerden. Ihre Sorge und ihre Neugier überwiegten einfach. „Kann das sein … also ich meine … bedroht dich unser Alte Runen Lehrer? Herold Stevens?“

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Ich bin fies, ich weiß xD *teuflisch grins*
Kommis? *lieb guck*


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch