von Harryna
Ein paar Wochen später kündigte sich die zweite Aufgabe an. Wenige Tage vorher machten sich Harry, Ron, Hermine und Harryna einen Kopf wegen dem Rätsel, das Harry im Bad der Vertrauensschüler gehört hatte. "Nochmal. Harry", meinte Hermine. Der Gryffindor dockte mit dem Kinn gegen das Buch. "Komm und such, wo unsere Stimmen sind ..." "Das ist klar ... der schwarze See ..." "ln einer Stunde musst du's finden ..." "Auch klar ..." Hermine setzte sich. "Wir haben ein Problem." Ron machte aus einer Buchseite einen Origami und ließ ihn fliegen. Harryna fing ihn mit der Hand und seufzte. "Vielleicht noch ein Ei", schlug sie vor. Die Brünette sah zu ihr nach hinten. "Ein Turnier, bei dem es um Eier mit Rätseln geht?" "Oder", dachte Ron nach, "es gibt immer etwas zum Thema der Aufgabe ... Harry musste bereits in die Lüfte, wenn's diesmal um einen See geht, muss er ins Wasser, vielleicht folgt die dritte Aufgabe mit etwas mit Erde ..." "Die Elemente", fasste Harryna zusammen. Hermine nickte. "Wäre möglich ... Ron hatte ja schon einen Tipp angeben können, weil er es von Charlie wusste, aber diesmal kann keiner Tipps geben ..." Da leuchtete es der Schwarzhaarigen ein. "Was, wenn man mit den Meermenschen spricht? Du hast doch das Ei erst verstanden, als du es ins Wasser eingetaucht hast ... Vielleicht können die unsere Sprache?" Ron gluckste. "Die ziehen dich ins Wasser, mehr nicht", meinte er. "Und außerdem: Wie willst du eine Stunde unter Wasser aushalten, Harry?" Harry zuckte mit den Achseln. "Da habe ich noch nicht nachgedacht ..." "Eine Stunde ist lang ... aber wenn wir schon hier in der Bibliothek sind, müsste es doch einen Zauber oder so geben ... den könnten wir aufschreiben und Harry muss in ein Becken oder in den See und versuchen, ihn anzuwenden", schlug sie vor. Er sah sie nicht gerade begeistert an. "Ja, wenn du ihn vor den Meermenschen rettest", erwiderte der Rothaarige. "Was weiß ich?" Resigniert seufzte sie und blätterte ein Buch durch. "Wenn es eine Pflanze gäbe ... oder ein Kraut ..." Professor Moody humpelte zu den vier. "Granger, Weasley, Professor McGonagall möchte euch sprechen." Die beiden tauschten Blicke, dann kamen sie mit. "Longbottom! Hilf Potter, die Bücher einzusortieren." Neville half Harry bei den Büchern. Durch eine Lücke im Regal konnte Harryna Dracos Augen erkennen. Unbeirrt ging sie herum und wurde von ihm zur Seite gezogen. "Hey, was sollte das werden?", fragte sie und sah ihn an. Sie lehnte sich leicht an das Bücherregal, als Draco sie küsste. George bekam das mit und sah finster drein, doch die beiden bemerkten ihn nicht, wie er von Dannen zog. "lhr seid hier nicht auf der Spielwiese, sondern in der Bücherei, ihr Turteltäubchen!", knurrte Moody. Die beiden sprangen erschrocken auseinander. Harrynas Herz raste. "Er hat Recht, gehen wir woanders hin", meinte Draco und zog sie an der Hand mit sich.
Am nächsten Morgen begleitete Neville Harry zur zweiten Aufgabe. "Letzte Nacht wurde jedem Champion etwas genommen, was ihm bedeutet. Dies befindet sich auf dem Grund des Schwarzen Sees und jeder hat eine Stunde Zeit, es sich wiederzuholen." Harryna sah von der Tribühne zu und bemerkte, wie Harry nervös wurde. Er suchte nach Ron und Hermine, so wie er sich immer umblickte. "Hast du das Dianthuskraut dabei?", fragte er Neville leise. "Ja, hier ..." Und er steckte ihm das Kraut zu. Der Gryffindor begab sich zu den anderen Champions und zog alles bis auf die Badekleidung aus. "Champions, ihr könnt beginnen!" Harry stopfte sich das Kraut in den Mund, doch er hustete und keuchte. Moody schlug ihm kräftig auf den Rücken. Die Schwarzhaarige sah erschrocken drein. Dann ertönte der Pfiff und die drei sprangen ins Wasser. Harry jedoch war noch damit beschäftigt, zu husten. Schließlich schmiss MadEye ihn ins Wasser. Besorgt beugte sie sich über das Geländer und suchte im Wasser nach Harry. Wo ist er? Für eine Weile sah es so aus, als wäre ihm etwas zugestoßen, doch dann sprang er in die Höhe mit Schwimmflossen. Sie war erleichtert. Gott sei Dank war nichts passiert. Die Zwillinge gingen mit ihren Wetten rum, da spürte die Schwarzhaarige, wie ihr ein Zettel in die Hand gedrückt wurde. Verwundert sah sie sich um, doch konnte niemanden entdecken und öffnete den Brief.
lch kann immer noch nicht glauben, dass du das mit dir machen lässt. Er kann es doch nie und nimmer mit dir ernst meinen!
Harryna war sauer. Wie konnte er sowas unterstellen. Natürlich war Draco nicht ganz wie umgewandelt, aber sie glaubte nicht, dass er sowas machen würde. Dafür war er einfach zu lieb zu ihr. Untendrunter schrieb sie: Und du ziehst eine Miene, als hätte ich dir dein Lieblingsspielzeug weggenommen! Außerdem finde ich das albern, dass du ständig schreibst, anstatt mir das ins Gesicht zu sagen! Sieh es einfach ein, dass ich mit Draco glücklich bin und freu dich lieber, anstatt mich so gehässig anzuschauen! Dann machte sie daraus ein Memo, das zu George flog. Sie hatte die Nase voll. Seit er wusste, dass sie mit dem Slytherin zusammen war, behandelte er sie wirklich wie die anderen Syltherins.
Die Stunde ging vorbei und Cedric kam an die Oberfläche mit Cho. Wenig später folgte Viktor Krum mit Hermine. Fleur Delacour musste vorzeitig abbrechen. Ron und Gabrielle - Fleurs kleine Schwester - tauchten auf, doch wo blieb Harry? Fünf Minuten später schoss er aus dem Wasser wie ein fliegender Fisch und zappelte und zitterte. "Holt ihm doch mal einer eine Decke!", rief Seamus zu den anderen. "Du 'ast meine Schwester gerettet, obwohl du das nischt 'ättest tun müssen!", hauchte Fleur zu Tränen gerührt und küsste ihn immer wieder auf die Stirn. "Und du hast geholfen?" Ron wurde rot. "Naja -" Auch er bekam einen Kuss ab. Harryna lächelte. Dumbledore hatte mit den anderen Juroren abgesprochen, dass Harry den zweiten Platz bekommen würde, für seine Moral.
Als die Schwarzhaarige mit den anderen zurück zum Schloss ging, rempelte George sie leicht an und ging mit Fred weiter. Genug ist genug! Harryna packte George am Arm und zerrte ihn zu einem Baum. "Jetzt hörst du mir mal zu! Was denkst du dir eigentlich, mich mit diesen lächerlichen Briefen zu belästigen!? Kriegst du ohne deinen Bruder etwa nichts gebacken!?", fauchte sie ihn an. Sein Gesicht wurde rot vor Zorn. "lch sage dir nur die Wahrheit, mehr nicht! Du bist nicht besser, als die anderen Mädels!", zischte er zurück. "Was willst du mir damit sagen? Was!" Die Schwarzhaarige sah ihn unverständlich mit ihren mandelbraunen Augen an, als suche sie in seinem Gesicht nach der Antwort. Er stieß sie weg. "Vergiss es! Du verstehst es nicht!" Dann trottete er mit der Schülertraube mit und ließ die empörte Harryna zurück.
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