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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Weggabelungen

von Hornschwanz

Kapitel 12 - Weggabelungen
Draco

„Ich liebe sie!“ - das, was ich mir in den letzten Tagen selbst nicht eingestehen konnte, steht nun in großen Lettern vor meinen Augen, egal ob offen oder geschlossen oder wohin ich auch immer blicken mag.
Es ist so, ich kann es nicht länger leugnen oder von mir fort schieben oder mir einbilden, so etwas könnte mich niemals erreichen, mich niemals berühren, mir niemals passieren, mein Herz auf ewig kalt lassen.
Wann genau war es geschehen? Ich kann es nicht sagen. Gab es überhaupt so einen einzelnen Moment, der alles entschied? Vielleicht die Berührung, als sie mir die Kreide gab? Oder als ich ihr Foto aus dem brennenden Kamin angelte? Als wir gemeinsam auf dem Acker schufteten oder sie mir später auf dem Astronomieturm die schmerzenden Hände von den Glüh-Zecken befreite? Der Beinahe-Kuss, meine Träume und der Schmerz ihrer Zurückweisung! Das alles war nötig gewesen, um es mir klarzumachen.
Doch nun weiß ich es, bin völlig sicher und es steht unverrückbar vor mir. Und doch bin ich mir über die Konsequenzen kein bisschen klar. Nur eines weiß ich genau: Ich bin verloren, bin verdammt und verflucht, wie es der Dunkle Lord selbst nicht besser hätte hinkriegen können.
Ich liebe ein Schlammblut; und schlimmer noch: Ungeachtet dessen spielt sie nur mit mir, weist mich zurück. Wie könnte sie auch jemals die Gefühle eines Slytherins erwidern? Es geht einfach nicht!
Und ich selbst? Der einzige Sohn einer stolzen Reinblüter-Familie mit einem Schlammblut liiert? Ich kenne die Ansprüche meiner Eltern. Die Ideale, die eigentlich auch meine sind, an denen mein Vater so stark hängt, dass er für sie und ihre Erfüllung noch eine lange Zeit in Askaban sitzen wird, werden sie niemals aufgeben oder auch nur eine Ausnahme machen.
Selbst wenn ich um Hermione kämpfte und es mir gelänge, sie zu erobern, würden sie mich verstoßen. Bereits dann, wenn ihnen nur mein Versuch dazu gewahr würde.
Ich wäre ein Ausgestoßener, von den einen als Blutsverräter gehasst, von den anderen als Slytherin in ihren Reihen gefürchtet und gemieden.
Diese Liebe ist unmöglich. Wir hätten nur uns… Und selbst wenn mir das reichte… was ist mit ihr?
Und wieder fällt mir ein, wie verloren und verdammt ich bin, weil ich in einem Gedankengebäude umherwandere, das meilenweit von der Realität entfernt ist. Ich liebe sie, nicht andersrum, das hat sie mir auf schmerzhafte Weise klargemacht und dennoch ist meine Liebe zu ihr so stark, dass ich zu zerbrechen drohe.

Ich sehe die Weggabelung, die sich vor mir auftut: Zum einen das schier unmögliche, den Schritt wagen, um sie kämpfen, ihr Herz erobern und uns gemeinsam allem stellen, was auch immer auf uns zukommen mag oder aber sie in ihrem Leben weiterziehen lassen, einen Panzer um mein eigenes Herz errichten, in ihm meine Liebe auf ewig verschließen und ein Leben mit Pansy führen, wie alle es erwarten und es sich für einen Malfoy geziemt.

Ich schlage die Augen auf, Montag früh, irgendwie bin ich froh, dass die Woche nun beginnt, mit Unterricht, der mich ablenken wird. Und so ist es auch, es tut mir wirklich gut, meine Gedanken auf ein paar normale Dinge des Alltags zu fokussieren. Gegen Mittag habe ich soweit zu mir zurückgefunden, dass ich sogar über Pansys Versuche, Crabbe über den Sinn und Zweck des dritten Satzes Bestecks aufzuklären, schmunzeln kann.
Hermione sitzt nicht am Mittagstisch der Gryffindors, nur Weasley und Potter, die sich mit ernstem Ausdruck unterhalten.
Ich hole tief und befreiend Luft und wende mich Pansy zu, die ihre Bemühungen mittlerweile aufgegeben hat, aus Crabbe einen manierlichen Tischnachbarn zu machen.
„Treffen wir uns heute Abend wieder in unserem Verlies?“, fragt sie.
Ihre Überraschung dort für mich am Wochenende war wirklich gelungen. Als sie mich in tiefster Nacht vom Astronomieturm ganz oben bis tief hinab in unser Verlies führte, wartete da ein großes rundes Bett auf uns beide, das sie beschafft, irgendwie dort hineinbekommen hatte und genau in der Mitte zwischen all den alten Folterbänken und -instrumenten aufgestellt war. Obendrein hatte sie nicht nur das mir bereits gezeigte grün-silberne Kleid von Madam Malkin, sondern auch noch einen Satz sündiger, schwarzer Spitzenunterwäsche gekauft.
Im Geiste sehe ich erneut die Weggabelung vor mir. Bald wird sich entscheiden, welchen Weg ich einschlagen werde, den der Liebe oder den der Vernunft. Und obwohl ich nun nach Erkenntnis und völliger Klarheit meiner unerwiderten Gefühle zu Hermione nicht weiß, ob Pansys Bett inmitten der ganzen Folterinstrumente sich als das schlimmste von allen herausstellen wird, sage ich zu.
„Ja, ich werde da sein und auf dich warten. Du hast noch spät Kräuterkunde bei Professor Sprout, oder?“
„Genau, ich komme dann auch. Bis später, Schatz!“, sie gibt mir einen Kuss, erhebt sich und verlässt mit ihrer Schultasche die Große Halle für den Nachmittagsunterricht.
Schatz? Wie komisch dieses Wort aus ihrem Mund auf einmal klingt. Erneut atme ich tief durch und mache mich ebenfalls wieder auf zum Unterricht. Den tiefen Schnitt in meiner linken Hand hat sie nicht bemerkt.

Der Rest des Tages geht ebenso vorbei wie der Vormittag. Ich bin wieder abgelenkt und auch froh darüber. Einen kurzen Moment just vor Ende des Unterrichts bei Binns habe ich die fahrige Hoffnung, meine Gefühle für Hermione könnten vielleicht wieder abschwellen und mich in mein altes unkompliziertes Leben zurücklassen, doch sofort sehe ich ihr Gesicht vor mir, die bebenden Lippen und funkelnden Augen. Hatte sie wirklich gar nichts für mich empfunden, als sie sich an mich presste und die Lippen zu einem Kuss formte? Hör auf, Draco! Es macht keinen Sinn, darüber nachzudenken und das Messer weiter in der Wunde zu drehen… Sie wird ebenso wenig über ihren Schatten springen können, wie ich es kann, selbst wenn da was wäre…
Schließlich endet auch Binns Stunde und ich mache mich auf den Weg in die Kerker hinab. Ein wenig Schlaf täte mir sicher gut, habe die ganze letzte Nacht nur wach gelegen und mir das Hirn zermartert. Also gehe ich bereits jetzt zur Geheimtür des verschollenen Verlieses, trete hindurch, lasse mich dahinter in das große, in dunkelgrünem Satin bezogene Bett fallen und schlafe fast unvermittelt ein.

Von lautem Gefluche werde ich wach. Ich blinzele durch meine verschlafenen Augen und erkenne Pansy, die ihr Spiegelbild im gleißenden Metall der Eisernen Jungfrau an der Vorderseite des Raumes begutachtet.
„Verdammte Zicke!“, höre ich sie leise vor sich hin fluchen.
„Was ist los, Pansy?“, kommt es von mir schlaftrunken zurück.
„Ach, gar nicht so schlimm, Draco. Ich bin nur… gestürzt“, ruft sie mir unsicher zu.
Ich stehe auf und schüttele mir den Schlaf aus den Knochen, gehe zu ihr hinüber und sehe, wie sie ihr linkes Auge mit einem Taschentuch abtupft. Liebe Güte, ihr Auge hat eine blau-violette Farbe angenommen und ist völlig geschwollen.
„Lass mal sehen!“, ich trete noch näher auf sie zu.
Gehorsam lässt sie das Taschentuch sinken und ich sehe ihr malträtiertes Gesicht aus der Nähe.
„Himmel, wie ist das denn passiert?“, frage ich und hebe ihr Kinn mit den Fingerspitzen.
„Ähm… Peeves… Peeves hat mir einen seiner Streiche gespielt. Als ich einer der Wasserbomben ausweichen wollte, bin ich in die Ritterrüstung vor der Großen Halle gekracht“, erklärt sie stockend.
„Komm, ich bringe dich zu Madam Pomfrey, die soll sich das mal ansehen“, antworte ich. Dabei könnte sie auch gleich den hässlichen Schnitt in meiner Hand heilen, denke ich nicht ganz uneigennützig.
„Oh, Draco, danke…“, sie wirft mir einen glücklichen Blick entgegen, „…aber ich war schon dort. Sie war richtig sauer und sagte, wir sollen nicht wegen jedem kosmetischen Kleinkram zu ihr gerannt kommen, sondern einfach besser auf uns acht geben.“
„Kosmetischer Kleinkram? Guck dir nur dein Auge an, es ist fast zugeschwollen!“, meine Stimme erhebt sich.
„Lass gut sein Draco, halt mich nur ganz fest!“, sie drückt sich an mich und meine Arme schließen sich um sie. Ich beruhige mich wieder. Einen kurzen Moment stehen wir so beieinander.
Schließlich löse ich die Umarmung. Ich habe nicht übel Lust, Peeves dafür büßen zu lassen, wie immer ich das auch anstellen muss.
„Ich bin gleich zurück“, sage ich zu Pansy, die sich langsam zum Bett bewegt und darauf niedersinkt.
„Lass mich aber nicht zu lange auf dich warten, Liebster!“.
Schatz, Liebster, warum sind das nur Begriffe, die mir aus ihrem Mund neuerdings die Fußnägel aufrollen lassen?
„Ich beeil mich“, mit diesen Worten verlasse ich das Verlies.

Wie konnte Peeves es wagen, meiner Freundin so übel mitzuspielen, ich werde ihn mir vorknöpfen, allein aus Prinzip. Es wird sich schon eine Möglichkeit finden, einem verdammten Geist eins auszuwischen.
Erstmal gehe ich in den Gemeinschaftsraum. Crabbe und Goyle können mir vielleicht helfen. Sie hocken tatsächlich beisammen und spielen gelangweilt Karten. Hausaufgaben machen sie wohl nie, na ja.
„Crabbe, Goyle, kommt mit, ich brauche eure Hilfe! Wir müssen uns Peeves vornehmen“, ich sehe das Blitzen und Flackern in ihren Augen, wie immer, wenn es heißt, gemeinsam loszuziehen und Unheil zu verbreiten.
„Was hat er getan?“, fragt Crabbe.
„Frag besser nicht! Einer seiner Scherze ist zu weit gegangen und jetzt wird er dafür zahlen. Bestimmt kann uns der Blutige Baron helfen. Er ist der einzige, der weiß, wie man mit Peeves fertig wird.“
„Äh, inwiefern zu weit gegangen?“, Goyle erhebt sich bei seiner Frage.
„Er hat Pansy einen Streich mit seiner blöden Wasserspritzerei gespielt. Sie ist dann beim Ausweichen in eine der Ritterrüstungen gestürzt und hat sich ein blaues Auge geholt.“
Crabbe und Goyle sehen sich erschrocken an. Stille.
„Was ist los?“, frage ich.
„Ähm… also Draco, ich weiß ja nicht, ob es stimmt, aber einer der Viertklässler hat eben erzählt, dass das Schlammblut, diese Granger, deiner Pansy einen Schlag verpasst hat. Mit der Faust mitten ins Gesicht. Snape hat sie erwischt und ihr eine echt mörderische Strafarbeit aufgebrummt“, ein böses Lachen auf Crabbes Gesicht begleitet den letzten Teil seines Satzes.
„Bist du sicher, dass es Peeves und nicht das Schlammblut war?“, fragt Goyle.
„Sie hat es mir doch eben…erst… erzählt...“, meine Finger deuten abwesend hinter mich in Richtung des verschollenen Verlieses. Dennoch weiß ich intuitiv, dass es nicht der Viertklässler war, der gelogen hat. Hatte Pansy nicht zuerst auf eine „Zicke“ geschimpft?
Wie betäubt sinke ich auf einem der Sessel nieder. Der Name Granger und Schlammblut bohren sich in mein Hirn. Was sollte sie mit der Sache zu tun haben?
Ich merke, wie meine Gedanken rotieren. Was ist hier los? Warum geraten Pansy und Hermione aneinander? Warum sagt mir Pansy nichts davon, sondern erfindet eine haarsträubende Geschichte mit Peeves? Es muss mit mir zu tun haben, sonst hätte sie es gesagt, ganz sicher. Ja, bestimmt hat es mit mir zu tun, was sonst?
Warum sollte Hermione so sehr in Rage geraten, dass sie trotz all ihrer leuchtenden Ideale zum äußersten greift?
Ich denke lange nach bis sich schließlich ein breites Lächeln auf mein Gesicht stiehlt - trotz oder vielleicht auch gerade wegen der verqueren Logik, die dahinter steckt. Sie, die edle Gryffindor, hat all ihre eigenen Ansprüche und Ideale fahren lassen und Pansy mit der bloßen Faust geschlagen, weil sie eifersüchtig ist. Fast jubiliere ich innerlich: Sie empfindet doch etwas für mich, egal wie heftig und aus welchem Grund ihr Schlag gestern gegen mich auch war.

Erneut sehe ich die Weggabelung vor mir und ich weiß nun ganz sicher, welchen Weg ich einschlagen will, völlig unbedeutend, wie schwierig, steinig und gefährlich er auch immer sein mag.

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