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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Treffen mit Folgen

von Hornschwanz

Kapitel 11 - Treffen mit Folgen
Hermione (von RealPhoenixx)

Der Montagvormittag schwebt wie in dichten Nebel gehüllt an mir vorbei.
Lavenders und Parvatis Getuschel, die Blicke, die sie mir zuwerfen, sind genauso nebensächlich wie die Tatsache, dass ich aussehe wie ein rotäugiger Zombie.
In der Halle weiß ich weder was ich esse noch wer mit am Tisch sitzt, allein das besorgte Gesicht Ronalds und dass er mich auf dem Weg in den Klassenraum (welchen eigentlich?) am Arm nimmt und mich stützt, als sei ich krank, bleibt irgendwie in meiner Wahrnehmung hängen.
Auch vom Unterricht bekomme ich so gut wie nichts mit und ich glaube, ich habe mich nicht mal bei Harry bedankt, der mir irgendwann sagt, ich solle mich ins Bett legen und er würde mich bei Sprout und Binns wegen Krankheit entschuldigen.
Krank? Natürlich bin ich krank!
Oder ist das etwa normal, den Jungen, nach dem ich mich sehne wie noch nach keinem vor ihm, ins Gesicht zu schlagen, nur weil ich spürte, dass ihn meine Nähe, unsere Berührung, erregt?
War es nicht das, was ich immer wollte? Begehrt sein, Verlangen erwecken, den Körper des anderen an meinem spüren... und dann verfalle ich wie ein unreifes Kind in Panik!
Am liebsten würde ich vor Scham bis unter Hogwarts tiefsten Kerker versinken, wenn ich wieder daran denke. Und dabei ist das noch nicht einmal das Schlimmste.
Nein, viel heißer als das brennende Schamgefühl lodert in mir bittere Reue.
Denn egal, welche Gründe Draco für sein verändertes Verhalten mir gegenüber haben mag, was ich mit ihm angestellt habe, war mies und gemein. Da nützt es auch nichts, wenn ich mir einzureden versuche, er wäre selber oft genug mies und gemein gewesen und hätte es nicht besser verdient.
Zu mir ist er doch gar nicht mehr mies, nein, im Gegenteil.
Hat er nicht bei der Strafarbeit auf Sprouts Acker genauso hart geschuftet wie ich? Und die Glüh-Zecken, mindestens so viele wie ich hat er gesammelt, und dass er höflich zu mir war und sich bedankte und... und... und.
Wie Motten um ein Licht in der Dunkelheit kreisen meine Gedanken unablässig und ausweglos um Draco Malfoy.
Nie, wirklich nie in meinem ganzen Leben hätte ich vermutet, dass dieser arrogante Slytherin, reinblütiger Sprössling einer der einflussreichsten britischen Zaubererfamilien, voller Verachtung für jene, die er für weniger wertvoll hält und mit einem mitunter unübersehbaren Hang zur dunklen Seite, überhaupt fähig ist, mich, das „Schlammblut“ auch nur anzurühren.
Der Draco, der sich mir jetzt offenbart, scheint solche Gedanken nicht zu kennen.
Auch glaube ich immer weniger, dass er nur ein Spiel mit mir treibt.
Nein, als er mir gestern sagte, er hätte von mir geträumt; sein Blick, als er mich in die Arme nahm, das war keine Schauspielerei!
Wieder steigt das Brennen von Scham, Ärger über meine grenzenlose Dummheit und Reue in mir hoch und lässt meine Augen in Tränen schwimmen.
Wie gern hätte ich diesen neuen Draco besser kennengelernt, den Draco, der mich durch seine Gegensätze fasziniert, der, dessen Lächeln so hinreißend sein kann, in dessen Armen ich mich....
Laut aufschluchzend werfe ich mich herum auf den Bauch und vergrabe mich bis über die Ohren ins Kopfkissen.
Zu spät! Alles, aber auch alles habe ich verdorben!
Kriege die Panik, bloß weil Draco vielleicht mehr wollte als Küsse!
Blöde Gans, Granger, meinst du wirklich, er hätte dich mitten auf dem Weg ...?
Und überhaupt, willst du etwa eine alte Jungfer werden?

Mit der Nase im Kissen und vom vielen Heulen kriege ich kaum noch Luft und fahre deshalb keuchend hoch.
Und auf einmal erwacht in mir der Wille, nicht aufzugeben, auch oder gerade nicht in Situationen, die ausweglos, unlösbar erscheinen. Mein Vater bezeichnete das immer als Sturkopf, meinte, ich wolle mit dem Kopf durch die Wand.
Wennschon!

Wieso sollte es eigentlich zu spät sein? Schließlich habe ich Draco ja nicht erschossen. Die Ohrfeige war schlimm, sehr schlimm, aber wenn ich zu ihm gehe, ihm sage, wie leid es mir tut und warum es dazu kam und ihn dann bitte, mir zu verzeihen... ja, das ist der richtige Weg!

Voller Tatendrang springe ich auf und stürme das Bad, doch was mir da - mal wieder - kläglich aus dem Spiegel entgegenblinzelt, ist ein Bild des Jammers.
Egal, wozu bin ich eine Hexe! Ein Abschwellzauber für Augen und Nase, Kamm und Bürste für die Haare und ein Griff in Lavenders Schminkkommode machen mich wieder halbwegs tageslichttauglich.
Jetzt nur noch mit dem Zauberstab über den zerknitterten Umhang und Hermione Granger ist wieder so gut wie neu.

Als ich durch das Porträtloch geklettert bin, stehe ich aber doch erst einmal unschlüssig auf dem Gang.
Wo soll ich Draco jetzt finden?
Mittagessen ist schon lange vorbei und ich weiß nicht mal, ob er noch Unterricht hat.
Hm... am besten, ich gehe erstmal nach unten in Richtung Kerker, denn da ist die Chance, ihn zu treffen, wahrscheinlich am größten. Naja, und falls mich einer fragt, was ich hier will, kann ich immer noch behaupten, ich suche einen Lehrer oder habe in der Zaubertränkeklasse etwas vergessen.

Mit klopfendem Herzen steige ich die Treppen hinunter. Niemand ist zu sehen, doch sehr lange kann es nicht mehr dauern, bis der Nachmittagsunterricht endet und dann werde ich von hier verschwinden müssen.
Nach einer halben Stunde schallen dann auch das Getrappel von Füßen und die lauten Stimmen der Schüler durch die Gänge und ich schleiche etwas deprimiert zurück in den Gryffindorturm.

Dort lege ich mich vorsichtshalber wieder in mein Bett und tue so, als ob ich schlafe, als Parvati und Lavender ins Zimmer stürmen.
Ich höre, wie sie ihre Taschen hinwerfen und sich kichernd darüber unterhalten, dass sie jetzt gleich beim Quidditch-Training von Ravenclaw diesen süüüüßen Bengel mit den tollen Muskeln wiedersehen werden, und „..ich bin sicher, er hat mich letzte Woche angesehen, Lavender! Und zwar mindestens zweimal!“
Dann schlägt die Tür zu und sie sind verschwunden.
Ich warte noch eine quälende Viertelstunde und starte zum zweiten Versuch.
Der Gemeinschaftsraum ist voll mit Schülern, die über ihren Hausaufgaben brüten, palavern oder am Schwarzen Brett die Anschläge lesen.
Auf ihren Lieblingsplätzen vor dem Kamin entdecke ich Harry und Ron und stürme mit gesenktem Kopf und in der Hoffnung, nicht gesehen zu werden, durch den Raum zum Ausgang.
Es klappt.
Wieder schlägt mir das Herz bis zum Hals, als ich auf Umwegen zu den Kerkern hinunter steige.
Wenn ich nur wüsste, wo genau der Eingang zu den Slytherin-Räumen ist! In der Nähe findet sich bestimmt eine Statue oder eine andere Möglichkeit, sich zu verstecken und...

„Was willst du denn hier?“
Oh nein! Dich kann ich ja nun überhaupt nicht gebrauchen!
Ein Stück Wand hat sich geräuschlos geöffnet und herausgetreten ist die Person, der ich nicht nur heute am allerwenigsten begegnen möchte.
Kuhäugig und mopsnasig, die Hände angriffslustig in die formlosen Hüften gestemmt, baut sich Parkinson vor mir auf.
„Hier unten hast du Gryffindor-Ziege nichts zu suchen!“ Sie zieht die Stirn in Falten und funkelt mich unter den breiten Balken ihrer Augenbrauen hervor böse an.
Aber wenn sie denkt, dass ich mich von ihr einschüchtern lasse, irrt sie sich gewaltig.
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, wer hier wo herumläuft.“
Wie Eiswürfel klirren meine Worte und ich hoffe, die Kälte lässt sich auch aus meinem Gesicht ablesen.
Und richtig, Mopsys Blick wird unruhig und irrt kurz in Richtung der inzwischen wieder verschlossenen geheimen Tür, als hoffe sie von dort auf Unterstützung.
Soll sie ruhig! Angst habe ich vor ihr jedenfalls nicht.
Sie hat ihre Unsicherheit wohl überwunden, denn in ihren Blick tritt jetzt ein Ausdruck, den ich nicht genau zu deuten vermag.
Mit vorgeschobenem Unterkiefer, was ihrem Gesicht mehr denn ja das Aussehen eines schlecht gelaunten Mopses verleiht, zischt sie mich an.
„Und ob mich das etwas angeht! Besonders wenn du meinem Verlobten nachschleichst, du schamloses Stück!“

Was? Habe ich richtig gehört?
„Verlobter? Ich lach mich kaputt! Wer soll denn das sein?“
Nur mit Mühe kann ich die in mir aufsteigende Panik aus meiner Stimme verdrängen. Das darf einfach nicht sein! Oh bitte, lass diese Person nicht mit Draco verlobt sein!

Mein Stoßgebet ist anscheinend erhört worden. Plötzlich leicht verlegen dreinschauend, ruckt Parkinson mit einer Schulter und murmelt: „Naja, so gut wie...“, dann reckt sie die Mopsnase in die Höhe und verkündet siegessicher: „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich mit Draco Malfoy verlobt sein werde.“
Mein höhnisches Lachen schallt durch den düsteren Gang und ruft bei der Möchtegern-Verlobten sichtliche Wut hervor. Das Gift sprüht ihr förmlich aus dem verzerrten Mund, als sie loskeift.
„Lach nicht so blöde, du dämliche Muggelkuh! Du bildest dir doch nicht etwa ein, bloß weil du mit meinem Draco mal paar Stunden zusammen Strafarbeit machen durftest, kannst du dich gleich an ihn ranschmeißen? Das kannst du vergessen, denk nicht mal mehr im Traum an sowas...“

Ihr Gesicht ist puterrot und keuchend atmet sie tief durch.
Ich bin ein kleines bisschen beunruhigt. Sollte sie gemerkt haben, dass mir Draco nicht mehr so zuwider war wie sonst immer?
Zumindest ist ihr meine Unruhe nicht entgangen, denn in ihre bösartig zusammengekniffenen Augen tritt jetzt ein triumphierendes Glitzern und bei ihren nächsten Worten trieft ihre Stimme vor Geringschätzung und Überheblichkeit.
„Ach, da liege ich wohl gar nicht so falsch mit meiner Vermutung? Miss Siebengescheit hat tatsächlich ein Auge auf meinen Verlobten geworfen und meint jetzt, sie könnte ihn sich angeln? Wie willst du das denn anstellen, erzähl doch mal!“
Sie lässt mir jedoch keine Zeit für eine Antwort, sondern fährt, wenn möglich noch überheblicher als vorher, fort: „Du kannst es auch gleich lassen, denn bei Draco hat keine eine Chance, keine, verstehst du, Granger? Er weiß genau, was er an mir hat, denn ich bin diejenige, die ihn kennt und weiß, wie man alle seine Wünsche erfüllt.“
Abschätzend gleitet ihr Blick an mir hinunter, wobei ihr allerdings entgeht, dass es in meinem Innern langsam, aber sicher, zu brodeln beginnt.
Sich in die Brust werfend wie eine Truthenne prahlt sie weiter, wie toll sie doch verstehen würde, ihren „Verlobten“ (ich hasse es, wie sie das sagt!) so richtig glücklich zu machen, denn „..schließlich ist er ja ein Mann und ich weiß, was ein Mann von einer Frau erwartet!“

Genau diese Worte sind es, die meine ganze Misere schlagartig zurück in mein Hirn schleudern. Ja, Pansy, das weißt du. Anders als ich, die das Rühr-mich-nicht-an spielt und um sich schlägt, wenn der Mann ihrer Träume sie in die Arme nimmt und ihr sagt, dass sie ihn verrückt macht.
Wie von ganz weit her dringen Pansys Worte zu mir, wie durch Nebel sehe ich, wie sie sich im Bewusstsein ihres Besitzes spreizt und sich mit fünfhundertprozentiger Sicherheit unbesiegbar wähnt.
Heiß zuckt ein stechender Schmerz durch meine Brust.
Ich ertrage das einfach nicht mehr!
„Halt endlich die Klappe!“
Erschrocken verstummt sie und starrt mich an. Mein Gesicht muss mörderisch aussehen, denn Angst tritt in die weit aufgerissenen Kuhaugen.
Und auf einmal ist ihre Hand unter ihrem Umhang und erscheint Sekundenbruchteile später, den Zauberstab umklammernd, wieder.
„Ich jage dir einen Fluch auf den Hals!“ kreischt sie, doch dazu kommt es nicht.
Urplötzlich sehe ich rot und all meine Wut, mein Frust und meine Enttäuschung entladen sich in einem einzigen Moment, als meine Faust vorschießt und Pansy mitten ins Gesicht trifft.

Sie stolpert aufkreischend zurück und stürzt hin. Ungerührt stehe ich mit pochenden Fingerknöcheln da und schaue auf sie herab.
Dann passieren einige Dinge auf einmal.
Die Geheimtür öffnet sich und ein paar unruhige Slytherins stürzen auf den Gang. Sie wollen wohl nachsehen, wer hier solchen Lärm macht.
Und hinter mir ertönt, leise zwar, doch für alle deutlich hörbar, die ölige, verhasste Stimme Snapes.
„Was ist hier los?“
Er schreitet an mir vorbei und blickt hinab auf Parkinson, die jammernd mit vors Gesicht geschlagenen Händen am Boden sitzt.
„Nehmen Sie die Hände herunter, Miss Parkinson!“
Lauter winselnd folgt sie zögernd Snapes Aufforderung und ich muss mich sehr beherrschen, um das irre Kichern, das mir in die Kehle steigen will, zu unterdrücken.
Ihr linkes Auge ist dick geschwollen und beginnt bereits in blauen und violetten Farbtönen zu schillern.
Snapes Blick, den er mir jetzt zuschießt, löst mein Kicherproblem sofort, doch ich weiche nicht aus, sondern richte mich auf und sehe fest in die schwarzen, leicht zusammengekniffenen Augen.
„Waren Sie das, Granger? Haben Sie Miss Parkinson verletzt?“
Als ich trotzig nicke, höre ich mindestens zwei der umstehenden Slytherins erschrocken die Luft einziehen. Sie kennen ihren Hauslehrer und wissen, was auf mich zukommt.
Meine Erwartungen werden nicht enttäuscht.
„Sie gehen jetzt sofort mit mir zu Professor McGonagall! Und seien Sie sicher, dass auf Sie eine Strafe zukommen wird, die Ihrer Missetat mehr als angemessen ist.
Folgen Sie mir!“
Wortlos trotte ich neben ihm her durch die Korridore, doch meine Gedanken sind weder bei der zu erwartenden Strafe noch bei McGonagalls Standpauke, die mir ganz sicher bevorsteht.
Ich weiß es jetzt. In den letzten Minuten habe ich es endlich erkannt.
Weiß, warum ich nur noch an ihn denke, mich nach ihm sehne, warum ich ihm nahe sein, ihn richtig kennenlernen und meine Zeit mit ihm verbringen will.
Es war wohl der Schmerz, der sich in mein Herz bohrte, als ich Pansy prahlen hörte und mir vorstellen musste, dass sie alles das hat, was ich mir wünsche und vielleicht nie haben werde, der es mir klar werden ließ, dass ich... nun ja, dass... ich Draco Malfoy liebe.


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