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Fanfiction

Chloe Sullivan - Eine etwas andere Geschichte aus Hogwarts - Die Peinlichkeiten einer Flugstunde

von Chloe S.

Geschockt starrte Chloe auf den Aushang am schwarzen Brett. Es war nicht so, dass sie nicht gewusst hätte, dass es irgendwann soweit kommen würde, aber in den letzten Tagen hatte sie dieses Wissen erfolgreich verdrängt. Umso schlimmer schien es jetzt zu sein, wieder in die Realität gerissen zu werden. Mehrere Erstklässler drängelten sich um das schwarze Brett, die meisten sahen eher aufgeregt anstatt nervös aus. Genau wie Phillis, konnten es die meisten wohl kaum erwarten, endlich fliegen zu lernen. Doch Chloe hatte keinerlei Interesse daran, den Boden zu verlassen und es störte sie extrem, dass die Flugstunden Pflicht waren. Sie verstand nicht, was so wichtig daran sein sollte. Sie würde sich bestimmt blamieren, soviel war sicher. Zumindestens würden sie nicht gemeinsam mit dem Gryffindors, oder sogar mit den Slytherins unterrichtet. Doch auch die Tatsache, dass die Flugstunde mit den Ravenclaws stattfand, konnte ihre Angst vor der Stunde nicht bändigen. „Jetzt komm schon, fliegen ist super!“, versuchte Phills sie aufzumuntern und stieß sie freundschaftlich in die Seite. Chloe warf ihr einen leeren Blick zu, bevor sie sich auf den Weg zum Mittagessen machte. Nichts, was Phillis ihr sagte würde sie aufmuntern können, um genau zu sein ,würde es sowieso nur eine Person geben die ihre Angst vor dem Fliegen ansatzweise verstehen würde. Und das war Neville! Doch es würde noch einige Stunden dauern, bis sie die Möglichkeit hatte ihn zu sehen und sich mit ihm über die Neuigkeiten auszutauschen. Lustlos stocherte sie ein wenig in ihrem Essen bis sie es schließlich ganz aufgab und es stehen ließ. Als eine der Ersten, verließ sie alleine die große Halle und machte sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Verwandlung. Phills hatte sich woanders hingesetzt, nachdem sie Chloes schlechte Stimmung bemerkte und sie konnte es ihr wirklich nicht verübeln. Ziemlich abwesend und in Gedanken versunken ließ sie den Rest der Stunden über sich entgehen, in Gedanken immer noch bei der unangenehmen Stunde, die bereits morgen stattfinden würde. Erleichtert seufzte sie auf als der Unterricht endlich beendet war und ohne ihre Tasche in den Gemeinschaftsraum zu bringen machte sie sich auf den Weg, um nach ihrem Freund zu suchen.

Letztendlich landete sie doch wieder in der Bibliothek, sie hatte es aufgegeben sinnlos durch die Gänge zu streifen. Sie versuchte sich etwas abzulenken, indem sie sich in ein Buch vertiefte. Doch im Grunde war sie froh als Neville endlich erschien. Er sah ziemlich abgehetzt und fertig aus. „Habt ihr auch den Aushang bekommen, wann die Flugstunden beginnen?“, fragte er hastig und kam somit direkt zur Sache. Chloe nickte unglücklich, ihr wurde ganz anders wenn sie daran dachte, dass sie bereits morgen auf einen Besen steigen musste. Sie litt unter einer leichten Höhenangst und sie schaffte es auch sich auf dem Boden regelmäßig zu blamieren. Sie versuchte Neville zu trösten, dieser schien noch aufgebrachter als sie selbst. „Meine Oma, hat mich nicht mal in die Nähe von einem Besen gelassen“, erklärte er ihr. Chloe wusste das Neville bei seiner Großmutter lebte und sie hielt es für taktlos in zu fragen was mit seinen Eltern passiert war. Er würde ihr es schon freiwillig erzählen, wenn er bereit dafür war. „Ich werde mich auch blamieren“, stellte sie leise fest. Den ganzen Tag über hatte sie sich schon die unterschiedlichsten Situationen vorgestellt und alle endeten damit, dass sie es versaute. Eine leise Stimme in ihr sagte, dass sie nicht so negativ denken sollte und dass es ihr auch nicht weiterhelfen würde, sich schon vorher schlecht zu machen. Doch Chloe war es nicht anders gewohnt. Sie hatte etwas Angst davor zu fliegen und somit begann sie sich automatisch einzureden, dass sie es auch nicht konnte. Neville schien ähnliche Probleme zu haben, auch er hatte schon am Boden genug Probleme sich nicht zu verletzen. Sie stellten fest, dass Neville ein paar Stunden früher seine erste Flugstunde haben würde als Chloe, blöderweise auch noch mit den Slytherins. Chloe hatte das Glück bis jetzt noch nicht sonderlich viel mit Draco Malfoy zu tun gehabt zu haben, doch aus Nevilles Erzählungen hatte sie schon jetzt gelernt, ihn zu hassen. Und dieses Gefühl sollte nur noch verstärkt werden.

Den Rest des Abends verbrachte Chloe damit, sich weiterhin Sorgen um die anstehenden Flugstunden zu machen. Sie verkrümelte sich in einen Sessel, direkt am Kamin und schaute gedankenverloren in die Flammen. Ihre Hausgenossen interessierten sie an diesem Abend nicht wirklich. Im Grunde war sie froh als sie es nach einer Weile aufgaben, sie anzusprechen und sie in Ruhe ließen. Sie ging an diesem Abend früh zu Bett, doch es dauerte noch lange bis sie schließlich eingeschlafen war. Sogar in ihren Träumen, wurde sie ständig von ihrer Angst verfolgt. Sie wachte andauernd auf. Und es dauerte bis in die frühen Morgenstunden, bis sie endlich in einen tieferen Schlaf fiel.

Gähnend betrat sie am nächsten Morgen die große Halle. Mechanisch ließ sie sich an den Tisch fallen. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe zu frühstücken, sie wusste das sie momentan sowieso nichts herunter bekommen würde. Sie warf einen raschen Blick zum Gryffindortisch und stellte fest, dass Neville besorgniserregend blass aussah. Chloe machte sich große Sorgen um ihren Freund. Weniger deswegen, weil sie Angst hatte er würde sich verletzen. Da vertraute sie Madam Hooch eigentlich. Ihre Sorge bezog sich eher darauf, dass Malfoy und die anderen grässlichen Slytherins dabei sein würden. Und sie ließen schon jetzt keine Gelegenheit aus, Neville zu demütigen. Chloe wünschte sich manchmal ihm besser helfen zu können, doch im Grunde wäre sie vermutlich auch dafür zu feige. Ein Flügelschlagen kündigte die Ankunft der Post an und Chloe grinste leicht bei der Erinnerung, wie sie sich am ersten Morgen davor erschrocken hatte. Inzwischen war es normal geworden. Sie fand es immer noch faszinierend, wie viel sich in ein paar Tagen verändern konnte. Chloe versank in ihrer Traumwelt und hatte so gut wie vergessen, dass bereits in wenigen Stunden die Flugstunde an stand. So war sie schon immer gewesen. Das Träumen ermöglichte es ihr, unangenehme Dinge zu vergessen. Sie wurde erst aus ihren Gedanken gerissen, als Phills sie plötzlich anstieß und mit wütender Miene zum Gryffindortisch blickte. Chloe folgte ihrem Blick, auch in ihr schoss die Wut hoch als sie erkannte, wie Malfoy auf Neville zu schritt und ihm etwas aus der Hand riss. Chloe konnte nicht erkennen, um was es sich handelte, doch das spielte in dem Moment auch keine Rolle. Sie war so wütend, dass sie sich kaum kontrollieren konnte, sie war es so Leid das Malfoy meinte, andauernd auf Neville rumhacken zu können. Ohne es zu bemerken, war sie aufgestanden und sie kam erst wieder zur Vernunft als sie sah wie Professor McGonagall bereits eingriff. Zu ihrer Überraschung waren auch Harry und sein Freund Ronald Weasley ausgestanden, in der Hoffnung, es Malfoy heimzahlen zu können. Doch Professor McGonagall beendete die Auseinandersetzung und Chloe sah wie Malfoy, zusammen mit seinen Anhängseln die große Halle verließ. Es wurde Zeit sich auf den Weg zum Unterricht zu machen, die meisten anderen Schüler hatten die Halle bereits verlassen. Anscheinend wurde es zu ihrer Tradition spät dran zu sein. Sie stand auf und ging mit großen Schritten aus der Halle, Phills folgte ihr keuchend. „Was rennst du denn so?“, fragte sie und sah Chloe fragend an. „So spät sind wir nun auch wieder nicht dran“, fügte sie hinzu und streckte Chloe frech die Zunge heraus. Chloe grinste über die Reaktion ihrer Hauskameradin, in den letzten Tagen ,waren sie sich immer näher gekommen. Auch wenn Phillis immer noch verärgert reagieren konnte, wenn Chloe ihre Ruhe haben wollte. „Ich wollte Neville noch viel Glück wünschen“, murmelte Chloe abwesend und suchte im Getümmel hektisch nach seinem vertrauten Gesicht. Es dauerte eine Weile bis sie ihn schließlich entdeckte und zur Seite zog. Neville sah sie überrascht an, schien allerdings erfreut zu sein. „Ich wollte dir nur alles Gute wünschen“, begann Chloe und lächelte ihn freundschaftlich an. „Lass dich von den Slytherins nicht irre machen und denk daran, du musst nicht in allem gut sein“, fügte sie augenzwinkernd hinzu. Er strahlte sie an und murmelte ein unsicheres, „Danke Chloe“, bevor er erneut in den Massen verschwand um nicht zu spät zu kommen. Auch Chloe hastete zu ihrem Klassenraum, Phillis war bereits vorgegangen. Als eine der letzten, stürmte sie in das Klassenzimmer und zog seufzend ihre Bücher aus der Tasche. Nur noch wenige Stunden! Dann würde sie endlich wissen, ob sie sich umsonst Sorgen gemacht hatte oder nicht.

Mit einem äußerst unangenehmen Gefühl in de Magengegend, machte sich Chloe schließlich auf den Weg zum Quidditschfeld, wo die Flugstunden stattfinden sollten. Eigentlich versuchte sie, dass Getuschel der anderen, um sie herum zu ignorieren, jedenfalls so lange bis Susan ihr ziemlich heftig in die Seite stieß und sie vor Schreck aufkeuchte. Wütend blickte sie sich zu dem Mädchen um, doch ihr Gesichtsausdruck brachte Chloe dazu, sie nicht anzufauchen. „Hast du die Gerüchte auch gehört?“, murmelte sie ihr leise zu. Hastig schüttelte Chloe mit dem Kopf und ärgerte sich etwas darüber, dass sie durch ihre Träumerei, selten irgendetwas mitbekam. „Angeblich ist Neville beim fliegen verunglückt und musste in den Krankenflügel gebracht werden“, informierte Susan sie, mit mitleidiger Miene. Phillis hatte sich näher heran gebeugt um mithören zu können. Chloe hatte das Gefühl als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen. Sie schlang die Arme um ihren Körper und vesuchte ihre Sorge, um ihren besten Freund, im normalen Rahmen zu halten. Phillis strich ihr beruhigend über den Rücken und Chloe, brachte es nicht über sich ihr zu sagen, sie solle ihre Pfoten von ihr nehmen, auch wenn es das war, was sie sich gewünscht hätte. Neville war ihr sehr wichtig geworden, in den letzten Tagen und es machte sie fertig ,nicht zu wissen ob er in Ordnung war. „Madam Pomfrey wird ihn schon wieder zusammen flicken, Chloe“, versuchte Susan sie zu beruhigen, bevor sie mit ihrer Erzählung fort fuhr. „Lavender Brown hat mir jedenfalls erzählt, dass Malfoy, Neville sein Erinnermich gestohlen hat und Harry Potter daraufhin ein äußerst spektakuläres Flugmanöver hingelegt hat, um es zurückzuholen“, schloss sie und sah ziemlich beeindruckt aus. Chloe lächelte leicht, es freute sie das Harry so anständig war. Trotzdem überwog momentan eher ihre Sorge, um ihren ersten richtigen Freund. Doch ihr blieb nicht viel Zeit, länger über die Flugstunde der Gryffindors nachzugrübeln. Denn sie hatten das Quidditschfeld betreten und Madam Hooch wartete bereits auf sie. Sie hatte kurzes, graues Haar, welches ihr etwas abstand und gelbe Augen wie ein Falke. Sie machte auf Chloe nicht direkt einen sympathischen Eindruck, allerdings war sie in dieser Situation wohl voreingenommen.

Chloe schluckte als sie die Besen sah, die bereits in einer Reihe auf den Boden gelegt waren. Es war wirklich ein saublödes Timing gewesen, ausgerechnet jetzt zu erfahren, dass Neville sich verletzt hatte. Und es ließ ihre Angst vor dem fliegen nicht gerade geringer werden. „Jeder von euch stellt sich neben einen Besen“, sagte Madam Hooch und wartete bis sich alle Schüler neben ein Modell gestellt hatten. Chloe betrachtete den Besen misstrauisch, bis Phillis sie lachend aus ihren Gedanken riss. „Es ist nur ein Gegenstand Chloe, du kannst kein Blickduell gegen einen Besen gewinnen“, meinte sie neckend und blickte fröhlich zu ihrem eigenen Exemplar. Chloe wusste das Phillis es kaum erwarten konnte, endlich zu fliegen und streckte ihr grinsend die Zunge heraus. Phills verstummte als sie einen strengen Blick von Madam Hooch kassierte und die beiden wandten sich wieder ihrer Lehrerin zu. „Streckt die rechte Hand über eurem Besen aus und sagt Hoch!“, fuhr Madam Hooch fort. Chloe holte tief Luft bevor sie den Auftrag ausführte. Natürlich regte sich der Besen kein bisschen und Chloe biss verärgert die Zähne zusammen als sie sah, dass die meisten anderen, darunter auch Phillis, es geschafft hatten. Ihre Angst wurde in den Hintergrund gedrängt und Wut gegen sich selbst schoss in ihr hoch. „Hoch!“, brüllte sie ihren Besen erneut an, die Wut in ihrer Stimme war unüberhörbar. Trotzdem war sie überrascht als sie ihn wenige Sekunden später, tatsächlich in der Hand hielt. „So viel zum Thema es hilft nichts laut zu werden“, dachte Chloe nachdenklich und wartete bis Madam Hooch mit dem Unterricht fort fuhr. Madam Hooch zeigte ihnen nun, wie sie die Besenstiele besteigen sollten, ohne hinten herunterzurutschen und ging dann die Reihe entlang, um ihre Griffe zu überprüfen. Chloe stöhnte leise als sie bemängelt wurde, ihre Hände schwitzen bereits und sie wollte nichts lieber als im Schloss zu sein und eine normale Unterrichtsstunde haben.

„Wenn ich pfeife“, sagte Madam Hooch laut und deutlich, „stoßt ihr euch vom Besen ab, und zwar mit aller Kraft. Haltet eure Besenstiele gerade, steigt ein paar Meter hoch und kommt dann gleich runter, indem ihr euch leicht nach vorne neigt. Und bitte vergesst nicht. Nach vorne neigen!“, betonte sie. Chloe vermutete das sie damit auf Neville anspielte, der sich nicht nach vorne geneigt hatte und so die Kontrolle über seinen Besen verlor. Sie schluckte erneut, während sie auf Madam Hoochs Zeichen wartete. „Auf meinen Pfiff – drei – zwei – eins..“ Sie pfiff kräftig in die Pfeife und Chloe stieß sich vom Boden ab, allerdings erst als sie sah, dass Phillis bereits in der Luft schwebte. Doch sie hatte nicht genug Schwung, ihre Beine hatten deutlich gemacht das sie lieber am Boden bleiben wollten. Sie verlor die Kontrolle über ihren Besen, obwohl sie nur kurz über dem Boden schwebte. „Verdammt wie lenke ich das Ding nur?“, dachte sie und biss angespannt die Zähne zusammen. Der Besen bemerkte, dass sie keinerlei Ahnung hatte, was sie machen sollte und flog wie er wollte. Chloe war heilfroh, dass er anscheinend nicht das Bedürfnis hatte, höher zu steigen. Sie stöhnte leise auf als sie sah, wie der Besen direkt auf Madam Hooch steuerte, die mit dem Rücken zu ihnen stand. Sie ruckte an ihrem Besen herum, der ihr allerdings überhaupt nicht gehorchte. Sie überlegte, ob sie schreien musste, um ihre Lehrerin zu warnen, doch gerade als sie darüber nachdachte, war es bereits zu spät. Der Besen schoss mit voller Wucht in Madam Hooch und brachte diese zu Fall. Chloe wurde durch den Zusammenstoß vom Besen katapultiert, machte einen Überschlag und landete unsanft im Gras.

Schon als sie das erste Gelächter vernahm, kämpfe sie mit den Tränen. Sie hatte sich nicht sonderlich weh getan und rappelte sich hastig wieder hoch. Es war die Demütigung die ihr mehr zu schaffen machte. Die meisten anderen Schüler lachten und eine Stimme in Chloes Hinterkopf sagte ihr, dass es vermutlich auch ziemlich witzig ausgesehen haben musste. Doch das Gefühl versagt zu haben überwog und als sie direkt, in Phillis grinsendes Gesicht blickte und Madam Hooch erkannte, die immer noch grummelnd am Boden lag, wurde es ihr zu viel. Sie gab ihrem Fluchtinstinkt nach und verließ mit zügigen Schritten, ohne sich noch einmal umzudrehen, das Quidditschfeld. Sie zwang sich erst dann zu rennen, wenn sie draußen war. Immer noch spürte sie die Tränen in ihren Augen, und schließlich begann zu rennen. Chloe wollte nur noch fort! Fort von der öffentlichen Demütigung, fort von diesem dämlichen Besen, der sie komplett ignoriert hatte und am liebsten auch noch fort von sich selbst. Sie schaffte es aber auch immer alles zu versauen. Gerade als sie angefangen hatte, sich wohl zu fühlen musste ihr natürlich so etwas passieren. Neville war wenigstens nur vom Besen gefallen, aber sie musste direkt die Lehrerin umfliegen und das auch noch, während sie nur kurz über dem Bodem schwebte. Sie rannte und wunderte sich selbst darüber, dass sie nicht hinfiel. Doch sie schaffte es quer über das Gelände zu rennen. Eigentlich hatte sie kein besonderes Ziel gehabt. Jedoch war sie nicht wirklich verwundert als sie vor dem vertrauten Hippogreifgehege landete. Ihr Unterbewusstsein hatte sie anscheinend selbstständig hier hin geführt. Ohne weiter darüber nachzudenken, betrat sie das Gelände und verbeugte sich tief vor den Hippogreifen, die sie neugierig musterten, bevor sie sich ebenfalls verbeugten. Sie würde vermutlich sowieso eine Menge Ärger bekommen, weil sie ihre Lehrerin umgefolgen und dann auch noch, mitten in der Unterrichtsstunde weggelaufen war. Aber im Moment war ihr das herzlich egal. Sie brauchte einen Ort an dem sie allein sein konnte. An dem sie niemandem etwas vorspielen musste und einfach sie selbst sein konnte. Sie ging ein Stück über die Koppel, während ihr die Hippogreife, mit neugierigen Blicken folgten. Blackthunder stieß ein Geräusch aus, gerade so als würde er sich freuen Chloe wiederzusehen. Sie lächelte leicht, während sie dem schwarzem, sanft den Schnabel tätschelte. Tränen der Demütigung liefen ihr nun übers Gesicht. Doch hier war niemand vor dem sie sich dessen schämen musste. Sie ließ sich an einem Baum nieder und betrachtete die Hippogreife, während sie ihre Gefühle endlich herauslassen konnte.

Sie bemerkte kaum wie die Zeit verging und wusste auch nicht, wie lange sie schon hier gesessen hatte. Doch als sie aus ihren Gedanken hoch schreckte, bemerkte sie das der kastanienbraune Hippogreif, den ihr Professor Kesselbrand als so scheu und misstrauisch beschrieben hatte, immer näher kam. Er sah sie immer noch misstrauisch an und Chloe erhob sich vorsichtig, darum bemüht keine hastigen Bewegungen zu machen. Sie hatte sich noch nicht vor ihm verbeugt, da er die ganze Zeit am anderen Ende der riesigen Koppel gestanden hatte und das wollte sie nun nachholen. Sie sah ihm tief in die Augen, während sie sie darauf achtete nicht zu blinzeln. Zur ihrer Überraschung und Erleichterung, senkte er nach ziemlich langer Zeit tatsächlich den Kopf, kam allerdings nicht näher. Chloe beschloss ihm die Zeit zu geben, die er brauchte und ließ sich zurück ins Gras sinken. Ihre Tränen waren geweint, hier konnte sie endlich zur Ruhe kommen. Sie beobachtete den kastanienbraunen Hippogreif, der sie immer noch misstrauisch musterte und anscheinend nicht das Verlangen hatte näher zu kommen. Chloe erinnerte sich daran, dass Professor Kesselbrand, erwähnt hatte das er keinen Namen hatte, warum auch immer. Sie betrachtete sein wunderschönes, kastanienbraunes Fell, während sie abwesend Blackthunder streichelte, der sie leicht in die Seite stieß, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich selbst zu richten. „Chessnut“, murmelte sie dann zu dem kastanienbraunen Hippogreif. Sie war sich eigentlich ziemlich sicher, dass Professor Kesselbrand nichts dagegen hatte wenn sie ihm einen Namen gab. Und dieser war ihr so eben in den Sinn gekommen.

Es wurde bereits dunkel und Chloe war froh, dass der Flugunterricht zumindestens ihre letzte Stunde gewesen war, somit hatte sie sich nicht noch mehr zu schulden lassen kommen. Sie zuckte zusammen als sie plötzlich eine vertraute Stimme hörte. „Chloe?“, fragte die Stimme leise und seufzend wandte sich Chloe, Professor Kesselbrand zu. Sie hätte sich auch denken können, dass er früher oder später hier auftauchen würde. Und es kam bestimmt nicht so gut an, dass sie unbefugt hier eingedrungen war. Doch Professor Kesselbrand sah nicht verärgert aus, im Gegenteil! Er deutete staunend auf Chessnut, der sich nun, seid er den Neuankömmling bemerkte wieder entfernte. „Er scheint dich zu mögen“, meinte dieser verwundert und lächelte Chloe an. Diese musterte den Professor, immer noch misstrauisch, in der Erwartung Ärger zu bekommen. „Ich kann verstehen das dich die Ruhe angezogen hat“, erklärte Professor Kesselbrand und hatte somit ihre Miene richtig gedeutet. „Normalerweise würde ich einem Erstklässler auch etwas anderes erzählen ,wenn er ohne Befugnis auf die Koppel geht, immerhin bringt es auch eine gewisse Gefahr mit sich. Aber du, Chloe, du bist etwas besonderes. So wie du mit den Geschöpfen umgehen kannst, ist es völlig in Ordnung wenn du Zeit mit ihnen verbringt. Ich erlaube dir also herzukommen, wann immer du magst“, schloss er lächelnd.

Chloe war immer noch leicht rot als sie schließlich endlich zum Schloss zurück kehrte. Und in diesem Moment, dachte sie nicht mehr an die verpatze Flugstunde, oder daran das sie sich blamiert hatte. Sie dachte nur daran, dass sie endlich etwas gefunden hatte mit dem sie wirklich punkten konnte! Blackthunder ging mit ihr so vertraut um als würden sie sich seid Jahren kennen und sogar der Hippogreif, der am scheusten war, fasste langsam vertrauen zu ihr. Sie hätte hüpfen können vor Freude. Sie beschloss Neville suchen zu gehen, hoffentlich hatte er den Krankenflügel inzwischen wieder verlassen können. Sie war sich sicher, dass dieser sich mit ihr freuen würde. Wer weiß, vielleicht würde sie ihn eines Tages sogar mitnehmen.


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