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Fanfiction

Weisse Rosen - Der Orden des Phoenix

von kleio

Leanne

Es war einer jener grauen, verregneten Samstagnachmittage im April gewesen, als ich mich das erste Mal mit dem Orden des Phoenix auseinander setzte. Ich sass in der Bibliothek von Hogwarts und las in einem Schulbuch. Die UTZ-Prüfungen standen bald bevor und wenn ich mein Ziel, Heilerin zu werden, erreichen wollte, musste ich härter arbeiten und mehr lernen als je zuvor.
Ich hatte mich gerade durch die ersten zwanzig Seiten des Kapitels über Alihotsi gekämpft und meine Augen folgten nur noch schwerfällig den Wörtern, als mich ein Kichern aus meiner Konzentration riss. Ich hob den Kopf und spähte um mich, konnte aber niemanden entdecken. Als ich mich wieder in meine Lektüre vertiefen wollte, vernahm ich das Kichern erneut. Genervt klappte ich das Buch zu, schnappte mir meine Tasche und lief um das nächste Bücherregal herum, um den Störenfried ausfindig zu machen. Ich entdeckte eine kleine Gruppe Fünftklässlerinnen, die in einem Kreis standen und sich kichernd die Hände vor die Münder hielten. Ein Seufzer entfuhr mir und ich trat zu der Gruppe hin.
„Entschuldigt mal, ich muss wirklich lernen. Könntet ihr euer Kaffeekränzchen nicht wo anders abhalten?“ Mein Blick fiel auf eine Muggelzeitschrift mit einem jungen Mann in spärlicher Kleidung auf dem Cover, angewidert wandte ich den Blick ab.
Meine Stimme klang wohl nicht halb so autoritär und angsteinflössend, wie die einer Abschlussklässlerin klingen sollte, denn die Mädchen kicherten nur noch lauter und hielten sich vor Lachen die Bäuche. Entnervt verdrehte ich die Augen und machte auf dem Absatz kehrt.
Ich lief die Bücherreihen entlang, konnte aber keinen anderen, ruhigen Platz finden. Gerade wollte ich mich zum gehen wenden, da entdeckte ich einen meiner Mitschüler, der ganz alleine an einem der grossen Studiertische sass. Kurzentschlossen ging ich zu ihm und tippte ihm auf die Schulter.
„Hallo Remus, ist hier noch frei?“ Fragte ich höflich. Er schreckte auf und nickte irritiert, ehe er mir ein freundliches Lächeln schenkte. Ich zauberte mir einen der harten Holzstühle heran und setzte mich neben ihn. Mein Kräuterkundebuch legte ich vor mir auf den Tisch und suchte nach der Seite, auf welcher ich vorher stecken geblieben war.
„Hast du den Aufsatz für Verteidigung gegen die Dunklen Künste schon geschrieben?“ Begann ich eine belanglose Konversation. Remus schaute mich verdutzt an.
„Nein, noch nicht. Ich hab gerade ganz andere Dinge im Kopf.“ Antwortete er mit ernstem Gesichtsausdruck und ich entdeckte den Tagespropheten neben seinen Schulbüchern. Das Antlitz des berüchtigten Werwolfes Fenrir Greyback zierte die Schlagzeile des heutigen Tages. Mir lief ein Schauer den Rücken hinunter.
„Ist es nicht furchtbar? All diese Werwolfattacken. Warum unternimmt das Ministerium nicht endlich etwas dagegen und sperrt die ganze Bande ein!“ Gab ich von mir und starrte hasserfüllt auf den Tagespropheten.
„Nicht alle Werwölfe legen sich auf die Lauer. Viele versuchen ein ganz normales Leben zu führen.“ Entgegnete Remus und fuhr mit seinem Zeigefinger die Maserung des Tisches nach. Ich seufzte und folgte seiner Hand mit meinem Blick.
„Ja, ich weiss, und ich habe im Prinzip ja auch nichts gegen sie. Aber, dass so viele bei Du-weisst-schon-wem mitmachen, schockiert mich.“
„Deswegen gibt es ja Widerstandskämpfer, die versuchen, mit den Werwölfen zu verhandeln.“ Erklärte Remus und ich hob erstaunt den Kopf.
„Ach, wirklich?“ Fragte ich hellhörig. Remus warf ein paar Blicke über die Schultern und fuhr erst fort, als er sich sicher war, dass niemand zuhört.
„Du hast also noch nie etwas vom Orden des Phoenix gehört, vermute ich.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, daher erübrigte sich mein Nicken. Wie gebannt hing ich an Remus Lippen.
„Das ist eine Gruppierung von Widerstandskämpfern die verdeckt und unabhängig vom Ministerium gegen Du-weisst-schon-wen und sein Gefolge agieren.“ Klärte er mich auf und mein Interesse stieg zunehmend.
„Und weiss man auch, wer diese Leute sind?“ Fragte ich interessiert, doch Remus schüttelte bloss den Kopf.
„Natürlich nicht. Stell dir vor, was mit denen passieren würde.“
Ich konnte es mir vorstellen. Diese Geschehnisse waren nur allzugegenwärtlich. Und ich hatte mich vor wenigen Minuten noch über ein paar Fünftklässlerinnen aufgeregt, dabei starben oder verschwanden täglich Menschen. Sogar am helllichten Tag und auf offener Strasse.
Remus griff wahllos nach einem seiner Schulbücher und begann, darin zu blättern. Anscheinend hatte sich das Thema für ihn erledigt. Seufzend wandte auch ich mich meinem Kräuterkundebuch zu und widmete meine ganze Aufmerksamkeit wieder den Alihotsi.

Der Nachmittag verging schneller als erwartet und zu meinem eigenen Erstaunen, war ich im Stande gewesen all meine Aufgaben zu erledigen. Völlig frei und auf einen entspannten Abend eingestellt, betrat ich nach dem Abendessen den Gemeinschaftsraum. Ich kletterte hinter meiner Freundin Alice durch das Portraitloch und wir suchten uns zwei freie Sessel, welche möglichst nahe am Feuer standen. Erschöpft liess ich mich in das purpurne Plüschpolster fallen und seufzte zufrieden auf.
„Ich kann immer noch nicht fassen, dass in zwei Monaten alles vorbei ist.“ Gab ich von mir und legte den Kopf in den Nacken. Alice tat es mir gleich und schloss geniesserisch die Augen.
„Ja, aber bedenke nur was uns alles erwartet. Du kannst dir nicht vorstellen, wie scharf ich auf die Ausbildung zur Aurorin bin. Ich würde, glaube ich, sogar meinen Erstgeborenen dafür hergeben.“ Tönte sie und ich musste lachen.
„Ich hoffe auch, dass ich Heilerin werden kann.“ Sagte ich nachdenklich und setzte mich gerade hin. „Meine Mutter ist immer noch gegen eine Ausbildung. Sie will mich lieber noch eine Weile bei sich behalten, damit ich ein paar Haushaltszauber lerne. Sie würde es wohl auch gerne sehen, wenn ich wie meine Cousine in der Firma meines Vaters arbeiten würde …“
Angewidert verzog Alice bei meinen Worten das Gesicht. Alleine die Vorstellung von Haushaltszaubern schien sie krank zu machen und ich musste wieder einmal über sie schmunzeln.
„Also ich verstehe deine Mutter nicht. Du hast hervorragende Noten, arbeitest wie ein Tier und gehst nicht einmal aus. Und das alles nur, um ihr zu beweisen, dass es dir ernst ist –und sie …“ Alice schüttelte verständnislos den Kopf.
„Mein Vater meint, wenn ich es schaffe mit ‚Erwartungen übertroffen‘ in Zaubertränke abzuschliessen, dann würde er mein Vorhaben unterstützen.“ Räumte ich ein und schnitt gleichzeitig eine Grimasse. Ich war abgrundtief schlecht in Zaubertränke und wäre da nicht mein Traum gewesen, hätte ich mich auch gar nicht mehr damit abgemüht. Der einzige Grund, warum ich diesen Kurs bisher gemeistert hatte, nannte sich Lily Evans. Ich hatte grosses Glück, dass Lily mir Nachhilfe gab, sonst wäre mein Traum, Heilerin zu werden, schon an den ZAGs gescheitert.
Wie auf Kommando kletterte Lily auch schon durch das Portraitloch, mindestens drei dicke Bücher unter die Arme geklemmt und mit gehetztem Gesichtsausdruck. Ich winkte ihr zu, froh, dieser unangenehmen Unterhaltung dadurch zu entrinnen, und sie kam zu uns rüber, wobei sie genervt die Augen verdrehte.
„Ratet mal, was mir gerade in der Bibliothek passiert ist.“ Platze sie mit gespielt empörtem Tonfall heraus. Ein verhaltenes Grinsen konnte sie sich dabei aber nicht verkneifen.
„James?“ Fragte Alice und warf ihre Arme in die Luft. Ihre langen Locken wippten dabei auf und ab.
„Genau. Er hat mich doch tatsächlich in der Bibliothek abgefangen, obwohl ich eigentlich noch diese vier Seiten Pergament für Slughorn fertig machen muss.“ Echauffierte sie sich.
„So war James doch schon immer. Das weisst du doch besser als jede andere.“ Entgegnete Alice und Lily lief rot an. Dass sie und James nun ein Paar waren, erstaunte mich manchmal immer noch, und auch Lily schien ihr Glück gelegentlich kaum begreifen zu können.
„Aber ihr müsst zugeben, dass er sich wirklich enorm verbessert hat!“ Rechtfertigte sie sich und ich nickte zustimmend. Ja, das stimmte. James Potter hatte sich im letzten Schuljahr wirklich zu einem Musterschüler verwandelt und nun schien es, als würde er unter Lilys Einfluss zum Jahrgangsbesten mutieren.
„Also, ich bringe nur schnell die Bücher weg, dann muss ich auch wieder los. Bis später!“ Verabschiedete sich Lily und stieg die Treppen zu unserem Schlafsaal hinauf. Alice blickte ihr nachdenklich hinterher.
„Lily hat wirklich grosses Glück, dass James hier ist. Wenn ich daran denke, dass ich Frank das letzte Mal vor drei Monaten gesehen habe, wird mir ganz schwindelig.“ Ihr rundes, immer von einem Lächeln geschmücktes Gesicht lief rot an.
„Du siehst ihn doch in zwei Monaten wieder, Alice.“ Entgegnete ich, immer noch schmunzelnd, und dachte an Frank Longbottom, Alices Traummann. Er war ein Jahr alter als wir und Alice bewunderte ihn für sein aussergewöhnliches, magisches Talent und seine nette, liebenswerte Art. Dass er etwas schlaksig daher kam und seine Ohren leicht abstanden, störte Alice nicht im Geringsten. Sie selbst, eher klein und zum Pummelchen neigend, legte keinerlei Wert auf Äusserlichkeiten.
„Leanne, zwei Monate könnten genauso gut zwei Jahre sein. Ich habe richtiggehend Sehnsucht nach ihm, und das schlimmste ist, dass ich seit fünf Tagen nichts mehr von ihm gehört habe!“ Alice machte sich immer sofort und um alles Sorgen, besonders, wenn sie nicht täglich einen Brief von Frank bekam. Mir war allerdings vollkommen bewusst, dass ein Auror in Ausbildung auch einmal keine Zeit hatte oder keine Lust verspürte, ellenlange Briefe zu schreiben. Ich selber war in diesem Punkt auch nicht die Fleissigste, wie mir meine Eltern immer vorwarfen.
Gerade wollte ich etwas erwidern, da klappt das Portrait der Fetten Dame erneut auf und schallendes Gelächter erfüllt den Gemeinschaftsraum. Verwundert drehe ich mich in meinem Sessel um, musste aber gleich darauf lächelnd den Kopf schütteln. Sirius Black und Peter Pettigrew fielen, halb balgend, halb sich umarmend durch das Portraitloch.
„Sirius, hör auf. Ich bekomme keine Luft mehr!“ Rief der kleine, dickliche Peter und holte prustend und schnaufend Luft. Sirius nahm ihn mit dem einen Arm in den Schwitzkasten und kitzelte ihn mit der anderen freien Hand durch. Als Peters Gesicht die gleiche Farbe wie unsere Sessel annahm, liess ihn Sirius auf den Boden fallen, wo er nach Luft schnappend liegen blieb. Sirius seinerseits sah sich im Gemeinschaftsraum um und begegnete meinem Blick. Ein erleichterter Ausdruck machte sich auf seinem viel zu hübschen Gesicht breit und er schlängelte sich schief grinsend zu uns durch.
„Hi Alice. Leanne, ich bräuchte mal deine Hilfe.“ Raunte er an mich gewandt und kratzte sich am Hinterkopf. Überrascht sah ich zu ihm auf und merkte, dass sich seine Wangen leicht röteten. Peter tauchte unter Sirius linkem Arm auf, ein breites, freches Grinsen auf seinem pausbäckigen, spitznasigen Gesicht.
„Sirius hat winzig kleine Problemchen.“ Quiekte er gehässig und Sirius schob ihn genervt beiseite. Mit einem bettelnden Gesichtsausdruck schaute er mich an.
„Könntest du dir das vielleicht mal ansehen?“ Fragte er und ich nickte, ehe ich einen verwunderten Blick in Alice Richtung warf. Sie verdrehte nur die Augen und schickte ein feixendes Grinsen in Sirius‘ Richtung.
Ich stand auf, griff nach meiner Tasche und folgte ihm die Treppe hinauf in seinen Schlafsaal.
„Was ist es diesmal? Eine Bissverletzung? Verbrennungen? Hast du dir eine Fingerkuppe abgetrennt?“ Fragte ich lächelnd und schloss die Tür hinter mir. Sirius lachte verlegen auf und kratzte sich schon wieder.
„Nein, also, diesmal ist es was anderes.“ Druckste er herum und ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.
„Also, mich juckt’s überall,... ich glaub‘, ich hab mir Flöhe eingefangen!“ Platzte Sirius heraus und das Blut stieg ihm ins Gesicht. Ungläubig starrte ich ihn an und musste dann kurz lachen.
„Nein, das ist nicht wahr! Zeig mal her.“ Meinte ich beschwichtigend und trat zu ihm, als er sich auf eines der Betten setzte.
Er zog sein Hemd aus und ich inspizierte vorsichtig seinen Kopf, Nacken und Schulterbereich. Die Kopfhaut war gerötet und auf den Schulterblättern zeigten sich winzige, rötliche Bisse.
„Wo hast du dir die denn geholt?“ Fragte ich ungläubig und Sirius kratzte sich verlegen am Ohr.
„Du kannst mir doch helfen, oder? Ich will damit ungerne zu Madame Pomfrey.“ Murmelte Sirius und zog sich sein Hemd wieder über. Ich musste schmunzeln, nickte dann aber bestätigend.
„Ja, ich glaube, ich hab da was für dich. Seit wann verspürst du dieses Kratzen?“ Ich kniete mich auf den Boden und kramte in meiner Tasche nach meiner Reiseapotheke, die ich immer mit mir herumtrug. Ein kleiner Lederkasten mit winzigen Fläschchen verschiedener Tinkturen, das ich mir im letzten Sommer von meinem Ersparten gekauft hatte. Mit viel Mühe und Elan hatte ich selbst auch ein paar Kräuter und Gemische hinzugefügt und bewahrte dieses Kästchen wie meinen Augapfel.
„Seit gestern Morgen.“ Antwortete Sirius zerknirscht und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch.
„Am besten schleicht sich einer von euch in die Küche, das könnt ihr ja so gut, und bestellt bei den Hauselfen neue Bettwäsche. Dann duscht ihr alle und wascht euch gründlich die Haare. Hier, diese Niembaum-Tinktur träufelst du dir danach auf die Kopfhaut und einer deiner Kumpel soll dir damit den Rücken einreiben. Flöhe bleiben nicht lange an Menschen sitzen, sie bevorzugen Tiere an deren Fell sie sich festhalten können - aber sie sind trotzdem lästig.“ Bemerkte ich mit einem Lächeln und füllte einen Teil der Tinktur in eine Ampulle. Ich reichte sie Sirius und sah mich daraufhin leicht kopfschüttelnd in dem Schlafsaal um. Kein Wunder, dass sich die Hauselfen weigerten, hier zu putzen. Schmutzige Wäsche, leere Süssigkeitentüten, Essensreste und Butterbierflaschen bedeckten den Boden.
„Niembaum, ja? Sollte ich mir aufschreiben.“ Bemerkte Sirius mir einem schiefen Grinsen und fuhr sich durch die halblangen Haare.
„Wieso das? Hast du öfter Flöhe?“ Fragte ich lachend und stand auf. Doch ehe Sirius antworten konnte platzten Peter und James in den Schlafsaal.
„Wer hat Flöhe?“ Fragte James und boxte Peter leicht in den Oberarm. „Hey!“ Rief dieser zurück und versuchte, James zu treten, traf aber nur in die Luft.
„Sirius. Ich hab ihm schon gesagt, was ihr tun sollt.“ Antwortete ich.
James starrte Sirius an, der nur entschuldigend mit den Schultern zuckte.
Ich ging schnell aus dem Schlafsaal und schloss die Tür hinter mir.
„Och Mensch, nicht schon wieder, Tatze!“ James genervte Stimme war das Letzte, was ich hörte, ehe ich die Treppe hinunter ging. Auf den letzten Stufen begegnete mir Remus, der die halbe Bibliothek auf seinen Armen trug.
„Leanne!“ Rief er überrascht aus, als er an seinem Bücherstapel vorbei schielte. „Was hat wer ausgefressen?“ Kam es daraufhin besorgt und ich musste um ein weiteres Mal schmunzeln.
„Sirius hat sich Flöhe eingefangen.“ Bei dem Wort ‚Flöhe‘ wurde Remus noch eine Nuance bleicher und auch ich verspürte das Verlange nach einer gründlichen Dusche und einer noch intensiveren Haarwäsche. Meine Augen trafen Remus‘ wissenden Blick.
„Soll ich euch etwas aus der Küche mitbringen?“ Fragte er mit einem entschuldigenden und leicht genervten Tonfall. Ich nickte begeistert und erwiderte sein zuvorkommendes Lächeln.
„Das Übliche, bitte!“ Antwortete ich grinsend.

Der Tag neigte sich seinem Ende zu. Lily, Alice und ich sassen in unserem Schlafsaal auf den Betten und assen Kesselkuchen.
„Du solltest die Jungs öfter verarzten, Lea. So bekommen wir endlich mal ‘was anständiges zwischen die Zähne.“ Plauderte Alice vergnügt, während ich in meinem Buch über marine Heilkräuter las. Eine private Lektüre, die ich mir am letzten Hogsmeade-Wochenende gekauft hatte.
„Hm.“ Raunte ich und blätterte eine Seite um.
„Und Sirius hat tatsächlich Flöhe? Der Ärmste. Hoffentlich haben sich die anderen das nicht auch eingefangen. Oder ihr … falls euch irgendwo irgendwas pickst, sagt mir Bescheid, dann übernachte ich in der Badewanne – hörst du mir überhaupt zu?“ Verärgert warf Alice ihr Kissen nach mir. Ich fuhr augenblicklich aus meinen Gedanken hoch.
„Ja, natürlich. Ich gebe dir sofort Bescheid.“
„Lily?“
„Hm?“ Kam es aus Lilys Bett. Alice stand auf und zog die Vorhänge beiseite. Lily lag auf dem Rücken und las in einem Brief.
„Lily, du hörst mir gar nicht zu!“ Empört riss Alice ihr den Brief aus der Hand. Lily schnappte nach Luft und versuchte, ihn ihr zu entreissen, doch er segelte nur aus Alices Händen vor mein Bett. Seufzend robbte ich auf dem Bauch zur Bettkante und hob ihn auf. Mein Blick blieb zufällig an einem Wort haften. ‚Orden des Phoenix‘.
„Lily. Du kennst diesen Orden auch?“ Fragte ich überrascht. Lilys Gesicht nahm die Farbe ihrer Haare an und sie riss mir den Brief aus den Fingern.
„Natürlich. Du solltest öfter den Tagespropheten lesen. Sie haben ihn ein paar Mal erwähnt.“ Antwortete sie beleidigt und zog ihre Vorhänge wieder zu.
Nachdenklich tat ich es ihr gleich. Alice tapste ins Bad und schloss mit einem lauten Knall die Tür hinter sich. Ich legte mich auf die Seite und starrte in’s Dunkle. Dieser Orden wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Das, was Remus über die Widerstandskämpfer gesagt hatte, klangt so wichtig, so sinnvoll. Ich hätte mein Leben auch gerne sinnvoll genutzt, und nicht so, wie es meine Eltern für mich vorgesehen hatten.
Nachdenklich tat ich es ihr gleich. Alice tapste ins Bad und schloss mit einem lauten Knall die Tür hinter sich. Ich legte mich auf die Seite und starrte in’s Dunkle. Dieser Orden wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Das, was Remus über die Widerstandskämpfer gesagt hatte, klang so wichtig, so sinnvoll. Ich hätte mein Leben auch gerne sinnvoll genutzt, und nicht so, wie es meine Eltern für mich vorgesehen hatten.
Mein Plan, Heilerin zu werden, erschien mir wichtiger als je zuvor und ich war der festen Überzeugung, dass ich es schaffen könnte, wenn ich mir nur genug Mühe geben würde. Ich griff nach einer meiner langen Haarsträhnen und zwirbelte sie um die Finger. Mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief, galt meinen bevorstehenden UTZ-Prüfungen.


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe