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Fanfiction

Insel der Träume - Hochzeit auf Abaco

von Molly W.

Ron konnte sich nicht daran erinnern, wann er sich das letzte Mal wegen einem Mädchen so gefühlt hatte .... seiner so unsicher. Normalerweise hatte er die Kontrolle und versprühte Witz und Charme. Aber bei einer Hexe wie Luna Lovegood funktionierte das nicht.

Sie war nicht der Typ, der auf seine Art hereinfiel. Es war, als ob sie direkt durch ihn hindurchsehen konnte. All den Mist, der er bei den anderen Mädchen anwendete, funktionierte bei Luna nicht. Wenn er bei ihr war, fehlten ihm also an diesem Abend meistens die Worte. Zum ersten Mal, soweit er sich erinnern konnte, war er sich selbst. Er versuchte nicht jemand anderes zu sein und es schien, als ob sie ihn trotzdem mochte.

Genau wie Hermione, passte Luna sehr gut in seine Familie. Alle benahmen sich, als ob sie eine von ihnen war. Sie lachte laut über Fred und Georges Streiche. Sie erfreute Arthur mit Geschichten von Muggel Gegenstände, die sie während ihrer Reise gesehen hatte .... worauf sie Arthur versprechen musste, wenn sie das nächste Mal vorbei kam, einige dieser Artefakte, die sie gesammelt hatte, mitzubringen. Rons unzählige Neffen und Nichten waren verrückt nach ihr. Nach dem Essen, hatte Luna deren uneingeschränkte Aufmerksamkeit und zeigte ihnen, wie sie aus Butterbier Kronkorken eine Halskette basteln konnten. Die älteren Weasleys beobachteten verwundert, wie die normalerweise stürmischen Kinder da sassen und aufmerksam den Erklärungen Lunas folgten.

Ron kam ihr sogar zu Hilfe, obwohl er keine kreative oder künstlerische Ader besass. Normalerweise mochte er es nicht, wenn die Leute über ihn lachten. Aber bei Luna kümmerte es ihn nicht. Er machte sogar hin und wieder missbilligende Anmerkungen über sich selbst.

„So,“ sagte Ron als sie alleine waren. „Ich glaube, ich habe das für mein erstes Mal gar nicht schlecht gemacht, oder?“

Luna schaute auf die Kette, welche um seinen Hals hing und lachte. „Du hast das gut gemacht. Wenn ich du wäre, würde ich aber nicht voreilig meinen Job künden.“

Ron lachte. „Jaaa, kannst du dir die Schlagzeilen in den Zeitungen vorstellen? 'Star Quidditch Spieler kündigt, um Karriere als Juwelier zu machen'. Das würde nie aufhören.“

„Also,“ sagte Luna und legte die übriggebliebenen Korken in einen Korb. „Solange es dich glücklich macht, warum sollte es dich kümmern, was die anderen Leute denken?“

Ron zuckte seine Schultern, stand vom Boden auf und setzte sich aufs Sofa. „Ich weiss es nicht. Ich habe nie richtig darüber nachgedacht ....“

„Wenn du mich fragst, kümmert es dich zu sehr, was die anderen Leute denken,“ sagte Luna sanft. „Irgendwann musst du dich fragen 'Lebe ich mein Leben für mich oder für jemand anderes?''“

„Das ist einfach für dich,“ begründete Ron. „Du hast dich nie darum gekümmert ... bist mit diesen Halsketten und den komischen Ohrringen und dem Löwenhut in der Schule herumgelaufen. Ich hätte das nie gekonnt. Meine Freunde hätten sich verpisst ....“ Luna starrte ihn an. „Es tut mir Leid,“ sagte er und überlegte, was sein Problem war. Hier war er und wollte dieses Mädchen beeindrucken und alles was er machte, kam völlig falsch heraus. „Ich bin richtig ...“

Luna schwenkte ihre Hand. „Es ist okay, Ronald. Ich weiss was die Leute über mich gesagt haben und ich will dich nicht anlügen. Es war nicht nett, dass sie sich über mich, darüber was ich getragen oder gemacht habe, lustig gemacht haben. Aber weißt du, was ich realisiert habe?“ Ron schüttelte seinen Kopf. „Ich stellte fest, dass ich nicht ändern musste wer ich war und was mir gefiel, nur weil einige Leute meinten, es sei nicht normal,“ erwiderte Luna. „Du weißt, dass ich das Wort normal immer gehasst habe. Was für einige Leute normal ist, ist für andere sehr merkwürdig.“

„Ich war wirklich schrecklich zu dir, als wir in der Schule waren,“ sagte er leise. „Ich Entschuldige mich dafür.“

Luna lächelte. „Es ist okay. Das ist schon lange her. Was geschehen ist, ist geschehen und du kannst es nicht mehr ändern. Du kannst nur noch vorwärts schauen, richtig?“

„Richtig,“ sagte Ron mit einem erleichterten Seufzer. Er half Luna die restlichen Korken aufzusammeln und räumte das Wohnzimmer auf. Obschon er nichts sagte, raste seine Verstand. Er mochte sie ... er mochte sie wirklich. Er wollte sie fragen, ob sie mit ihm ausgehen möchte, aber er hatte keine Ahnung wie er es anstellen sollte, ohne wie ein kompletter Esel zu klingen. Tatsächlich war er seit dem Weihnachtsball im 4. Schuljahr nicht mehr so nervös gewesen, ein Mädchen um eine Verabredung zu bitten.

„Alles in Ordnung, Ronald?“ unterbrach Luna's süsse Stimme seine Gedanken.

„Hmmm?“ fragte er. „Oh. Jaaa, mir geht's gut.“

„Okay,“ sagte sie während sie amüsiert beobachtete, wie unruhig er vor ihr wurde. Ron nahm sämtlich rot Schattierungen an unter ihrem Blick. Er entschloss sich seinen Mann zu stehen und es einfach zu sagen, er räusperte sich.

„Ähm, Luna?“ fragte er mit unsicherer Stimme.

„Ja?“

„Also, ich habe mir gerade überlegt,“ sagte er nervös. „Wenn du nichts zu tun hast und ich nichts zu tun habe, könnten wir etwas zusammen essen gehen. Du weißt, du und ich in ein Restaurant .... essen.“

„Ist das nicht dass, was Leute normalerweise in einem Restaurant machen?“ fragte Luna neckend.

„Ja,“ sagte Ron und überlegte, warum dies so schwer war. „Also, was ich meinte war ... oder was ich versuche Luna, ich wollte dich fragen ob du dir vorstellen könntest, dich mit mir zu einem Abendessen zu verabreden?“

Lunas Gesichtsausdruck war überhaupt nicht lesbar.

„Oder Mittagessen,“ schlug Ron vor. „Eventuell auch Frühstück? Du kannst wählen. Ich bin für alles offen ...“

„Ich bin ... Ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist, Ronald.“

Er hatte zweifellos nicht erwartet, dass zu hören. Das war doch das selbe Mädchen, dass ihn während der Schulzeit anhimmelte, oder nicht? Das war das selbe Mädchen, mit dem er den ganzen Abend gesprochen hatte und glaubte, dass sie mit ihm geflirtet hatte.

„Oh,“ sagte Ron nachdenklich. „Triffst du dich mit jemand anderem?“

Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein, das ist es nicht. Und es ist auch nicht so, dass ich es nicht gerne würde, aber ich denke einfach es ist keine gute Idee, Ronald.“

„Was ist es denn?“ fragte er.

„Ginny hatte erwähnt, was mit dir und Hermione war,“ sagte Luna leise. „Und du bist noch nicht darüber hinweg ...“

Ron nickte. Er hätte es wissen müssen.

„Ich sage das nicht um dich zu verletzen,“ sagte sie und fasste seinen Arm. „Ich denke nur, dass im Moment für dich nicht der richtige Zeitpunkt ist, um eine neue Beziehung anzufangen.“

Sein erster Impuls war, ihr zu sagen, dass sie falsch lag. Es war nicht zu früh dafür, aber tief in seinem Innern wusste er, dass sie Recht hatte. Er hatte zudem auch das Gefühl, dass seine Untreue bei ihrer Entscheidung eine Rolle spielte. Er äusserte sich dazu nicht, da er wusste, dass wenn er seine Vergangenheit erwähnen würde, er dabei nur verlieren konnte und es ihn einfach nur schlecht aussehen lassen wird. Seine Vergangenheit erstickte jede Zukunft mit Luna.

Luna schnappte sich ihre Tasche, welche neben dem Sofa stand und sagte etwas von es sei spät und das sie gehen sollte. Bevor Ron sich stoppen konnte, fasste er nach ihr. Als er ihre Hand nahm, schaute sie ihn überrascht an. Der überraschte Blick erinnerte Ron an die Luna, die er in Hogwarts kannte.

„Luna?“ fragte er. „Ich möchte dich wirklich besser kennen lernen. Vielleicht ist es zu früh für mich um mich erneut zu binden, aber wir könnten doch Freunde sein?“

Der überraschte Ausdruck auf ihrem Gesicht wich wieder diesem unlesbaren Ausdruck von vorhin. Für einen schrecklichen Moment lang dachte er, dass sie ihm sogar diese Bitte abschlagen würde, aber dann begann sie zu lächeln.

„Das wäre schön,“ sagte sie sanft.

Ron strahlte sie an. „Ich lasse dich nicht im Stich Luna. Das verspreche ich.“ Zum ersten Mal entdeckte Ronald Billius Weasley die Aufrichtigkeit seiner Worte.

*************************************************


Harry schaute zu seinem alten, vertrauten Freund .... einer der letzten verbliebenen Verbindungen zu seinen Eltern ..... und versuchte zu begreifen, was ihm Lupin gerade erzählt hatte.

„Du ... du warst in meine Mutter verliebt?“ fragte er. „Wusste das mein Vater? War das bevor oder nachdem sie und mein Vater geheiratet haben?“

Lupin hielt seine Hand hoch. „Die Antworten auf deine Fragen Harry ..... ja ich war in deine Mutter verliebt, nein, dein Vater wusste es nicht und es war bevor sie geheiratet haben.“

„Ich verstehe es immer noch nicht,“ sagte Harry leise. „hast du mit meiner Mutter hinter dem Rücken meines Vaters herumgemacht oder ....“ Seine Stimme versagte. Er konnte nicht verstehen, weshalb Lupin es notwendig fand, ihm das jetzt zu erzählen.

„Möglicherweise sollte ich es erklären,“ bot Lupin an und Harry liess ein schwaches Lachen ertönen.

„Denkst du?“

Für einen Moment blieb Lupin still, während er seine Gedanken sammelte. Harry lehnte sich an die Brüstung und überlegte, was das alles zu bedeuten hatte.

„Deine Mutter war die erste Person, neben Dumbledore, die mein Geheimnis gelüftet hatte,“ begann Lupin schliesslich. Er grinste als er sich erinnerte, wie Lily ihn eines Morgens im Gemeinschaftsraum stellte. „Sie bemerkte, dass ich immer wieder für einige Tage den Unterricht nicht besuchte und wenn ich wieder zurückkam, das Gesicht verkratzt und völlig ausgelaugt war. Deine Mutter war sehr belesen. Sie hat nie etwas verpasst, Harry. Es war eine ihrer schlechtesten und eine ihrer besten Eigenschaften. Du konntest vor ihr nichts verheimlichen, auch wenn du es versucht hast.“

Harry lächelte. Alle haben ihm das über seine Mutter gesagt.

„und ich war so verlegen, dass jemand mein Geheimnis gelüftet hatte,“ fuhr Lupin fort „davor hatte ich die meiste Angst .... dass die Leute herausfinden, was ich wirklich war. Dann würde ich gemieden und behandelt wie eine scheussliche Laune der Natur. Aber deine Mutter, Merlin segne sie, hat mir versprochen es keiner Menschenseele zu verraten. Sie hat angeboten, mir zu helfen soweit sie konnte.“ Lupin lächelte. „Sie überprüfte einige Bücher der Bibliothek. Wir sassen zusammen im Gemeinschaftsraum, gingen die Bücher gemeinsam durch und hatten viel zu Lachen.“

Lupin lächelte wissend, als die Erinnerungen in ihm hochkamen. „Trotzdem war ich immer noch sehr besorgt, dass jemand anderes mein Geheimnis lüften würde. Aber es war so grossartig, jemanden zum Reden zu haben und sie hat mich nie anders behandelt, Harry. Sie behandelte mich wie auch sonst immer. Sie wollte mir von ganzem Herzen helfen und meine Freundin sein. Ich habe niemals jemanden wie sie getroffen.“

„Sirius und James waren gleich sauer, wann immer sie uns im Gemeinschaftsraum oder in der Bibliothek zusammen sitzen sahen,“ fuhr Lupin weiter. „und sie haben mich geneckt, weil ich meine Zeit mit Lily Evans verbrachte. Ich erklärte ihnen unmissverständlich, dass ich und Evans wirklich nur Freunde waren.“

„Lily sagte ihnen, dass sie sich verziehen und uns alleine lassen sollen,“ sagte Lupin. „Obwohl sie dachte wie unreif und unerträglich die beiden waren, sagte Lily ich solle den beiden mein Geheimnis anvertrauen. Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht tun könne. Ich sagte, dass ich ihre Freundschaft verlieren werde, wenn ich es tat und ich wollte wirklich nicht den Rest meiner Schulzeit in Hogwarts ohne Freunde verbringen, nein Danke!“

Harry wusste natürlich, dass James, Sirius und Peter aufgrund Lupin's Zustand den Zauberspruch um Animagi zu werden, erlernten. Aber er hatte nie gefragt, wie die Freunde es herausgefunden hatten. Harry glaubte, dass dies ein richtiger Schock gewesen sein musste. Es war nicht gerade alltäglich, dass du herausfindest, dass dein bester Freund ein Werwolf ist.

„Also, deine Mutter erklärte mir, dass ich wirklich dumm sei,“ sagte er mit einem Lachen. „und dass wenn meine Kollegen wirklich wahre Freunde seien, sie es verstehen würden und sich nicht daran stören würden, was ich war. Aber sie konnte nicht verstehen, weshalb ich mit einem so arroganten und selbst verliebten Menschen wie James Potter befreundet sein konnte.“

„Sie nahm meine Hand und sagte egal wie James, Sirius und Peter reagieren werden, dass ich immer noch eine Freundin habe,“ sagte Lupin sanft. „Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich etwas mehr als Freundschaft für sie empfunden habe. Sie war für mich da, als niemand sonst es war Harry. Sie konnte die Schönheit in jemandem erkennen, obwohl derjenige es selber nicht sehen konnte. Mit ihr fühlte ich mich nicht anders.“

„Als ich es ihnen schlussendlich gesagt habe,“ fuhr Lupin weiter, weil er nicht wollte, dass Harry sich unbehaglich fühlte.

„sie waren mehr als nur ein bisschen vorsichtig zu beginn. Speziell Peter. Er war überzeugt davon, dass ich mich mitten in der Nacht verwandeln und ihn dann verschlingen würde, während er schlief.“

„Ich wünschte, du hättest es,“ unterbrach Harry ernst.

„Also, wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiss,“ sagte Lupin mit einem schwachen Lächeln. „Aber dein Vater und Sirius waren wirklich neugierig. Sie fragten mich alle möglichen Sachen wie z. Bsp. wann es passiert ist und warum ... ob Dumbledore es wusste. Ich erzählte ihnen alles was ich konnte. Sie hörten mir zu und schleuderten mir keine Beleidigungen entgegen oder sagten mir nicht, dass sie mich nie wieder sehen wollten.“

„Mom hatte Recht,“ sagte Harry leise.

Lupin grinste. „Ja, das hatte sie. Sie liebte es Recht zu haben. Sie erklärte mir, dass ich immer auf sie hören sollte, weil sie mich nie falsch beraten würde.“

Lupin lehnte sich im Stuhl zurück und seufzte. „Meine Gefühle für sie wuchsen danach. Sie und ich waren ein paar Jahre später Schulsprecher. Wir verbrachten viel Zeit zusammen in Besprechungen und bei Kontrollgängen durch das Schloss. Wir redeten über alles und jeden während unserer Spaziergänge. James begann sie deswegen rücksichtslos zu necken. Er schien es wirklich zu geniessen, sie auf die Palme zu bringen. Ich habe versucht, ihn davon abzuhalten, aber er wollte nicht auf mich hören. Er sagte, dass er nur versuchte mit Evans auszukommen und dass es keinem Schaden würde.“

„Ich wusste nicht, dass er sich in deine Mutter verliebt hatte,“ sagte Lupin. „und wenn er gewusst hätte, dass ich es auch war, hätte er es wahrscheinlich gar nicht versucht. Wenn sie und ich zusammen auf unserer Runde waren, redete sie meistens über James. Sie beschwerte sich bei mir darüber, dass er sie nerven würde und sie in den Wahnsinn trieb. Sie sagte, 'Nur einmal möchte ich James Potter in seine Schranken verweisen!'“

„Du warst in der Mitte,“ bemerkte Harry.

Lupin nickte. „Genau in der Mitte zwischen dem Mädchen in das ich mich verliebt hatte und einem meiner besten Freunde. Aber ich liess die beiden reden, was sie wollten. Ich habe nicht versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Und dann begann James sie zu fragen, ob sie mit ihm nach Hogsmead gehen wolle oder sie mit ihm nach dem Essen einen Spaziergang machen würde ...“

„Gut, Lily sagte ihm, sie würde lieber mit einem knallrümpfigen Kröter spazieren gehen, als Zeit mit ihm zu verbringen,“ sagte Lupin lachend. „Wenn ich nun zurück blicke, hätte ich sie damals fragen sollen ob sie mich nach Hogsmead begleiten würde oder mit mir spazieren gehen würde, aber ich war zu vorsichtig. Ich dachte, sie würde mir sagen, dass ich in den See springen solle.“

„Und hast du?“ fragte Harry. „Sie jemals um eine Verabredung gebeten?“

„Das wollte ich wirklich und ich war oftmals kurz davor,“ antwortete Lupin. „Ich dachte, dass meine Chance gekommen war, als Dumbledore einen Frühlings-Ball ankündigte. Abgesehen davon, dass ich nicht tanzen konnte, sah ich die Gelegenheit sie endlich um eine Verabredung zu bitten. Also ich zögerte und zauderte einige Tage. Ich bin sicher, sie dachte ich werde komplett verrückt.“

Harry lachte. Er wusste nur zu gut wie Nervenaufreibend es sein konnte ein Mädchen um eine Verabredung zu bitten. Es brauchte dazu wahrlich jedes Quäntchen Mut und Tapferkeit dazu.

„Also ich wusste, dass wenn alle schlafen gegangen waren, deine Mutter normalerweise runter in den Gemeinschaftsraum vor das Feuer ging, um zu lesen. Ich dachte, ich schleiche mich runter und werde sie dann einfach fragen.“

„und ...?

„Ich schlich die Treppe runter .... es war die merkwürdigste Sache. Ich konnte ihre Stimme hören, ihr Lachen. Ich konnte mir nicht vorstellen, mit wem sie sprach. Stell dir meine Überraschung vor, als ich um die Ecke schaute um zu sehen, dass sie mit James auf dem Sofa sass,“ Lupin schüttelte seinen Kopf. „Ich hatte sie nie zuvor zusammen gesehen, ohne dass sie dem anderen an die Gurgel sprangen. Es war ein riesiger Schock für mich, sie zusammen reden zu sehen und dass sie so nett zueinander waren.“

„Ich frage mich, was es änderte,“ dachte Harry laut.

„Deine Mutter war immer in deinen Vater verschossen,“ antwortete Lupin. „und ich glaube, dein Vater hat schlussendlich gelernt, dass bei ihr die Arrogante Masche nicht funktionierte. Er änderte sein Verhalten bei ihr und sie begann ihn schliesslich mit anderen Augen zu sehen; dass er mehr als ein arroganter Kerl war, der sie immer nur beeindrucken wollte.“

„Es war wahrscheinlich nicht einfach, sie so zu sehen,“ sagte Harry mitfühlend.

Lupin nickte. „Das war es nicht. Und es war noch schwerer als ich beobachtete, wie er sie küsste. Ich habe mich an die hundert Mal in den Arm gekniffen, um sicher zu gehen, dass ich nicht träumte.“

„Aber du und mein Vater seid Freunde geblieben, richtig?“

„Ja,“ antwortete Lupin leise. „Aber nachdem ich das sah, habe ich tagelang weder mit ihm noch mit Lily darüber gesprochen. Ich behielt es für mich. Ich habe jede freie Minute in der Bibliothek verbracht.“

„Was hat deine Meinung geändert?“

Lupin schaute ihn gedankenverloren an. „Also, sosehr es mich auch verletzte, die beiden zusammen zu sehen, konnte ich die Tatsache nicht leugnen, dass die beiden einander glücklich machten. Man konnte es in den Augen deiner Mutter sehen. Man konnte es erkennen, wenn dein Vater über sie sprach. Wie konnte ich da konkurrieren? Also fragte ich mich, ob ich verbittert sein soll und zwei gute Freunde verlor oder ob ich versuchen wollte, nach vorne zu schauen.“

„Du hast dich für das zweite entschieden,“ sagte Harry und konnte nun erkennen worauf Lupin hinaus wollte.

„und vielleicht kann Ron das auch ...“ sagte Lupin und grinste ihn an, „nach einiger Zeit.“

Harry setzte sich hin um zu begreifen, was Lupin ihm gerade erzählt hatte und überlegte ob Ron jemals in der Lage war, es auch so zu sehen.

„Sirius und ich hatten kein Recht uns einzumischen,“ sagte Lupin. „und ich hätte es besser wissen sollen ... bei meinen Erfahrungen in der Vergangenheit. Aber ich hatte immer eine Schwäche, wenn es um dich ging. Es war unfair, was wir mit Ron gemacht haben. Ich hoffe, dass er uns eines Tages vergeben wird ..... dass er dir und Hermione vergeben wird. Ich weiss, dass auch er einige unentschuldbare Dinge gemacht hatte. Möglicherweise sieht er es ein, Harry.“

Harry nickte, aber schaute Lupin nicht an.

„Ich sollte besser ins Bett gehen,“ sagte Lupin und stand auf. „Wir haben morgen einen grossen Tag.“

Als Harry nicht antwortete, klopfte Lupin ihm auf den Rücken und ging zurück ins Gästehaus.

„Remus?“

Er drehte sich um. „Ja, Harry?“

„Danke.“


*************************************************


Hermione stellte ihre Tasche im Eingang des Gästehauses ab und überlegte ob sie ein entspannendes Schaumbad nehmen soll, bevor sie zu Bett ging. Sie erwartete Harry nicht vor dem nächsten Morgen zu sehen. Soweit sie wusste, war er mit Sirius und Lupin bei diesem wilden Junggesellenabschied, mit dem er sie geneckt hatte.

Sie streckte ihre Arme über den Kopf und war überrascht, als sie sah, dass die hintere Türe zur Terrasse geöffnet war. Hermione überlegte ob Harry sie offengelassen hatte, bevor die Kerle zur Party gingen. Mit einem Seufzer durchquerte sie das Zimmer um die Tür zu schliessen, als sie draussen Harry mit dem Rücken zu ihr stehen sah.

Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht und die Erschöpfung, die sie nach dem Packen im Büro verspürte, verflog als sie ihren Freund erblickte.

Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie wirklich verlobt waren. Es ist zu schön um wahr zu sein, dachte sie sich. Vor einem Jahr, kannte ich ihn nicht einmal. Und jetzt, kann ich mir ein Leben ohne Harry gar nicht mehr vorstellen ....

Hermione ging auf die Terrasse, legte ihre Arme um seine Taille und legte ihren Kopf auf seinen Rücken.

„Komm schon, Maureen,“ sagte er ohne sich umzudrehen. „Das können wir nicht machen. Meine Verlobte kommt in wenigen Minuten an.“

Hermione schlug ihn hart auf die Schulter. „Du bist nicht sehr witzig.“

Harry drehte sich um und massierte sich die Schulter. „Au! Hermione komm schon, ich habe dich nur aufgezogen. Ich wusste die ganze Zeit, dass du es bist.“

„Ja, also ...“ sagte sie und starrte ihn an. „Das war nicht witzig, Potter.“

„Entschuldige,“ sagte er und fasste nach ihr. „Ich habe dich vermisst ...“

„und ich habe dich vermisst,“ sagte sie und legte ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn sanft. Als die beiden etwas später auseinander gingen, legte er eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Hast du dein Büro ausgeräumt?“

Hermione nickte. „Alles ist eingepackt und wartet darauf, nach Hogwarts transportiert zu werden.“

„Nun müssen wir nur noch die Wohnungseinrichtung packen,“ sagte Harry und lächelte zu ihr. „und ich verspreche dir, dich dabei nicht wieder alleine zu lassen.“

„Du hattest eine gute Entschuldigung,“ sagte Hermione, „Sirius letzte Nacht als Junggeselle.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Wart mal eine Minute! Harry, was machst du eigentlich hier? Du solltest unterwegs sein, um eine letzte wilde Nacht in der Stadt zu verbringen, richtig?“

„Das waren wir,“ erklärte Harry. „Aber Sirius hatte Angst, was seine zukünftige Frau mit ihm machen würde, wenn sie herausfinden würde, dass er sich in einer Bar vollaufen liess und halbnackte Frauen für ihn tanzen würden.“

„Ahhh,“ sagte Hermione und nickte verstehend. „Ich mag es, wie Eva darüber denkt. Erinnere mich daran, meine Vorgaben mit ihr zu vergleichen.“

Harry schäkerte. „Möglicherweise ist das keine so gute Idee.“

Hermione lächelte. „Gut, wir haben noch ein paar Monate, bevor wir darüber nachdenken müssen. Du hast immer noch Zeit, deine Meinung zu ändern und dieses blöde Mädchen, in dessen Leben du gestolpert bist, während sie duschte nicht zu heiraten ...“

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es ein Unfall war?“ fragte Harry und täuschte vor beleidigt zu sein. „Ich wusste nicht, dass du hier warst. Ich war nur ein netter kleiner Nachbar, der dir frische Handtücher bringen wollte. Stell dir mal meine Überraschung vor, als diese verrückte Hexe mir ihren Zauberstab vor das Gesicht hielt ....“

„Es war ziemlich abartig von dir,“ neckte Hermione. „und was meinst du mit verrückter Hexe?“

„Ich meinte das im positiven Sinn,“ antwortete Harry schelmisch.

Hermione kicherte. „Das hast du? Also, du bist im Begriff den Rest deines Lebens mit dieser verrückten Hexe zu verbringen. Glaubst du, dass du damit umgehen kannst?“

„Jaaa, ich denke das schaffe ich,“ sagte Harry, lehnte sich nach vorne und küsste sie. Er schlang seine Arme um ihre Taille und führte sie rückwärts ins Haus.

„Mmmm,“ sagte Hermione zwischen den Küssen. „Also ist das besser als ein Junggesellenabschied?“

Harry grinste und hob sie hoch. „Ohne Zweifel.“


**************************************************

Am Tag der Hochzeit, beschloss Sirius mit seinen Freunden auf Great Abaco reinen Tisch zu machen. Seit Harrys Anonymität nicht mehr länger ein Grund war, befand er, dass es Zeit wäre, seinen langjährigen, engen Freunden die Wahrheit darüber zu erzählen, wer er war. Er wollte ihnen natürlich nicht erzählen, dass er ein Zauberer war. Er wusste, dass sicher einige der Kerle auf der Insel annehmen würden, dass er zu lange in der Sonne gelegen hatte oder zu viele Drinks genossen hatte.

Nachdem er mit Harry darüber gesprochen hatte, hatte Sirius beschlossen seinen Freunden auf der Insel seine wahre Identität preis zu geben. Er hoffte nur, dass es besser laufen würde, als er erwartete.

Das Café Oceana war für das Frühstück noch geöffnet, wird aber später wegen der Hochzeit geschlossen. Eva hatte die Führung des Restaurants in die Hände von Maureen und ihrem Assistenten gelegt. Sie verbrachte den Morgen entspannt zusammen mit Hermione in einem der Kurhotels auf der Insel. Obwohl sie sagte, dass sie nicht abergläubisch war, so wollte sie doch kein Risiko eingehen. Es war für die Hochzeit, auf die sie schon ihr Leben lang gewartete hatte!

Sirius kam in das Restaurant und lächelte, als er einige seiner Freunde sah ..... Carl, Bradley und Keegan. Diese Kerle waren seine besten Freunde auf der Insel. Er wusste gar nicht mehr, wie oft sie schon zusammen fischen gegangen waren oder wie viele Nächte sie zusammen Poker gespielt und sich betrunken haben.

„Benjamin!“ sagte Keegan als er Sirius sah. „Was machst du hier? Ich bin überrascht, dass Eva dich nicht weggesperrt hat bis zur Hochzeit ...“

„Och hör doch auf,“ sagte Bradley grinsend. „Ben geht nirgendwo hin. Eva lässt es ihm doch gut gehen, .... ansonsten gibt es ja immer noch die Peitsche.“

„Halt die Klappe,“ sagte Sirius und setzte sich an den Tisch. Maureen brauchte nicht zu fragen, was er wollte. Sie brachte ihm eine Tasse Kaffee und sagte, dass sie ihm die Rühreier mit Würstchen und Toastbrot gleich bringen werde.

Sirius fassten nach ihrer Hand. „Mo, kannst du einen Moment hier bleiben? Es gibt etwas, das ich euch sagen möchte.“

„Sicher,“ sagte Maureen und setzte sich hin.

„Was gibt\'s?“ fragte Carl. „Alles in Ordnung?“

„Also, ich hoffe es,“ sagte Sirius mit einem kleinen Lächeln. „Es gibt da etwas, das ich euch allen sagen muss. Ich weiss, dass wir uns alle schon eine ganze Weile kennen. Wir haben viel gemeinsam erlebt. Und ich wünschte, ich hätte euch das schon früher sagen können; ich hätte es euch früher sagen müssen.“

Carl und Keegan wechselten verwirrte Blicke mit Bradley und Maureen schaute eigenartig.

„Schaut,“ sagte Sirius. „Ich bin nicht derjenige, den ihr zu kennen glaubt ...“

„Du bist nicht der grösste Esel auf der Insel?“ witzelte Keegan.

Sirius starrte ihn an. „Nein, dass bist du.“

„Was ist das für ein mysteriöser Mist, Ben?“ fragte Bradley. „Du hältst das Frühstück auf, weißt du das?“

Maureen nickte. „Jaaa, ich muss meine Tische kontrollieren, Ben.“

„Wenn wir gerade davon sprechen, kannst du mir noch etwas mehr Speck bringen?“ fragte Bradley Maureen.

„Ich dachte, dein Arzt hat dir gesagt, dass du auf dein Cholesterin achten solltest,“ tadelte Maureen ihn. „Bonnie hat mir aufgetragen, dass ich dich nichts essen lassen soll, ausser der Früchteplatte.“

Bradley grummelte. „Mo, komm schon. Sei eine Freundin. Gib mir nur ein paar Streifen. Ich werde es Bonnie nicht sagen, wenn du es meinem Arzt nicht erzählst.“

„Herrgott nochmal!“ rief Sirius und schlug mit seiner Faust auf den Tisch. „Würdet ihr mir nun endlich zuhören? Mein Name ist nicht Ben Thatcher. Ich heisse Sirius Black.“

Bradley, Keegan, Maureen und Carl schauten ihn an, als ob er gerade seinen Verstand verloren hätte.

„Seriös?“ fragte Maureen endlich. „Das klingt nicht wirklich nach einem Namen, Ben. Das klingt viel mehr nach einer Farbe. Du weißt, wie ich lackiere meine Fingernägel mit Seriös Black ....“

Sirius legte seinen Kopf in die Hände. „Maureen, Liebes. Mein Name ist Sirius. Er ist S-I-R-I-U-S Black.”

Keiner sprach.

“Ich wollte es euch nicht so sagen,” sagte Sirius entschuldigend. „Ich hätte es euch schon vor langer Zeit erzählen sollen, aber es war ....“

Carl hielt eine Hand nach oben. „Also dein Name ist Sirius Black. Keine grosse Sache.“

„Keine grosse Sache?“ fragte Sirius verblüfft.

Carl zuckte mit seinen Schultern. „Jaaa. Keine grosse Sache. Sirius. Ben. Spielt für mich keine Rolle. Du bist immer noch der schlechteste Kartenspieler auf der ganzen Insel. Spielt keine Rolle wie dein Name ist.“

„Tut es nicht?“ fragte Sirius total fassungslos.

Maureen nickte. „Du siehst sowieso mehr nach einem Sirius als nach einem Ben aus.“

„Ich fass es nicht,“ sagte Sirius mit schüttelndem Kopf. „Wollt ihr nicht wissen warum?“

„Eigentlich nicht,“ sagte Keegan gedankenverloren. „Wir sind alle aus dem einen oder anderen Grund hier, oder? Ich meine, ich kam hierher nachdem ich mich zurückzog. Bradley ist hier um sich vor seiner Exfrau zu verstecken. Carl .... also, Carl ist Carl. Und Maureen meine Liebe, weshalb bist DU hier?”

„Das ist persönlich,“ sagte Maureen und spielte mit einer Ecke ihrer Serviette.

„Natürlich,“ sagte Keegan nickend. „Es tut mir Leid ...“

„Also, ich ging auf eine Kreuzfahrt, direkt nach meinem Hochschulabschluss,“ unterbrach Maureen. Ein verträumter Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. „und ich habe mich Hals über Kopf in den Gepäckträger des Schiffes verliebt, sein Name war Scott. Ich hatte noch nie jemanden wie ihn gesehen. Er sah sehr exotisch aus und ich dachte, da wo er war, ging die Sonne auf.“

„Oh,“ sagte Keegan.

„Jaaa,“ sagte Maureen traurig. „Also versuchte ich bei der Schifffahrtsgesellschaft anzuheuern, aber sie hatten keine freie Stelle. Danach verliess Scott das Schiff um wieder zur Schule zu gehen und ich war hier gelandet. Ich hätte nach Hause gehen können, aber ich wollte neu anfangen. Und das habe ich hier gemacht.“

Maureen grinste zu Sirius. „und du hast es auch.“

Sirius nickte. „So war es.“

**************************************************


Eva Montague sah absolut umwerfend aus während sie im Strandhaus wartete. Sie blickte hinter dem Vorhang raus und sah einige ihrer Freunde und Familie, die auf den Holzstühlen am Strand sassen. Es war keine grosse Hochzeit. Es waren nur rund 30 oder 40 Gäste, aber Eva und Sirius wollten es nicht extravagant. Sie brauchten so etwas nicht. Ihre Hochzeit sollte ihre Persönlichkeiten wiedergeben .... einfach, mit einem gewissen Kick.

In wenigen Momenten wird sie durch den langen Gang zu dem Mann ihrer Träume gehen; zu dem einen, auf den sie schon ihr Leben lang gewartet hatte.

„Du siehst wirklich wunderschön aus Eva,“ sagte Hermione und lächelte zu ihrer Freundin. Die Braut trug ein wunderschönes bodenlanges weisses Kleid mit Spaghettiträgern. Sie entschloss sich barfuss zu gehen, schliesslich war es eine Strandhochzeit. Ihr Haar hatte sie zu einem Knoten hochgesteckt und leichte Locken umspielten ihr Gesicht.

Hermione, ihre Brautjungfer, trug ein hellblaues bodenlanges Kleid, welches ebenfalls Spaghettiträger hatte und einen herzförmigen Ausschnitt. Hermione trug ihr Haar offen und mit einem einfachen Zauber stellte sie sicher, dass ihr Haar bis zum Ende der Zeremonie nicht wie ein Vogelnest aussah.

Eva lächelte zurück. „Danke Hermione.“

„Bist du nervös?“

Eva schüttelte ihren Kopf. „Nein, ich war noch nie in meinem Leben so bereit für etwas.“

Hermione schaute aus dem Fenster und sah Sirius und Harry zusammen mit dem Minister am Ende des Ganges stehen. Sirius trug einen netten khaki farbenen Anzug und er hatte sich sogar für die Zeremonie die Haare schneiden lassen. Hermiones Blick wanderte zu ihrem Verlobten der eine stein farbene Hose und ein weisses Hemd trug. Er knuffte Sirius in die Seite und sagte etwas zu ihm, das seinen Patenonkel zum Lachen brachte.

„Es ist Zeit,“ sagte Hermione und gab Eva ihren Brautstrauss mit Calla-Lilien.

„Lasst die Show beginnen,“ sagte Eva und strahlte zu Hermione. Hermione öffnete die Tür und lief langsam die Treppe hinunter und anschliessend durch den Gang. Ihre Augen waren auf Harrys gerichtet und sie konnte das breite Lächeln auf ihrem Gesicht nicht stoppen. In nur ein paar Monaten, werden sie diesen Schritt wagen.

Sirius winkte zu ihr als sie an ihrem Platz auf der linken Seite des Altars angekommen war. Eva\'s Sohn Chris führte seine Mutter zum Altar. Er war das Beste, das aus ihrer ersten Ehe entstanden war. Und es tat ihrem Herzen wohl, dass ihr Sohn und Sirius gut miteinander auskamen. Chris küsste seine Mutter auf die Wange und schüttelte Sirius die Hand bevor er sich neben Maureen setzte.

„Wir haben uns heute hier versammelt, in Anwesenheit von Freunden und Verwandten, um Eva und Sirius zu verheiraten,“ begann der Minister. Hermione bemerkte Harrys Blick und lächelte ihn an. Sie sagte ihm dann mit ihrem Blick, dass er dem Minister zuhören solle und nicht sie beobachten solle; doch seine Augen blieben auf ihren haften.

„Sirius und Eva haben sich entschlossen, ihre eigenen Eheversprechen abzugeben,“ fuhr der Minister weiter. „Sirius ....“

Sirius nickte und nahm Evas Hände in seine. „Ich bin nicht der wortgewandteste Kerl auf der Welt, also bitte vergib mir.“

Eva und die Gäste schmunzelten.

„Aber ich habe dir gesagt, dass das ein Teil meines Charme ist,“ sagte Sirius mit einem Wink zu seiner Freundin. „Aber die Wahrheit ist, als ich vor einigen Jahren hier her gekommen bin, wollte ich ein neues Leben beginnen. Ich suchte einen Ort, wo ich zu Hause sein konnte. Das alles und noch viel mehr habe ich bei dir gefunden, Eva. Ich weiss nicht, was ich getan habe, damit ich eine Frau wie dich verdiene. Aber ich verspreche, dass ich den Rest meines Lebens damit verbringen werde, dich so glücklich zu machen, wie du mich gemacht hast. Ich Liebe dich von ganzem Herzen.“

Eva strahlte ihn an und wollte ihn genau hier und jetzt küssen, aber sie wusste, dass sie nun an der Reihe war. Sie wusste nicht, wie sie das eben gesagte noch überbieten konnte, aber sie wollte es versuchen.

„Ich habe nicht mit dir gerechnet,“ sagte sie. „Ich glaubte nicht, dass ich jemals wieder mein Herz für jemanden öffnen würde. Ich habe diese Mauer um mein Herz aufgebaut, damit ich nie wieder so verletzt werde. Aber vor ein paar Jahren, kamst du in mein Leben und ich wusste, dass nichts mehr gleich sein würde. Langsam, liess ich die Mauern einstürzen und liess dich in mein Herz und in meine Seele. Jeder Tag mit dir war ein Geschenk, Sirius. Du bringst mich zum Lachen und du machst mich sehr glücklich. Dank dir, glaube ich wieder an eine 2. Chance. Ich liebe dich von ganzem Herzen.“

Sirius grinste sie an und die beiden gaben sich dann das Eheversprechen, sich zu Lieben, Ehren und zu Schätzen bis an ihr Lebensende. Sie steckten sich die Ringe an und der Minister erklärte sie zu Mann und Frau.

„Sirius, du kannst die Braut nun .....“

Aber der Minister beendete den Satz nicht mehr. Sirius hatte lange genug gewartet und nun, da es offiziell war, küsste er seine Frau geräuschvoll auf die Lippen.

„Mein kleiner Regelbrecher,“ neckte Eva als die beiden auseinander gingen.

Der Minister lächelte. „Meine Damen und Herren, ich darf ihnen Sirius und Eva Black vorstellen.“

**************************************************

Nachdem die Formalitäten der Zeremonie erledigt waren, genossen die Braut und der Bräutigam die Hochzeitsfeier mit ihren Freunden und der Familie in vollen Zügen. Keegan war für die Musik zuständig und obwohl Harry seine Zweifel dabei hatte, spielte der Mann wirklich gute Musik. Evas Freunde des Café Oceana haben den Abend ausgerichtet und alle waren entweder am essen, tanzen oder reden. Und es war unübersehbar, dass Evas Sohn Chris das nächste Opfer von Maureen war. Sie klebte an ihm seit er angekommen war und sie waren seitdem unzertrennlich. Hermione hatte Harry deswegen rücksichtslos geneckt und er täuschte vor Beleidigt zu sein, da Maureen ihn so schnell vergessen hatte.

„Sie versucht möglicherweise dich nur eifersüchtig zu machen,“ sagte Hermione und grinste ihren Verlobten an.

Harry schaute rüber zur Tanzfläche, wo Maureen mit Christ tanzte. Obwohl gerade ein schneller Song gespielt wurde, tanzten die beiden langsam und völlig vergessend, dass noch andere anwesend waren.

„Jaaa, irgendetwas sagt mir aber, dass sie mir nicht mehr hinterher rennt und keinen Blick mehr an mich verschwendet,“ sagte Harry schalkhaft.

„Nun das ist eine gute Nachricht,“ sagte Hermione und nahm einen Schluck ihres Champagners.

Harry sah Sirius und Eva gerade neben sich und Hermione vorbeitanzen, als ihm sein Patenonkel erklärte, dass er endlich seinen Arsch hoch bekommen und mit seinem Mädchen tanzen solle.

„Möchtest du?“ fragte Harry und drehte sich zu Hermione.

„Möchte ich was?“ fragte sie unschuldig.

„Tanzen?“

Hermione erwiderte „Ich dachte schon, du fragst nie.“

Harry kam um den Tisch und nahm ihre Hand. „Du weißt, dass ich das nicht für jede mache.“

„Ich weiss.“

„Erzähl es nicht jedem,“ sagte er und führte sie auf die Tanzfläche. „Ich muss meinen Ruf schützen.“

„Ich werde nur davon träumen,“ sagte sie als das Lied, welches Keegan gerade gespielt hatte, endete. Mit seiner tiefsten Stimme sprach er ins Mikrofon und kündigte an, dass er nun etwas langsames spielen würde, einer der Lieblingslieder seines besten Freundes.

„Auf Sirius und Eva!“ rief Keegan.

„Auf Sirius und Eva!“ wiederholte die Menge laut.

Van Morrison's „Into the Mystic“ begann zu spielen. Hermione lächelte. Eva hatte ihr vorher noch gesagt, dass dies ihr gemeinsames Lied war und dass sie hoffte, dass ihr Ehemann Keegan daran erinnerte, es zu spielen.

Harry zog Hermione näher. „Du siehst heute wunderschön aus,“ flüsterte er in ihr Ohr.

„Danke,“ sagte sie sanft und legte ihren Kopf auf seine Brust während sie sich zu der Musik bewegten.

Während sie tanzten waren sie ruhig und Harry schaute umher. Er erblickte Lupin, der mit Nymphadora Tonks, die für die Zeremonie hierher appariert war, sprach. Er wusste, dass Lupin sich nicht oft verabredete und überlegte, wie viel das mit der unerwiderten Liebe für Lily zu tun hatte. Möglicherweise könnte Tonks die eine sein. Die beiden verstanden sich sehr gut, seit sie angekommen waren. Aber Harry wollte sich nicht als Kuppler versuchen und zudem schien es nicht so, als ob Lupin Hilfe brauchte.

„Alles in Ordnung?“ fragte Hermione und schaute zu ihm hoch.

Harry lächelte zu ihr. „Ja.“ Er lehnte sich runter und küsste sie sanft. „Alles perfekt.“


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Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent