Nun, wie versprochen, noch ein Weihnachtskapitel. Ich hoffe, es gefällt euch so als Abschluss *-*
Diesmal spielt das Kapitel an Weihnachten 1998, also das erste Weihnachten nach Voldemort Tod.
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Die Normalität schien wieder so gut wie eingekehrt zu sein, zumindest von Außen her betrachtet. Alle erledigten im Weihnachtsstress ihre Einkäufe, schmückten ihre Bäume und Wohnungen oder Häuser und warteten einfach auf das Fest der Liebe, welches heute ansteht um die Gemeinsamkeit und den Frieden in vollen Zügen zu genießen.
Ja, so sah es von Außen aus, doch nicht für alle, ja sogar für die wenigsten Familien, war dies ein Weihnachten wie davor. Denn in vielen Familie fehlten Menschen. Menschen, welche immer einen Platz im Herzen dieser Leute hatten und nun nicht mehr unter ihnen waren. Menschen, welche ungerechterweise gestorben waren. Einige wegen ihrer Herkunft, andere wegen ihres Mutes. Und einige, weil sie die falsche Seite gewählt hatten.
Narzissa Malfoy saß im Sessel vor ihrem Kamin, in dem ein flackerndes Feuer ihr Wärme spendete und ihr etwas zu ansehen bot. Dieses freie, nicht zu bändigende Feuer. Doch wirklich an das Feuer denken, tat Narzissa nicht. Sie hatte gewollt, ein wundbares Weihnachtsfest zu feiern, schließlich gab es Grund dafür. Draco wurde trotz seines Todesserzeichens frei gesprochen, da von ihm aus keine beweisbaren Taten ausgingen und Lucius ... tja, Lucius hatte sich rausreden können. Teilweise dadurch, dass er zum Schluss nicht gekämpft hatte, teilweise durch Narzissas Handeln, doch trotzdem waren dort noch die vergangenen Taten gewesen. Diese jedoch konnte sein Anwalt fast alle herausreden und nach Stunden voller Qual für Narzissa, wurde er zu nur zwei Monaten Askaban bestraft. Nur zwei Monate. Und diese waren schon längst vorbei. Narzissa konnte es damals nicht glauben, doch hatte sie die kleine Ahnung, dass Potter dahinter gesteckt hatte, denn er hatte dem Minister immer wieder etwas zugeflüstert. Sollte das seinen Dank ausgesprochen haben? Womöglich.
Trotzdem war dieses Weihnachten nicht so wie für Narzissa geplant. Zwar hatte sie sogar das Haus etwas geschmückt und auch ein Weihnachtsbaum stand im Zimmer, doch zwei wichtige Menschen fehlten.
Draco wiederholte gerade sein letztes Jahr auf Hogwarts und meinte, er wollte gern über die Feiertage dort bleiben. Narzissa hatte ihn gelassen. Er wollte wahrscheinlich jetzt noch nicht so feiern. Er hatte diesen Krieg noch nicht ganz verkraftet und Narzissa wollte ihn zu keinem Glück zwingen.
Und dann blieb da noch Lucius, welcher sich diesen Abend noch kein einziges Mal hat blicken lassen. Fürchtete er ebenfalls diesen Frieden, welcher so zerbrechlich schien? Fürchtete er vor einer größeren Strafe? Glaubte er dem Sieg Potters überhaupt? Egal, was der Grund war, Lucius war nicht hier. Narzissa war wieder mal alleine.
Zwei strake Arme umschlossen von hinten ihren Oberkörper und Lucius' Stimme flüsterte leise in ihre Ohr:"Ich weiß, dass du dir Weihnachten etwas anders vorgestellt hast. Aber sieh es mal positiv: Wir sind alle gesund und zusammen. Eine Familie."
"Wir sind nicht zusammen. Draco ist in Hogwarts, schon vergessen?"
"Ach, lass ihn. Ich glaube schon, dass er seine Gründe dafür hat."
"Und die wären?", fragte Narzissa mit hochgezogenen Augenbrauen, als wüsste sie nicht recht, was ihr Sohn für einen Grund haben könnte, nicht bei ihr zu sein.
"Denk doch mal nach", flüsterte Lucius mit einem kleinen Lächeln. "Wann bist du nicht mehr zu deinen Eltern an Weihnachten nach hause gefahren?"
Narzissa sah ihn erst verständnislos an, bis sich ihr Augen weiteten.
"Du meinst, er hat eine Freundin?" Sie wusste nicht so recht, ob sie sich jetzt freuen oder dieses Mädchen verfluchen sollte.
"Was guckst du so? Freu dich doch. Sie heißt Astoria Greengrass und ist Reinblut. Darüber hinaus soll sie perfekte Manieren haben, höflich sein, immer tolle Kleider und - was?"
Narzissa sah ihn mit einer zu ernsten Miene an.
"Das stand in Dracos Brief, den er mir geschickt hat."
"Dir hat er einen Brief geschickt?", fragte Narzissa entgeistert. "Mir nicht! Warum denn mir nicht?"
"Narzissa beruhig dich ... Kannst du dich noch erinnern, was meine Mutter mit dir anstellen wollte, als ich ihr gesagt hatte, dass wir ein Paar wären?"
Narzissa sah etwas schuldbewusst drein.
"Ich würde aber niemals versuchen, dieser Greengrass die Haare anzustecken ... zumindest nicht, wenn sie so schön wären wie meine."
Lucius sah sie mit einem halb belustigten, halb wissenden Blick an.
"Okay, okay. Vielleicht hatte Draco wirklich seine Gründe, nicht hier her zu kommen und mir auch nicht von seiner Freundin zu erzählen. Trotzdem sollte dieses Weihnachten der Familie gelten."
Lucius setzte sich auf die Kante des Sessels, nahm Narzissas Hände in seine und sah sie ernst an.
"Narzissa, dies ist für mich wahrscheinlich das beste Weihnachten der letzten Jahre, auch wenn unser Sohn nicht dabei sein kann. Das erste Weihnachten in Frieden. Das erste Weihnachten ohne Aufträge. Das erste richtige Weihnachten seit langer, langer Zeit mit dir."
Und Lucius Lippen legten sich leicht auf Narzissas.
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So, hoffe euch hat das letzte Kapitel gefallen.
Ich wünsche euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Liebe Grüße
NymphadoraLupin
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