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Fanfiction

Albus Potter - Schwarze Magie und Schwere Schicksale - Alles dreht sich im Kreis

von Chellie.

Sooo nun kommen wir zu deinem versprochenen Kapitel, Schwesterherz :)
Hier dreht sich mal alles um Natalies Sicht der Dinge und ich hoffe es gefällt dir und euch anderen natürlich ebenfalls.

@ Kati89: Danke für deinen Kommi und schön, dass du es spannend fandest. Hier erfährst du nun, was es mit dem myteriösen Ausschnitt auf sich hat.

_______________________

NATALIES SICHT

Es war noch nicht so spät, dass alle schliefen, aber spät genug, sodass es draußen schon dunkel war.
Sie hatte das Gefühl als würde sie kein Stück voran kommen. Alles drehte sich um sie herum und sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
Das Gespräch mit Rose hatte sie aufgewühlt und durcheinander gebracht und jetzt saß sie hier im Schlafsaal der Mädchen auf dem breiten Fenstersims und starrte nach draußen.
Man konnte kaum noch etwas sehen, nur die Wipfel der Bäume des Verbotenen Waldes wackelten im Mondlicht.
Es war Vollmond und auch wenn sie nichts mit Werwölfen zu tun hatte, war das eine Nacht, die sie irgendwie beunruhigte. Sie war sich sicher, dass sie diesmal wieder lauter Albträume heimsuchen würden.
Sie erinnerte sich zurück. Zurück an eine Zeit, in der sie gefangen im Haus ihrer Eltern unter den Fittichen ihres Onkels gelebt hatte. Es war noch gar nicht so lange her, wie ihr auffiel. Ihre Flucht lag nur wenige Monate zurück und Hogwarts war die erste Schule, die sie wirklich besuchte. Es kam ihr vor wie ein halbes Leben. Vorher hatte Herold ihr selbst einen Privatlehrer gestellt, nur, damit sie keine Kontakte knüpfen konnte.

Flashback

Hilflos irrte sie durch den Wald, der direkt an ihr Haus grenzte. Ihr Elternhaus lag etwas abseits der Stadt, abgeschirmt und ruhig. Sie hatten es damals extra gekauft um zu gewährleisten, dass niemand der Muggel aus Versehen bemerkte, dass sie unnatürliche Dinge geschehen ließen.
Nun wurde es ihr Verhängnis.
Sie rannte und rannte, die Büsche kratzten ihre Arme und Beine auf, kleine Ästchen schlugen ihr ins Gesicht und sie geriet hin und wieder ins Straucheln, ohne jedoch direkt hinzufallen. Sie wusste, dass ihr Onkel ihr Verschwinden längst bemerkt hatte und alle Hebel in Bewegung setzte um sie wieder einzufangen. Was dann passierte, wollte sie sich überhaupt nicht ausmalen, deswegen musste sie es einfach schaffen rechtzeitig zu einem Polizeirevier zu kommen.
Muggel oder nicht, bei den Verletzungen an ihrem Körper mussten sie einfach handeln. Als sie plötzlich weit hinter sich das vertraute Geräusch des Apparierens hörte, rannte Natalie noch panischer. Sie lief um ihr Leben, so groß war die Angst wieder zurück in seine Fänge zu geraten.
„NATALIE! Du kannst dich nicht vor mir verstecken. Ich finde dich, verlass dich drauf. Ganz egal wo du hinläufst.“
Ihr Herz schlug panisch gegen ihren Brustkorb und ihre Angst verstärkte sich nur noch mehr, da sich der Wald einfach nicht lichtete. Es kam ihr vor als liefe sie seit Stunden und nichts deutete darauf hin, dass sie bald die Stadt erreichte.
Die schweren Schritte kamen näher, sie wollte sich gerade umdrehen um nachzusehen ob sie jemand verfolgte, als sie über eine große Wurzel stolperte und fiel.
Sie erstickte ihren Schmerzensschrei, in dem sie sich die Faust in den Mund rammte und darauf biss. Ihr Knöchel pochte schmerzhaft, so würde sie auf keinen Fall weiter laufen können, das wurde ihr schlagartig klar. Jetzt blieb ihr nur noch sich so leise wie möglich zu verhalten, in der Hoffnung das sie niemand fand. Die Rufe hallten im ganzen Wald wieder, überall hörte sie ihren Namen von dunklen, bedrohlichen Männerstimmen. Allen voran ihren Onkel, der ihr immer weiter drohte. Mal entfernte sich eine Stimme, mal kam sie näher. Gefährlich wurde es erst, als sie einen Schatten neben dem Baum erkennen konnte, hinter dem sie hockte und ihr stockte der Atem.
Bitte nicht, bitte. Bitte lass ihn weiter gehen, lass ihn mich nicht finden, bitte, flehte sie.


Diese Nacht war eine Vollmondnacht gewesen. Sie erinnerte sich noch genau daran wie sie den silbern scheinend Mond durch die Baumkronen des Waldes gesehen hatte, als sie in ihrem Versteck verzweifelt darum flehte nicht gefunden zu werden.

Vergebens. Plötzlich ging der Schatten um den Baum herum, direkt auf sie zu. Ihr Herz raste und sie traute sich noch immer nicht zu atmen und dann war es zu spät. Die dunkle Kapuzengestalt hatte sie entdeckt und rief: „ICH HAB DAS BALG! Komm hier herüber Herold!“
Der brutale Kerl zog sie auf die Beine, ohne auf ihr schmerzvolles Jammern zu achten. Panisch versuchte sie sich aus seinem Griff zu winden. „Lass mich, bitte. Nein, ich … Nein. Bitte.“, doch anstatt Erbarmen zu zeigen, wurde der Griff härter und ihr Arm drohte nachzugeben, wenn er noch ein klein wenig fester zudrückte.
Ehe sie es sich versah, stand ihr Onkel wieder vor ihr und blickte hämisch grinsend auf sie herab. „Ich hab es dir doch gesagt, du kannst nicht fliehen. Niemals... du hättest in dieser Nacht dem Beispiel deines Bruders folgen sollen, dann würdest du jetzt normal weiter leben können.“
Der Blick seiner Augen schickte Natalie einen eiskalten Schauer über den Rücken. Er würde sie bestrafen. Das wusste sie und sie wusste auch, dass die nächsten Tage die reinste Hölle werden würden, weil Finn bei ihrer Oma war und sie sich nicht um ihn kümmern musste. Am ganzen Leib zitternd drohten ihre Knie nachzugeben, bis sie einen unsanften Tritt in den Rücken bekam und Herold direkt vor die Füße fiel. Aus Angst in seine eiskalten Augen zu sehen, ließ sie den Blick gesenkt und schloss die Augen. „Danke, Männer. Ich halte euch auf dem Laufenden.“, versicherte er noch, bevor er sie packte und zurück nach Hause apparierte. Ihr Fuß schmerzte noch immer höllisch, bei jedem Schritt schickte er ein Stechen durch ihren Körper und der brutale Griff um ihren Arm machte das Ganze nicht besser. Herold zerrte sie ins Haus und verriegelte alle Türen.
Vorbei. Es war vorbei, sie hatte verloren.

Flashback Ende


Sie wandte den Blick weg vom Vollmond und den dunklen Ländereien. Der Verbotene Wald war in dem Moment wie ein Ebenbild des Waldes, aus dem sie nicht entkommen war.
Jahre später - genauer vor ein paar Monaten - hatte sie es noch einmal versucht und da war es ihr sogar mit Finn gelungen.
Nachdem ihr Onkel sein Misstrauen aufgrund der ersten Flucht abgelegt hatte, hatte er seine Vorsicht verloren, wenn er das Haus verließ und einen Tag vergessen abzuschließen. Das hatte Natalie durch einen Zufall bemerkt, sich ihren Bruder geschnappt und war einfach nur noch gelaufen.
Irgendwie war sie dann bei ihrer Oma gelandet, die in England wohnte und nun war sie hier.
Herold war wieder da und sein Versprechen ihr Leben zur Hölle zu machen hielt er an jedem einzelnen Tag.
Seufzend schlug sie ihr Tagebuch auf, dass schon die ganze Zeit auf ihrem Schoß ruhte. Sie nahm die Feder in die Hand, tauchte sie in das Tintenfass und begann zu schreiben.

24. Januar 2022


Es sind inzwischen so viele Tage vergangen und doch hat sich nichts geändert. Der Beschluss, den ich letztens fasste, steht aufrecht. Ich habe mit Albus Schluss gemacht. Ich habe ihm mit Absicht so weh getan, dass er sich von mir abwenden muss und das nur um ihn zu schützen. Das erste Mal brachten vier Menschen so etwas wie einen Hauch von Glück in mein Leben.
Einer von ihnen ganz besonders und ausgerechnet ihn musste ich so verletzen, dass es mir selbst das Herz brach.
Albus hat so an mir festgehalten, selbst nachdem ich ihn wochenlang ignoriert habe, ihn gemieden habe und alles versuchte, um mich von ihm fernzuhalten.
Selbst nachdem mein Onkel ihm begegnete und sein Leben bedrohte. Selbst dann war er noch immer da und hat mich aufgefangen.
Am liebsten würde ich das alles zulassen. Ich würde ihn so gern bei mir wissen, in seinen Armen liegen und seine Lippen auf meinen spüren, doch in dem Wissen damit sein Leben zu riskieren, würde ich das niemals über mich bringen.
Es geht nicht und das weiß ich jetzt mit noch mehr Sicherheit als zuvor. Als Onkel Herold ihn im Klassenzimmer mit dem Zauberstab bedrohte, fühlte es sich an als würde mein Herz versagen. Einfach stehen bleiben.
Er hätte beinahe gemerkt, dass ich mehr für ihn empfinde als bloße Freundschaft und genau deswegen musste ich dem ein Ende bereiten. Das heißt zwar, dass ich mein Leben wieder ins Unglück stürze, doch ich war ein Narr zu glauben, dass ich da jemals heraus komme. Für mich läuft alles weiter wie gewohnt.
Ich kenne es nicht glücklich zu sein und würde das nie auf Kosten anderer riskieren.
Albus wird darüber hinweg kommen, denn er hat wunderbare Freunde, eine riesengroße Familie und genug andere Dinge, die ihn mich vergessen lassen können. Er wird glücklicher ohne mich und irgendwann wird er das auch so sehen.
So lange muss ich es ertragen ihn mit gebrochenem Herzen herumlaufen zu sehen. Zu sehen wie er sich an die falschen Mädchen wendet. Rose nannte es Ablenkung. Ich hoffe, dass es klappt, auch wenn ich die Wahl seiner Ablenkung nicht gut heißen kann und tierische Eifersucht verspüre.
Das alles ist besser so und ich hoffe Rose hat verstanden, dass ich nicht anders kann. Ich selbst kann mich nicht vor Herold beschützen, niemand kann mich vor ihm beschützen, aber ich kann anderen die Qualen ersparen, die ich seit Jahren mitmachen muss.
Ich melde mich wieder.

Deine Natalie


Natalie konnte nicht verhindern, dass Tränen über ihre Wangen liefen als sie diese Zeilen schrieb und eine einsame Träne tropfte auf das Geschriebene, sodass es die Tinte verwischte. Seufzend schlug sie das kleine Büchlein zu und versteckte es sorgfältig da, wo nur sie dran kam.
Das was in diesem Buch stand, war zu wertvoll, zu … angsteinflößend, wenn es in die falschen Hände geriet. Unweigerlich musste sie an Finn denken, der das Tagebuch einmal gefunden hatte, als er fünf Jahre alt geworden war. Zu dem Zeitpunkt war sie elf und schon seit fünf Jahren in der Gewalt ihres Onkels. Elternlos und allein.
Er hatte mit seinen fünf Jahren natürlich nicht verstanden was er da fand und lesen konnte er sowieso nicht und trotzdem hatte sie Angst gehabt, dass ihm in seiner kindlichen Naivität etwas gegenüber ihrem Onkel herausrutschen konnte. Etwas von einem Tagebuch, in dem sie alles aufschrieb was sie nicht mehr losließ.
Wieder erinnerte sie sich an einen Moment ihrer Kindheit. Insofern dieser Begriff auf ihre Vergangenheit überhaupt zutraf.

Flashback

Plötzlich ging die Tür auf und ihr fünfjähriger Bruder trippelte auf nackten Füßen durchs Zimmer. Finn war ihr einziger Lichtblick in diesem grauenvollen Leben. Sie würde alles tun, um ihn zu beschützen. Sie hatte sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihn gekümmert, da er nichts weiter als ein nicht mal einjähriger Säugling gewesen war und ihr Onkel keine Ahnung von schreienden Babys hatte.
Er ließ den Kleinen in Ruhe, wahrscheinlich war Finn für ihn wie Luft und das war auch gut so. Sie würde es nicht ertragen ihn leiden zu sehen...
„Natalie! Ich habe einen Schrei gehört, ist alles in Ordnung?“, fragte die kindliche Stimme ihres Bruders. Ihr wurde das Herz schwer, weil sie ihn nicht in irgendetwas hinein ziehen wollte, doch er war auch nicht dumm und sie konnte ihren erbärmlichen Zustand nicht vor ihm verbergen. „Mach dir keinen Kopf, okay?“, murmelte sie und klopfte neben sich auf das Bett. Er kam zu ihr und krabbelte auf den dargebotenen Platz.
„Onkel Herold war sehr wütend, weil ich ihm nicht gehorcht habe.“
„Hat er dir weh getan?“, große, braune Kinderaugen sahen zu ihr auf und die Sorge, die sich darin spiegelte tat ihr unheimlich weh. Er war doch nur ein Junge, er sollte so etwas wie Sorge noch gar nicht kennen und eine glückliche Kindheit haben. Wahrscheinlich wäre es für ihn am besten, wenn er in einer anderen Familie groß werden würde, doch sie brachte es nicht über sich ihren kleinen Bruder herzugeben. Dann würde die Dunkelheit völlig über sie herein brechen und auch, wenn das vermutlich ein ziemlich egoistischer Gedanke war: Sie brauchte ihn, um das alles irgendwie zu überleben.
Natalie zog den Kleinen in ihre Arme und legte ihr Kinn auf seinen Kopf. „Ist schon in Ordnung. Wirklich, er hat nichts Schlimmes gemacht. Ich habe mich einfach erschrocken.“, flüsterte sie und war froh, dass er sein Gesicht in ihrem Oberteil verbarg, denn so konnte er die Tränen nicht sehen, die sich in ihren Augen sammelten.
„Ich hab Hunger.“, sagte er nach einer Weile und das lies Natalie aufblicken. Inzwischen hatten sich ihre Tränen wieder gelegt, nur der Schmerz verstummte nie.
Sie schob ihn ein Stückchen von sich, um vom Bett aufstehen zu können, bevor sie seine Hand nahm und ihm hinunter half. „Na komm, dann machen wir dir etwas zu essen.“, meinte sie lächelnd und ging mit ihm nach unten in die Küche. Inzwischen war es halb sechs Uhr abends und wenn in einer halben Stunde nicht das Essen auf dem Tisch stand, würde sie die nächste Tracht Prügel kassieren, dessen war sie sich sicher. Erst recht nach der offensichtlichen Drohung von vorhin.
„Was möchtest du essen, Finn?“, fragte sie, während sie ihn auf einen der großen Küchenstühle hob. „Nuuuudeellln!“, rief er begeistert und klatschte in die kleinen Händchen. Die Zehnjährige lächelte und begann damit das Abendessen zu kochen. Sie setzte einen Topf mit heißem Wasser auf den Herd, fügte Salz hinzu und wartete, bis das Wasser zu kochen begann. Währenddessen bereitete sie auch das Essen für ihren Onkel vor. Er wollte sein Lieblingsessen: Lammkotelett mit Bratkartoffeln und wehe eine Kartoffel war verbrannt oder zu groß geschnitten.
Sie öffnete den Kühlschrank und fragte sich, wann sie wohl das Letzte gegessen hatte. So etwas wie Hunger verspürte sie nur noch selten, er kaufte immer nur für Finn und sich ein, wahrscheinlich, weil er wusste, dass man einen kleinen Jungen nicht einfach hungern lassen konnte. Früher hatte sie noch regelmäßiges Essen bekommen, aber spätestens nach ein oder zwei Jahren wurden die Rationen weniger, bis manche von ihnen schließlich ganz eingestellt wurden. Mittlerweile bekam sie, wenn sie Glück hatte und sich gut benahm höchstens aller drei Tage etwas zu Essen und die Portion war entsprechend kläglich. Es schien als hätte er Ahnung davon jemanden hungern zu lassen, sie war nie einem Schwächeanfall nah, bekam aber erst gar nicht die Chance etwas an Gewicht zuzulegen.

Flashback Ende


Inzwischen war viel Zeit vergangen, seit diesem Moment in der Küche. Sie hatte auch später nicht mehr zu Essen bekommen, er hatte sie weiter hungern lassen. Als sie nach der Flucht zu ihrer Oma kam, hatte man nur noch die Knochen aus ihrer strafgespannten Haut hervorstechen sehen.
Sie war bis auf die Knochen abgemagert gewesen und nur dank der liebevollen Aufpäpplung ihrer Oma wieder halbwegs zu Kräften gekommen. Trotzdem hatte sie sorgsam darauf geachtet ihr nie das ganze Ausmaß der letzten Jahre zu zeigen. Sie kannte nicht die Narben auf ihrem Rücken und sie hatte auch nicht gewusst, dass man jede einzelne Rippe zählen konnte, wenn sie sich ihr Oberteil auszog.
Inzwischen war es nicht mehr so schlimm.
In den paar Monaten und der Zeit auf Hogwarts hatte Natalie zwar an Gewicht zugelegt, doch wirklich normal gewichtig würde sie wohl nie werden. Sie war es einfach nicht gewohnt unbegrenztes, leckeres und nahrhaftes Essen jeden Tag drei mal vor sich stehen zu haben und aß auch dementsprechend wenig.
Das war alles nicht so leicht.
Nichts war leicht. Sie hatte sich für die Sicherheit ihres Bruders jahrelang aufgeopfert und wusste nun nicht mal wann er ins Bett ging oder was er gerade am liebsten spielte, weil er soweit weg in unerreichbarer Ferne bei ihrer Oma war, die – so sehr sie sie auch liebte – wirklich nicht mehr die Jüngste war.
Finn war so ein leichtes Druckmittel und hier in Hogwarts hatte sich nichts geändert. Jedes Glück musste sie von sich stoßen, weil er es ihr nahm und alles was Spaß machte, machte er zu Nichte. Wenigstens konnte sie ungehindert lernen und zur Schule gehen, wenn auch unter der Bedingung, dass er sie ständig im Blick behielt und als Lehrer ihres Lieblingsfaches fungierte.

Die Frage ob sie je aus diesem Teufelskreis ausbrechen konnte, stellte Natalie sich schon lange nicht mehr. Sie konnte es nicht, so viel stand fest.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis er sie auch außerhalb der Schule wieder zu sich holte. Sie zwang seine Sklavin zu sein und sie selbst dem Rang einer Hauselfe unterstellte.
Es war ihr ein Rätsel, wieso er sie noch immer bei Oma Quenny ließ, jetzt, wo er doch wusste wo sie Unterschlupf gefunden hatte.
Darüber zerbrach sie sich schon länger den Kopf, doch wahrscheinlich fand er auch diesmal eine Möglichkeit sie dort zu kontrollieren. Irgendetwas fiel ihm immer ein, denn noch war die Gefahr nicht komplett gebannt. Es konnte doch sein, dass sie ihrer Oma von dem berichtete, was sie in jener Nacht gesehen hatte.
Das würde sie nie tun, allein um sie nicht mit in die Geschichte hineinzuziehen und weil ihr die Wahrheit das Herz brechen würde, doch das verstand er nicht und seine Paranoia wuchs von Tag zu Tag.

_______________________
Und wieder vorbei. Vorerst natürlich nur ;-)
Was denkt ihr? Würde mich diesmal sehr über Kommis freuen um zu wissen wie euch das Chap aus Natalies Sicht gefallen hat!

LG Chellie.


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