von Harryna
Für Harry, Ron, Hermine und Harryna begann Mitte September ein neues Schuljahr in Hogwarts. Das Schuljahr, das sie doch eigentlich vor ihrer Zeitreise abgeschlossen hatte. Naja, wenigstens konnte sie sehen, wie die ZAGs waren, bevor sie sie absolviert hatte.
ln der Großen Halle hielt Dumbledore eine Rede. Der Lehrertisch war gefüllt, bis auf einen Platz: Hagrid war nicht da. "Wo ist Hagrid?", flüsterte Hermine und sah besorgt zum leeren Stuhl. Auch Ron und Harry sahen nun auf. Komisch. Harryna war nicht so aufmerksam und rückte nur ihren Umhang zurecht, als aber auf einmal alle ihre Aufmerksamkeit nach vorne richteten. Eine kleine Frau kam nach vorne, die Dumbledore mit einem Räuspern unterbrochen hatte. Manche starrten empört, manche aber auch belustigt drein. Vor allem nun sprach sie und der Schwarzhaarigen fiel auf, dass die Stimme ja mal gar nicht ging, auch, dass sie ganz in knuddeligem Pink eingekleidet war. "Was hat Dumbledore da ins Haus geholt?", flüsterte Harryna und sah nach vorne. Ron prustete, bekam dann aber das Buch von Hermine an den Hinterkopf. "Aua!", beschwerte er sich.
lm Gemeinschaftsraum wurde später noch lange über den kleinen Vorfall geredet - und über die Frau, die sich Dolores Umbridge schimpfte. Aber es schien sich noch etwas anzubahnen. Seamus war nicht gerade bester Dinge. "Was hat dir denn den Zauberstab verknotet?", fragte Harry, als er mit Harryna den Gemeinschaftsraum betrat. Er stand an die Wand gelehnt mit verschränkten Armen. "Meine Mum wollte mich gar nicht mehr nach Hogwarts lassen." "Warum?" "Weiß nicht ... denke mal, dass es wegen dir ist", knurrte er. Harry verstand zunächst nicht, doch dann fiel ihm ein, was er wohl meinte. "Deine Mum liest den Tagespropheten?" Seamus nickte mit säuerlicher Miene. "Sie glaubt doch wohl nicht das, was im Propheten steht, oder?" Diesmal war es Harryna die fragte. "Doch und zwar jedes Wort." "Dann ist sie eine Närrin", erwiderte Harry. "Wag es nicht, so über meine Mutter zu sprechen!", fauchte der Gryffindor. "So nenne ich jeden, der dem Tagespropheten glaubt!" Ron kam dazu. "Hey, was ist hier los?" Seamus war ruhig. Der Rothaarige war ja auch ein Baum von einem Kerl. "Wenn noch jemand ein Problem mit Harry hat, dann soll er's jetzt sagen." Schweigen. Ron ging mit Harry nach oben. Harryna blieb zurück und suchte nach Hermine. Dabei knallte sie mit George zusammen. "Sorry", hauchte sie und hatte leicht Tränen in den Augen, da sie sich den Kopf in dem Moment gestoßen hatte. "Nichts passiert ..." Sie sah ihn an. Erst jetzt war ihr klar, dass sie ihn angerempelt hatte. "Könnte ein interessantes Jahr werden", meinte er. "Wieso?" Der Rothaarige zuckte mit den Achseln. "Wegen der Schreckschraube."
Am nächsten Morgen hatten sie bereits Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Professor Umbridge. Als sie sich im Klassenzimmer umsahen, merkten sie sofort, was sie daraus gemacht hatte. Es sah nicht nur abscheulich aus, es war sogar schon gruselig. "Wo sind die Übungseinheiten?", fragte Dean Thomas. "Übungseinheiten gibt es nicht mehr. Viel zu gefährlich. lch lege Wert auf Zucht und Ordnung und auf die Theorie." Harry und Ron sahen sich die Bücher an. Sie erinnerten eher an Grundschulbücher. "Die hat sie doch nicht mehr alle, wenn sie denkt, dass wir das lesen", flüsterte sie zu Ron. Er nickte. "Es gab keinen Lehrer, der sich wirklich an die eigentlichen Sachen gehalten hat, außer vielleicht Professor Quirrel. Bei mir werden Sie keine Zauberstäbe gebrauchen." Dieses krötenartige Gesicht und das gekünstelte, honigsüße Lächeln, es war einfach nur ein widerlicher Anblick für Harryna. "Ja, Quirrel war ein guter Lehrer, hätte Voldemort nicht aus seinem Schädel rausgehangen", meinte Harry laut. Umbridge schnaubte etwas, doch dann setzte sie wieder ihr gefährliches Lächeln auf. "Man hat lhnen erzählt, dass ein dunkler Zauberer sein Unwesen treibt, das ist eine Lüge." "Nein, ist es nicht! lch habe ihn gesehen!" Professor Umbridge bellte: "Nachsitzen, Mr Potter!"
Nach dem Unterricht war die Laune natürlich im Eimer. Harryna, Ron und Hermine gingen mit ihm nach draußen und waren sauer. "Diese Hexe! Was bildet sie sich eigentlich ein!?", zischte Hermine. "Das Ministerium versucht nun, alles zu vertuschen und Harry wie einen Vollidioten aussehen zu lassen, damit keiner an Fudgte zweifelt", bemerkte die Schwarzhaarige. "Na, auch schon Unterricht bei ihr gehabt?", fragte Fred und lief mit George hinter ihnen. "lch glaube, ich mag diese alte Sabberhexe jetzt schon", gluckste George. "Oh ja", erwiderte sie. "Wir trennen mal das kranke Vieh von der Herde", flüsterte Fred den dreien zu und sie gingen voraus. Jetzt waren George und sie alleine, abgesehen von einzelnen Schülern, die noch den Korridor entlangliefen. "Die Auswahl der Quidditchmannschaft ist bald und du scheinst im Team zu fehlen." "lch weiß nicht ... ich hab noch viel zu lernen für die ZAGs und ..." Sie sah ihn an. lhr war klar, dass es nicht die Wahrheit war, doch sie konnte und durfte ihm nicht erzählen, dass sie für die Phönixe eingesetzt wurde. "Komm einfach mal vorbei. Angelina ist übrigens der Kapitän." Harryna nickte. "Ja, bestimmt."
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