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Fanfiction

Albus Potter - Schwarze Magie und Schwere Schicksale - Ein Stückchen Normalität

von Chellie.

Jaa stellt euch vor, ich lebe noch und ich habe Al nicht aufgegeben :-)
Wahrscheinlich habt ihr gar nicht mehr damit gerechnet und das kann ich auch verstehen, ich hoffe nur, dass ihr trotzdem noch weiter lest und vielleicht wieder aktiv werdet, wenn ich verspreche es auch zu werden!

P.s.: Danke Schwesterherz, für deine Hilfe, ohne dich hätte ich meine Krise vielleicht gar nicht überwunden. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Fortsetzung und hoffe es gefällt dir.

______________


„Was gibt’s denn?“, fragte Scorpius Malfoy und Al entging der argwöhnische Tonfall nicht. Für ihn war es nicht minder seltsam den Slytherin überhaupt anzusprechen, also konnte er es ihm nicht weiter verübeln.
Al sah sich um, ob auch nirgendwo Lauscher zu sehen waren und entdeckte lediglich seine Cousine Rose, die sich jetzt zu ihnen gesellte.
Da sie wusste wie schlecht die Stimmung zwischen Malfoy junior und ihm noch war, wollte sie wahrscheinlich nur zuhören und sich nicht weiter in die Sache einmischen.
„Ich bin kürzlich auf etwas gestoßen..“, fing Al dann an, sah zu seiner Cousine und bekam das von ihr ausgeliehene Jahrgangsbuch. Dank einer kleinen Notiz auf der entsprechenden Seite, fand er das Foto recht schnell und zeigte es Scorpius.
Darauf zu sehen waren Montague, Stevens und Draco Malfoy. Der junge Potter sah in den Augen seines Gegenübers, dass er seinen Vater sofort erkannte.
„Meinst du, du kannst ihn mal darauf ansprechen? Auf Montague und Stevens meine ich. Die drei waren befreundet und...“, er hielt inne, weil er nicht wusste, wie er sich am besten ausdrücken sollte. Und Stevens ist der Onkel, der meine Freundin.. ähm Ex-Freundin quält.. das klang bescheuert und das er einem Professor nach spionierte, wollte er seinem unliebsamen Mitschüler sicher nicht auf die Nase binden.
Der Blonde hob gekonnt eine Augenbraue und musterte ihn. „Lass mich raten, das hat etwas mit Stevens Nichte zu tun?“, fragte er argwöhnisch.
Al starrte ihn perplex an, was Scorp grinsen ließ. „Ich hab sie neulich weinend in einem Gang gefunden, also ein wenig bin ich schon im Bilde.“

Wie vor den Kopf geschlagen von dieser Nachricht schaute er zu Rose und dann wieder zu Scorpius. Jetzt mischte sich die Rothaarige doch ein.
„Meinst du, du könntest deinen Vater mal fragen? Sieh es als Wiedergutmachung für euren bescheidenen Start im ersten Jahr.“, Rose lächelte zuckersüß zurück und der junge Malfoy seufzte auf. Nach einem kurzen Moment des Zögerns resignierte er schließlich. „Meinetwegen.“

Später waren Rose und Albus auf dem Weg zum Mittagessen in die Große Halle. Der Malfoy hatte schließlich eingelenkt, weil er scheinbar wirklich etwas gut machen wollte und den Entschuldigungsbrief aus dem ersten Jahr ernst gemeint hatte.
Zwar fiel es ihm schwer das zu glauben, doch es sah alles danach aus. In ihrem ersten Jahr hier auf Hogwarts hätte der Slytherin ihm sicherlich nicht dabei geholfen etwas herauszufinden. Jetzt mussten sie also nur noch auf die Antwort warten, Scorpius hatte versprochen sich sobald sie da war zu melden.
Al vergrub die Hände tief in den Taschen seines Umhangs und dachte nach. Scorpius hatte Natalie weinend in einem Gang gefunden. Das war ... seltsam.
Unerwartet.
Hatte sie sich bei ihm ausgeweint? Aber irgendwie erschien das nicht grade wahrscheinlich, Nat vertraute niemandem. Selbst bei ihm und seinen Freunden hatte es Wochen gedauert, bis sie sich mal halbwegs geöffnet hatte.
Der Gryffindor schüttelte den Kopf um den stetigen Gedanken an seine Freundin zu vertreiben und schließlich kam er mit Rose - die während des ganzen Weges ebenso still gewesen war - in der Großen Halle an.

Sie ließen sich an ihrem Haustisch nieder. Sein Blick schweifte kurz suchend umher und er entdeckte Joanna und Justin etwas weiter weg. Die beiden waren immer noch so verliebt wie am Anfang und verbrachten viel Zeit zusammen, wodurch der junge Potter selbst viel Zeit mit seiner Cousine verbrachte.
Aber das war nicht weiter schlimm.
Besagte fand dann schließlich auch ihre Sprache wieder und Al blickte auf. „Warten wir einfach ab was bei Scorpius rauskommt und dann sehen wir weiter. Bis dahin sollten wir vielleicht endlich mal auf andere Gedanken kommen. Einverstanden?“
Er nickte. „Liebend gern. Ich hab keine Lust die ganze Zeit Trübsal zu blasen und beschlossen, dass es für Natalie vielleicht erst mal das Beste ist, wenn ich Abstand halte. Es fällt mir nicht leicht, aber irgendwie kriege ich das schon hin. Immerhin hatte ich vor ihr auch noch ein Leben.“, sagte er matt lächelnd. Rose schien dieser Beschluss zu gefallen. Sie lächelte ihn aufmunternd und beinahe etwas stolz an.
„Genau. Außerdem liebt ihr euch. Wenn wir die Sache mit Stevens irgendwie herausfinden und etwas dagegen unternehmen, dann kommt ihr auch wieder zusammen.“
Das hoffte er wirklich sehr. Sie fehlte ihm, aber Rose hatte Recht. Irgendwann wurde alles gut.

Die folgenden Tage liefen langsam aber sicher besser. Er versuchte erfolgreich sich nicht mehr so sehr auf Natalie zu fixieren und ging ihr aus dem Weg. Aller Anfang war schwer und natürlich schaute er noch oft still und heimlich in ihre Richtung, doch er konnte nichts tun und sein Leben sollte nicht einfach sinnlos an ihm vorbei ziehen.
Das wäre nicht richtig.
Albus freute sich auf das Wochenende, das bevor stand und als er am Freitag Nachmittag in der letzten Stunde – und zwar Geschichte der Zauberei – saß, spielte er mit Justin ungestört Tic Tac Toe auf einem Blatt Pergament. Der Geschichtsunterricht war so langweilig wie eintönig und er konnte es kaum erwarten endlich von Binns leiernder Stimme erlöst zu werden. Wann die Schulleitung den wohl mal ersetzte?
Zweifelsohne mussten die Noten der Schüler in Geschichte der Zauberei von Jahr zu Jahr schlechter werden und irgendjemand musste doch sehen, dass kaum einer die Prüfungen am Ende des Jahres bestand.
Natürlich einmal abgesehen von Rose. Seine Cousine glänzte selbst in Geschichte mit Bestnoten und schaffte fast in jedem Aufsatz ein Ohnegleichen, was er nie verstehen würde. Sie war eindeutig die Tochter ihrer Mutter, nach allem was er von der Schulzeit seines Vaters so wusste.
Auch jetzt saß sie wieder mit aufmerksamem Blick, geradem Rücken und gezückter Feder an ihrem Pult und hing Professor Binns förmlich an den Lippen, obwohl JEDER … wirklich JEDER sich das Ende der Stunde herbei sehnte.
Er schüttelte schmunzelnd den Kopf und gerade als er einen Kreis malte um sein Tic Tac Toe Spiel mit Justin zu gewinnen, ertönte die rettende Pausenglocke. Sofort begann das große Stühlerücken und Taschepacken und beinahe jeder ergriff fluchtartig den Raum. Manche gähnten und schienen erst jetzt aus ihrem Mittagsschläfchen aufzuwachen.

Auch Justin und er packten ihre Sachen zusammen und er schmiss das zerknüllte Pergament mit dem Tic Tac Toe Spiel und anderen Zeitvertreiben in den Mülleimer an der Klassenzimmertür.
„Endlich Wochenende!“, sagte er grinsend zu Justin, als sie den Raum in Richtung Gemeinschaftsraum verließen. Rose und Joanna waren bei dem ganzen Gedrängel auf den Gängen nicht mehr zu sehen, doch die Mädchen würden schon nachkommen.
Sie kürzten den Weg zum Gryffindorturm wie immer mit ein paar Geheimgängen ab und kamen am Portrait der fetten Dame noch weit vor allen anderen an.
„Passwort?“
„Baumschlangenhaut.“, antwortete Justin und das Portrait schwang zur Seite. „Lass uns die Themen Schule und Unterricht und Lernen in den nächsten zwei Tagen bitte vermeiden, in Ordnung?“, Al lachte und ließ sich auf das Sofa plumpsen, während sein bester Freund den gegenüberliegenden Sessel für sich beanspruchte.
„Damit hab ich kein Problem. Sag das Rose, die dreht bald noch durch wegen den ZAG Prüfungen und muss sich am wenigsten von uns allen Gedanken darum machen.“, erwiderte er, während er einen Arm über die Lehne legte und die Beine hochzog. Aber er hoffte irgendwie auch, dass er in den nächsten Tagen anstrengende Themen vermeiden konnte. Er brauchte dringend mal wieder eine Portion Spaß.
Diese Sache mit Natalie war unheimlich kraftraubend gewesen und dazu das ganze Gelerne und Generve der Lehrer... Erwachsene würden jetzt wohl sagen sie hatten sich Urlaub verdient. Er war auch dafür.

„Lass die Mädchen mal unter sich, wie wäre es mit einem reinen Jungswochenende? Ich könnte auch mal eine Pause von Joanna vertragen. Sie nimmt sich Rose zum Vorbild und redet von nichts anderem, als vom Lernen und darüber was wir wohl mit unserer Zukunft anstellen. Weil ich noch nicht weiß was ich nach der Schule machen will, kriegt sie regelmäßig die Krise. Dabei ist das doch gar nicht so schlimm, ich meine wer weiß heute schon mit Sicherheit, was sein Traumberuf ist?“, fragte Justin und schüttelte mit dem Kopf. Al hatte gar nicht gemerkt, dass zwischen seinem besten Freund und Joanna im Moment angespannte Stimmung herrschte.
Augenblicklich tat es ihm leid, dass er so auf Natalie fixiert gewesen war und nur an sich gedacht hatte. „Klar. Kein Thema, ich habe sowieso die Nase voll von Mädchen. Und tut mir leid, ich glaube ich war kein besonders guter bester Freund in den letzten Tagen.“, entschuldigte er sich aufrichtig und lächelte ihn an.
Justin lächelte zurück und Al war erleichtert, dass zwischen ihnen wieder alles geklärt war. Als Natalie den Gemeinschaftsraum betrat, schickte ihr Anblick einen Stich durch seinen Körper, doch er versuchte tapfer sich nichts anmerken zu lassen.
„Komm“, meinte er, von einer plötzlichen Idee ergriffen und bedeutete Justin ebenfalls aufzustehen und ihm zu folgen. Seine Tasche ließ er einfach hier stehen, da würde schon nichts passieren.
„Ich habe eine Idee wie wir die Mädchen aus dem Kopf bekommen.“, fügte er an und das obwohl er genau wusste, dass Natalie in Hörweite war und ihr Gespräch mitbekam. Er mied jeglichen Blick zu ihr und verließ zusammen mit Justin den Gemeinschaftsraum, wobei er deutlich einen Blick im Rücken spürte und er würde seinen Besen darauf verwetten, dass dieser zu Natalie gehörte.
„Könnt ihr euch mal entscheiden?“, fragte die Fette Dame schnippisch, doch sie ignorierten sie beide und bogen in den nächsten Gang ein. „Und wohin geht’s zum Mädchen-Vergessensprogramm?“
„In den Honigtopf. Ich hab riesige Lust auf Süßigkeiten, meine Vorräte sind aufgebraucht und bis zum nächsten Hogsmeade-Wochenende ist es noch viel zu lange hin.“, erklärte er grinsend und tat, als wäre es das Normalste der Welt. Das war es auch, so lange sie sich von niemandem erwischen ließen.
Dabei war es eben von Vorteil zur Potter-Weasley Familie zu gehören, da wohl niemand in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mehr über Hogwarts Geheimnisse herausgefunden hatte als sie. Im dritten Stock angekommen, hielt er neben der Statue einer buckeligen Hexe an, die, wie er wusste, einen Geheimgang zum Honigtopf verbarg. „Gunhilda von Gorsemoor“, las Justin das kleine Schildchen an der Vorderseite vor, das erklären sollte um wen es sich hier handelte. Er hob eine Augenbraue und beobachtete Al's Treiben argwöhnisch. Dieser holte seinen Zauberstab hervor, sah sich auf dem Gang um und überprüfte ob jemand kam, bevor er auf den Rücken der Hexe klopfte und „Dissendium“, murmelte. Justin bekam erst große Augen, als sich der Rücken der Statue öffnete und ein so großes Loch Preis gab, durch das jemand hindurch passte. „Willkommen am Eingang zum Honigtopf.“, meinte er feierlich, grinste und sah noch einmal beide Seiten des Gangs entlang, bevor er sich hochzog und durch das Loch verschwand. Justin beeilte sich damit es ihm gleich zu tun und grinste vor sich hin, selbst als er in dem langen und dunklen Geheimgang neben Albus landete.
Das war perfekt und sie konnten sich die Süßigkeiten holen, die sie wollten und je nach Belieben noch einen Ausflug durch Hogsmeade dran hängen.

Schließlich kamen die beiden Fünftklässler im Keller des Honigtopfs an. Als die Luft rein war, kletterten sie aus dem Geheimgang und verschlossen ihn wieder sorgsam. Da niemand dem Keller besondere Aufmerksamkeit schenkte, konnten Justin und Albus ungehindert das mitnehmen, was sie am liebsten hatten. Jegliche Leckereien aus dem Honigtopf, die ihnen langweilige Schultage versüßen oder stressige Streittage vereinfachen würden. Sie griffen beide ziemlich zu, nahmen mehrere Packungen Bertie Botts Bohnen in sämtlichen Geschmacksrichtungen, Schokofrösche über Schokofrösche, Eismäuse, Blaskaugummi, Nasch-und-Schwänz-Läckereien, Zischende Wissbies, sowie Schokokugeln und nachdem sie alles sorgsam in ihren Taschen verstaut hatten, hinterließ Albus auf der Treppe noch ein paar Galleonen, damit niemand auf die Idee kam sie hätten das Alles geklaut. Jetzt mussten sie sich nur noch unbemerkt in und aus dem Laden schleichen und trotz, dass keine Schüler im Dorf waren, gelang ihnen das relativ gut, da offenbar der Rest der Anwohner beschlossen hatte ausgerechnet heute Süßigkeiten einzukaufen.
Al war froh über den Trubel, da die Ladenbesitzer so abgelenkt genug waren und nicht bemerkten, das zwei Schüler durch den Laden schlichen und sich mit den mitgenommen Süßigkeiten aus dem Staub machten.

Lachend kamen Justin und er schließlich bei einem etwas abgelegeneren Platz in der Nähe der Heulenden Hütte an. Hier würde sie keiner finden, der sie nicht finden sollte und die Abgeschiedenheit, sowie der kleine Nervenkitzel eben taten ihnen beiden gut. Al sah es seinem besten Freund an und er selbst spürte auch eine merkwürdige Erleichterung, als würde ein tonnenschweres Gewicht von seinen Schultern genommen.
Da noch Januar war, waren die Ländereien auch rund um Hogwarts in einen tiefen Schneemantel gehüllt und sie konnten sich erst auf den Boden setzen, nachdem sie ihn per Magie vom Schnee befreit hatten. Al zauberte ihnen beiden dickere Umhänge aus dem Schloss her und warf Justin einen zu, dann ließen sie sich auf das Gras sinken und holten ihre neuen Errungenschaften hervor.
Die Süßigkeiten waren ungemein verlockend und er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendwo in England oder der gesamten Zauberwelt bessere Süßware hergestellt wurde als im Honigtopf. Voller Appetit und auch mit ein wenig Hunger im Bauch, machten sich die Jungen über Schokofrösche und Schokokugeln her und als einer von ihnen eine Eismaus erwischte, mit den Zähnen klapperte und quiekte, lachten beide so ausgelassen und fröhlich wie schon lange nicht mehr.
Sie verbrachten den ganzen Nachmittag in Hogsmeade und kehrten erst spät abends zurück ins Schloss, wobei sie diesmal den Geheimgang der Heulenden Hütte nutzten, da der Honigtopf längst seine Türen geschlossen hatte.
Als sie grinsend und einen Arm um die Schulter des anderen gelegt im Gemeinschaftsraum der Gryffindors ankamen, waren die Mädchen nirgends zu sehen und bevor es wieder Vorwürfe seitens seiner regelliebenden Cousine hagelte, machten sie sich schnell auf den Weg in ihren Schlafsaal, wo sie noch eine ganze Weile aufblieben, Quatsch machten und sich unterhielten. Dabei hörten sie das ein oder andere Mal das „Shhht!“, eines ihrer Mitschüler, doch es war ihnen ziemlich egal.
Als Albus schließlich totmüde in seine Kissen sank und an den Baldachin seines Bettes sah, war er so zufrieden und fröhlich wie schon lange nicht mehr. Und er hatte in den letzten Stunden nicht einmal an Natalie gedacht. Der Tag mit Justin war genau das Richtige gewesen. Für sie beide.

Zum Glück war der Samstag ein Tag an dem man ausschlafen konnte und Albus nutzte solche Tage, wann immer sie sich ihm boten. So auch heute. Er verschlief das Frühstück komplett und wachte er kurz vor dem Mittagessen auf.
Er fühlte sich ziemlich munter und ausgeschlafen, als er unter die Dusche stieg und sie lauwarm aufdrehte.
Sein Magen knurrte bereits hungrig und jeder andere im Schlafsaal war nicht mehr da gewesen, selbst Justin war heute offenbar schon eher wach geworden als er. Schulterzuckend machte er sich dann selbst auch nach einer halben Stunde auf den Weg nach unten. Im Gemeinschaftsraum lungerten nur vereinzelt Schüler herum, die meisten waren offenbar beim Essen in der Großen Halle.
Auf dem Weg nach unten versank der Schwarzhaarige ein wenig in seinen Gedanken und verweilte beim gestrigen Nachmittag, zu dem – wenn auch nur kurz – auch Natalie gehörte. Ihr Blick, so voller Kummer, war ihm im Traum erschienen und ließ ihn schon seit seinem Erwachen nicht mehr los. Plötzlich prallte er gegen etwas, verlor das Gleichgewicht und setzte sich prompt auf den Hosenboden.
„Autsch!“, beschwerte sich der Gryffindor, als ein Buch auf seinem Kopf landete. Er rieb sich mit der Hand über die Stelle und hörte das Gestammele eines Mädchens, die sich immer wieder entschuldigte und hastig ihr Buch einsammelte.
Mühsam rappelte er sich auf und sah das Mädchen an. Sie war eine Hufflepuff, was er an ihrem Umhang erkannte und sie hatte schöne dunkelbraune Haare, die sie zu einer Flechtfrisur gebunden hatte. Ihre Augen strahlten in einem glasklaren blau und auf ihren Wangen zeichnete sich eine verlegene Röte ab. Sie war ohne Zweifel hübsch, doch mehr auch nicht. Mehr wollte sich seit Natalie bei keinem Mädchen mehr einstellen.
„Oh es tut mir so leid. Hast du dich verletzt? Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?“, fragte sie fürsorglich und sah ihn ganz zerknirscht an.
„Ich habe geträumt. Normalerweise kommt das nicht so oft vor, tut mir wirklich so was von leid und dann ist dir auch noch der schwere Wälzer auf den Kopf gefallen. Tut mir leid, Albus, ich-“
„Jetzt halt mal die Luft an.“, unterbrach er sie nicht unfreundlich und schmunzelte über ihr unsicheres Gestammel, dass daraufhin augenblicklich verstummte. „Mach dir keinen Kopf, mir geht’s gut. Ich kriege höchstens Kopfschmerzen, mehr nicht. Das wird wieder.“
Er lächelte sie an und legte den Kopf dabei ein wenig schief. „Da du meinen Namen offenbar kennst, darf ich wissen wer du bist?“
Das Mädchen kicherte. „Jeder kennt deinen Namen. Ich bin Amelie. Amelie Barclay. Wir gehen in denselben Jahrgang und-“
„Du bist in Hufflepuff!“, ergänzte er ihren Satz grinsend.
Sie machte ein überraschtes Gesicht, woraufhin Al mit einen Kopfnicken auf ihren Umhang deutete. Sie sah ebenfalls hin und kicherte ein wenig verlegen. „Ich vergesse das andauernd. Ähm... kann ich unseren Zusammenstoß vielleicht wieder gut machen? Ich würde dich ja auf einen Kürbissaft oder so einladen, allerdings macht das nicht viel Sinn, da wir uns in der Großen Halle jederzeit bedienen können.“, meinte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich kurz zuvor aus ihrem Zopf gelöst hatte.
Er überlegte einen Moment, dachte kurz an Natalie, doch dann stimmte er ihrem Angebot zu. „Das macht doch nichts, der gute Wille zählt. Ich nehme dein Angebot gern an.“, erwiderte er und während Amelie lächelte, schlug er wieder den Weg zu seinem eigentlichen Ziel der Großen Halle ein. Die Hufflepuff folgte ihm und anstatt zu seinem Tisch zu gehen, ließ er sich mit dem Mädchen am Hufflepufftisch nieder, weswegen ihm einige Blicke folgten und er das leise Getuschel einiger Schüler hörte.
Er ignorierte es gekonnt und sah nicht ein einziges Mal zum Gryffindortisch, auch wenn er spürte, dass er von seinen Freunden und einem ganz bestimmten Mädchen beobachtet wurde.

NATALIES SICHT

Ihr war die Gabel aus der Hand gefallen und klirrend auf dem Teller gelandet, als sie einen Blick zur Tür der Halle warf und sah, dass Albus mit einem anderen Mädchen herein kam. Autsch. Die Blonde schluckte schwer und versuchte den schmerzhaften Stich in ihrem Herzen zu ignorieren.
Sie hatte es kommen sehen und es musste wohl so sein. Es war das Beste und Albus wirkte fröhlicher als sonst. Fast ein wenig ausgelassen.
Das Mädchen neben ihm war hübsch und sie wirkte lieb und schüchtern, anders, als diese ganzen Tussen, die es nur wegen seines Namens auf ihn abgesehen hatten. Natalie seufzte und schaute auf ihren Teller, das Essen darauf kam ihr plötzlich gar nicht mehr so verlockend vor.
Aus einem Gefühl heraus sah sie am Gryffindortisch entlang und begegnete prompt dem Blick von Rose, die sie offenbar schon die ganze Zeit beobachtete. Sie konnte ihrem Blick nicht lange Stand halten, ließ ihr Frühstück stehen und verließ fluchtartig die Große Halle.

ALBUS SICHT

„Sag mal wie hältst du das eigentlich aus?“, fragte Amelie und ihre glasklaren blauen Augen musterten ihn mit Neugier.
„Was meinst du?“, fragte er verwirrt und stellte den Kelch, in dem der Kürbissaft war, wieder auf den Tisch zurück. „Das Getuschel hinter deinem Rücken. Das habe ich mich schon immer gefragt, es muss doch nerven dauernd Schulgespräch zu sein und immer im Interesse der anderen Mädchen zu stehen.“, antwortete sie, woraufhin Al sie überrascht ansah. War das so offensichtlich?
Wobei eigentlich sollte ihn das nicht wundern, sie war immerhin ein Mädchen und bekam sicher mit was die anderen so redeten. „Keine Ahnung, ehrlich gesagt“, er zuckte mit den Schultern. „Das Getuschel ignoriere ich inzwischen, nach fünf Jahren merkt man das gar nicht mehr so sehr und was die Mädchen angeht... sie sind doch nur wegen meinem Namen hinter mir her. Meinem Bruder solltest du das allerdings nicht sagen, er genießt das aus vollem Herzen. Ich im Gegenzug habe da einfach keine Lust drauf.“, sagte er und warf nun doch einen Blick zum Gryffindortisch um nach seinem Bruder Ausschau zu halten.
James saß wie immer mit Fred zusammen und hatte seine On-Off Freundin dabei. Anscheinend war das mal wieder eine On-Phase in ihrer endlosen Beziehung. Er verdrehte kurz die Augen und wandte sich wieder Amelie zu, als sie weiter sprach. „Glaub nicht, ich gehöre mit zu diesem nervigen Fanclub. Ich höre die Gründerinnen nur jedes Mal auf dem Mädchenklo tratschen. Da erfährt man alles was man wissen muss.“ „Ich glaube ich will das alles gar nicht wissen. Ich bin gut darin geworden nicht darauf einzugehen.“
„Was ist denn eigentlich mit der Blonden? Man sieht euch gar nicht mehr zusammen, dabei dachte ich sie sei eine Freundin von euch.“, fragte sie dann plötzlich und Al biss sich unbehaglich auf die Lippe. Hätte er gewusst, dass das Gespräch darauf hinaus lief, hätte er es vermutlich vermieden. „Ich... wir... haben uns gestritten... aber ich will nicht drüber reden.“, erwiderte er knapp, froh darüber, dass Amelie zu bemerken schien wie unangenehm ihm dieses Thema war. Jedenfalls lenkte sie sogleich einen Themenwechsel ein und so saßen sie noch eine ganze Weile zusammen beim Frühstück.

„Wer war denn die hübsche Brünette vorhin?“, fragte Justin später im Gemeinschaftsraum. Al schaute auf und hob eine Augenbraue. „Vorsicht, lass Joanna das besser nicht hören, sie macht dich einen Kopf kürzer.“, sagte er amüsiert und fügte an: „Sie heißt Amelie Barclay und ist eine Hufflepuff. Sie hat mich nur auf einen Kürbissaft eingeladen, weil ich auf dem Gang mit ihr zusammengestoßen bin und ihr Buch auf den Kopf bekommen habe.“
Justin lachte. „Okay, das erklärt alles.“

______________
Gespannt wie's weiter geht? Das nächste Kapitel ist schon fertig und wird in Kürze hochgeladen. Ich hoffe ihr meldet euch mal und hinterlasst mir eure Meinung.

Ach ja und Albus FF hat nun sogar ein Titelbild :-)

Liebe Grüße, Chellie.


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