von Harryna
"Das kann dir egal sein! Lass mich durch!" Doch er wich nicht von ihr. lm Gegenteil: Er kam näher. "Du verheimlichst etwas, aber du kannst es nicht gut verstecken." "Dasselbe könnte ich von dir sagen", erwiderte die Schwarzhaarige mit zusammengebissenen Zähnen. Sie merkte, wie hinter ihr die Wand ihren Rückwärtsgang beendete. Der Blondschopf legte eine Hand neben ihren Kopf. "Was hast du vor?", fragte Harryna, "warum bist du im Moment so komisch und vor allem wieso hängst du dich an mich, wie eine Klette?" Seine Augen verengten sich. "lch kann dir nicht sagen, was Sache ist, aber ich werde nicht zulassen, dass er es ausnutzt, dass ich zu tun habe!" Diesmal war es die Schwarzhaarige, die die Augen unverständlich verengte. "Wer denn?" "Blaise." "Was soll der schon wollen? Er ist doch nur ein Slytherin." Draco sah ihr in die Augen. "Pass auf dich auf, wenn ich nicht da bin! Versprich es mir!" Die Gryffindor verstand seine Sorge nicht wirklich, stimmte aber zu. "Ja, ich passe immer auf mich auf." Er ließ von ihr ab und wollte gehen. "Noch etwas: Wenn ich herausfinde, dass du mir fremdgehst, kannst du dich warm anziehen." Der Blondschopf blieb stehen. "Dasselbe könnte ich auch sagen."
So wie Harry wie eine Klette an Draco klebte, so wollte auch Harryna Blaise beobachten. Er wusste was, was er nicht wissen sollte - glaubte sie zumindest, nachdem, was Draco ihr gesagt hatte. Zwar konnte sie sich nicht erklären warum, aber er war gefährlich für sie. Als sie ein paar Tage später an ihm vorbeiging, hielt er etwas in der Hand hoch, es war eine Art Pergamentstück oder sonstiges. Harryna drehte sich erschrocken um und blickte geradewegs in sein amüsant grinsendes Gesicht. "Was hast du da?", fragte sie. Zabini lachte leise. "Etwas, was ich auf deinem Platz gefunden habe", erwiderte er. Die Gryffindor musste einen Moment nachdenken, was er meinte, doch als sie sah, wie und was er in der Hand hielt, war ihr klar, dass es nur die Karte des Rumtreibers sein musste und wenn er sie anschmierte für Harrys Schusseligkeit, dann war es aus - für die Clique. Sie streckte die Hand danach aus. "Gib es her." Der Slytherin zog seinen Arm zurück. "Würde ich ja gerne, aber da es dir so sehr am Herzen liegt, kann ich mir doch eine Gelegenheit nicht entgehen lassen, das auszunutzen." Harryna schluckte. "Komm, lass die Kindereien, man soll nicht mit den Sachen von anderen spielen und vor allem noch meinen, Bedingungen stellen zu können." "Wer's findet, dem gehört es auch. Und wieso sollte ich dir geben, was du zwar wieder haben willst, aber für mich ebenso interessant aussieht." Sie lachte nervös. "Weißt du überhaupt, was du da in der Hand hast?" Er drehte es mehrere Male in seiner Hand. "Sag du es mir." Die Dunkelhaarige schüttelte heftig den Kopf, dann zog sie den Zauberstab. "Gib-es-her!" Er zog ebenfals den Zauberstab. "Ganz schön mutig für jemanden, der etwas zu verlieren hat." lhr schnürte sich die Brust zu. "lch habe nichts zu verlieren", hauchte sie. "Doch, das hier." Seinem Zauberstab entwich eine Flamme und genau diese Flamme lotste er unter die Karte. "Nein!" Sie hatte einen Schritt nach vorne gemacht. Blaise lachte. "Siehst du? Darum hast du etwas zu verlieren." Der Slytherin löschte die Flamme und sah sie an. "Gegenleistung oder keine Karte." Harryna sah ihn an. "Was willst du?" Zabini tat so, als würde er nachdenken. "Lass mich nachdenken ... du tust, was ich sage?" Die Schwarzhaarige sah ihn leicht angewidert an. "Eine Woche." "Nein, einen Monat." Die Gryffindor sah ihn an, als hätte man ihr etwas Schweres ins Gesicht geworfen. "Einen ... Monat?" Zabini nickte. "Ja, einen Monat. Dann kannst du das hier wiederhaben." Den Monat bekommst du rum, sag einfach ja ... Sie sah ihn an. "lch bekomme die Karte nach dem Monat?" "Ja." Harryna nickte. "Abgemacht." Blaise wollte sich gerade umdrehen, da hielt sie ihre Hand hin. "Hand drauf. Das ist wie ein Schwur und sollte nicht gebrochen werden." Abschätzend sah er ihre Hand an, dann aber erwiderte er den Händedruck. Der Pakt stand, hoffte sie zumindest. So ging sie von dannen und fragte sich, was er von ihr wollte, während sich Blaise die Hände rieb.
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