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Fanfiction

Albus Potter - Schwarze Magie und Schwere Schicksale - Von Plänen und Gewohnheiten

von Chellie.

Keine Kommis? Schade :(
Ich hatte gehofft, dass sich vielleicht auch mal jemand anders als Schwesterherz meldet, weil ich absolut keine Ahnung hab wie die Wendung mit Isabella ankommt. Es wäre schön zu wissen gewesen, aber vielleicht meldet sich nach dem Kapitel mal wieder jemand.

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DYLANS SICHT


„Es bleibt dabei, Sie berichten mir weiter von allem, hinter dem die Potters und ihre Freunde her sind und egal was sie tun: Ich will es wissen.“
Dylan fand sich im Büro des Verteidigungs-Professors wieder. Professor Montague war ebenso sein Hauslehrer und hatte ihm vor kurzem einen Auftrag erteilt. „Nur wenn Sie Ihren Teil der Abmachung einhalten, Sir.“, warf er mit kühlem Blick ein und fixierte seinen Lehrer aus dunklen, aufmerksamen Augen.
„Ja, Mr Flint. Wie oft noch... ich werde dafür sorgen, dass Sie Ihre Eltern in Askaban besuchen können. Sie und Ihr Bruder. Da Sie jede meiner Warnungen in den Wind geschlagen haben, bleibt mir gar nichts anderes übrig. Und behalten Sie mir Mr Malfoy im Auge, falls nochmal Kontakt zwischen ihm und dem jüngeren Pottersprössling entstehen sollte, möchte ich darüber informiert werden.“, sagte Montague knapp und stand von seinem Platz hinter dem Schreibtisch auf.
Dylan blieb sitzen. „Und natürlich werde ich weiterhin großzügig über Ihre völlig unsinnigen Angriffe hinweg sehen und zusehen, dass sie die ZAGs bestehen. Meinetwegen lassen Sie Ihre Aggressionen an den Brüdern aus, das ist mir vollkommen egal, aber wenn auch nur ein Wort von unseren Gesprächen an die Öffentlichkeit gelangt, dann werde ich mit meinem Wissen über Ihre Taten zur Direktorin gehen und Sie können sich Ihren Besuch in Askaban, so wie Ihre schulische Laufbahn in die Haare schmieren.“, zischte der Professor dann und Dylan verengte die Augen.
„Wie Sie wünschen, Sir.“, meinte er knapp und stand dann auf. Er rauschte ohne jeden weiteren Kommentar aus dem Büro und begab sich auf den Weg zurück in seinen Gemeinschaftsraum. Er musste dringend mit Lucas reden und ihn über den Deal, den er geschlossen hatte informieren.

Genau das tat er später auch. Er hatte Lucas in einer Ecke im Gemeinschaftsraum gefunden und schickte seinen Kumpel weg, damit er in Ruhe mit seinem kleinen Bruder sprechen konnte.
Ohne Eltern aufzuwachsen, hatte ihn in dem Gefühl bestärkt für Lucas verantwortlich zu sein und deswegen würde er auch immer auf ihn aufpassen.
„Was gibt’s?“, fragte Besagter dann und er bemerkte, dass er noch immer etwas mürrisch war, was wahrscheinlich damit zu tun hatte, dass er ihn davon abgehalten hatte Scorpius Malfoy eine reinzuhauen.
„Wir müssen reden. Du weißt doch, dass man uns nie alleine zu unseren Eltern lassen wollte und Tante Margret nicht mitkommen wollte. Ich habe etwas in die Wege geleitet, womit wir die Gelegenheit haben sie zu sehen … Montague hat mir einen Deal vorgeschlagen. Er organisiert uns ein Treffen, im Gegenzug soll ich ihm berichten was James und Albus Potter so treiben. Das ist auch der Grund wieso ich dich davon abgehalten habe Scorpius zu verprügeln. Wenn er sich in Sicherheit wiegt und denkt, dass er nichts von uns zu befürchten hat, werden wir leichter etwas herausfinden, als wenn er sich keinen Schritt mehr zu machen traut.“
Lucas schien von seinen Worten überrascht zu sein. Er wusste, dass das Bedürfnis nach ihren Eltern bei ihm nicht so ausgeprägt war, weil er sich kaum noch an sie erinnern konnte. Bei ihm war das anders.
„Okay... das dürfte ja nicht so schwierig sein. Wir haben die doch sowieso immer ein bisschen im Blick.“, erwiderte sein Bruder dann schulterzuckend. Er deutete ein kurzes Lächeln an, bei dem Dylan wusste, dass nun wieder alles in Ordnung war.
„Na dann weißt du jetzt Bescheid. Ich kümmere mich um Scorpius und James und du widmest dich dem anderen Potter.“, bestimmte er dann. „Das ist kein Problem. Ich habe gerade sowieso nichts zu tun, ich werde mal sehen was ich herausfinden kann.“
Lucas verschwand daraufhin aus dem Gemeinschaftsraum und Dylan widmete sich seinen eigenen Plänen.

ALBUS SICHT

Inzwischen war der Freitag heran gerückt und Albus hatte auch das letzte Nachsitzen der Woche überstanden. Zum Glück. Hätte er noch mehr Zeit in Montagues Büro verbringen müssen, hätte er sich wahrscheinlich die Kugel gegeben oder Montague hätte ihm früher oder später eine geballert.
Beides wäre nicht so unwahrscheinlich. Seit Natalie am Mittwoch Schluss gemacht hatte und er aus welchen Gründen auch immer mit Isabella rummachen musste, war nichts besonderes passiert. Er bekam Natalie kaum noch zu Gesicht und hatte genauso viel Liebeskummer wie die letzten Tage und Isabella schien ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen, zumindest kam ihm das so vor. Oder er bildete sich das einfach nur ein.
Er für seinen Teil nahm sich jedenfalls fest vor weitere Knutschereien mit Isabella zu vermeiden und sich Natalie vorerst aus dem Kopf zu schlagen.
Zwar hatte er ein gewisses Maß an Hoffnung gehegt, nachdem sie seine Nähe vor ein paar Tagen wieder zugelassen hatte, doch diese Hoffnung hatte die hübsche Schwedin an Rose Geburtstag erfolgreich zerstört.

Das wurde nichts mehr und im Moment konnte er es einfach nicht mehr ertragen, mitten in diesem dauernden Hin und Her leben zu müssen.
Er fühlte sich überfordert, mit allem... diese ganze Sache mit der Entführung hatte sich noch nicht gebessert und auch mit Lily zu reden hatte ihm nicht viel geholfen. Dann waren da noch die Gerüchte, die nun umher gingen wegen der Sache mit der Ravenclaw und nach einer Woche Nachsitzen in Montagues Büro, fühlte er sich einfach total geschlaucht.
Zum Glück fand das Quidditchtraining erst morgen statt, denn sonst würde er diesen Tag nicht überleben, abgesehen davon, dass er es unter normalen Umständen längst verpasst hätte. Zeitlich gesehen.
Erschöpft erreichte er die Schulküche. Durch das Nachsitzen hatte er das Abendessen verpasst und deswegen wollte er wenigstens das nachholen, zumal er hoffte hier mal fünf Minuten Ruhe zu haben.
Er kitzelte an dem Portrait mit der Obstschale die Birne, die sich daraufhin kichernd in einen Türknauf verwandelte. Die Küche lag auf den ersten Blick verlassen vor ihm, nur die unzähligen Hauselfen wuselten durch die Gegend und ließen praktisch alles stehen und liegen, um ihn ordnungsgemäß zu begrüßen und zu fragen was er haben wollte.
Al bestellte sich ein paar Schokoladenmuffins, da er das Gefühl hatte in letzter Zeit an chronischem Zuckermangel zu leiden. Bei all dem Stress, zu dem auch noch die Schule hinzu kam, hatte er nicht mal besonders viel von dem Süßigkeitenvorrat anrühren können, den Justin und er sich vor einer Weile im Honigtopf geholt hatten.
Erst als er sich einen Platz an den vier Haustischen in der Küche suchen wollte, fiel ihm ein Mädchen auf, dass an dem Gegenstück zum Hufflepufftisch saß.
Es war Amelie.

Er ging zu ihr, vielleicht weil er einfach jemanden zum Reden brauchte oder aber, weil er etwas klar stellen wollte. Sicher waren die Gerüchte auch an der Hufflepuff nicht vorbei gegangen. Als sie ihn entdeckte, lächelte sie ihn an und er setzte sich ziemlich verlegen zu ihr auf die Bank.
„Ähm... also. Nur um dich zu informieren: Die Gerüchte sind leider Gottes war, ich hab mit Isabella rumgemacht, aber ich hab sicher kein ernstes Interesse an ihr. Im Moment läuft einfach alles katastrophal schief bei mir und … na ja... sie hat sich mir so aufgedrängt und das hat mich einfach abgelenkt.“, sagte er und runzelte kurz die Stirn. Sprach er etwa schon in Reimen?
Albus schüttelte den Kopf und bevor er noch etwas anfügen konnte, kam Amelie ihm dazwischen. „Du brauchst dich nicht rechtfertigen, es ist mir ganz egal was diese Mädchen erzählen, Al.“
Er schenkte ihr ein schwaches Lächeln und bestellte sich nachträglich noch eine Tasse heiße Schokolade, zusammen mit den Schokomuffins. Sein Bedarf an Zucker musste dringend wieder gedeckt werden.
„Es ist bestimmt schwer für dich im Moment“, begann Amelie und Al sah sie von der Seite her an, während er auf das Essen und den Kakao wartete. „Was meinst du?“, fragte er.
„Na ja, du hast auf mich nie den Eindruck gemacht, als wenn du blindlings mit irgendwelchen Mädchen rumknutscht. Dir muss es wirklich nicht gut gehen, wenn die Gerüchte der Wahrheit entsprechen.“
Amelie sah ihn an, als würde sie ihn schon sein ganzes Leben lang kennen und einen Moment lang erschreckte Al die Vertrautheit, die jetzt schon zwischen ihnen herrschte. Doch dann zuckte er mit den Schultern.
Teils um seine eigene Zerstreuung zu überspielen, teils um ihr zu bedeuten, dass er im Moment selbst wohl nicht richtig wusste wie es ihm ging. „Es hat sich vieles in eine ganz falsche Richtung entwickelt. Isabella ist eine hirnlose Bratze, sie geht mir schon jahrelang auf die Nerven, aber sie begehrt mich... sei es nur wegen meines Namens, aber genau das tat mir gut. Die Ablenkung hat alles andere verdrängt. Ich empfinde nichts für sie, sie war einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass sie meine Zerstreuung nur ausgenutzt hat.“
Ein Gefühl sagte ihm, dass Amelie genau diesen Einwurf anbringen wollte. Jetzt sah sie ihn umso erstaunter an. „Ich dachte nicht, dass du so einen klaren Blick auf die Dinge hast. Ich meine...“
„Du meinst die meisten Kerle sind bei Mädchen wie ihr hormongesteuert?“, fragte er lachend. Das braunhaarige Mädchen neben ihm errötete und geriet in verlegenes Stammeln. „Ich … das … meinte ich …“
„Schon gut! Du hast ja Recht. Sie ist zweifellos attraktiv und echt nicht zu verachten. Nur macht Schönheit nicht immer den fehlenden Intellekt weg.“ Amelie lachte. „Ich bin froh, dass du das sagst. Pass nur auf, ich bin vielleicht nicht in ihrem Haus, aber ich kenne sie seit fünf Jahren. Sie ist nicht umsonst eine Ravenclaw und hat die Gerissenheit einer Schlange.“
Albus nahm die Warnung durchaus ernst, auch wenn er nicht glaubte, dass die Ravenclaw eine größere Gefahr darstellte als Stevens oder Montague. Oder die Flints.

Diesmal verging das Wochenende schneller als gedacht und er konnte kaum glauben, dass schon wieder Montag sein sollte.
Er hatte schon den Großteil des Unterrichts überstanden. Jetzt stand nur noch Pflege magischer Geschöpfe auf dem Plan und er war froh, dass er alles andere hinter sich gebracht hatte.
Nach dem Unterricht konnte er sich dann einfach in sein Bett verkriechen und würde den Rest des Tages nicht mehr hervor kommen. Das nahm er sich jedenfalls fest vor.
Die letzten beiden Pflege magischer Geschöpfe Stunden waren mehr an ihm vorbei gerauscht und jetzt war er umso erschrockener, als Professor Johnson verkündete sie würden sich einem Projekt widmen.
Wieso hatte er davon nichts mitbekommen?! Al wollte sich schon mit Justin zusammentun, als er die mahnende Stimme seines Professors hörte. „Nein, Mr Potter, heute teile ich die Schüler in Zweiergruppen ein.“
Missmutig trat er wieder einen Schritt zurück und seufzte auf. „Mr Finningan und Miss Jordan., Mr Bole und Miss Corner.“, begann er und besagte Schüler fanden sich in zweier Grüppchen zusammen.
Pflege magischer Geschöpfe hatten sie immer mit allen, die dieses Fach gewählt hatten, egal aus welchem Haus sie kamen. Dementsprechend groß war auch die Klasse.
„Mr Malfoy und Miss Stevens.“
Al sah auf und bemerkte, wie Scorpius zu Natalie ging, nicht ohne ihm noch einmal einen Blick zuzuwerfen. Doch es konnte ihm egal sein. Natalie und er waren getrennt und mit Scorpius schien sie sich doch zu verstehen.
Er senkte den Blick wieder auf seine Füße und wartete weiterhin darauf wen er zugeteilt bekam. „Mr Tscherney und Miss Chang.“
Er war seinem besten Freund einen mitleidigen Blick zu, weil er ausgerechnet Isabellas beste Freundin abbekam. Besagter verzog kurz das Gesicht und ging dann zu der Ravenclaw herüber. „Mr Flint und Miss Mason.“
Arme Joanna! Diese war bei der Erwähnung ihres Partners zusammengezuckt und ging nur ungern rüber zu den Slytherins, die sie ebenso missmutig zur Kenntnis nahmen.
„Mr Potter und Miss Adams.“
Wie bitte?! Al fiel beinahe die Kinnlade herunter und er sah seinen Professor ungläubig an, bevor er realisierte, dass dieser überhaupt nichts von dem wissen konnte was passiert war. Professor Johnson las weiterhin von seiner Liste vor und nannte das nächste Pärchen. Doch wer mit wem arbeiten musste nahm er gar nicht mehr wahr... Isabella gesellte sich hüpfend und strahlend wie ein Honigkuchenpferd zu ihm und es dauerte einen Moment, bis er sich so weit gefasst hatte und sie ansehen konnte.
Der Schwarzhaarige lächelte sie gezwungenermaßen an und trat sicherheitshalber einen Schritt zur Seite, weil er das Gefühl hatte, dass Isabella ihm schon wieder ziemlich auf die Pelle rückte.
„So und da wir einen Überschuss an Mädchen haben, müssen wir noch ein paar gleichgeschlechtliche Paare bilden.“, sagte Johnson dann und steckte Amelie und Rose in eine Gruppe, sowie Amie Rodolphus und Lucy Brixtan.
Er warf einen Blick zu Rose und Amelie – mit denen er viel lieber tauschen würde - und sah, dass die beiden zu ihm rüber schauten und dabei miteinander redeten. Er verstand nur nicht was sie sagten.
Al seufzte leise. Als alle verteilt waren, war es an der Zeit nach vorn zu treten und die Themen zu wählen. Er erwischte das Themenkärtchen auf dem Peruanischer Viperzahn stand. Eine Drachenart, die er nur durch seinen Onkel Charlie überhaupt zuordnen konnte. „Nun verteilt euch ein bisschen, husch husch. Das Gelände ist groß genug, aber bleibt in Sichtweite!“
Die Stimme des Lehrers wies sie dazu an sich ein bisschen aufzuteilen und nicht nur auf einem Haufen zu hocken. „Tragt euer Wissen erst einmal zusammen. Ihr habt genügend Zeit alles über euer Exemplar herauszufinden, ich möchte die ausführlichen Pergamentrollen in zwei Wochen haben.“

Da das Wetter für Ende Januar sogar ganz schön war, suchte Albus sich einen Platz an dem Gatter, dass die Weide für die Hippogreife einzäunte.
Seine Freunde sah er zum Großteil nicht mehr, nur Rose und Amelie hatten sich in ihrer Nähe niedergelassen.
Professor Johnson hatte neben Hagrids Hütte einen Stapel Decken gehortet, von denen sich der junge Potter eine genommen hatte. Die ganze Zeit mied er es so gut es ging zu Isabella zu sehen oder sie irgendwie zur Kenntnis zu nehmen. Im Gegenteil – er breitete die Decke aus und ließ sich kommentarlos darauf nieder. Für ihre Zusammentragungen würden sie Pergament benötigen. Gut, dass er heute Morgen noch neue Rollen in seine Tasche getan hatte. Während er danach kramte, sah er aus dem Augenwinkel, dass sich seine Lernpartnerin zu ihm gesellte. Ihre Nähe spürte er schon jetzt mehr als deutlich, denn obwohl die Decke groß genug war, ließ sie nur eine handbreit Abstand zwischen ihnen.

„Also … Peruanische Viperzähne kenne ich von meinem Onkel Charlie, der ein Drachenreservat in Rumänien leitet. Ich könnte ihm einen Brief schicken, er kann uns sicher helfen das Wichtigste zusammenzutragen. Dann haben wir schon mal-“, er unterbrach sich, als Isabella sich provokant auf seinem Oberschenkel abstützte und quer an ihm vorbei beugte um nach dem Schulbuch zu greifen. Sie tat als wäre es das Normalste der Welt und Albus bemerkte unwillkürlich, dass sie die Bluse unter ihrem Schulumhang weiter aufgeknöpft hatte, als es die Schuluniform vorschrieb.
Natürlich konnte er den Blick nicht sofort davon abwenden, wie auch, wenn sie ihm ihr Dekoltee so ins Gesicht hielt. Er räusperte sich vernehmlich und wandte den Blick krampfhaft in seine Unterlagen. Leider hatten sie den Peruanischen Viperzahn noch nicht weiter behandelt.
Das bedeutete mehr Recherche und mehr seiner Freizeit, die er mit Isabella verbringen würde. Vielleicht sollte er James um Rat fragen wie er ihren … weiblichen Reizen widerstehen konnte. Wobei sein großer Bruder wohl nicht der perfekte Ratgeber in Sachen Widerstehen war.
„Okay“, sagte Isabella dann unerwarteterweise. „Dann schreibst du deinem Onkel und ich schaue mal, was ich sonst noch so auftreiben kann. Wir sollten uns heute nach dem Unterricht in der Bibliothek treffen um die Aufgabenverteilung und alles Grobe zu besprechen. Der Aufsatz wird eine ganze Zeit in Anspruch nehmen und ich möchte eine gute Note. Du etwa nicht?“, fragte sie unschuldig und klimperte wieder mit ihren langen Wimpern. Albus konnte sie für einen Moment nur sprachlos anstarren, dann nickte er langsam. „Doch, na klar.“
Er kam sich selbst ein wenig dämlich vor, aber ihm wäre nicht mal die Idee gekommen, dass für die Ravenclaw auch ihre Note von Bedeutung war. Aber wahrscheinlich war das genau der Grund wieso sie in dem Haus gelandet war.
Sie war nicht dumm. Nur oberflächlich, arrogant und tussihaft.
Und mit einer solchen Tussi knutschte er auch noch herum. Al schüttelte kurz den Kopf und eine Weile war es sogar möglich ohne angemacht zu werden mit ihr zu lernen. Er hegte die Hoffnung, dass dieses zweiwöchige Projekt nicht so schwer werden würde, wie er anfangs gedacht hatte und Isabella ihre Note vielleicht wichtiger war als ihn herumzukriegen.
Doch da sollte er sich getäuscht haben.
Scheinbar war sie ziemlich gut in Multitasking. Das bekam er spätestens um halb sieben Uhr Abends in der Bibliothek zu spüren. Der Unterricht war erst seit einer Stunde beendet und aufgrund der Dringlichkeit dieser Aufgabe und den vielen anderen zusätzlichen Hausaufgaben, hatten sie sich gleich noch zum Lernen verabredet.
Isabella trug inzwischen nicht mehr ihre Schuluniform. Sie hatte sich umgezogen, ihre langen blonden Haare fielen ihr offen über die Schultern und statt Bluse und Rock trug sie eine figurbetonte Jeans und ein ebensolches Top, dass mit seiner hellblauen Farbe ihre Augen besonders zur Geltung brachte.
Merlin noch eins, seit wann fiel ihm so etwas denn bitte an ihr auf?! Noch vor ein paar Tagen hatte er solche Sachen an Natalie ausgemacht und nur an ihr und jedes andere Mädchen war ihm vollkommen bedeutungslos erschienen.
Nicht, dass er etwas für Isabella empfand, doch im Momente drehte sein Körper bei ihrem Anblick irgendwie durch.
Der Gryffindor atmete einmal tief durch, dann durchquerte er die Bibliothek und ging zu dem Tisch, an dem sie ihm einen Platz reserviert hatte. Die Bibliothek war nämlich trotz der späten Uhrzeit gut gefüllt und so einige aus dem Pflege magischer Geschöpfe Kurs hatten sich ebenfalls hier verabredet. Einmal abgesehen von denen, die dieses Jahr ihre ZAGs machen würden, waren die Siebtklässler mit ihren UTZen ebenso zahlreich versammelt.

„Oh, hallo Albus.“, Isabellas Stimme riss ihn aus seinen merkwürdig verstrickten Gedanken und brachte ihn zurück in die Realität, in welcher er ihr gegenüber an einem robusten Holztisch saß. Er lächelte kurz und nickte ihr zu, dann widmete er sich kommentarlos dem Bücherstapel, der sich zwischen ihnen berghoch auftürmte.
„Das hier sind alles Bücher, die sich mit Drachenarten beschäftigen. Zumindest das, was ich auf die Schnelle finden konnte. Amie gab mir vorhin noch einen Tipp für ein Buch, dass ich aber noch nicht gefunden habe. Vielleicht magst du noch mal nachschauen gehen?“, fragte sie und hielt ihm ein abgerissenes Stück Pergament hin, auf dem der Name besagten Buches stand. Die peruanischen Anden.
Das durfte wohl nicht allzu schwer zu finden sein, überlegte der junge Potter und stand wieder auf. „Dankeschön“, sagte Isabella noch, widmete sich ihren Aufzeichnungen und dann verschwand Al zwischen den unzähligen Regalen. Er ging bis zu der Abteilung Südamerika und wanderte dort mit dem Finger über die einzelnen Buchrücken. Dabei murmelte er immer wieder den Namen des gesuchten Buchs.
„Peruanische Anden... Peruanische... Anden.“
Er nahm ein Buch heraus, dass zwar nicht besagten Titel trug, aber im Bezug auf das Thema vielleicht nützlich sein konnte. Nachdenklich schlug er es auf und schaute im Inhaltsverzeichnis nach, aber nichts wies auf den Viperzahn hin.

Und auf einmal war Isabella schon wieder zur Stelle. Sie tauchte neben ihm auf und nahm ihm das Buch aus der Hand.
„Was?“, fragte er verwirrt, doch sie legte einen Finger an seine Lippen und bedeutete ihm damit zu schweigen. „Nur, weil wir in einer Lerngruppe sind, heißt das nicht, dass wir nicht auch unseren Spaß haben können.“, sagte sie grinsend, nahm seine Hand und legte sie an ihre Hüfte.
Albus konnte den Blick kaum aus ihrem Ausschnitt nehmen und verspürte den dringenden Wunsch doch mit James zu reden. Er zwang sich resolut den Blick abzuwenden und Isabella in die Augen zu sehen. Dabei nahm er seine Hand von ihrer Hüfte und trat einen Schritt zurück. Natürlich hatte er prompt das blöde Bücherregal im Rücken.
„Lerngruppe heißt Lerngruppe...“, murmelte er und schüttelte mit dem Kopf. „Das von neulich... vergiss das einfach. Ich war nicht ganz bei Verstand … es … das ist nicht richtig.“
Isabella trat einen Schritt näher und achtete nicht auf seine leisen Proteste.
„Tu nicht so, als wenn nur ich dir an die Wäsche will und dich zu irgendetwas zwinge. Du willst es doch auch. Ich habe gesehen wie du mich ansiehst und ich erinnere mich an einen Moment im Geheimgang, als du mich gegen die Wand gedrückt hast.“, murmelte sie.
Sie fuhr mit einem Finger an seiner Brust entlang und kam mit ihren Lippen immer näher. Stopp!!! Irgendetwas in Al hielt ihn diesmal davon ab auf sie einzugehen. Resolut schob er die Ravenclaw von sich, schnappte sich das Buch und ging zurück zu ihrem Tisch.

Merlin, was war nur los hier. Auf einmal war er es, der Isabella kaum noch widerstehen konnte, was seinen früheren Behauptungen so vollkommen widersprach.
Was hatte sich verändert?! Er mochte die Ravenclaw noch immer nicht besonders, er empfand nichts für sie und ihre oberflächliche Arroganz nervte ihn genauso wie früher. Und doch hatte sie auf einmal eine ungewohnte Anziehungskraft auf ihn.
Nach ein paar Minuten kam sie auch zurück zum Tisch, wirkte aber überhaupt nicht verstimmt, im Gegenteil. Wahrscheinlich gefiel es ihr, wie dämlich er sich gerade verhielt. Seufzend notierte Albus sich das Wichtigste aus den Büchern heraus, die ganz oben auf dem Stapel gelegen hatten.
Es war schon spät, als er das nächste Mal auf die Uhr sah. Inzwischen war die Bibliothek fast ausgestorben und er war mit Isabella eine der letzten. Diese legte ihre Feder beiseite und schraubte das Tintenfass zu. Fast schien es, sie hätte seine Gedanken wahrgenommen. Er beobachtete sie über den Rand eines Buches hinweg und fragte sich, ob er sich vielleicht in sie verlieben könnte, wenn sie nicht so oberflächlich wäre.

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Leute ich brauch mal eure Meinung. Da ich doch hoffe, dass noch der ein oder andere mitliest, wäre es schön, wenn ihr mir mal eure Meinung zu der Frage hinterlasst:

Was würdet ihr von einer dritten Albus-Geschichte halten? Ich überlege nach Schwarze Magie und Schwere Schicksale noch ein drittes Jahr von Albus auf Hogwarts zu beschreiben. Es wäre dann das Siebte. Jetzt würde ich gern wissen, was ihr davon haltet. Würdet ihr euch über eine dritte Geschichte freuen?

Die Meinung von euch als Leser interessiert mich schon sehr und wenn das siebte Jahr auf kein Interesse stößt, dann werde ich Albus nach dieser FF wohl beenden :)

Liebe Grüße
Chellie.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg