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Fanfiction

Insel der Träume - Die ganze Wahrheit

von Molly W.

Das ist wirklich sehr nett. Ach Quatsch, das ist absolut fantastisch.

Hermione wusste nicht mehr wie ihr geschah. Gerade noch liefen sie und Harry dem Strand entlang, hatten eine sehr tiefgründige Unterhaltung und im nächsten Moment, küssten sie sich. Sie konnte sich nicht erinnern, ob sie den ersten Schritt gemacht hatte oder er? Sie wusste es nicht mehr, aber im Moment kümmerte es sie auch nicht. Sie wusste nur, dass sie ihn nicht stoppen wollte. Das fühlte sich einfach zu gut an um aufzuhören.

Als sie sich schlussendlich voneinander lösten, fühlte Hermione sich atemlos und schwindelig. Er schaute ihr mit so einer Intensität in die Augen, dass Hermione den Blick abwenden wollte, aber sie konnte nicht.

„Du schlotterst,“ sagte er sanft.

„Ich habe kalt,“ flüsterte sie. „Ich friere immer, wenn ich nervös bin. Also, das ist nur ein Teil. Ich fange auch an zu plappern, aber das weißt du ja schon. Ich kann nicht ......“

Harry lachte. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich finde es niedlich, wenn du plapperst.“

Hermione errötete. „Seit ich ein Baby war hat mich niemand mehr niedlich genannt.“

„Okay, dann ist es anbetungswürdig, wenn du plapperst.“ sagte Harry neckend.

„Auch das ist neu für mich,“ sagte sie mit einem Lachen.

„Du bist anbetungswürdig, niedlich und wunderschön,“ sagte er und streichelte ihr sanft über die Wange. „und wenn dir das bis heute keiner gesagt hat, dann waren sie alle Blind.“

Hermiones Wangen leuchteten daraufhin noch intensiver. Er legte ihr eine Strähne hinter das Ohr und seine Hand umschloss wieder ihre Wange.

„Du musst bei mir nicht nervös sein, Hermione,“ sagte er sanft. „Wenn ich etwas getan habe, wodurch du dich schlecht fühlst ....“

Hermione schüttelte heftig ihren Kopf. „Das hast du nicht. Es war ein netter Kuss. Ziemlich nett, wirklich ..... i ... ich mochte ihn.“

Harry lächelte. „So wie ich.“

Er beugte sich vor und küsste sie noch einmal, dieses Mal jedoch intensiver. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und sie keuchte in seinen Mund, als er sie noch näher zog. Es war nicht nah genug .... Hermione fühlte sich zum erstenmal in ihrem Leben unbekümmert. Sie war immer die Gedankenvolle. Bevor sie etwas tat, plante und durchdachte sie alles. Dieser Kuss war zweifellos nicht geplant. Diesen sehr ansehnlichen und bezaubernden Mann zu treffen, stand nicht in ihrer Agenda, aber schaut sie euch jetzt an. Sie verlor ihre Kontrolle und es kümmerte sie gar nicht. Dass fühlte sich so richtig und so gut an.

Aber es war nicht richtig.

Ron.

Oh, mein Gott. Was tue ich? Was habe ich getan?

Hermione löste sich von ihm.

„Was?“ fragte er atemlos, seine Stimme voller verlangen. „Habe ich etwas falsch gemacht?“

Hermione schüttelte ihren Kopf. „Nein, hast du nicht. Ich war es, die etwas falsches getan hat.“

Harry seufzte. „Du hast nichts falsches getan.“

Sie drehte sich weg, unfähig ihn anzusehen. Das war so verwirrend und das sie es ausgerechnet mit Harry getan hatte, machte das ganze noch verwirrender als es sonst schon war. Sie fühlte sich von Anfang an zu ihm hingezogen .... bevor sie noch wusste, wer er wirklich war.

Wieso habe ich ihm nicht gesagt, dass ich weiss wer er ist? Warum habe ich ihm nicht gesagt wer ich wirklich bin? Warum? Warum? Warum? Nichts von alledem wäre geschehen. Das ist alles mein Fehler.

„Wenn irgendwer Schuld hat, dann bin ich es,“ sagte Harry, stand hinter sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich hätte nicht ...... du hast einen festen Freund und ich hätte das respektieren sollen, aber Hermione ....“

Hermione schüttelte ihren Kopf. „Ich denke wir sollten nach Hause gehen, Jack. Ich bin wirklich erledigt.“

Harry nickte. „Wenn du das möchtest ....“

Eigentlich möchte ich, dass du mich nochmals küsst ....

„Ich denke das wird das Beste sein,“ hörte sie sich sagen.

„Okay,“ sagte Harry, und versuchte seine Enttäuschung zu verbergen. „Lass uns gehen.“

**************************************************

Flashback


„Was hast du da?“ fragte Hermione, als sie in den Fuchsbau kam. Die Weasley's assen mindestens einmal in der Woche zusammen. Es war zwar schwierig, die gesamte Brut zusammen zu bringen, da sie inzwischen auf der ganzen Welt verstreut waren. Doch irgendwie schafften sie es immer. Hermione kam mit Ron nun schon beinahe 5 Monate zu diesen Abendessen und sie mochte diese Zusammenkünfte. Hermione war ein Einzelkind und hatte sich immer gefragt, wie es wohl wäre Brüder und Schwestern zu haben. Sie fand schnell heraus, dass die Weasley Familie sie mit offenen Armen empfing. Sie waren eine laute und stürmische Gruppe, die es gerne gesellig hatte und sie würden niemals zögern einem beizustehen, wenn es darauf ankommt. Hermione liebte die Weasley's wie ihre eigene Familie.

„Ein Brief von Harry,“ sagte Ron und steckte ihn zurück in den Umschlag. „Lupin hat ihn vorbei gebracht.“

„Der mysteriöse Harry Potter,“ sagte Hermione mit einem Lachen.

„Mysteriös ist richtig,“ bestätigte Ron und küsste sie auf die Wange.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du ihn seit Jahren nicht mehr gesehen hast,“ rutschte es Hermione raus.

Ron zuckte die Achseln. „Es ist das, was Harry wollte.“

„Vermisst du ihn nicht?“ fragte Hermione.

„Ja, natürlich tue ich das,“ sagte Ron. Sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an.

„Was überlegst du Ron?“ fragte Hermione.

Ron schaute sie gedankenversunken an. „Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, Hermione. Ich vermisse ihn. Das tue ich wirklich. Aber .....“

„Aber was?“

„Aber wenn er nicht hier ist, dann fühle ich mich nicht bloss wie sein 'Gehilfe' oder sein 'Schatten',“ sagte Ron. Eine schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Ich bin ein Arsch, dass ich so denke, ich weiss dass. Aber du weißt nicht wie es war. Er war immer ...... es war als ob ihm alles einfach in den Schoss fiel. Jeder erwartete Grosses von ihm, und er versuchte sie nie zu enttäuschen. Ich war immer eifersüchtig auf ihn, weil er immer alles bekommen hatte, das er wollte; auch das, was ich wollte.“

„Ron,“ sagte Hermione ungläubig. Sie hatte keine Ahnung, dass er so fühlte.

„Aber er hat nichts zu seinem Vorteil getan,“ sagte Ron und schüttelte seinen Kopf. „Er war nicht nachtragend. Er fühlte sich schlecht .... er wusste, wie ich fühlte. Er hasste es und ich hasste es eifersüchtig auf ihn zu sein. Es war nur .... Ich war immer sein Freund oder Arthur und Molly's Sohn oder Fred und Georges jüngerer Bruder. Es war, als ob ich nicht einmal einen Namen hatte, Hermione! Dadurch, dass er ging, hatte ich die Chance etwas für mich zu haben. Ich glaubte nie, dass ich das mal haben würde.“

Hermione wusste ehrlich nicht, was sie sagen sollte.

„Ich hasse es, dass ich so denke,“ sagte Ron und spielte mit dem Umschlag. „Er ist mein bester Kumpel und ich bevorzuge es, ihn meilenweit entfernt zu haben, statt das er hier Leben würde und ich ihn jeden Tag sehen könnte. Ich habe das noch nie jemandem erzählt ...“

„Weiss er, dass du so fühlst?“ fragte Hermione.

Ron schüttelte seinen Kopf. „Nein, Ich habe es ihm nie gesagt. Es ist nicht sein Fehler, dass ich so fühle. Es ist meiner und ich bin nicht stolz darauf, Hermione. Das bin ich nicht.“

Flashback Ende


Hermione führte diese Unterhaltung mit Ron vor ein paar Wochen. Sie war geschockt zu hören, was Ron gesagt hatte. Aber sie war auch sehr berührt, dass er so etwas persönliches mit ihr geteilt hatte.

Wenn Ron herausfand, was gerade geschehen war und wie sie fühlte .....

Sie wollte und konnte ihn nicht auf diese Weise verletzen. Was für Gefühle sie auch für Harry hatte, sie musste einen Weg finden sie zu vergessen und begraben. Sie wollte nicht der Grund für das Zerbrechen dieser Freundschaft sein. Sie waren schon lange Freunde, bevor sie auf der Bildfläche erschien.

Hermione ging diese Unterhaltung immer und immer wieder durch in ihrem Kopf, als sie und Harry langsam zurück nach Isla Solarte fuhren. Die Nachtluft war kalt und Hermione schlotterte. Kam es ihr nur so vor, oder waren sie schon seit Stunden auf diesem Boot? Es waren tatsächlich nur ein paar Minuten, dass wusste sie, aber die unangenehme Stille liess es wie eine Ewigkeit erscheinen.

„Hier,“ sagte Harry und rüttelte sie aus ihren Gedanken. Er gab ihr eine Jacke.

„Danke,“ sagte sie und zog die Jacke an. „es ist ein bisschen kühl ...“

Harry nickte und seine Augen trafen sich mit ihren für einen Moment bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Boot lenkte.

„Ähm, Jack ...“ sagte Hermione.

Für eine ganze Weile antwortete er nicht.

„Ja,“ sagte er endlich und stand immer noch mit dem Rücken zu ihr. „Schau Hermione. Ich weiss, was du sagen willst, okay? Was zwischen uns passiert ist war ein Fehler. Es hätte nicht geschehen sollen. Ich habe meine Grenze überschritten. Es tut mir Leid. Es wird nicht mehr passieren.“

Hermione sagte überhaupt nichts dazu. Sie konnte nicht.

Einige Minuten später, legten sie am Steg auf Isla Solarte an. Hermione wartete darauf, dass er das Boot sicherte, damit sie zusammen hoch gehen konnten.

„Ich brauche noch eine Weile,“ sagte Harry und schaute sie nicht an. „Du kannst schon vorausgehen.“

„Oh,“ sagte Hermione. „Okay. Ich schätze, ich sehe dich dann.“

„Yeah,“ sagte Harry, schaute schliesslich hoch und gab ihr ein schwaches Lächeln.

„Gute Nacht, Jack.“

„Gute Nacht,“ sagte Harry kühl.

Hermione lief rasch zum Gästehaus, während ihr die Tränen, die sie die ganze Zeit auf dem Boot zurückhielt, die Wangen herunter liefen. Sie kämpfte gegen den Drang wieder runter zum Steg zu laufen und ihm die Wahrheit zu sagen; ihm zu sagen, dass sie ihn wollte. Aber, dass konnte sie nicht machen. Nicht jetzt.

**************************************************


Einige Zeit später .....

Harry lag in seinem Bett und starrte die Decke an. Immer und immer wieder ging er den Abend in seinen Gedanken durch. Es lief so gut.

Zugegeben, er hatte nicht geplant sie so schnell zu küssen. Aber es war der perfekte Moment und er ging einfach mit. Wie hätte er sie nicht küssen können ... der Mond schien auf sie herab, alleine an einem abgelegenen Strand und das Wasser, das leicht den Strand umspielte? Die Signale waren alle gegeben, oder nicht? Sie haben geredet, wirklich geredet, und er dachte, sie würde ihn verstehen.

So, Potter, nun hast du es wieder geschafft. Zuerst gehandelt und dann nachgedacht. Das ist nicht das erste Mal .... . Das ändert sich wohl nie. Und du dachtest, dass du es gelernt hättest.

Dieser feste Freund von ihr .... offensichtlich bedeutete er ihr mehr als er gedacht hatte. Sie hatte nicht viel von ihm gesprochen, wer er war und was für ein Typ dieser Kerl war? Wie konnte er nur ein so grossartiges Mädchen wie Hermione für zwei Monate weggehen lassen? Wenn Hermione seine Freundin wäre, dachte er traurig, dann möchte er nicht länger als nötig von ihr getrennt sein.

Aber sie ist nicht deine Freundin. Und nach deiner Aktion heute Nacht, wird sie es wahrscheinlich niemals werden.

Harry wusste, dass er keinen Schlaf finden würde. Plötzlich erinnerte er sich, dass Ron ihm ein Brief geschickt hatte. Er hoffte, dass der Ärger seines besten Kumpels ihn seinen eigenen vergessen lassen würde und er stand auf.

Ein paar Minuten später sass er am Küchentisch mit einem Glas Milch und Keksen und begann den Brief zu lesen.


Harry,

Ich weiss, dass ich das schon mal geschrieben habe, aber ich sitze nun wirklich in der Scheisse. Weißt du noch, wie ich dir über das Mädchen, das ich treffe geschrieben habe? Ich habe dir geschrieben, dass ich aufhören werde sie zu hintergehen weil sie so grossartig ist. Also, ich wollte es wirklich. Aber das war bevor ich dieses Mädchen getroffen habe, Melinda.

Sie ist wirklich heiss, Harry. Wir reden hier von sehr sehr sehr heiss. Sie stellt sogar Cho in den Schatten. Entschuldige, dass ich sie als Vergleich heranziehe, aber sie war deine erste Freundin, und ich muss zugeben, dass du einen exzellenten Geschmack hast. Abgesehen von ihrer Wahl des Quidditch Teams. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie die Tornados mag. Aber das gehört nicht hier her.

Ich habe versucht treu zu sein, aber während der Tour erhalten wir von jeder Seite Angebote! Nun Melinda ..... , also sie ist hartnäckig. Sie hat auch einen festen Freund. Aber sie sagt „was ist dabei, wenn wir beide etwas Spass miteinander haben?“ Ich denke, sie hat recht, aber ich fühle mich total mies, weil ich Hermione so behandle.

Harry las diesen Teil noch einmal um sicher zu gehen, was er gelesen hatte. Hermione .....

Das konnte nicht dieselbe Hermione sein.

Es ist nicht gerade ein alltäglicher Name, oder?

Harry entschied weiter zu lesen.

Hermione hat alles was ich bei einem Mädchen möchte, Harry. Sie ist witzig, intelligent, bezaubernd und sehr hübsch. Sie arbeitet mit Lupin zusammen und ich bin mir sicher, er würde mir zustimmen, wie grossartig sie ist. Ich weiss, dass ich ein Idiot bei dieser ganzen Sache bin, aber ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Ich liebe Hermione, aber ich beginne auch Gefühle für Melinda zu entwickeln. Mein Herz rät mir die Sache mit Melinda zu stoppen und mich auf Hermione zu konzentrieren. Aber andere Teile meines Körpers ..... die sind nicht bereit, mit Melinda Schluss zu machen .... wenn du verstehst, was ich meine.

Was meinst du, was soll ich tun?

Dein sehr verwirrter und durchdrehende Kumpel,

Ron

Harry las den Brief immer und immer wieder, bis ihn die Wahrheit erreichte. Hermione war Rons feste Freundin. Hermione, die er vor wenigen Stunden am Strand geküsst hatte, war Ron's Hermione.

Zu sagen er sei schockiert, wäre die Untertreibung des Jahres gewesen. Hermione war das Mädchen, das Ron vom Anfang bis zu seinem letzten Brief betrogen hatte. Fragen füllten Harry's Gedanken.

Weiss Hermione, wer ich wirklich bin? Warum schrieb Remus nicht, wer sie wirklich war? Sicher wusste er es! Er kannte Ron und er arbeitete mit Hermione.

Ich wünschte, ich könnte mit Sirius darüber sprechen ....

Sirius. Könnte er auch davon gewusst haben? Weshalb hat er nie etwas gesagt und statt dessen noch versucht mich und Hermione zu verkuppeln? Und wenn er wusste, wer Hermione war, wieso um alles in der Welt versuchte er sie dann mit mir zusammen zu bringen? Nichts von all dem ergab einen Sinn. Er musste mit Sirius später reden. Jetzt musste er zuerst mal mit Hermione reden.

Er wusste bloss nicht, was er ihr sagen sollte.

**************************************************


Hermione war immer noch wach. Sie hatte ihren Schlafanzug - ein ärmelloses Top und Pyjama Hosen - angezogen und legte sich ins Bett, aber sie konnte nicht einschlafen. Sie drehte und wälzte sich einige Zeit, bis sie aufgab, wieder aufstand und runter ging um zu lesen. Sie hatte gerade ein Buch aus Remus Bibliothek genommen, als sie ein klopfen an der Tür hörte. Da sie und Harry die einzigen Menschen auf der Insel waren, wusste sie sofort, wer da draussen stand. Sie zögerte einen Moment bevor sie die Tür öffnete.

„Jack,“ sagte sie und versuchte überrascht zu wirken.

„Es tut mir Leid, dass ich dich so spät noch störe,“ begann Harry nervös. „Aber ich muss unbedingt mit dir reden ....“

„Ist schon in Ordnung,“ sagte Hermione und stand zur Seite um ihn herein zu lassen. „Ich habe noch nicht geschlafen.“

Harry nickte und kam herein. Er setzte sich auf ein Sofa und Hermione setzte sich neben ihn. Er sagte für eine ganze Weile nichts und Hermione fragte sich ob sie vielleicht zuerst etwas sagen sollte.

„Ich heisse nicht Jack,“ sagte Harry bevor sie ihren Mund öffnen konnte.

Hermione hatte das nicht erwartet. Nachdem er sie verblüfft hatte, entschloss sie sich, ihm auch die Wahrheit zu erzählen. „Ich weiss. Ich ... ich weiss wer du bist, Harry.“

Harry schaute sie überrascht an.

„Wie lange weißt du es schon?“ fragte er.

„Seit dem ersten Tag,“ sagte Hermione schüchtern. „Ich wollte etwas sagen, aber ich war euer Gast und ich wollte euch nicht stören. Ich überlegte mir, dass wenn ihr es gewollt hättet, dann hättet ihr euch unter euren richtigen Namen vorgestellt.“

Hermione nahm ihren Kopf in die Hände. „Es tut mir Leid, Harry. Ich wollte nur ...“

„Was für ein Ding ziehst du hier ab, Hermione?“ fragte er verärgert. „Dachtest du, dass du hier her kommst und machst dich dann....“

„Mache mich was?“ erwiderte Hermione. Sie spürte, wie ihre Wut hoch kam als sie realisierte, was er damit meinte. „Ist es dass, was du denkst? Ich komme hier her um den grossen Harry Potter zu verführen? Ich glaube du solltest wissen, dass ich nicht viel Zeit in meinem Leben damit verbracht habe zu überlegen wo du bist! Abgesehen von der Tatsache, dass ich immer der Meinung war egal wo du bist, du wahrscheinlich Ruhe und Frieden brauchst, ..... dass du es nötig hast nach all dem, was du durchgemacht hattest! Aber wenn du Glaubst, dass ich einen grossartigen Plan hatte hier her zu kommen und ..... also, wenn du das wirklich glaubst, dann kennst du mich trotz allem nicht!“

Harry schaute sie skeptisch an. Er hatte dieses Problem bereits als er in der Schule war. Er fragte sich immer ob jemand zu ihm nett war, nur weil er die Narbe an seiner Stirn hatte. Er wusste, dass er besessen davon war, aber er kam nicht dagegen an. Nicht nach seinem Handeln beurteilt zu werden, sondern danach wer er war .... das widerfuhr ihm öfters.

Harry wollte ihr glauben. Er erinnerte sich daran, dass sie sich heute Nacht zurück gezogen hatte. Wenn sie hier her gekommen wäre, um ihn zu verführen, dann hätte sie ihn bestimmt nicht gestoppt. Und sie hatte ihm von Anfang an erzählt, dass sie einen festen Freund hatte.

Nur, dass ihr fester Freund sie mit jeder Frau betrog die sich bewegte und sie keine Ahnung davon hatte.

Harry erinnerte sich an viele Briefe wo Ron davon sprach, dass er diesem Mädchen treu sein wollte, aber es einfach nicht schaffte. Er konnte nicht verstehen, dass die zwei sich überhaupt miteinander verabredeten. Ron und Hermione waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Man sagt zwar immer, dass sich Gegensätze anziehen, aber bei den beiden konnte Harry es nicht glauben.

„Willst du hier nur sitzen?“ fragte Hermione ungeduldig.

„Nein,“ sagte Harry und schüttelte seinen Kopf. „Ich finde, dass ich das Recht habe wütend zu sein. Das ist alles.“

„Schön, dann sei wütend!“ erwiderte Hermione erregt. „Aber du hast kein Recht hierher zu kommen und mich zu beschuldigen, dass ich diese Art von Mädchen bin, die einfach auf was heisses aus ist!“

„Das habe ich nicht,“ protestierte Harry.

„Das musstest du gar nicht,“ sagte Hermione und stand auf. „Ich habe dir gesagt, dass ich mich die letzten 6 Monate mit jemandem verabredet habe. Einem Mann. Einem. Ich bin nicht der Typ, der jemanden betrügt. Ich habe mit ihm eine Bindung.“

„Ich weiss, dass du dich mit Ron verabredest,“ sagte Harry. „Ich habe heute Nacht einen Brief von ihm erhalten und er hat dich namentlich darin erwähnt.“

Hermione erstarrte. „Aber er weiss nicht, dass ich hier bin ....“

„Er weiss auch nicht, dass ich hier bin. Und ich bin mir absolut sicher, dass er nicht weiss, dass wir zusammen hier sind.“ unterbrach Harry. „Wieso hast du mir nicht gesagt wie dein Freund heisst? Das hätte uns viel Ärger erspart.“

„Ich habe dir bereits gesagt, dass ich eurer Vorgabe gefolgt bin,“ antwortete Hermione. „und nebenbei, die Tatsache, dass ich einen festen Freund habe, hätte dich davon abhalten sollen .....“

„Was?“ fragte Harry aufbrausend. „Das ist wirklich toll, Hermione. Muss ich dich daran erinnern, dass du mich zurück geküsst hast? Zweimal!“

„D ... du hast mich zuerst geküsst!“ stammelte Hermione.

„Das ist verrückt,“ sagte Harry und schüttelte seinen Kopf. Er stand auf, unfähig weiterhin zu sitzen. Es gab soviel zu verarbeiten, dass er nicht wusste ob er es irgendwann schaffen würde.

„und dann beschuldigst du mich, eine Schlampe zu sein, die den grossen Harry Potter verführt, um dann zurück nach London zu fahren und dort die Geschichte den Zeitungen verkaufe.“ beendete Hermione den Satz.

„Das habe ich nicht gesagt!“ sagte Harry verärgert.

„Das musstest du auch nicht,“ sagte Hermione und ging zur Haustür. „Ich denke, du solltest gehen!“

„Du bist in meinem Haus!“ erwiderte Harry. Er folgte ihr dicht auf den Fersen und als sie abrupt stoppte, wäre er beinahe mit ihr zusammengestossen.

„Nicht mehr lange,“ sagte Hermione, drehte sich um, sah ihn aber nicht an. „Ich werde morgen früh abreisen.“

Harry schaute sie überrascht an. „Was?“

„Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich nach all dem bleiben werde?“ fragte sie. Als er nicht antwortete, hielt sie die Tür auf. „GEH RAUS!“

Harry schaute sie an. Er wollte etwas sagen, um das alles rückgängig zu machen, aber er konnte nicht. Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen. Er lief an ihr vorbei hinaus. Er hatte noch nicht mal die Treppe erreicht, als sie die Tür hinter ihm zuschlug.

Hermione sank an der Tür zusammen. Tränen liefen über ihre Wangen. Sie konnte nicht fassen, dass er so über sie dachte. Dass sie fähig wäre, so etwas zu tun. Ärgerlich wischte sie ihre Tränen weg. Er war keine einzige Träne wert. Sie konnte es nicht fassen, dass sie begonnen hatte sich in so jemanden zu verlieben.

Des Beste wird sein, zu packen und zurück nach Hause zu gehen .... morgen. Sie konnte nach Hause gehen und wieder an der Partnerschaft mit Ron festhalten. Sie war nicht gerade fair zu ihm, oder? Aber, dass wurde ja soeben beendet. Er was süss, witzig und charmant. Er verdiente nicht jemanden wie sie, die ihn vergass sobald ein Paar grüne Augen in ihre Richtung blickten.

Sie war auf sich selber wütend, weil sie nicht von Anfang an ehrlich war.

Nichts von alldem wäre passiert, wenn ich ihnen nur gesagt hätte, wer ich wirklich bin oder wenn ich ihnen gesagt hätte, dass ich weiss wer sie waren.

Oder? Sie und Harry würden immer noch miteinander Zeit verbringen. Sie hätten immer noch die Zeit, einander kennen zu lernen. Sie wusste nicht, ob irgendetwas davon wahr war, aber sie wusste eines; je schneller sie von Isla Solarte wegging, um so besser würde es ihr gehen.

Auch Harry war wütend. Er wusste nicht auf wen er am meisten wütend war, auf Ron, Hermione, Sirius, Lupin oder sich selbst.

Wieso konnte keiner von Anfang an ehrlich sein?

Hermione hat dich nie angelogen. Und du weißt, dass sie keine Aufreisserin, Verführerin oder Schlampe ist, aber du musstest ja unbedingt heute Nacht zu ihr gehen und sie in dem Glauben lassen, dass du genau das dachtest.

„Harry?“ eine vertraute Stimme rief ihn aus der Dunkelheit. Harry schaute hoch und sah Sirius und Eva den Weg vom Strand her kommen. „Was geht ab?“

„Das möchte ich auch gerne wissen,“ sagte Harry und schaute seinen Patenonkel ernst an. „Ich denke, es wird Zeit, dass wir beide eine nette .... lange .... Unterhaltung führen.“


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