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Der andere Mann - Kapitel 11 - Die Verleihung

von ...

Jenna's POV:

6 Uhr Morgens. Weiterschlafen kann ich wohl vergessen, da ich schon seit 5.29 Uhr auf die Zeiger der großen Standuhr, in der Ecke starre.
Ich hab mich vor den anderen zwar immer cool und unbeeindruckt gegeben, aber Merlin, bin ich aufgeregt.
Wie das wohl alles ablaufen wird? Ob ich eine Rede halten muss? Wer weiß…

Mein Kleid hat mir Mutter zum Glück schon gestern von einem Hauselfen liefern lassen, sonst würde ich jetzt bestimmt Panik schieben.
Aber noch eine Anprobe kann ja auch nicht schaden.

Ich hohle es aus dem Schrank heraus und sehe es mir noch einmal genau an.
Es ist Roséfarbend mit einem V-Ausschnitt, der in der Mitte in einen 24-karätigen Diamanten zusammenläuft. Das Kleid geht mir fast bis zu den Knien und schlägt schmale Falten wenn ich es trage.

Ich nehme es, und schließe mich im Bad ein. Es passt mir perfekt, und ich muss zugeben, ich sehe echt heiß darin aus.
Jetzt zu den Haaren, na das kann was werden.
Hochgesteckt? Offen? Vielleicht sollte ich sie Grün färben, oder ganz abrasieren? Das würde dann möglicher Weise von meine Nervosität ablenken…auf einen Versuch würd' ich's ankommen lassen…

Es klopft an der Tür zum Badezimmer.

„Jenna bist du da drin?“ höre ich eine verschlafene Verena murmeln.

„Jaah… warte ich mach auf.“

Das Schloss klemmt zwar, doch mit sanfter Gewalt ist alles zu lösen. Wie erwartet sieht sie ziemlich verschlafen aus: Ihre blonden Haare stehen in alle Richtungen ab, und sie muss die Augen zusammenkneifen, damit sie das helle Licht nicht blendet.

Verena schloss die Tür hinter sich und belegte sie noch mit einem 'Muffliato', damit die anderen nicht geweckt werden.

„Was bist du schon so früh wach?“ fragte sie nachdem sie sich das Gesicht gewaschen, und ihre Haare geordnet hatte.

„Das selbe könnt ich dich fragen.“

„Du hast mich geweckt, Schätzchen. Ich hatte nur keine Lust gleich aufzustehen.
Aha!“, Sie sieht das Kleid und lächelt mich danach wissend an. „Da ist wohl Jemand doch aufgeregt. Na komm, gib mir deine Bürste, ich mach dir die Haare. Du kannst das eh so gut wie ich.“

Ich hätte beleidigt sein sollen, doch es stimmte: Verena kannte sich mit Sachen Fashion, von uns am besten aus. Lily und Alice machten sich daraus nichts, und ich mach immer nur das Gröbste.

Es dauerte zwar geschlagene zwei Stunden bis Verena vollkommen zufrieden mit mir war, und die anderen haben schon mehrmals wütend gegen die Tür gehämmert, außerdem kommt Verena jetzt bestimmt zu spät zur ersten Stunde, doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen!
Am besten gefällt mir, trotz der eleganten Hochsteckfrisur und dem perfekt abgestimmten Make-up, immer noch, dass meine Haut durch ihr Aprikosen-Peeling jetzt samtig weich ist.

Zum Essen bleibt keine Zeit mehr, Mutter erwartet mich, Sirius und Sirius' kleinen Bruder Regulus (die ganze Familie soll ja anwesend sein!) in einer viertel Stunde, an der Appariergrenze von Hogwarts.

Ich gehe die Wendeltreppe zum Gemeinschaftsraum herunter. Sirius steht schon da.
Also neben ihm komme ich mir jetzt doch ein bisschen overdressed vor. Er sieht aus wie immer: eine einfache Jeans, und ein leicht ausgeleiertes T-Shirt.
Genervt starrt er auf den Boden, lächelt aber als er mich kommen sieht.

„Hey, können wir?“ frag ich ihn leicht verlegen, denn sicher ob er wirklich schon fertig ist, bin ich mir nicht.

„Jaah. Merlin, du siehst echt toll aus.“

„Ähm, danke…du auch…irgendwie.“

Der Weg zur Grenze kommt mir ewig lang vor, denn das Einzige, über das ich reden kann, sogar das Einzige, an das ich denken kann, ist diese blöde Verleihung!
Aber Sirius macht nicht grad den Eindruck, als ob ihn das groß interessieren würde. Bestimmt liegt es an seiner Familie, ich versteh das ja, aber dass er deshalb so mies gelaunt ist?

Als wir ankommen steht Regulus schon da. Er sieht klein und schmächtig im Vergleich zu Sirius aus und guckt noch nicht einmal hoch als ich ihn grüße.
Ein unangenehmes Schweigen herrscht. Ich probiere mehrmals ein Gespräch mit Regulus anzufangen, doch er brummt nur als Antwort und verkriecht sich immer weiter in seinen buschigen, grünen Schal.
Als ich bemerke, dass Sirius irgendetwas in der Ferne schrecklich interessant zu finden scheint, gebe ich die Konversationsversuche auf. Es nützt ja eh nichts.

Ich wollte immer ein kleines Geschwisterchen haben, wie so ziemlich alle Einzelkinder, aber muss es nicht furchtbar sein, sich so von seiner Familie zu verfremden, dass man noch nicht einmal ein Wort miteinander wechseln kann? Das Band zwischen Geschwistern sollte doch das stärkste überhaupt sein. Aber wenn man die beiden anguckt, denkt man, dass sie vielleicht gemeinsam auf den Bus warten, und nicht, dass sie zusammen aufgewachsen sind…

So in Gedanken versunken, hab ich nicht einmal gemerkt, dass meine Mutter neben mir aufgetaucht ist, fertig zum apparieren.
Ich erschrecke, als sie meine Hand nimmt und schon kurz darauf spüre ich dieses unangenehme und doch vertraute Gefühl, des Apparierens.
Auch wenn ich bestimmt schon 1.000x appariert bin, wird mir doch noch immer übel, nach diesem ekligen Gefühl, durch einen dünnen Gummischlauch gepresst zu werden.
Etwas benommen öffne ich die Augen. Die verschwommenen Gestalten nehmen allmählich schärfere Umrisse an. Wir befinden uns im Personaleingang des Zaubereiministeriums, oder anders gesagt, einer verschmutzten Toilette.

Mutter rümpft die Nase, sie fand diesen Weg schon immer wenig Stilvoll und in Festkleidern, gefällt er ihr noch weniger.

Ohne ein Wort zu sagen verschwindet sie in einer Kabine, Sirius und ich schauen uns noch kurz an, dann nehmen wir ebenfalls eine Tür.
Ich erhasche noch einen Blick auf Regulus, wie auch er eine Toilette, leicht taumelnd vom apparieren, betritt.

Das Klo sieht noch schäbiger aus als an dem Tag, wo Mutter und ich uns im Ministerium, als neue Bürger, registrieren mussten.
Aber was soll's, wenn es als Tarnung für Muggel genügt?

Angeekelt steige ich in die Toilette. Meine Füße werden nicht nass, natürlich, es liegt ja auch ein Zauber darauf. Trotzdem muss ich noch einmal tief durchatmen, bevor ich die Spülung betätige und mich selbst in die Ankunftshalle des Ministeriums, befördere.

Viele, mehr oder weniger, wichtige und sehr beschäftigt aussehende Leute hetzten hier herum.

Ich sehe Mutter neben einem, gut zwei Köpfe kleineren, Mann stehen. Er trägt eine Schwarze Weste über seinem weißen Hemd, dazu noch eine rote Krawatte und ein Klemmbrett unter seinem rechten Arm. Das, zusammen mit seinen schmierigen schwarzen Haaren, lässt in ein bisschen wie einen Reisebegleiter aussehen, der überprüfen will, ob auch alle anwesend sind.

Er dürfte niemand wichtiges sein, sonst würde Mutter mit ihm reden, wahrscheinlich ist er wirklich nur da, um den eingeladenen Gästen, den Weg zu Weisen.

Sirius, Regulus und ich kommen gleichzeitig an.
Der Wicht von Angestellter zog bei Sirius Kleidung die Brauen hoch, fing aber gleich an zu reden, als wir, aufgrund des Schweigens, ebenfalls die Augenbrauen hochzogen und ihn erwartungsvoll anstarrten.

~ „Nun, Willkommen und Herzlichen Glückwunsch. Wenn sie mir bitte ihr Mäntel geben würden…“ Mit seiner verschwitzten Hand nimmt er uns unsere Jacken ab. Ich würde sie mir am liebsten gleich wieder holen, denn außer der Tatsache, dass er schlimmer schwitzt als ein Slughorn nach einem Marathon, spuckt er auch noch beim Reden. Und Schweiß und Spucke sind nun wirklich nicht das, was ich als Verzierung auf meinem Mantel haben möchte.
„Vielen Dank, bitte Folgen sie mir nun.“ Er geht einen kleineren Gang entlang und erklärt uns dabei so Einiges. „Sie Mrs. Davis und sie Mr. Black“, er deutete auf Mutter und Regulus, „werdet gleich den Festsaal betreten, die meisten Gäste sind schon angekommen. Sie Ms. Davis und Mr. Black“, er spuckte Sirius und mich an, „werden in der Vorhalle zur Bühne warten und den Raum dann betreten, wenn sie vom Minister angekündigt werden. Sie werden sich direkt neben ihn stellen und dann, den Orden überreicht kriegen. Danach wird von ihnen erwartet, dass sie ein Paar Worte sagen. Wenn sie die Bühne verlassen haben, wird das Buffet eröffnet und die Musik fängt an zu spielen. So, da wären wir auch schon. Wenn sie bitte in diesem Raum Platz nehmen würden.“ Er öffnet eine schmale Tür und führt, als wir den leicht dämmrigen Raum betreten haben, Mutter und Regulus weiter in den Hauptsaal.

Es gibt kein Fenster. Die eigentlich weißen Wände scheinen gelblich in dem schwachen Licht, und außer einen Ledercouch an der rechten Seite, hat das Zimmer nur noch einen Minikühlschrank, der, Sirius hat nachgesehen, nichts beinhaltet außer einer, wahrscheinlich schon uralten, Flasche Feuerwhiskey.

Zu meinem Erstaunen nimmt Sirius die Flasche heraus, und trinkt sie auf Ex.

„Was machst du da bitteschön? Du kannst doch nicht angetrunken auf der Bühne stehen!“
Sirius verzieht angeekelt das Gesicht, anscheinend ist der Whiskey doch nicht mehr ganz frisch gewesen, wirft die leere Flasche in eine Ecke des quadratischen Raumes und setzt sich dann neben mich auf die braune Couch.

„Doch ich kann, und ich werde auch. Wenn ich meine geliebte Familie aufregen kann, hatte der Abend wenigsten einen Sinn.“

Das verschlägt mir die Sprache. Ich mache den Mund zum Kontern auf, doch als ich merke, dass mir nichts einfällt, mach ich ihn einfach wieder zu und warte darauf, dass wir aufgerufen werden.

Es dauert ewig bis wir von drinnen endlich die magisch verstärkte Stimme des Moderators hören:

Herzlich willkommen! Ich freue mich, euch alle hier begrüßen zu können…

Nach der viel zu freundlichen und offensichtlich, total geschleimten Begrüßung aller Gäste, fuhr der Mann mit der endlos scheinenden Liste der Ehrengäste fort.
Von dem neu ernannten Chef der 'Hexenwoche' bis zu dem ältesten Zauberer der momentan existiert. Ob der überhaupt noch etwas von der Verleihung mitbekommt? Vorausgesetzt sie würde langsam mal anfangen.

Als unsere Namen fallen, schrecke ich aus meinen Gedanken hoch.

Haare richtend springe ich vom Sofa auf und will schon Richtung Tür gehen, als Sirius mich am Handgelenk festhält.

„Warte, er erklärt jetzt erstmal den Grund warum wir den Orden kriegen und wahrscheinlich wird das auch noch mal eine halbe in Anspruch nehmen…“

Er hat Recht, auf der Bühne spricht der Moderator mit seiner nun mehr nervigen Stimme:

Wie sie heldenhaf,t einem im Sterben liegendem, völlig hilfslosem…

Einmal tief durchatmen. Es ist alles gut. Keinen Grund aufgeregt zu sein.

Ich setz mich nicht wieder hin, sondern lehne mich an die graue Wand neben der Tür.
Sirius kichert vor sich hin, der Alkohol zeigt wohl erste Wirkungen. Unruhig wippe ich vor und zurück, dann, endlich:

Deshalb heißen wir sie herzlich Willkommen…

Sirius steht allmählich auf und wir gehen beide durch die Tür. Vor uns ist ein roter Seidenvorhang, der sich bei der Erwähnung unserer Namen von selbst öffnet.

…Miss Jennaldia Charlotte Davis und Mister Sirius Orion Black!

Das helle Licht der Scheinwerfer trifft genau auf meine Augen und ich verzieh mein Gesicht zu einer hässlichen Fratze. Gegen diesen Reflex kann ich leider nichts machen.
Auch Sirius hält sich schützend die Hand vor Augen und genau in diesem Moment, Sirius die Hand als ob er Salutiert, und ich mein Gesicht verzogen als ob etwas furchtbar stinkt, werden wir von einem Blitzlichtgewitter der Fotografen verschiedenster Zeitungen übermannt.
Also wenn das kein originelles Foto ist…

Schnell werden die Lichter gedämpft und ich entspanne mein, jetzt vor Scham gerötetes, Gesicht.
Sirius, wie sollt es anders sein, amüsiert sich darüber anscheinend prächtig.

Ich bin so abgelenkt von den vielen Gesichter, die uns erwartungsvoll anstarren, dass ich gar nicht bemerke, dass der Zaubereiminister schon wieder angefangen hat zu reden und schließlich die Orden, wie auf einem Tablett, zu uns herüber trug und uns um den Hals legte.

„Möchten sie noch ein paar Worte sagen?“ wendet er sich zuerst an Sirius.

„Nope.“ Antwortet dieser kurz und grinste breit in das vor Zorn purpurrote Gesicht seiner Mutter, die in der ersten Reihe steht.

Ich entdecke auch meine Mutter ein paar Meter neben ihr. Sie zieht verwundert, wie viele andere auch, eine Augenbraue nach oben.
Das Gesicht von Orion Black, Sirius' Vater, bleibt eine ausdrucklose Maske, doch man sieht an seinen zusammengepressten Fäusten, dass er innerlich bebt.
Und Regulus, ach der guckt wie immer nur auf den Boden.

Dem Minister hat es kurz die Sprache verschlagen, doch dann wendet er sich hoffnungsvoll an mich.

„Und sie meine Dame?“ Mit der Hand macht er eine Geste, dass ich möglichst viel reden soll, um die Situation zu retten.

„Ähm…nun ja, ich denke ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass wir uns natürlich sehr geehrt fühlen und dankbar sind, diesen Preis verliehen zu kriegen…“

Sirius schnaubte unüberhörbar und brachte mich damit nicht nur aus dem Konzept, sondern sorgte auch dafür, dass ich mich an meiner eigenen Spucke verschlucke und nun hustend von der Bühne gehe.

Unter angekommen reicht mir ein gut aussehender, schwarzhaariger Mann ein Glas Wasser und ich beruhige mich wieder.

„Geht's wieder?“ fragte er, doch man sah die Schadenfreude förmlich in sein Gesicht geschrieben.

„Jaah,…ähm danke.“ Ich versuche an ihm vorbeizukommen, so ganz geheuer ist der mir nicht.

„Nicht so eilig, ich bin übrigens Rodolphus Lestrange, und die Schwarzhaarige dahinten, ist meine Frau Bellatrix.“ Er deutete auf eine kleine, aber dennoch bedrohlich wirkende Frau, die, um von allen in Ruhe gelassen zu werden, sich in die hinterste Ecke verkrochen hat.

Sie schaut auf und bemerkt, dass ich sie beobachte. Sogar von weitem konnte ich ihre dunklen und blutrünstigen Augen erkennen. Ich habe noch nie mit ihr gesprochen, aber schon viel von Ihr gehört. Sie ist zwei Jahre älter als ich, eine geborene Black und hat erst vor kurzem geheiratet. Man sagt, sie sei sofort dem dunklen Lord beigetreten als sie die Schule letztes Jahr abgeschlossen hat, genauso wie ihr Mann Rodolphus der jetzt vor mir steht.
Rodolphus hat lange Ärmel und Bellatrix trägt Handschuhe, die bis zu dem Ellenbogen gehen. Man kann also nicht erkennen, ob sie wirklich beide das dunkle Mal haben, doch es ist schon gut möglich.

Bellatrix lässt mich den ganzen Abend nicht mehr aus den Augen, selbst wenn ich mich mit anderen Gästen unterhalte, so wie Mutter es will, spüre ich ihren eisigen Blick auf meinem Rücken.


Zwei Stunden sind jetzt schon vergangen. Sirius ist gleich nachdem er die Bühne verlassen hat, zur Bar gegangen, hat sich ein paar Flaschen Wein und Whiskey genommen, und ist dann in einem Nebenraum, wahrscheinlich einer Besenkammer, verschwunden.
Ich werde ihn dann abholen, wenn wir gehen.

Langsam heizt sich der Saal auf, oder kommt mir das nur so vor, weil ich schon mit dutzenden Männern, die alle viel älter sind als ich, tanzen musste?

Jedenfalls habe ich nicht vor den restlichen Abend mit Schweißflecken zu verbringen.
Ich weiß zwar nicht wo die Toiletten sind, doch danach zu fragen kommt mir ein bisschen unpassend vor.

Von dem Saal aus führt ein kleiner Gang, und zu meinem Glück, ist an der Wand ein Pfeil angebracht der mir den Weg weist.


Ich öffne die Tür und sehe, dass nicht nur ich eine Erfrischung brauche.
Bellatrix Lestrange steht an einem der fünf Marmorwaschbecken und taxiert mich mit ihrem herablassenden Blick im Spiegel.
Ich sage nichts, das ist glaube ich auch besser so, denn ich fühle mich schon ungut genug in meiner Haut, da brauche ich nicht noch gezwungene Konversation mit einer Frau, vor der ich, obwohl ich sie nicht kenne, eine Heiden Angst habe.

Ich beuge mich herunter, schließe die Augen und genieße das kühle Wasser in meinem Gesicht, ein Fehler.

Das angenehme Gefühl der Erfrischung konnte ich nicht lange auskosten, denn schon kurz darauf durchzuckt ein unbeschreiblicher Schmerz meinen gesamten Körper.
Jede meiner Zellen scheint zu brennen und ich stoße einen ohrenbetäubenden Schrei aus, eigentlich. In Wirklichkeit gebe ich keinen Mucks von mir, sie muss mich vorher mit einem Schweigezauber belegt haben.

Es scheint eine Ewigkeit anzuhalten und ich krümme mich vor ihren Füßen auf dem Boden.
Wie lange wird sie mich Foltern? Wieso lässt sie mich nicht endlich sterben? Dann würde wenigstens dieser Schmerz aufhören…

Dann erschlaffen meine angespannten Muskeln plötzlich. Mein ganzer Körper sackt in sich zusammen, unfähig, auch nur kleinste Bewegungen auszuführen. Doch es ist gut so, viel besser als vorher.
Leider kann ich nicht in meiner für mich, wunderbar bequemen, Lage bleibt.
Sie zerrt mich auf die Beine und drückt mich gegen die Wand. Für so kleine und zierliche Arme eine starke Leistung.

Sie drückt mir ihren Zauberstab in die Kehle und zischelt mir ins Ohr.

~ „Du bist neu hier und kennst unsere Regeln nicht, aber ich rate dir von ab die falsche Seite einzuschlagen so wie mein Blutsverrätercousin. Denn falls du das tun solltest, glaub mir, war das eben noch so angenehm wie eine Karibikreise. Hast du verstanden?“

Sie lässt mir keine Zeit zum antworten und wirft mich einfach, wie ein Stück Dreck, zurück auf den Boden.



Ich liege dort bestimmt zwanzig Minuten, doch keiner kommt, der mich finden könnte.
Zum Glück bekomm ich langsam wieder mein Gefühl in den Gliedmaßen zurück.
Keuchend richte ich mich auf. Mein Kopf tut immer noch schrecklich weh, und der Abdruck, den Bellatrix' Zauberstab hinterlassen hat, war auch noch gut zu sehen.

Ich mach mir die Klammer aus den Haaren und seh' mich im Spiegel an:
Meine Haare sind vollkommen zerzaust und anscheinend habe ich geweint ohne es zu merken, denn auf meinen Wangen sieht man die Tränenspur, durch den verlaufenden Mascara.

Nachdem ich mein Gesicht gewaschen, und die Haare so verwuschelt habe, dass es so aussieht als sollte es so sein, verlasse ich die Toilette und steuere erst den Festsaal, aber dann sofort Sirius Besenkammer, an.

Ich öffne die Tür und höre Sirius lachen, als er merkt, dass jemand hereinkommt, verstummt er aber sofort.

So klein ist sein praktisches Versteck von der Außenwelt nicht wirklich, auch wenn es eine Abstellkammer ist.
Er sitzt einen Meter entfernt von mir, in der einen Hand eine Flasche Wodka, in der anderen ein Spiegel.
Ich setzte mich neben ihm und entreiße ihm die Flasche, um selbst einen kräftigen Schluck zu nehmen.
In dem Spiegel ist James' Gesicht zu sehen, zu jeder anderen Zeit hätte mich das erstaunt, doch es ist mir egal…alles ist egal.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz