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Mutterliebe - Geheimnisse

von Myrina

Ich apparierte in einen der Hinterhöfe am Ende unserer Straße. Ohne einen Blick zur Seite zu werfen suchte ich mir meinen Weg zwischen Unrat und Dreck. Ich kannte das Bild, es war hinter jedem Haus gleich. Nur bei uns schien es dunkler, furchteinflößender zu sein – vielleicht weil die Angst, die seine Mauern stärkte, meine eigene war.
Mit einem Kopfschütteln vertrieb ich die Gedanken, sie würden mir nicht helfen.
Der Einkauf in meinen Händen war schwer, aber ich wagte es nicht ihn mit einem Zauber leichter zu machen – er könnte mich beobachten. Dann wäre es schlimm genug, dass ich nicht auf normalem Weg nach Hause gekommen bin. Und gerade heute durfte ich keine Aufmerksamkeit auf mich lenken.

Wie immer gelangte ich zu schnell zum Haus und die kurze Distanz zu unserer alten, abweisenden Tür schien mir wie der Weg zu meiner eigenen Hinrichtung.
Ich fragte mich, wann die Liebe zu meinem Mann in Angst umgeschlagen war. Ein bitteres Lächeln stahl sich auf meine Lippen – natürlich wusste ich den Grund. Dennoch war es unbegreiflich wie schnell mein Glück sich gewandelt hatte.

Mit unsicheren Händen drehte ich den Schlüssel im Schloss und betrat den engen Flur.
„Ich bin wieder da.“, er mochte es nicht, wenn ich das Haus ungehört betrat.
„Hallo, Schatz.“, lächelnd kam er mir entgegen – also ein guter Tag. Er nahm mir die Tüten aus der Hand und es schien, als würde sein Lachen aufgrund der Schwere ein wenig breiter werden. Nachdem er sie in die Küche gebracht hatte kam er zurück um mir aus der Jacke zu helfen, ganz der sorgende Ehemann. Ich wusste, dass er mich beobachtete, kontrollierte, aber er würde nicht finden, was er suchte.
Als er sich vorbeugte, um mich zu küssen, atmete ich unmerklich auf. Kein Alkohol heute.
Ich lehnte mich gegen ihn und genoss die zarte Berührung als das seltene Glück, dass sie war. Aber innerlich dachte ich an meinen Vater, an seinen Zorn, würde er mich so sehen, schwach und ängstlich, machtlos gegenüber einem Muggel, glücklich, weil er einmal nicht getrunken hatte.

Wir gingen zusammen in die Küche und er half mir beim Auspacken des Einkaufs, immer auf der Suche nach etwas Verbotenem. Aber er fand nichts. Ich war gut darin geworden, meine Geheimnisse zu verbergen. Nicht, dass mir das etwas nützen würde.
Manches Mal hatte ich mir gewünscht, meine Eltern hätten mich entdeckt, als ich nachts meine Sachen packte, um mein Leben selbst zu leben. Dabei habe ich den einen Käfig nur verlassen, um mich in den nächsten schließen zu lassen.
Aber es gab Momente wie diesen, in denen er Zeit mit mir verbrachte, wie früher, Witze machte, lachte, mich liebte, Momente, in denen ich die Schrecken vergessen konnte und den Mann wiedererkannte, wegen dem ich mein Leben aufgegeben habe.
Er bliebt, während ich das Essen zubereitete, erzählte von seinem Tag und für ein paar unbeschwerte Stunden gab es kein Misstrauen zwischen uns, keine Wut, keine Dunkelheit.

Erst später, als er das Haus verlassen hatte um mit seinen Freunden auszugehen – und sich sinnlos zu betrinken – wagte ich, dass kleine Päckchen hervorzuholen, dass ich den ganzen Tag verborgen an mir getragen hatte. Ich ging hinunter in den Keller, dessen kleines Fenster zur Straße zeigte, sodass ich bemerken würde, sollte er zurückkommen, auch wenn mein Vorhaben dann längst beendet sein sollte.
Hinter ein paar Kisten fand ich meinen Kessel und begann dann die gekauften Zutaten zuzubereiten.

Ich wagte es nicht, Tränke vorrätig zu haben, aus Angst er könnte sie finden.
Aber Muggelmedizin wirkte bei mir nicht und da meine Menstruation jeden Monat von starken Krämpfen und Schmerzen begleitet wurde, ging ich das Risiko ein.
Das schien das einzige, wogegen ich etwas tun konnte.
Natürlich hätte ich auch einfach einen fertigen Trank kaufen können, aber ich braute lieber selbst. Ich schob es auf die mangelhafte Qualität, die in den meisten Läden angeboten wurde, aber mir selbst konnte ich nichts vormachen.
Im Alltag konnte ich gut auf Magie verzichten, sie war nur ein Hilfsmittel, aber das Brauen war seit jeher meine Leidenschaft gewesen.
Es war das einzige, was mich wirklich beruhigen konnte, was mir half, meine Gedanken zu ordnen, was mir die Kraft gab weiterzumachen.
Er durfte es nie erfahren, durfte nie mitbekommen, dass ich in seinem Haus „Hexenzauber“ wirkte – oder er würde dafür sorgen, dass ich es nie wieder tat.

Ich braute nur diesen einen Trank, den ich auch im Schlaf perfekt gekonnt hätte. Man konnte nie wissen, wann er zurückkam, oder ob überhaupt, aber es war immer besser, das Glück nicht herauszufordern. Und dieser Tag war ein glücklicher gewesen.
Ich beseitigte alle Spuren meines Tuns und versteckte die Phiolen mit der klaren Flüssigkeit in einem winzigen Fach in der dunklen Kommode im Schlafzimmer. Er würde sie nicht finden, dafür hatte ich mit einem Zauber gesorgt.
Und dann wartete ich.
Ich wartete in der Dunkelheit auf seine schweren Schritte in der Diele, seinen keuchenden Atem, wenn der die Stufen hinaufkam, sein Grinsen und der glasige Blick, ich wartete auf den unverwechselbaren Geruch nach Alkohol, der sich wie ein Schleier aus Panik über meine Sinne legen würde.

Er kam, aber der Tag erwies sich erneut als gütig, denn alles was er tat war ins Bett zu fallen und in einen tiefen, traumlosen Schlaf zu fallen, um den ich ihn immer beneidet hatte.
Ich machte mir nichts vor, am nächsten Morgen würde er grässliche Laune haben, aber ich hatte gelernt dankbar für das zu sein, was ich hatte. Und wenigstens für die drohenden Schmerzen hatte ich gesorgt.

Ich machte mir keine Gedanken, als die Blutung ausblieb, die Unregelmäßigkeiten waren genauso normal, wie die Krämpfe, genauso unvorhersehbar wie die Stimmungen meines Mannes.
Also machte ich weiter wie immer, versuchte den schmalen Grat zwischen Gehorsam und Selbsterhaltung nicht zu verlassen und wartete.
Ich wartete auf bessere Zeiten, ein Wunder wenn man es so will, nicht ahnend, dass es bereits begann in mir zu wachsen.


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