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Fanfiction

Albus Potter - Schwarze Magie und Schwere Schicksale - Das ZAG Jahr

von Chellie.

Dieses Mal hab ich mich mit dem Kapitel wirklich schwer getan. Ich hatte teilweise wirklich eine Blockade und wusste nicht wie ich weiter schreiben sollte. Um ehrlich zu sein bin ich auch nicht wirklich zufrieden mit dem Kapitel so wie es jetzt ist, aber dafür habe ich die Blockade überwunden. Tut mir leid, dass ihr solange warten musstet, aber ich denke und hoffe, dass ich das nächste Kapitel schneller hoch laden kann.
Viel Spaß beim Lesen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir den einen oder anderen Kommi mit eurer Meinung hinterlasst.

Re-Kommis:

@ schnuffel1804: Schön mal wieder was von dir zu lesen und danke für deinen Kommi. Freut mich, dass dir das erste Chap gefallen hat und ich hoffe, dass du nun Spaß beim nächsten hast. Dir nachträglich auch noch einen guten Rutsch ;D
LG Chellie.


@ Kati89: Schön, dass du als Stammleserin auch wieder dabei bist. Danke für deinen Kommi und dir nachträglich auch noch einen frohes neues Jahr und viel Spaß mit dem nächsten Chap. LG Chellie.

@ Readingrat: Freut mich, dass du wieder dabei bist und danke für dein Lob. Ich hab lange überlegt in welchem Jahr ich die Fortsetzung spielen lasse und bin nun zu dem Schluss gekommen, dass das ZAG Jahr wohl am besten ist. Wie es mit Natalie weiter geht erfährst du in diesem Chap und sie wird über das Jahr eine immer größere Rolle einnehmen, soviel kann ich schon mal verraten. James, Scorpius und Harry werden auch nicht zu kurz kommen. Ich würde sagen lass dich überraschen und viel Spaß beim nächsten Chap. LG Chellie.

@ Schwesterherz: Freut mich wirklich, dass dir das erste Kapitel so gut gefallen hat. Ja, mit der Inhaltsangabe hatte ich anfangs so meine Schwierigkeiten, dafür muss ich aber sagen, dass ich jetzt umso zufriedener bin. Vielen Dank für dein riesen Lob. Ich hab's gelesen und das Grinsen nicht mehr wegbekommen. Wie es mit Al, Natalie, Scorp und den anderen weiter geht erfährst du hier. Lass dich überraschen und ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen. LG Chellie.

@ Janny: Ich verraten nur soviel wie ich Readingrat auch schon gesagt habe: Natalie wird über das Jahr eine immer größere Rolle einnehmen, aber ob aus ihr und Al mehr wird als nur Freundschaft steht noch in den Sternen, wie man so schön sagt. In diesem Chap wird Lily noch nicht weiter erwähnt, aber lange wirst du nicht mehr darauf warten müssen. Ehrlich gesagt habe ich mich das auch schon gefragt, wie Al's Reaktion auf Lilys ersten Freund wird. Er ist schon sehr eigen was seine Schwester anbelangt, aber nach dem was im ersten Schuljahr passiert ist kann man es ihm auch nicht wirklich verübeln. Viel Spaß beim Lesen und danke für deinen Kommi. LG Chellie.

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Am nächsten Morgen trafen sich Al und Justin im Gemeinschaftsraum mit Rose, Joanna und Natalie. Sie gingen zusammen zum Frühstück in die Große Halle.
Unterwegs nahmen sie den langen Weg um Natalie Hogwarts noch mal genauer vorstellen zu können. Rose erklärte ihr einiges, was sie, wie Al wusste aus Geschichte Hogwarts entnahm. Dieses Buch hatte sie, im Gegensatz zu ihm, schon mindestens dreimal gelesen.
Natalie nahm alles freundlich zur Kenntnis und trotzdem kam sie ihm irgendwie distanziert vor. Sie schien leicht abwesend zu sein. In Gedanken wo anders. Es war seltsam.
Al nahm sich vor Natalie mal die Geheimgänge, die er durch seinen Vater, seinen Bruder und seine eigenen nächtlichen Streifzüge kannte, zu zeigen. Aber dazu würde er Rose und die anderen nicht mit nehmen. Das war eine Sache, die man alleine machte.
In der Großen Halle setzten sich die fünf Gryffindors an ihren Tisch. Dieser war bereits nur so mit Speisen und Getränken übersäht, sodass sich Natalie kaum entscheiden konnte. Sie sah fasziniert über die reiche Auswahl an Essen. Die anderen Vier hatten da schon etwas mehr Routine drin. Für sie war das Frühstück hier nichts Besonderes mehr. Sie taten sich das Übliche auf und begannen mit dem Essen.
Rose erklärte nebenbei, dass das alles von Hauselfen kam, die ihre Küche genau unter der Großen Halle hatten. „Die vier Haustische stehen unten genau an derselben Stelle und wenn die Zeit ranrückt schicken die Hauselfen die verschiedenen Speisen zu den Gegenstücken ihrer Teller. Diese stehen den ganzen Tag über auf den Tischen und das dreckige Geschirr …“
Ab diesem Moment schaltete der junge Potter ab. Solche Vorträge kannte er schon zur Genüge von Rose.

Sein Blick schweifte durch die Halle und blieb hier und da an einigen Schülern hängen. Er sah eine Horde Ravenclaw Mädchen die ihre Köpfe zusammen gesteckt hatten. Unter ihnen auch Isabella und Linh. Am Slytherintisch saß Scorpius Malfoy alleine, trank Tee und las im Tagespropheten. Das erinnerte ihn absurder Weise an seinen Vater. Harry handhabte es genauso, da er den Tagespropheten dazu nutzte, sich über Neuigkeiten in der magischen Welt zu erkundigen, was für seinen Beruf sehr von Nutzen war.
„Wer ist das eigentlich?“, Natalies glockenhelle Stimme riss ihn aus seinen Träumereien. Er wandte den Kopf nach rechts um zu sehen wen sie meinte. Ihr Blick ruhte ebenfalls auf Scorpius Malfoy. Scheinbar hatte sie Al beobachtet.
Dieser ignorierte das komische Gefühl in seiner Magengegend und sagte: „Scorpius Malfoy. Er ist in unserem Jahrgang und ein Slytherin. Sein und mein Vater waren ebenfalls in einem Jahrgang und erbitterte Feinde.“
Natalie nickte verstehend, den Blick immer noch auf den blonden Jungen am anderen Ende der Halle gerichtet. Wenn der junge Potter es von der Seite her richtig deuten konnte, meinte er in ihren Augen Abgestumpftheit und Interesse entdecken zu können. Ihre Fassade war nur schwer zu durchschauen, denn nach außen hin machte sie einen gleichgültigen Eindruck. Emotionslos. Irgendwie merkwürdig.

„Hallo Bruderherz.“, Lily war plötzlich am Gryffindortisch aufgetaucht. Sie setzte sich zusammen mit ihrer besten Freundin Rosalie Hutton zu ihnen und schüttete sich heiße Schokolade in einen Becher.
Es war inzwischen einiges an Zeit vergangen und auch wenn keine Uhr in der Nähe war, schätzte Al, dass der Unterricht bald begann. Lily und Rosalie waren immer eine der Letzten die die Große Halle zum Frühstück betraten.
Nur ein paar Minuten später, meinte Rose mit einem Blick auf die Uhr: „Kommt wir müssen zu Professor Longbottom, die Stundenpläne abholen.“
Joanna, Justin, Natalie und Al folgten der voraneilenden Rose nach vorn zum Lehrertisch. Dort saß Neville Longbottom, Gryffindors Hauslehrer auf dem zweiten Platz von rechts. Vor ihm ein großer Stapel Pergamente. Scheinbar waren sie die ersten die ihre Stundenpläne abholten. Neville lächelte ihnen zu, als er ihnen die jeweiligen Pergamente in die Hände drückte und begrüßte seine beiden Patenkinder Al und Rose mit den Worten: „Guten Morgen, ihr Lieben. Wir sehen uns heute in der zweiten Stunde.“
„Kennt ihr ihn?“, fragte Natalie die beiden gewandt, als sie dem Lehrertisch den Rücken kehrten und Richtung Ausgang liefen. „Ja, Neville … ähm ich meine Professor Longbottom ist ein Freund unserer Eltern und Al's und mein Pate.“, sagte Rose.
Mit einem Blick auf das Pergament in seiner Hand stellte der Schwarzhaarige fest, dass sein Patenonkel Recht hatte. Nach der ersten Stunde, Verteidigung gegen die dunklen Künste stand Kräuterkunde auf dem Plan.
„Der Tag beginnt ja super.“, stöhnte er und erklärte daraufhin Natalie die Beziehung zu seinem Verteidigungslehrer Professor Montague. Sie verstand ihn und auch Justin schien alles andere als begeistert darüber, dass sie die erste Stunde ausgerechnet bei ihm hatten.

Sie kamen zirka fünf Minuten vorm Stundenklingeln im Klassenraum an. Verwundert stellte der Schwarzhaarige fest, dass dieser bereits offen war. Da die fünf die Ersten waren, hatten sie freie Platzauswahl. Justin und Al wählten wie selbstverständlich die Plätze, die am weitesten vom Lehrertisch entfernt waren. Rose und Joanna setzten sich in die zweite Reihe und Natalie stand unschlüssig dazwischen.
Sie setzte sich schließlich nach vorne zu den Mädchen. Nach und nach trudelte der Rest der Klasse ein. Zum Leidwesen der Gryffindors hatten sie Verteidigung immer noch zusammen mit den Slytherins. Das bedeutete Professor Montague würde ihnen nur noch deutlicher zeigen wie viel er von jedem hielt der ihm nicht in den Kram passte.
Besagter kam kurz darauf auch in den Raum gefegt.
„Das fünfte Jahr ist sehr wichtig und entscheidet darüber welche beruflichen Wege Sie in Ihrer Zukunft einschlagen werden.“, sagte er. „Aber bevor ich mich genauer zu den ZAG Prüfungen äußere, werde ich wie immer erst einmal die Anwesenheit kontrollieren.“
Er setzte sich hinter sein Lehrerpult und zog ein langes Pergament aus einer Schublade hervor. Der junge Potter ahnte, dass dies wie immer auf eine Beleidigung an alle die in Gryffindor waren herauslief. Schnell waren sie das Alphabet durchgegangen und bei P wie Potter angelangt. Mit geballten Fäusten, aber ohne Kommentar ließ Albus den Kommentar seitens Montague über sich ergehen. Dieser wandte sich dann mit hämischem Grinsen wieder seiner Liste zu und stoppte erst als er bei „Stevens, Natalie.“ angelangt war.
Zu ihr sagte er nicht viel. Entgegen aller Erwartungen starrte er sie an wie ein neugieriges Kind, dem ein Geschenk vorgesetzt wurde. „Nun, wie ich schon sagte: Die ZAG Prüfungen sind eine wichtige Zwischenstufe Ihrer Schulzeit. Mit diesen Prüfungen wird entschieden, in welchen Fächern sie die UTZe ablegen dürfen. Ich nehme in meinem Kurs nur die Leute auf, von denen ich denke, dass sie dem hohen Niveau gewachsen sind. Daher würde ich Ihnen allen raten sich dieses Jahr besonders ins Zeug zu legen und ich denke bei manchen von Ihnen-“, er starrte unverhohlen in Justin und Al's Richtung, „werden wohl noch sehr viele Abende mit Lernen verbringen müssen.“

Im Augenwinkel sah der junge Potter wie Lucas Flint und Marcus Smith hinter hervor gehaltenen Händen lachten. Er war an die Sticheleien seines Lehrers gewöhnt und doch kostete es ihn immer wieder seine ganze Selbstbeherrschung nicht verbal zurück zu schlagen. Immerhin konnte Montague wohl kaum behaupten er sei bisher schlecht in Verteidigung gegen die dunklen Künste gewesen. Seine Abschlussnoten bestanden größtenteils aus E's und in der dritten Klasse hatte er die Prüfungen sogar mit Bestnoten abgelegt. Mit diesem Gedanken, gelang es ihm gut während der Stunde ruhig zu bleiben. Es fiel ihm mit der Zeit sogar immer leichter.
In Verteidigung gegen die dunklen Künste passierte an diesem Tag nichts Besonderes mehr. Sie schrieben nur auf, was Montague ihnen sagte und besprachen wie sich der Unterricht in diesem Schuljahr aufbaute.
Als es zur Pause klingelte packten sie ihre Sachen und machten sich auf den Weg zu den Gewächshäusern. Justin und Al zogen über den Slytherinhauslehrer her, während die Mädchen ihnen geduldig zuhörten. Die Hufflepuffs standen bereits schwatzend vor der Tür und so gesellten sie sich zu ihnen. Natalie war auffallend ruhig, sie hatte seit sie den Klassenraum verlassen hatten, kein Wort mehr gesprochen. Viel mehr starrte sie gedankenverloren in der Gegend umher. Al beobachtete sie und folgte ihrem Blick, der auf dem schwarzen See ruhte, als er sich zu ihr stellte. „Alles okay bei dir?“, fragte er vorsichtig. Natalies Augen ruhten weiterhin auf der klaren, glatten Wasseroberfläche, aber der Schwarzhaarige wusste, dass sie ihn verstanden hatte.
So verharrten sie eine kleine Weile, bis die blonde Schönheit den Kopf schüttelte, als wolle sie lästige Gedanken vertreiben. Sie wandte sich ihm zu und sagte: „Ja alles in Ordnung. Ich hab nur gerade an etwas denken müssen, aber egal. Lass uns zu den anderen gehen.“
Bevor der verdutzte Fünfzehnjährige irgendwelche Fragen stellen konnte, kam Neville über den Grashang zu ihnen geeilt und rief: „Guten Morgen, Kinder. Gewächshaus 2 heute.“

Drinnen war es ziemlich stickig und roch nach Erde. So wie immer eigentlich.
An den Glaswänden standen die unterschiedlichsten Pflanzen. Von ganz harmlosen, die nur für den Zaubertrankunterricht gezüchtet wurden, wie zum Beispiel die Affodill, deren Wurzeln man für den Trank der lebenden Toten brauchte. Aber auch Pflanzen wie der Bubotubler, standen hier auf kleineren Tischchen beisammen. An die Begegnung mit diesen ekligen Gewächsen erinnerte sich Al noch ganz genau, sie hatten sie im letzten Schuljahr behandelt, zwar war im Unterricht alles gut gelaufen, doch seit er einmal mit deren Eiter attackiert wurde mochte er den Bubotubler nicht mehr besonders.
Diesen Angriff hatte er den Flint Brüdern zu verdanken. Er musste daraufhin zusammen mit Rose eine Nacht im Krankenflügel verbringen.
Justin und Al setzten sich zu Luke und Louis. An einem Tisch konnten immer nur vier Personen sitzen, weshalb sich die Mädchen zu Lucy setzten. Einer anderen Gryffindor und Joannas bester Freundin. Als alle einen Platz gefunden hatten ergriff Professor Longbottom das Wort. Er war sehr beliebt unter den Schülern und vor allem bei den Gryffindors, da er deren Hauslehrer war und außerdem immer eine angenehme Ruhe ausstrahlte. So leicht konnte man Neville nicht aus der Fassung bringen und er bemühte sich ständig auch bei schwierigen Schülern nicht die Geduld zu verlieren.
Wenn es hart auf hart kam, konnte er sich aber auch durchsetzten. Alles in allem beherrschte er die perfekte Mischung aus Durchsetzungsvermögen und Freundlichkeit. Er war wie für den Lehrerjob geschaffen.

Die Doppelstunde Kräuterkunde verflog schnell. Sie hatten heute hauptsächlich den theoretischen Kram zum Anfang des Schuljahres bearbeitet und Neville hatte sie, wie zuvor Montague, eindeutig darauf hingewiesen wie wichtig doch die ZAG Prüfungen seien und somit auch dieses Schuljahr ist.
Er hatte ihnen aber auch versprochen, dass sie in der nächsten Stunde etwas Praktisches machen würden, denn die Klasse hatte bei der Menge an Schreibkram unter Geseufzte und Gestöhne protestiert. Tatsächlich hatten sie nach den zwei Stunden eine ganze Rolle Pergament vollgeschrieben. Auf dem Weg zu Zauberkunst rieben sich Al und Justin beinahe synchron die Handgelenke. Keiner von beiden war es mehr gewöhnt so eine Menge schreiben zu müssen. Außer ein paar kurzen Briefen hatte sie es im Sommer eher vorgezogen auf Pergament und Feder zu verzichten. Außerdem kannten sie noch andere Kommunikationsmittel wie die Handys, durch ihre Verbindung zu den Muggeln.
Sie liefen den Grashang nach oben Richtung Schloss und der Pottersprössling sog die Spätsommerluft in tiefen Zügen ein. Während sein Blick über die Ländereien schweifte durchströmte ihn das wohlige Gefühl von Heimat. Er wusste, hier gehörte er hin aber der Gedanke, dass in nur drei Jahren das alles vorbei sein sollte schmerzte ihn. Mit den ZAG Prüfungen im Hinterkopf rückte die Zeit des Abschieds auf einmal in greifbare Nähe. Was komisch war, denn drei Jahre waren eigentlich noch eine lange Zeit, wenn man bedachte, dass sie „erst“ vier Schuljahre hinter sich hatten.
„Also ich bin ja schon gespannt auf Zauberkunst. Professor Lennox wird doch sicherlich schon einen Plan zusammengestellt haben, was den Unterrichtstoff anbelangt. Ich hoffe wir lernen endlich Ausdehnungszauber.“, plapperte Rose munter daher. Al konnte seine Cousine nur immer wieder bewundern. Ihre grenzenlose Begeisterung für den Unterricht, die er anfangs noch geteilt hatte, ließ bei ihm inzwischen sehr stark nach. Justin schien es ähnlich zu ergehen, denn er sagte: „Rose mach mal halblang. Können wir wenigstens in der Pause mal nicht vom Unterricht reden? In fünf Minuten erfährst du's doch eh.“
Rose sah ihn abschätzend an, nahm es dann aber zur Kenntnis und ließ das Thema auf sich beruhen.

NATALIES SICHT

Ruhig und nur am Rande dem Gespräch der anderen lauschend lief Natalie Stevens neben Albus Potter zur nächsten und letzten Unterrichtstunde des Tages: Pflege magischer Geschöpfe. Albus, Rose, Joanna und Justin waren wirklich freundliche und offene Menschen, aber Natalie konnte nicht einschätzen ob sie wirklich vertrauenswürdig waren. Nicht nach einem Tag. Sie wussten nichts voneinander, weder wusste Natalie etwas über sie, noch wussten sie etwas von ihr. Schon gar nichts von ihrer Vergangenheit.
Klar, natürlich kannte sie die Geschichte von Albus' Vater Harry Potter, doch das war auch bei Weitem das Einzige von dem sie behaupten konnte darüber Bescheid zu wissen und eine große Schwierigkeit stellte das auch nicht dar: Sie müsste nur mal eben in die Bibliothek gehen und würde schon ein dutzend Bücher über Harry Potter finden.
Ihr kam das alles hier so wahnsinnig fremd vor: Das Schloss, die Umgebung, die Leute … es war einfach alles so anders als in Schweden. Trotzdem konnte sie nicht umhin von Hogwarts und dem umliegenden Gelände zu schwärmen. Jeder der schon mal über die Schwelle dieses Schlosses getreten war, wurde sofort von der uralten Magie die dort herrschte verzaubert. Sie ließ ihren Blick über die weitläufige Landschaft wandern: Angefangen beim schwarzen See bis hinüber zum verbotenen Wald und fragte sich automatisch welche Geheimnisse hier wohl verborgen lagen. Vor den dunklen, dicht beieinanderstehenden Bäumen stand eine kleine Hütte, die den Hexenhäuschen aus Muggel Märchen ernorm glich. Wer dort wohl wohnte? Zu ihrem Erstaunen stellte sie nach ein paar weiteren Schritten fest, dass die Schüler genau dieses Ziel ansteuerten. Hatten sie dort drinnen etwa Unterricht?
„Dort wohnt Hagrid. Er unterrichtet schon seit der Schulzeit unserer Eltern Pflege magischer Geschöpfe und ist ein guter Freund der Familie.“, Al war ihrem Blick gefolgt und hatte freundlicherweise erklärt was es mit dem kleinen Holzhaus auf sich hatte.

Natalie lächelte ihm dankend zu und schließlich, als sie nur noch ein paar Meter entfernt waren, ging die Vordertür auf. Heraus trat ein Mann, den die Fünfzehnjährige so noch nirgendwo gesehen hatte. Er war riesig, im Vergleich zu einem normal gewachsenen Menschen, allerdings nicht mit einem Riesen zu vergleichen. Mit denen hatte Natalie sogar schon mal Bekanntschaft gemacht. Wenn auch eher unfreiwillig.
Dieser Mann schien Hagrid zu sein. Ihr Lehrer. Er lächelte ihnen nämlich freundlich zu und begrüßte Albus, Rose, Joanna und Justin ausgiebig, da sie den anderen Schülern schon um einige Meter voraus waren.
Wieder kam so eine Situation auf in der sich Natalie vorkam wie das fünfte Rad am Wagen. Wortwörtlich gesehen. Sie kannte weder diesen Hagrid, noch die vier Menschen mit denen sie die meiste Zeit hier auf Hogwarts bisher verbracht hatte. Sie spürte die Vertrautheit zwischen ihnen und kam sich so allein vor wie immer.
Aufmerksam beobachtete sie das Gespräch der Schüler und ihres Lehrers, bis dieser sie direkt ansprach: „Du musst die Neue sein. Gut, dass du dich mit denen hier angefreundet hast, sin' wirklich gute Menschen.“
Seine Stimme war tief und rau. Seine graue, wuschlige Haarmähne und der dazugehörige ebenso ergraute Bart ließen ihn alt aussehen. Gleichzeitig strahlte er aber viel Lebenserfahrung und Gutmütigkeit aus, was ihn für Natalie sofort sympathisch machte.

„Ja, ich bin Natalie Stevens. Du musst Hagrid sein.“, sagte sie freundlich und streckte ihm höflich die Hand entgegen. Hagrid ließ ein amüsiertes Glucksen hören und ergriff ihre kleine, zarte Hand mit seinen riesigen Pranken. Diese höfliche Geste, die unter normalen Umständen üblich war, erwies sich bei ihrem Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe allerdings als großer Fehler: Als er ihre Hand wieder losließ, hatte Natalie das Gefühl darin verloren. Sein Griff war natürlich unheimlich stark, womit sie bei seiner Größe eigentlich auch hätte rechnen müssen.
Während sich Hagrid den anderen Schülern zuwandte, die nun hinzugekommen waren, lachten Al und Rose über Natalies Erstarrung. Sie traten einen Schritt auf sie zu und musterten die zerquetschte Hand, die immer noch in der Luft hing. Langsam bekam das blonde Mädchen wieder ihr Gefühl zurück, schüttelte die Hand und ließ sie herabsinken. „Da bist du noch ganz gut davon gekommen. Ich wurde immer sofort in eine Umarmung gezogen und das hat mit 5 Jahren angefangen.“, sagte Rose.

ALBUS SICHT

„So ihr Lieben. Es is' eure erste Stunde in diesem Schuljahr. Ich hab mir dafür was Besonderes überlegt. Mit den Geschöpfen die in diesem Schuljahr eigentlich vorgesehen sind beginnen wir ab nächster Stunde.“, sagte Hagrid und strahlte in die Runde. Hagrids Sinn für „besondere“ Geschöpfe war an der ganzen Schule bekannt. Dementsprechende Reaktionen der Schüler kamen auch prompt. Die Einzige die etwas irritiert und verunsichert wirkte war Natalie weshalb Al beschloss sie einzuweihen.
„Hagrid versteht unter besondere Geschöpfe solche Sachen wie Drachen und Thestrale. Das weiß die ganze Schule und deshalb erwarten alle etwas Gefährliches.“, sagte er. Natalie lächelte ihn dankend an und blickte wieder zum Wildhüter empor. „Aber er ist wirklich in Ordnung. Er ist schon seit Ewigkeiten ein Freund der Familie und war schon auf Hogwarts, als die Eltern von meinem Dad noch hierher gingen.“
„Ich finde ihn bis jetzt auch in Ordnung. Bin gespannt was er Besonderes vorbereitet hat … ich bin einiges gewohnt. Vielleicht kann er es ja toppen.“, erwiderte sie. Al blickte das Mädchen noch eine Weile schweigend an: Natalie Stevens war ein wirkliches und wahrhaftiges Rätsel. Hagrid riss ihn allerdings aus seinen Gedanken als er sie bat ihm zu folgen. Sie gingen ein Stück weit um den verbotenen Wald herum und blieben schließlich in der Mitte einer großen Grasfläche stehen. Zu ihrer Rechten hatten sie den verbotenen Wald, zu ihrer Linken eine weitläufige, langsam ansteigende Graslandschaft.
Hagrid war mit den Worten „Wartet hier“ im verbotenen Wald verschwunden. Die Klasse tuschelte währenddessen in kleinen Grüppchen darüber was sie wohl gleich zu sehen bekommen würden. Die einen tippten auf Thestrale, die anderen auf Knallrümpfige Kröter und die nächsten sogar auf Babydrachen. Aber nichts von all dem reichte an das heran, was Hagrid tatsächlich hinter sich herzog, als er aus dem verbotenen Wald zurückkam. Er hatte eine dicke Leine ums Handgelenk geschlungen an deren anderen Ende ein Wesen befestigt war, das Al so noch nie gesehen hatte.

Es hatte einen prächtigen, federbestückten Adlerkopf. Seine Vorderkrallen waren ebenfalls die eines Adlers, während Hinterteil und Pranken, zu denen eines Löwen gehörten. Wie es da so langsam hinter Hagrid hertrotte machte es einen furchteinflößenden Eindruck. Niemand sagte ein Wort und der junge Potter überlegte immer noch um was für ein Wesen es sich handelte, bis Roses Hand neben ihm in die Höhe schoss.
„Wie hast du es geschafft einen Greif zu zähmen?“, fragte sie neugierig, misstrauisch und ein Stück weit beeindruckt. Hagrid kicherte über ihre Frage. „Ach so schwer war das gar nich. 'S is' im Grunde ganz einfach, wenn man die Tiere kennt und sich mit ihnen auseinandersetzt. Aber genug darüber. Wie Rose schon richtig festgestellt hat, ist das ein Greif. Ich hab ihn mir für eure erste Stunde in diesem Jahr ausgesucht, weil wir noch genügend Zeit haben die vorgesehenen Geschöpfe des Lehrplans zu behandeln. Ein Greif ist etwas Besonderes … es gibt nich viele in Großbritannien. Also frag ich einfach mal in die Runde: Was wisst ihr über Greife?“
Sofort schossen etwa ein halbes Dutzend Hände in die Höhe, was Al nicht weiter verwunderte, denn der Großteil der Klasse bestand aus Ravenclaws, die für ihre Intelligenz ja bekannt waren. Aber auch zwei Gryffindors meldeten sich: Rose und … Natalie.
Hagrid zeigte mit der Hand zu einem Ravenclaw, der auch sogleich zu sprechen begann: „Greife kommen ursprünglich aus Griechenland. Sie sind sehr wachsame, seherische…“, Felix Bole sprudelte los wie ein Wasserfall, sodass man meinen konnte er hätte das Lehrbuch verschluckt. Er nannte alles, jedes Detail was im Lehrbuch über das Tierwesen stand und man merkte zusätzlich noch an Roses Reaktion, dass seine Worte richtig waren. Sie schaute mürrisch zu Felix hinüber und Al konnte sich das Lachen nur mit Mühe verkneifen: Das war so typisch für seine Cousine. Zur Belohnung für Boles Wissenbekam Ravenclaw 10 Punkte zugesprochen.

„Nun … mag einer vorkommen und ihn streicheln? Er wird euch nichts tun, solange ihr ihm nicht zeigt,wenn ihr Angst habt. Er wittert das, ähnlich wie bei den Hunden in der Muggelwelt. Also, mag jemand? Wenn nich' is auch nich' so schlimm.“, sagte Hagrid. Keiner rührte auch nur einen Finger. Niemand traute sich diesem Wesen näher zu kommen. Die Schönheit des Tieres konnte nicht verhindern, dass man ihm einen gewissen Respekt entgegenbrachte. Hagrid sah schon ein wenig enttäuscht drein, bis neben Al jemand hervortrat. Es war Natalie.
Hagrid strahlte. „Natalie. Tolle Sache.“
Sie ging hinüber zu Hagrid und stellte sich neben ihn. Der Greif blickte sie mit seinen gelben Adleraugen aufmerksam an. „So. Du näherst dich ihm langsam. Behalte ihn im Auge und blinzle nach Möglichkeit nicht. Es is' ähnlich wie bei Hippogreifen. Blinzelst du, dann trau'n sie dir nich'.“, sagte Hagrid. Natalie nickte, jeder in der Klasse hielt den Atem an und schaute gespannt zu, während sie sich dem großen Tier langsam näherte.
Sie befolgte Hagrids Anweisungen genau und der Greif machte keine Anstalten sie anzugreifen, oder ähnliches. Er stand ganz ruhig da und behielt sie unablässig im Blick. Schließlich stand sie vor ihm und streckte die Hand nach seinem gefiederten Kopf aus. Der Greif schloss bei ihrer Berührung die Augen, als würde er es genießen. Die Klasse applaudierte und auch Hagrid schien ganz begeistert von dem Mut seiner neuen Schülerin zu sein. „Gut gemacht, Natalie.“, sagte er.
Plötzlich breitete der Greif seine mächtigen Flügel aus. Alle schreckten zusammen und auch Natalie wich zurück, doch der Vogel hatte keine bösen Absichten gehabt: Hagrid hatte ihn gut unter Kontrolle.

Ein beeindrucktes Gemurmel erhob sich, während Natalie wieder zurück zu den Gryffindors ging. Sie hatte wirklichen Mut bewiesen und hier zeigte sich das erste Mal, dass der Sprechende Hut mit seiner Entscheidung bei Natalie vollkommen richtig lag.
Als schließlich das Pausenklingeln vom Schloss her zu ihnen herüberwehte, machten sich alle Gryffindors, Ravenclaws, Slytherins und Hufflepuffs auf den Weg zurück in ihre Gemeinschaftsräume. Auch Al, Justin, Rose, Joanna und Natalie verabschiedeten sich von Hagrid mit dem Versprechen am Abend auf eine Tasse Tee bei ihm vorbei zu schauen. Im Gemeinschaftsraum angelangt, stellten sie ihre Schultaschen ab und überlegten wie sie den Rest des Nachmittags am besten verbringen konnten. „Lasst uns raus gehen und das schöne Wetter genießen.“, schlug Justin schließlich vor. Alle waren einverstanden und so gingen sie wieder hinaus auf die Ländereien. Es war ein warmer Spätsommernachmittag und scheinbar waren sie nicht die Einzigen, die beschlossen hatten die letzten Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen. Ihr Lieblingsplatz unter der alten Eiche am schwarzen See war bereits von ein paar Hufflepuffs aus dem vierten Jahrgang besetzt worden, weswegen sie sich ein Stück weiter im Schatten einer Buche niederließen.

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So ihr Lieben, das war's mal wieder. Im nächsten Kapitel wird es wieder ein bisschen mehr um Lily und Scorp gehen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Kommis hinterlasst und ich hoffe euch hat das Chap (im Gegensatz zu mir) gefallen. LG eure Chellie.


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