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Fanfiction

Albus Potter - Schwarze Magie und Schwere Schicksale - Alles nur ein böser Traum? - Bestimmt!

von Chellie.

Sooo stellt euch vor. Nach einem halben Jahr kommt mal wieder was. Mich gibt`s noch :D
Tut mir leid für die Wartezeit, aber im Moment ist alles ein wenig kompliziert...
hoffe ihr habt trotzdem wenigstens ein bisschen Spaß bei dem Kapitel und ich hab mit meiner Lahmheit nicht alle verscheucht.


An alle die beim letzten Mal kommentiert haben:
Danke, danke, danke. (:


Jetzt geht's weiter... viel Spaß

und liebe Grüße

Chellie.

________________________________________

Auch am nächsten Tag, bekam er Natalie kaum zu Gesicht. Sie kam zum Unterricht, aber sprang mit dem Pausenklingeln auf und verschwand durch aus dem Klassenzimmer. Zum Essen in die Große Halle kam sie nicht mehr und auch im Gemeinschaftsraum sah er sie nie. Al verstand die Welt nicht mehr!
Alles war aus den Fugen geraten in den Ferien. Natalie war nicht mehr sie selbst und er ahnte mehr denn je mit wem das mal wieder was zu tun hatte.
Es konnte doch nicht wahr sein! Seine Freundin ging ihm aus dem Weg. Sie mied es ihn zu treffen, ihn anzusehen und irgendwie von ihm angesprochen zu werden.
Aber nicht nur ihm ging das so. Auch Rose, Justin und Joanna waren vollkommen ratlos und wurden von Natalie ignoriert und ebenso gemieden wie er.

Es tat einfach nur weh... immerhin liebte er sie.
Sie war das erste Mädchen, für das sich Albus wirklich und wahrhaftig interessiert hatte und die auch ehrliches Interesse an ihm selbst und nicht an seiner Berühmtheit zu hegen schien. Anders als so viele andere hier auf Hogwarts.
Liebeskummer war scheiße! Vor allem wenn man absolut keine Ahnung hatte, was man falsch gemacht hatte oder worum man gemieden wurde.
Dementsprechend schlecht ging es dem jungen Potter auch. Sein Gesicht zierten tiefe, dunkle Ringe unter den Augen. Seine Haare waren strubbliger als sonst, auch wenn es normal auch nicht zu bändigen waren.
Er war blass und wirkte bei genauerem Hinsehen einfach unglücklich. Die smaragdgrünen Augen - sonst so voller Leben - waren leer und voller Schmerz und Unverständnis.
Alles Versuche zu seiner Freundin Kontakt aufzunehmen scheiterten kläglich, beziehungsweise wurden ihrerseits ignoriert. Sie selbst wirkte ebenfalls müde, kaputt und einfach erschöpft. Was dem Schwarzhaarigen nur noch mehr Sorgen bereitete.

„Ich versteh das einfach nicht.. ich versteh's nicht. Wieso ignoriert sie mich? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“, murmelte er vier Tage später beim Frühstück in der Großen Halle. Es war der 08. Januar und ein Samstag.
Der Gryffindor sah kurz zur verzauberten Decke, die einen wolkigen, aber trockenen Tag ankündigte. Perfektes Wetter für Quidditch, auch wenn er dafür im Moment kaum einen Kopf hatte. Seufzend fuhr Al sich durchs rabenschwarze Haar.
Natalie saß am anderen Ende des Gryffindortischs und stocherte lustlos in ihrem Müsli herum. „Sie macht das nicht freiwillig, Al. Denk doch mal logisch.“, sagte Rose leise und unterbrach seinen gedanklichen Monolog damit.
„Selbst wenn meinst du das macht irgendwas besser?“, fragte er und hob beide Augenbrauen.

„Nein wahrscheinlich nicht. Ich versteh dich, Al... gut sogar.“, murmelte die Braunhaarige seufzend und nahm sich ein Brötchen von dem großen Teller. „Ach tust du das?“
Er zuckte zusammen, als der Löffel, den sie für ihren Kakao benutzte laut auf den Teller fiel. „JA TU ICH! Und jetzt hör verdammt noch mal auf mich dauernd anzufahren. Ich kann auch nichts dafür und will dir helfen.“, meinte Rose plötzlich aufgebraucht und rauschte dann auch schon aus der Halle.

Perplex starrte der junge Potter ihr nach. Was zum Henker war das denn jetzt gewesen? Er konnte auch nichts dafür, dass Natalie ihn ignorierte. Wieso pampte Rose ihn dann jetzt auch noch so an?
Was für ein mieser Tagesbeginn. Frustriert ließ er den Kopf auf die Tischplatte fallen und ignorierte den pochenden Schmerz als er auf dem harten, unnachgiebigen Holz aufkam. Vielleicht geschah ihm das ganz Recht.
Er hatte sie einfach viel zu sehr bedrängt.
Wahrscheinlich ging sie deshalb nun auf Abstand. Er hatte es mit seiner Fürsorge wohl am Ende übertrieben. Al kam sich wahnsinnig hilflos vor. Es war ohnehin seine erste richtige Freundin. Das erste Mädchen, wofür er wirklich was empfand und dann ließ sie ihn einfach links liegen.

Irgendwann stand Albus auf und verließ ohne das Essen oder irgendjemanden der Schüler eines Blickes zu würdigen die Große Halle.
Er war mit den Nerven wirklich am Ende und das bevorstehende Quidditchtraining machte es ihm nicht wirklich einfacher. Natalie war nicht aus seinem Kopf zu bekommen. Egal was er versuchte, aber er zermarterte sich das Hirn, wieso sie so auf Abstand ging und ihn nicht mal mehr ansehen konnte.

NATALIES SICHT

Es war die Hölle. Die reinste Hölle.
Natalie saß immer noch in der Großen Halle und hatte still und unbemerkt beobachtet wie erst Rose vor Wut schnaubend aus der Halle stürmte und Al irgendwann total in Gedanken versunken und traurig ebenfalls ging.
Es tat so weh. Sie liebte ihn doch und Rose war eine echt gute Freundin geworden. Wenn nicht sogar ihre beste hier in Hogwarts.
Sie ahnte, dass es in dem Streit der beiden wohl um sie gegangen war und es quälte sie mehr als alles andere Albus wegen ihr so leiden zu sehen. Doch es ging nicht anders. Es musste sein, so weh es tat und so schwer es ihr fiel sich von ihm fernzuhalten.
Herold würde ihnen sonst nur weh tun und das könnte sie sich niemals verzeihen. Lieber litt sie, als das ihre Freunde litten.
Al würde irgendwann schon darüber hinweg kommen und könnte neustarten. Schließlich lag die halbe weibliche Schülerschaft von Hogwarts ihm zu Füßen. Bei dem Gedanken an die tuschelnden Weiber spürte sie einen Stich der Eifersucht und vergrub seufzend das Gesicht in den Händen.

Ihr Herz schmerzte, sowie alles andere auch. Die Trennung von den Menschen, die ihr in wenigen Monaten so wichtig geworden waren, war pure Folter. Mehr als Herold ihr womöglich je antun konnte.
Und wahrscheinlich bezweckte er das auch damit. Er hatte sie in den Weihnachtsferien so eingeschüchtert, dass sie sich wie damals auch in ihr Schneckenhaus zurückzog und niemanden mehr an sich heran ließ. Das Getan zu haben war ein Fehler und das wusste Natalie nun.

Sie hätte es nie soweit kommen lassen dürfen. Dann würde keiner von ihnen jetzt so leiden müssen und ihr Onkel hätte nie einen Grund gehabt Albus und seinen Freunden etwas anzutun.

Ihr stiegen Tränen in die Augen und sie wischte mit dem Handrücken fahrig darüber, damit es keiner bemerkte.
Wenn sie es wollte, schaffte sie es sowieso meistens unsichtbar zu sein. Eine der guten Sachen, die von dem Terror ihres Onkels herrührten.
Als sie das Getuschel, dass mehr und mehr zu einem Rauschen verschwamm nicht mehr aushielt, stand sie auf und lief erneut den Tränen nahe aus der Großen Halle um sich in irgendeinem verlassenen Gang niederzulassen, wo sie den Tränen endlich nachgeben konnte und verzweifelt in sich zusammenbrach.

HEROLDS SICHT

Ein bösartiges Grinsen schlich sich auf die kantigen Züge des Alte Runen Professors. Er saß in der Großen Halle beim Frühstück und hatte mit sichtlicher Freude Natalie und ihre neugewonnen kleinen Freunde beobachtet.
Zufrieden bemerkte er, dass es der Kleinen sowie auch dem Potterjungen echt schlecht zu gehen schien. Gut so. Verdient hatten sie es alle beide.
Endlich hatte er augenscheinlich etwas bei seiner Nichte erreicht und sie dazu gebracht den Kontakt zu dem Balg von Potter, sowie seinen nervigen kleinen Freunden abzubrechen. Das war gut für ihn. Und das minimierte die Gefahr aufzufliegen um ein Vielfaches. Der Dunkelhaarige spürte, dass er auf einem guten Weg war Natalie wieder in ihr Schneckenhaus zu befördern und dazu zu bringen, dass sie das Geheimnis für immer mit sich herum trug ... aus Angst vor ihm.
Grinsend wandte er sich wieder seinem Essen zu. Sichtlich gut gelaunt.

ALBUS SICHT

„Jetzt pass doch mal auf!“, schnauzte James seinen kleinen Bruder an, als dieser es beim Quidditchtraining mal wieder nicht hinbekam den zugeworfenen Quaffel zu fangen.
Al seufzte.
Nicht einmal sein heißgeliebtes Quidditch, schaffte es ihn wirklich von seinem Liebeskummer abzulenken. Das war doch langsam unerträglich. Frustriert schoss der Schwarzhaarige in die Tiefe um den Quaffel vom Boden aufzuheben, auf den dieser nach seiner miserablen Leistung gefallen war.
Der rote Ball war voller Matsch, was ihn aber nicht sonderlich störte. Als er auf gleicher Höhe mit den anderen war, warf er den Quaffel zu einem aus seinem Team und versuchte sich zu konzentrieren und sich keinen weiteren Fehler zu erlauben. Sonst würde sein Bruder ihm womöglich noch eine richtige Standpauke halten.
James war eh schon genervt genug, wieso wusste Al allerdings aber auch nicht. Irgendwas schien ihm gar nicht in den Kram zu passen. Während er so über seinen großen Bruder nachdachte, verpasste er seinen Einsatz mal wieder, was von James mit einem Stöhnen kommentiert wurde.
Al konnte den Quaffel gerade noch retten, bevor dieser auf dem matschigen Boden aufkam. Es regnete, aber das war ihm ebenso egal.
„Ist das jetzt dein Ernst?“, fauchte James, kaum dass sein Sucher wieder auf der Höhe mit den anderen war. Er flog auf ihn zu und Albus seufzte. Yeah, jetzt kam dann wohl die vermutete Standpauke.
„REISS DICH ZUSAMMEN, OKAY?“
Der Jüngere zuckte zusammen, als der Ältere ihn anschrie und sah ihn leicht erschrocken an. „Niemand muss deinen Liebeskummer hier ausbaden. Wir haben alle unsere Probleme, kriegen es aber seltsamerweise hin uns zu konzentrieren. Bleib mit deinen Gedanken gefälligst beim Training, oder ich überlege mir ob ich dich noch behalte.“

Erschrocken sah der Fünfzehnjährige seinen Bruder an. Mit dem Rausschmiss aus der Quidditchmannschaft hatte ihm dieser noch nie gedroht.
„Ist das jetzt dein Ernst?“, die Worte hatten seinen Mund verlassen, bevor er es verhindern konnte. Al sah, wie James die Augen bis auf einen Spalt breit zusammen kniff und ihn ansah.
„Keiner weiß, welche Laus dir mal wieder über die Leber gelaufen ist, aber ich muss mich von dir nicht so anfauchen lassen! Du weißt, dass ich gut bin und du weißt auch wieso ich mich nicht konzentrieren kann. Ich versuch es aber wenigstens und du raunzt jeden an, nur weil dir irgendwas ganz und gar nicht schmeckt!“

James schien vor Wut zu brodeln. „Hau ab“, zischte er seinem kleinen Bruder durch zusammen gebissene Zähne zu.
„Schön, mach deinen Mist doch alleine!“, fauchte er, warf Justin den Quaffel zu und rauschte an James vorbei nicht ohne ihn nochmal anzurempeln. Er flog mit seinem Besen über die Begrenzung des Quidditchfelds hinaus und flog einfach immer weiter über die Ländereien, bis er all das hinter sich gelassen hatte.
Das Training, das Quidditchfeld, James, Natalie... er wollte einfach alles zurück lassen und nicht mehr dran denken. Irgendwann landete er auf einer abgelegenen Wiese weit weg vom Quidditchfeld und auch ein ganzes Stück entfernt vom Schloss. Gut, dass Hogwarts und seine Ländereien so groß waren.
Wieso musste alles nur so ungerecht sein? Al ließ kopfschüttelnd auf dem Gras nieder, nachdem er den Schnee mit seinem Zauberstab weggeblasen hatte.
Er konnte es einfach nicht verstehen: Nicht nur, dass sein Bruder ihn anmotzen musste, für etwas, für das er nichts konnte und das obwohl er sich wirklich richtig Mühe gab trotz seines Liebeskummers das Training nicht sausen zu lassen. Nein, Natalie ignorierte ihn einfach. Sobald er den Raum betrat, verschwand sie.. außer im Unterricht, aber da mied sie es strikt ihn anzusehen oder ihn auch nur irgendwie zu beachten.

Frustriert seufzte der Gryffindor auf und ließ sich nach hinten ins Gras fallen. Mit ausgebreiteten Armen schaute er in den von Wolken durchzogenen Himmel und dachte an die schönen Zeiten, die er mit seiner Freundin gehabt hatte.
Allerdings trieb ihm das ziemlich schnell Tränen in die Augen, weswegen er den Gedanken schnell abschüttelte.
Ach man! Das ging doch so nicht weiter. Was sollte er nur machen? Irgendwie musste er Natalie dazu bringen mit ihm zu sprechen. Er musste einfach wissen was los war, ob es an ihm lag oder wieder an diesem schrecklichen Stevens ...
Der junge Potter wusste nicht, wie lange er noch da lag und einfach in den Himmel starrte. Erst, als es irgendwann dunkel wurde und wieder zu schneien begann, ging er ins Schloss, noch frustrierter als ohnehin schon und mit genauso vielen offenen Fragen.

Von nun an vergingen die Tage immer langsamer für Albus.
Es fühlte sich an, als wurden aus Minuten ganzen Stunden und aus Stunden Tage. In Wirklichkeit war erst eine Woche vergangen, in der er mehr dahin vegetierte und kaum etwas wahr nahm. Selbst seine Hausaufgaben vergaß er andauernd und lernen tat er fast gar nicht mehr.
Das Pausenklingen riss ihn aus seinen Gedanken und er begann abwesend seine Sachen einzuräumen. Grade, als er aufstehen und zur Tür gehen wollte, knallte diese plötzlich zu und verschloss sich magisch. Irritiert sah er sich um.
Was zum Teufel ging denn hier ab? Aber dann nahm er zum ersten Mal seit Langem wieder wirklich was um sich herum wahr.
Im Klassenzimmer für Verwandlung, in dem sie bis eben noch Unterricht gehabt hatten, standen noch vier weitere Leute. Ihn ausgeschlossen.
Rose, Joanna, Justin und ... Natalie. Verdutzt blinzelnd blickte er zu seiner Cousine und dann wieder zu seiner Ex-Freundin oder was auch immer das nun zwischen ihm und der Blonden war. Diese allerdings mied es strikt irgendwen von ihnen anzusehen. Wahrscheinlich war sie nicht freiwillig zurück geblieben und diese Einsperr-Aktion hatte sie genauso überrascht wie ihn.
Bevor er irgendwas deswegen sagen konnte, hob Rose die Stimme: „Ich seh mir das nicht länger mit an!“, ihr strenger Blick, der dem ihrer Mutter ziemlich gleich kam, ruhte auf ihm. Albus seufzte. „An mir liegt es nicht..“, gab er nur leise zurück und ließ sich frustriert auf dem Pult nieder.
Wieder schweifte sein Blick zu Natalie. Er konnte es einfach nicht verhindern sie anzusehen, wenn sie doch so wunderschön war. Trotz allem... er liebte sie eben einfach. Dieses Mädchen hatte ihn von Anfang an in seinen Bann gezogen, nur wusste Al eben nicht mehr, woran es lag, dass sie jeglichen Kontakt seit den Weihnachtsferien vermied.

Auf einmal ging Rose auf Natalie zu und legte ihr behutsam eine Hand auf den Arm. Er konnte sehen, wie die Fünfzehnjährige bei der Berührung zusammen zuckte und selbst aus diesem Blickwindel bemerkte er, wie sie sich auf die Lippe biss und wie krampfhaft ihre Körperhaltung geworden war.
Fast, als konnte sie einfach nicht reden ...

„Natalie.. bitte. Rede mit uns. Seit wir wieder in Hogwarts sind, meidest du jeglichen Kontakt, du siehst uns nicht mal an. Was ist denn passiert?“, fragte seine Cousine nach einem Moment der Stille ruhig.
Joanna und Justin drückten sich weiterhin im Hintergrund rum und beobachteten wie er selbst alles erst mal von der Ferne.

Die junge Schwedin allerdings, schüttelte den Kopf und wandte den Blick zum Fenster ab. Rose seufzte. „Bitte... wir wollen dir helfen, nichts anderes. Du gehörst zu uns.“, sagte sie leise. Al spürte wie weh sein Herz tat, als diese Worte bei seiner Freundin Tränen auslösten. Verdammt, das Gefühl, dass Stevens was damit zu tun hatte, verstärkte sich immer mehr.
Wenn er nur was gegen ihn in der Hand hätte, dachte Al bitter.
Dann - nach einer gefühlten Ewigkeit - hörte er endlich wieder ihre Stimme. „Ich ... kann nicht, Rose. Lasst mich bitte gehen.“, murmelte sie, mied es aber immer noch sie wirklich anzusehen. Der Blick seiner besten Freundin streifte ihn, aber er wusste nichts zu sagen und schlug stattdessen die Augen nieder.
„Natalie...“, hörte er sie sagen: „Bitte. Wir wollen dir doch nichts Böses. Sag uns wenigstens was los ist, du fertigst uns ... und vor allem Albus einfach ohne jegliche Erklärung ab.“
Beim Klang seines Namens öffnete er die Augen und bemerkte, dass Natalie ihn kurz angesehen hatte. Es war ein seltsames Gefühl in ihre braunen Rehkitz-Augen zu sehen, die so von Trauer.. und beinahe Qual erfüllt waren. Doch ehe er etwas machen konnte, schaute sie auch schon wieder weg.

„Es ist besser so, Rose.“, flüsterte sie mit eigenartig tonloser Stimme. „Tut einfach so, als hätte es mich nicht gegeben.“

Bei den letzten Worten platzte Al dann aber der Kragen.
Seine Tasche fiel polternd auf den Boden und er sprang vom Pult auf. „BITTE WAS?!“, rief er aufgebracht. „Wir sollen so tun, als wenn es dich nicht gegeben hätte. Wie zum Teufel stellst du dir das vor, Natalie?“
All die ungeklärten Fragen, seine Enttäuschung, seine Wut... das alles platzte jetzt auf einmal aus ihm heraus, da es sich über die Zeit einfach angestaut hatte.
Deshalb nahm der junge Potter auch kaum wahr, wie sehr das blonde Mädchen zusammenfuhr und seine Cousine ihn strafend, aber auch verständnisvoll ansah. „Merlin! Verdammt noch mal ich liebe dich, Nat. Ich kann nicht so tun, als hätte es dich nicht gegeben. Ich will nicht, dass totale Funkstille zwischen uns herrscht. Ich hasse es und ich versteh dich einfach nicht mehr. WIESO BIST DU SO?“
Schwer atmend starrte er auf ihren blonden Haarschopf, da sie den Blick wieder abwand. Am liebsten hätte er sie in dem Moment einfach geschüttelt um sie zur Besinnung zu rufen.
„Sag mir doch wenigstens, wieso du mich nicht mal mehr ansehen kannst. Ich ... kann das nicht so zwischen uns stehen lassen. Wir waren zusammen, ich mach mir Sorgen um dich.“, fuhr er fort und seufzte frustriert und verzweifelt auf.

NATALIES SICHT

Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt! Wieso nur? Sie hätte einfach schneller beim Verlassen des Klassenraums sein sollen. Es war nicht gut nun eingesperrt zu sein... und das ausgerechnet mit den Menschen, die ihr auf Hogwarts so ans Herz gewachsen waren.
Sie konnte alle verstehen. Rose, Albus... ja sogar Justin und Joanna, die nur da saßen, schwiegen und die Arme verschränkten.
Albus Worte, als er sie anschrie, waren wie Stiche ins Herz. Sie wollte doch einfach nur, dass er sicher war und glücklich werden konnte. Mit einem Mädchen, dass seiner würdig war. Einer, die nicht so gezeichnet vom Schicksal und so beeinflusst von ihrem Onkel ihr Leben leben musste. Der Gedanke irgendwann ein anderes Mädchen an Albus Seite zu wissen war reine Folter, aber es war das Beste für ihn. Und sie wollte nur das Beste.
„Al... ich ... bitte nimm es hin. Ich schaff das nicht mehr. Ihr ... ihr erwartet Dinge von mir, die ich nicht hinbekomme. Ich kann mich nicht gegen ihn auflehnen, okay?“
Sie schaute keinen der vier an und blickte strikt aus dem Fenster. Währenddessen fragte sie sich, wie sie Tür wohl am besten aufbekam.
„Ich nehm das aber nicht einfach hin!“, die Stimme, die sie eigentlich so mochte und die ihr so vertraut geworden war, zitterte leicht und man konnte den Schmerz aus den Worten nur zu deutlich heraushören.
Das blonde Mädchen seufzte gequält. „Bitte...“, flüsterte sie nur, stieß sich vom Pult ab und ging zur Tür. Sie versuchte daran zu rütteln - zwecklos. „Rose..“, hauchte sie und drehte sich zu der Rothaarigen um. „Lass mich bitte gehen. Es ist zu eurem besten, wenn ihr mich einfach vergesst.“

Wieso verstanden sie das denn nicht? Sie wollte sie einfach nur beschützen. Es ging nicht anders. Jeder war besser dran, wenn er sich nicht in die Sache mit ihrem Onkel einmischte. Und grade den vieren durfte nichts passieren ... grade Albus.
Sie war sich sicher, wenn sie in die vertrauten grünen Augen blicken würde, würde ihr Entschluss ins Wanken geraten, weswegen sie es immer noch strikt mied ihn anzusehen. Stattdessen blickte sie weiter zu seiner Cousine.
Fast flehend sah sie sie an.
Rose seufzte und blickte unschlüssig von Natalie zu Albus. „Es bringt doch nichts..“, fing die Rothaarige an, wurde aber von ihrem Cousin unterbrochen. „Weißt du was, Rose? Schließ auf, ich kann das hier nicht länger ertragen.“, fauchte er, schnappte sich seine Tasche und lief zur Tür.
Dabei merkte Natalie genau wie ihr Blick ihn streifte und sie meinte auch ohne hinzusehen, zu wissen, was man in den grünen Augen sehen konnte: Verachtung und Schmerz.
Gequält wandte sie den Blick ab und streifte dabei noch kurz den von Rose, die sie eher mitfühlend ansah, die Tür dann aber entriegelte.
Bevor sie noch irgendwas sagen konnte, ging die Tür auf, Albus verschwand und die Tür knallte wieder zu. Die Blonde zuckte kurz zusammen und verschwand dann auch ohne noch jemanden anzusehen.


_________________________
Kommis? Wäre lieb (:


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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