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Fanfiction

Weisse Rosen - Trauer und Angst

von kleio

Leanne

Es dauerte weitere zwei Tage bis ich beschloss Kontakt zu Alice aufzunehmen. Ich hatte seit unserem letzten Schultag nichts mehr von ihr gehört und wollte nach dem FrĂŒhstĂŒck einen Brief an sie schreiben. Ich sass mit meinen Eltern an diesem Sonntagmorgen am FrĂŒhstĂŒckstisch und las den Tagespropheten. Wir schrieben den dritten Juli.
„Ich habe beschlossen, die Evans zu uns zum Essen einzuladen. Was hĂ€ltst du davon, Schatz? Lily ist ein wirklich entzĂŒckendes MĂ€dchen und scheint eine sehr gute Freundin von dir zu sein.“ Wandte sich meine Mutter an mich, ihr Tonfall glich einer Hebamme im letzten, magischen Krieg. aufopferungsvoll und wohltĂ€tig.
„Wir sind nicht besonders eng befreundet. Aber danke, ich hatte sowieso vor mich noch einmal bei ihr zu bedanken. Ohne sie hĂ€tte ich ZaubertrĂ€nke nie geschafft.“ Sagte ich.
„Hast du deine Bewerbung schon abgeschickt?“ Meldete sich nun auch mein Vater zu Wort. Ich nickte und blĂ€tterte eine Seite meiner Zeitung um.
„Ach SchĂ€tzchen, willst du dir das nicht noch einmal ĂŒberlegen? Ich weiss, dass du unabhĂ€ngig sein möchtest, aber meinst du nicht, du solltest dir erst mal eine Auszeit gönnen?“
Doch ich hörte ihr gar nicht mehr zu. Schockiert starrte ich auf eine Meldung im Tagespropheten. Mein Hals zog sich zusammen und ich hatte das GefĂŒhl, zu ersticken.
„Oh mein Gott!“ Keuchte ich und sprang von meinem Stuhl auf. Meine Eltern zuckten zusammen und warfen mir einen besorgten Blick zu.
Ohne einen Kommentar verliess ich die KĂŒche und lief ins Wohnzimmer. An einem Hacken neben dem Kamin hingen unsere UmhĂ€nge. Hastig griff ich nach meinem und schlĂŒpfte hinein.
„SchĂ€tzchen, was ist denn los?“ Rief meine Mutter und eilte hinter mir her.
„Am Morgen des 30. Junis wurden die Leichen von Mr Thomas und Mrs Cecelia Hornby aus ihrem Haus in Ipswich geborgen, nachdem ein Nachbar das Dunkle Mal ĂŒber dem Haus entdeckte. Es besteht kein Zweifel, dass das Ehepaar mit dem Avada Kedavra, dem Todesfluch, ermordet wurde 
“ Las mein Vater in der KĂŒche laut vor. Ich spĂŒrte, wie mir das Blut aus den Wangen wich und griff mit zitternden HĂ€nden nach dem Flohpulver neben dem Kamin.
„Du kannst doch nicht einfach so abhauen. Wo willst du ĂŒberhaupt hin?“ Schrie meine Mutter hysterisch. Ich hielt mitten in der Bewegung inne und drehte mich zu ihr um.
„Wo ich hin will? Zu Alice, natĂŒrlich! Hast du es nicht gehört? Ihre Eltern wurden umgebracht!“ Schrie ich mit zitternder Stimme zurĂŒck und wendete einen Incendio-Zauber an, woraufhin sich Flammen im Kamin zĂŒngelten. Energisch warf ich das Pulver hinein und wollte folgen, als meine Mutter mich zurĂŒck hielt.
„Leanne! Bitte, sei vernĂŒnftig. Du kannst nicht einfach so davon stĂŒrmen. Du setzt dich jetzt sofort wieder hin und wir besprechen die nĂ€chsten Schritte in Ruhe.“
Ich war entsetzt ĂŒber die die mangelnde SensibilitĂ€t meiner Mutter. War es nicht verstĂ€ndlich, sich sofort um seine Freunde kĂŒmmern zu wollen, wenn sie in Not waren und Hilfe brauchten?

Missmutig zog ich den Umhang wieder aus und setzte mich an den Tisch zurĂŒck. Mit verschrĂ€nkten Armen wartete ich ab, bis meine Mutter die Meldung ebenfalls gelesen hatte.
„Was meinst du dazu, John?“ Wandte sie sich an ihren Mann. Mein Vater verschrĂ€nkte nachdenklich die HĂ€nde.
„Ich denke, dass das Haus vom Flohnetzwerk abgeschnitten wurde. Die Sicherheitsmassnahmen haben sich in den letzten Monaten verschĂ€rft. Meiner Meinung nach wird Alice bei Bekannten oder Freunden untergebracht worden sein.“ Sagt er und schaute meine Mutter auffordern an.
„Nun, dann sollten wir erst einmal herausfinden, wo sie sich aufhĂ€lt und dann unser Beileid aussprechen. NatĂŒrlich sollten wir auch unsere Hilfe anbieten. Am besten statten wir ihr gemeinsam einen Besuch ab.“
Meine Mutter ĂŒberlegte eifrig, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte, doch ich verfolgte die Planung nur mit geteilter Aufmerksamkeit.
Ich dachte an Alice und wie sie sich wohl fĂŒhlen musste, angesichts dieses Verlustes. Wenn ich meinen Eltern verloren hĂ€tte, wĂ€re ich am Boden zerstört gewesen. Arme Alice! Ich merkte, wie mir die TrĂ€nen in die Augen stiegen.
Diese Zeiten waren hart und ungerecht. FĂŒr manche Menschen ging es Tag fĂŒr Tag ums Überleben, der Tod wurde immer mehr zu einer alltĂ€glichen Sache und Angst und Hass erfĂŒllte die Leute.
Mit hÀngenden Schultern ging ich auf mein Zimmer und setzte mich an meinen Schreibtisch. Die Feder kratzte laut in der Stille, wÀhrend ich meine Zeilen schrieb.

Liebe Alice,
ich hoffe, wo auch immer du bist, dass es dir den UmstÀnden entsprechend gut geht. Ich habe die schreckliche Nachricht heute Morgen im Tagespropheten gelesen und möchte dir hiermit mein Beileid aussprechen, auch im Namen meiner Eltern. Wir teilen deinen Verlust.
Falls ich irgendetwas fĂŒr dich tun kann, lass es mich wissen. Bitte schreibe mir, wo du dich aufhĂ€ltst, damit ich dich besuchen kann. Es wird dir wahrscheinlich kein Trost sein, aber du sollst wissen, dass ich immer fĂŒr dich da bin.
In Liebe,
Lea


Ich band den Brief an den Fuss unserer Sperbereule Hawk. Mit krĂ€ftigen FlĂŒgelschlĂ€gen flog er davon und ich setzte mich auf mein Bett. Ich spĂŒrte etwas Salziges auf meiner Wangen und wischte es weg. Ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, lösten sich TrĂ€nen aus meinen Augen. Ich hatte Mitleid mit Alice und all den anderen Zaubererfamilien, denen so etwas grausames passierte. Mir wollte kein Sinn und keine ErklĂ€rung fĂŒr diese Tragödie einfallen, weder Alice noch ihre Eltern hatten jemandem etwas getan.

Plötzlich klopfte es an der TĂŒr. Mein Vater trat mit besorgter Miene ein und setzte sich vorsichtig neben mich. Er legte mir sanft den Arm um die Schulter und ich lehnte mich gegen ihn. Es tat gut, seine NĂ€he zu spĂŒren, wie so oft gab er mir das GefĂŒhl von Sicherheit. Doch obwohl ich mich so geborgen in der Gegenwart meines Vaters fĂŒhlte, konnte er nicht den Schmerz und die Angst vertreiben, die sich in meinem Herzen eingenistet hatten.
„Wieso passieren so schreckliche Dinge? Warum kann das alles kein Ende finden?“ Fragte ich in die Stille hinein. Ich spĂŒrte, wie mein Vater meine HĂ€nde in die seinen nahm und mir beruhigend ĂŒber den HandrĂŒcken strich.
„Man kann nicht erklĂ€ren, wieso so etwas passiert. Es gibt immer Zauberer, die versuchen, mehr Macht zu erlangen als die anderen. Manchmal gelingt es ihnen auch, aber ĂŒber kurz oder lang, können sie sich nicht an der Macht halten. Unsere Gesellschaft baut auf Gerechtigkeit, Respekt vor den anderen und Vertrauen in einander. Doch im Moment kommt es darauf an, sich so gut es geht mit den Dingen zu arrangieren und abzuwarten, wie sich das alles entwickelt.“
Ich liess seine Worte auf mich wirken und ĂŒberlegte kurz.
„Aber wie soll ich mich mit der Situation abfinden und auf bessere Zeiten hoffen? Das kann ich einfach nicht. Die Morde kommen immer nĂ€her 
 zuerst die Familie Stroud vor zwei Wochen und jetzt Alices Eltern 
 wenn ich mir vorstelle, dass du, Mum, Alice oder sogar vielleicht ich die nĂ€chsten sein können 
“ Mir versagte die Stimme und ich schluchzte auf. Mein Vater strich mir beruhigend ĂŒber den RĂŒcken und hielt mich fest.
„Du musst dir keine Sorgen machen. Uns passiert nichts. Deine Mutter und ich halten uns aus politischen Dingen raus, und solange wir Du-weisst-schon-wem und seinen AnhĂ€ngern keinen Anlass geben, wird er uns auch nichts antun wollen. Was sollte er schon von uns wollen?“ Seine Stimme wirkte beruhigend auf mich und ich entspannte mich. Ja, mein Vater hat Recht, was sollte der Dunkle Lord schon von uns wollen?

Wir sassen noch ein paar Minuten so da, ehe meine Mutter von unten hoch rief:
„Leanne! Es ist Besuch fĂŒr dich da!“
Verwirrt stand ich auf und stieg mit meinem Vater die Treppen hinunter. Zu meiner grössten Überraschung war es Remus, der nervös neben meiner Mutter stand und zu mir hoch blickte.
„Remus! Was machst du denn hier?“ Rief ich und nahm die letzten Stufen etwas zĂŒgiger. Ich umarmte ihn zur BegrĂŒssung und stellte ihn meinen Eltern vor.
„Remus Lupin, einer meiner Klassenkameraden aus Hogwarts. Remus, meine Eltern.“ Stellte ich sie einander vor. Mein Vater reichte Remus ohne Zögern die Hand, meine Mutter zierte sich etwas und musterte Remus‘ Erscheinung skeptisch. Er trug den selben, abgetragenen und geflickten, braunen Umhang, seit ich mich erinnern konnte - sicherlich seit unserem dritten Schuljahr.
„Es freut mich sehr. Entschuldigen Sie, dass ich hier so unerwartet auftauche. Ich wollte Leanne besuchen. Ich hoffe, ich habe nicht gestört?“ Zeigte sich Remus formvollendet und wandte sich mir zu. Ich merkte, wie ich rot anlief, fasste mich aber gleich wieder.
„Oh, nein, du störst ĂŒberhaupt nicht. Nun, Ă€hm, vielleicht sollten wir dann in den Garten gehen? Möchtest du etwas trinken?“ Ich rĂ€usperte mich verlegen. Remus lehnte lĂ€chelnd ab und gemeinsam traten wir durch die VerandatĂŒr nach draussen. Wir spazierten ĂŒber den Rasen.
„Ich habe heute Morgen im Tagespropheten gelesen, was passiert ist. Wie geht es dir?“ Frage er zögernd und musterte mich von der Seite. Ich zog ĂŒberrascht die Augenbrauen hoch.
„Wie es mir geht? Solltest du das nicht lieber Alice fragen?“ Bemerkte ich leicht empört und blieb stehen. Remus lĂ€chelte wieder und sein Blick schien besorgt.
„Ich habe mich bereits nach ihr erkundigt. Sie ist bei den Longbottoms untergetaucht. Frank kĂŒmmert sich um sie – soweit ich weiss, ist sie völlig verstört und lĂ€sst niemanden an sich ran.“ ErklĂ€rte er und ich merkte, wie meine Unterlippe zu zittern begann.
„Nun, das ist ja auch verstĂ€ndlich, wenn die eigenen Eltern 
“ Ich brach ab, denn die TrĂ€nen hatten sich wieder einen Weg nach draussen gebahnt. Remus nahm mich mitfĂŒhlend in den Arm und ich schluchzte hemmungslos.
Es tat gut, ihn hier bei mir zu haben. Ich wusste, dass er erst vor wenigen Jahren seine Mutter verloren hatte, und fĂŒhlte mich deswegen verstanden.
„Es wird alles gut. Ich weiss, wie nahe ihr euch steht, aber das wichtigste ist, dass du jetzt fĂŒr deine Freundin da bist. Du musst jetzt stark sein, Lea.“ FlĂŒsterte er und hielt mich dabei ganz fest. Ich beruhigte mich langsam und erwiderte die Umarmung.
„Komm, setzen wir uns.“ Sagte nun Remus und löste sich von mir. Er deutete auf eine Holzbank, die unter einem Baum nahe der Terrasse stand. Er fĂŒhrte mich dorthin und wir setzten uns schweigend nebeneinander.
Ich war etwas beschĂ€mt, weil mich Remus in einer solchen Verfassung sah, und er schien auch verlegen zu sein. Nervös nestelte er am Saum seines UmhangĂ€rmels herum und ich musste unwillkĂŒrlich lĂ€cheln.
„Wie geht es dir eigentlich?“ Unterbrach ich das Schweigen und lĂ€chelte ihn etwas schwach an.
„Eigentlich gut. Nur mein Vater macht mir Sorgen. Seit dem Tod meiner Mutter ist er nicht mehr derselbe.“ ErklĂ€rte er, und ich griff mitfĂŒhlend nach seiner Hand.
Ich wusste erschreckend wenig ĂŒber Remus Lupin, obwohl wir sieben Jahre lang in dieselbe Klasse gingen. Ich fragte mich, ob es an seiner Verschlossenheit, oder an meinem mangelnden Interesse lag.
„Woran ist deine Mutter gestorben?“ Fragte ich vorsichtig, ohne seine Hand loszulassen.
Remus starrte in den Garten vor sich und hob den Blick zu den Wolken, die eilig ĂŒber den Himmel zogen. Er wollte zum sprechen ansetzen, senkte dann aber den Blick zu meiner Hand, die seine immer noch hielt. Seine Pupillen weiteten sich fĂŒr einen Moment, dann sprang er plötzlich auf.
„Ich- ich muss gehen!“ Er stĂŒrmte zurĂŒck zum Haus, drehte sich aber auf halbem Weg um.
„Es tut mir leid
“ Murmelte er und ging dann schnellen Schrittes.
Nachdem ich meinen Schreck einigermassen ĂŒberwunden hatte, rannte ich ihm hinterher.
„Remus! Jetzt warte doch mal!“ Rief ich, doch ich sah nur noch, wie die HaustĂŒr in’s Schloss fiel.
Verwirrt blieb ich im Wohnzimmer stehen.
Was hatte Remus zu verbergen?


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