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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Eine geniale Idee

von Hornschwanz

Kapitel 09 - Eine geniale Idee
Hermione (von RealPhoenixx)

„Hallo Draco, bist du da?“
Parkinsons Stimme ätzt sich in meine Trommelfelle und hastig nehme ich meine Finger von Dracos Händen, die ich schon vor ein paar Sekunden von der letzten Glüh-Zecke befreit habe.
Noch bevor die Mopsgesichtige auf die Plattform getrampelt kommt, wende ich mich ab und gehe auf deutliche Distanz.
Und ich gestehe mir ein, dass mich das unerwartete Hereinplatzen dieser dummen Pute ziemlich ärgert.
Als sie jetzt auch noch eine abfällige Bemerkung über mich fallen lässt, kann ich nur dadurch, dass ich mich schnell nach ein paar übrig gebliebenen Zecken bücke und die Lippen zusammenbeiße, meine giftige Antwort zurückhalten.
Was soll das eigentlich heißen „Mit der da“?
Bildet sich Mopsy wirklich ein, sie wäre etwas besseres? Klüger oder schöner als ich ist sie schon mal nicht.
Aber dann fallen mir wieder die Malfoyschen Auswahlkriterien für Frauen ein und das versetzt meiner Selbstsicherheit einen merklichen Dämpfer.
Parkinsons Geplapper von Überraschung, irgendeinem „unserem Verlies“ und das Schmatzen eines Kusses geben mir dann auch den Rest.
Niedergeschlagen hocke ich mich auf das äußerste Ende der am weitesten entfernt stehenden Bank.
Die beiden lassen sich dicht neben der Tür nieder und ich höre Mopsy ab und an flüstern und einmal leise affektiert auflachen. Draco sagt nichts, nur ab und zu steht er auf und sammelt noch eine verspätet aufleuchtende Zecke ein, genau wie ich.
Während ich nach den letzten Insekten Ausschau halte, hänge ich meinen Gedanken nach.
Recht verworren und auch zum Teil widersprüchlich sind sie zwar immer noch, aber nach und nach scheine ich mich daran zu gewöhnen.
Nur wenn ich mir vor Augen führe, wie nahe daran ich heute morgen war, Draco Malfoy zu küssen, steigt mir immer noch jedes Mal heiße Röte in Wangen und Ohren und im nachhinein bin ich Crabbe und Goyle fast dankbar für ihren Auftritt.
Was ich von Dracos Reaktion halten soll, weiß ich nicht so genau. Aber eigenartigerweise nehme ich sie ihm überhaupt nicht übel, und noch eigenartiger: Als ich ihn vor McGonagalls Büro auf mich zu kommen sah, musste ich ihn einfach anlächeln.
Ein dummes, gefühlsduseliges Mädchen bist du, Hermione Granger!

Wirst schon sehen, das alles ist letzten Endes bloß wieder eine hinterlistige Gemeinheit! Dass er nett ist, mir die Tür aufhält und sich sogar bei Schlammblut Granger für ein paar Worte der Unterstützung bei Professor McGonagall bedankt - alles nur Mache!
Bloß vorhin, als er mich zu Hilfe gerufen hatte, da klang seine Stimme kein bisschen gekünstelt. Und es war ein schönes Gefühl, ihn meinen Vornamen aussprechen zu hören.
Wie würde es sein, wenn er ihn flüstern würde, mich dabei ganz fest halten, so wie auf der Treppe...?

Hermione Granger, wie oft soll ich es dir denn noch sagen: Lass diese sinnlosen Spinnereien! Für einen Draco Malfoy wirst du nie mehr sein als allerhöchstens eine nette Abwechslung!

Und selbst wenn, aber wirklich nur rein theoretisch, er was anderes wollen würde, dann ist da immer noch diese unsägliche Parkinson.
Wer weiß, was sie in diesem Verlies alles mit ihm anstellt - aber darüber will ich jetzt wirklich nicht nachdenken.
Einen Seufzer verschluckend lege ich den Kopf in den Nacken, gerade rechtzeitig, um das Aufflammen einer großen Sternschnuppe sehen zu können.
Schnell kneife ich die Augen zu und denke `Ich wünsche mir, dass Draco mich liebt.`
Bevor mir klar wird, was ich da zusammenspinne, ertönt schon wieder Mopsys Organ.
„Schau nur, eine Sternschnuppe - und so eine helle...“
Ich höre nicht weiter hin, sondern halte die Augen fest geschlossen und male mir genüsslich aus, welch schöner Anblick es wäre, Mopsnase in hohem Bogen über die Brüstung segeln und ganz unten aufklatschen zu sehen. Ihrem Aussehen könnte so etwas bestimmt nicht schaden.

* * *

Eine Stunde später, es ist bereits halb vier Uhr früh, liege ich immer noch wach in meinem Bett und habe so ziemlich die ganze Palette meines Gefühlssortiments durchlaufen. Obwohl, durchlitten trifft es besser, denn trotz aller logischen und vernünftigen Argumente, die ich mit der Ausdauer einer tibetanischen Gebetsmühle immer und immer wiederhole, schaffe ich es nicht, gelassen und emotionslos über diesen arroganten, ekelhaften... wenn er bloß nicht diese Augen hätte...
Nein, es ist zwecklos, ich gebe auf.
Zwar weiß ich immer noch nicht, was mich dazu bringt, dauernd an ihn zu denken und mich danach zu sehnen, ihm ganz nahe zu kommen, ihn zu spüren, zu küssen... aber ich werde mich nicht mehr selber belügen und so tun, als wäre mir Draco Malfoy verhasst oder auch bloß egal.

Und an diesem Punkt kommt mir eine geniale, eine echt hermionische, Idee!
Ist doch total simpel und ich wundere mich jetzt, warum mir das nicht schon viel früher eingefallen ist.
Ich werde den Spieß einfach umdrehen.
Nicht ich werde mir weiter Gedanken darüber machen, was ich Draco bedeuten könnte, sondern er soll derjenige sein, der nicht weiß, woran er mit mir ist.
Nur zu diesem Zweck werde ich noch netter zu ihm sein als er zu mir, werde ihm Signale senden, die er so oder so deuten kann - kurz, ich werde mit Draco Malfoy flirten!
Und dann werden wir ja sehen, wie er darauf reagiert...
Höchst zufrieden mit meinem fantastischen Plan rolle ich mich unter meiner Decke zusammen und schließe die Augen.

* * *

Als ich sie wieder aufmache, zeigen mir die langen Schatten im Zimmer, dass es schon Nachmittag sein muss.
Der Schlafsaal ist leer, denn es ist Hogsmeade-Wochenende.
Nach einem Blick auf meine Uhr beschließe ich, mich schnell zurecht zu machen und auch noch ins Dorf zu gehen. Ich wollte sowieso einiges einkaufen und vielleicht treffe ich ja Harry und Ron und wir gehen gemeinsam in die Drei Besen auf ein Butterbier.
Hm, und möglicherweise läuft mir ja sogar der bewusste Blonde über den Weg.

Beschwingt hüpfe ich aus dem Bett und ziehe mir nach einem kurzen Abstecher ins Bad schnell eine helle Bluse, Jeans und Turnschuhe an. Mein Haar kämme ich gründlicher als sonst und klaue...ähm, borge mir aus Lavenders Kommode eine Fingerspitze make-up und ein bisschen Wimperntusche. Den Lippenstift wische ich wieder ab.
Noch ein Blick in den Spiegel - gut so!

Weder in den Gängen noch auf dem Schulhof ist eine Menschenseele unterwegs.
In die Sonne blinzelnd trete ich unter dem Eingangstor hindurch und schlage den Weg nach Hogsmeade ein.
Langweilig, so alleine hier entlang zu wandern. Nach einer Kurve kommen mir ein paar Drittklässler entgegen, die schon auf dem Heimweg sind.
Ihre strahlenden, mit Schokolade und Zuckerguss beschmierten Gesichter lassen mich vermuten, dass sie den halben Honigtopf leergefuttert haben könnten.
Ich schwelge eben selbst in süßen Vorstellungen von Schokoladenkugeln mit sahniger Erdbeermousse-Füllung, als hinter mir eine Stimme meinen Namen ruft.
Meinen Vornamen.

Heiß und kalt überläuft es mich, denn das „Hermione“ klingt haargenau so wie heute nacht. Na gut, der panische Unterton fehlt, aber sonst...
Okay, Granger, jetzt wird sich ja herausstellen, was deine Idee taugt.

Schon ist Draco neben mir und mit einem aufgesetzten honigsüßen Lächeln drehe ich meinen Kopf zu ihm hin und sage: „Oh, hi, schön dich zu sehen!“
Über das ungläubige Staunen, das sich auf seinem Gesicht breit macht, muss ich nun wirklich lächeln.
Noch ein bisschen skeptisch lächelt er zurück und streicht sich die hellen, seidigen Haare aus der Stirn. Ich setze noch eins drauf.
„Gehst du ein Stück mit mir?“
Jetzt sieht er aus, als wollte er gleich davonlaufen, deshalb setze ich schnell hinzu:“ Ich meine, ähm... nachdem wir die letzten Tage so viel zusammen gearbeitet...weißt du, da ist es doch nicht schlimm, wenn...“
Er wirft mir einen schnellen, irgendwie beunruhigt wirkenden Blick zu, doch dann nickt er und erwidert: „Klar können wir zusammen nach Hogsmeade gehen, bloß...“
„...wir werden uns vor dem Ort trennen, denn es braucht ja keiner zu wissen“, ergänze ich und sehe ihn wieder nicken, diesmal mit spürbarer Erleichterung.

Und so kommt es, dass ich neben Draco Malfoy Richtung Hogsmeade schlendere. Ab und zu macht einer von uns eine Bemerkung, übers Wetter, über das, was wir in Hogsmeade kaufen wollen, und ich vergesse völlig, wer das eigentlich ist, mit dem ich rede.
Manchmal berühren sich unsere Hände und von Zeit zu Zeit werfen wir uns Blicke zu, von denen Dracos immer mehr ein angenehmes Schwächegefühl in meinen Kniekehlen verursachen.

Wie meine auf ihn wirken, wird mir erst klar, als er plötzlich stehenbleibt und seine Finger sich um mein Handgelenk schließen.
Mit sonderbar rauer Stimme beginnt er zu sprechen und seine Worte tropfen wie süßes Gift in mein Herz.
„Hermione, ich weiß nicht, warum, aber seit ein paar Tagen muss ich dauernd an dich denken. Ich... ich wünsche mir Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte, ich... Hermione, ich habe von dir geträumt, ich...“
Er bricht ab und steht vor mir, hält mein Handgelenk immer noch fest und seine Augen ziehen meinen Blick an wie zwei leuchtende, graue Magnete.
Wieder sehe ich winzig klein mein Bild in den weiten Pupillen und flüstere unwillkürlich: „Wie auf der Treppe...“
Ein Aufleuchten in seinen Augen, dann zieht er mich dicht an sich und legt die Arme um meinen Rücken.
„Ja, wie auf der Treppe“, ein Lächeln, nicht spöttisch und arrogant wie sonst, sondern einfach nur lieb, spielt um den Mund, den ich so gern jetzt mit meinen Lippen berühren möchte... Ich lege die Hände auf seine Schultern und hebe ihm mit geschlossenen Augen mein Gesicht entgegen, als ich ihn flüstern höre: „Du machst mich total verrückt“ und er seine Hände meinen Rücken hinabgleiten lässt.
An meinem Po machen sie halt, greifen zu und drücken mich heftig gegen seinen Körper, an dem... oh nein!
Nur einen Hauch von Panik entfernt drücke ich ihn von mir weg, doch Draco lässt nicht locker. Und immer deutlicher spüre ich in der Gegend unter meinem Nabel, an der unsere Körper gegeneinander gepresst sind, was er von mir will.
Von wegen Gefühle, Triebe sind das, ganz gewöhnliche, körperliche Triebe!
Alle meine Kräfte zusammennehmend stoße ich Malfoy von mir weg und ehe ich noch weiß, was ich tue, landet meine Hand mit einem schallenden Klatschen mitten in seinem Gesicht.

Oh mein Gott, das wollte ich doch gar nicht! Aber er hat doch... er wollte...
Als ich herumwirbele und wie von Furien gehetzt zurück nach Hogwarts rase, als ich mir unter meiner Bettdecke die Seele aus dem Leib heule und als ich schließlich verzweifelt und leergeweint einschlafe, steht in jeder Sekunde Dracos fassungsloses Gesicht mit einer von meiner Ohrfeige knallroten Wange vor meinen Augen.

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