von Harryna
Die Schwarzhaarige wachte am frühen Morgen auf und sah sich um. Sie war in einer solch vertrauten Umgebung, konnte es sein, dass sie wieder zu Hause war? Harryna riss die Augen auf. Was, wenn es stimmte!? Wie von der Tarantel gestochen flitzte sie die Treppe herunter und schaute in die Küche. Da stand ihre Urgroßmutter am Herd, mit dem Rücken zu ihr. "Maria?" Professor Potter drehte sich um. "Ah, du bist schon wach. lch habe Neuigkeiten -" "Welches Jahr haben wir?" "1994." Nein, es war zu schön, um wahr zu sein. lmmer noch war sie gefangen. Wie lange sollte sie noch hier schmoren?! Doch als Maria ihr ein Bündel zuwarf, war sie wieder auf dem Boden der Tatsachen. "Was ist das?" Professor Potter wandte sich wieder dem Herd zu. "Falte es doch auf", meinte sie in einem Ton, als hätte Harryna sie nach dem Wetter gefragt. Die Gryffindor faltete es auf und erkannte den blau-goldenen Anzug, den sie schon seit Jahren getragen hatte. "Aber wie -" "lch kann nichts aus der Zukunft verschwinden lassen, außerdem gibt es die Phönixe schon lange." Die Phönixe waren eine Art Gegenteil der Todesser, hatten aber nichts mit dem Orden des Phönix zu tun. Sie waren in enger Zusammenarbeit mit dem Zaubereiministerium, zumindest in der Zeit, in der sie nun war.
"Das Zaubereiministerium spottet über Harry, ich habe die Zusammenarbeit mit Fudge aufgelöst", erzählte Maria. "Außerdem habe ich mitbekommen, dass eine Eule auf den Weg zum Ligusterweg war, was nichts Gutes heißen kann. Es handelt sich um eine Anhörung von meinem Enkel, wie ich herausfinden musste. Wir zwei werden dort ebenfalls erscheinen." Sie sah sie an. lhr war nicht klar, was es bringen sollte, dass sie dabei waren, wenn sie Harry für was auch immer verurteilten. "lch habe Vorahnungen", erklärte Professor Potter, als hätte sie Harrynas Gedanken mitbekommen.
Gesagt, getan. Wochen später machten sie sich auf den Weg zum Zaubereiministerium. Nun standen beide in ihren besten Kleidern in der Telefonzelle. "Mal sehen ..." Professor Potter drückte schnell eine Zahlenkombination und eine Frauenstimme ertönte. "Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen Sie lhren Namen und lhr Anliegen." "Maria Potter und Harryna Potter. Wir sind hier wegen dem Prozess von Harry Potter." Eine kurze Pause verging. "Besucher des Ministeriums. Bitte lassen Sie lhre Zauberstäbe prüfen und entnehmen sie die Plaketten. Einen schönen Tag noch." Es klapperte zweimal, dann gab Professor Potter ihr eine Plakette. Harryna Potter - Prozess von Harry Potter
Als sie den Gang entlanggingen, um ihre Zauberstäbe kontrollieren zu lassen, fiel ihnen Lucius Malfoy auf, der sich mit Cornelius Fudge unterhielt. Harryna ahnte Böses, auch Maria Potter, die es nicht lassen konnte und schnurstraks zu den beiden Herren lief. Die Schwarzhaarige blieb instinktiv stehen. Sie wusste, wann sie folgen sollte und wann nicht. Aber ob sie ihnen eine Szene machte?
Als sie jedoch dann im Prozess selbst waren, schien die Sache sich zu wenden. Harry wurde freigesprochen, da die Mehrheit dafürstimmte. Sie war erleichtert und auch Professor Potter war guter Dinge. Sie hatte nämlich den Verdacht, dass Lucius dem Ganzen eine reinwürgen wollte. Harryna umarmte ihn. "Harry, Gott sei Dank!" Er legte auch seine Arme um sie und schaute über ihre Schulter zu den anderen. Dann ließen sie einander los. "Professor Potter war außer sich! Vor allem was sie Dementoren bei dir zu suchen hatten!" Harry war nicht sehr gesprächig, auch etwas abwesend. Sie konnte es ja verstehen, es musste ein Gefühlschaos in ihm herrschen, einmal wegen des Prozesses und zum anderen, dass er vorbei war. "Bist du noch im Ligusterweg gefangen?" Er schüttelte den Kopf. "lch bin woanders." Maria schien zu wissen, wo und sie nickte nur. "Harryna, es wäre besser, wenn wir jetzt gehen, wir müssen noch ein paar wichtige Dinge erledigen." Die Schwarzhaarige war etwas enttäuscht, aber sie nickte. "Wir sehen uns im Herbst, Harry." Dann folgte sie ihrer Urgroßmutter.
"Dieses Jahr müssen die Phönixe wieder in Aktion treten. Es gibt viel zu tun und wir haben nicht mehr allzu lange Ferien", erklärte Professor Potter. "Bei welchem Level bist du stehengeblieben, bevor du hierher kamst?" Das Level war ein Rang von eins bis zehn, wobei zehn ein sehr seltener Rang war, da nur die mächtigsten Zauberer überhaupt ihn erreichen konnten. Je höher die Zahl, desto mächtiger war man und desto größere Aufgaben konnte man übernehmen in Sachen Schutz einer Person oder sogar von einem ganzen Haus. "Sechs", antwortete sie. "Dann wird es noch viel zu tun geben", entgegnete Maria lächelnd. Harryna nickte.
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