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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Auf der Treppe

von Hornschwanz

Kapitel 07 - Auf der Treppe
Hermione (von RealPhoenixx)

Völlig verschwitzt und mit einem Gefühl in Armen und Beinen, als hätte ein Troll darauf herum getrampelt, mühe ich mich die Treppe zum Gryffindorturm hinauf und hauche der Fetten Dame das Passwort so leise zu, dass sie es nicht versteht und nachfragen muss.
„Majordomus!“ krächze ich und zufrieden nickend schwingt sie zur Seite und lässt mich ein.
Ich bin noch nicht einmal halb durch das Porträtloch gestiegen, als mich zwei Arme packen und mich so schwungvoll in den Gemeinschaftsraum zerren, dass ich fast stürze.
„He, Ron, sei mal bisschen vorsichtiger, du siehst doch, sie ist total am Ende!“
Ich erkenne die Stimme, es ist Harrys. Und es ist natürlich Ron, der mich immer noch an den Armen festhält und jetzt beginnt, auf mich einzureden.
„Mann, Mine, wo warst du bloß? Wir haben dich gesucht und sogar McGonagall gefragt, aber die war anscheinend stinksauer und hat uns angekeift, wir sollen uns um unseren eigenen Kram kümmern und wie siehst du um Himmelswillen überhaupt aus?“
Wäre ich in einer besseren Verfassung, hätte ich ihn dafür, wie er all diese Worte heraussprudelt, ohne zwischendurch Luft holen zu müssen, bewundert.
Aber so mache ich mich nur mit letzter Kraft von ihm los und murmele undeutlich: „Strafarbeit. Snape hat mir Strafarbeit verpasst.“
„Was?“ Zweistimmig und synchron kommt der entrüstete Aufschrei meiner beiden Freunde.
Mit einem matten Nicken, von dem mir sofort leicht schwindlig wird, bestätige ich die Ungeheuerlichkeit.
Ronalds Gesicht mutiert in Sekundenschnelle zu einem fleischgewordenen Vorwurf und die wenig schmeichelhaften Bezeichnungen für Snape, die ihm jetzt durch den Kopf geistern, stehen ihm sozusagen in Großbuchstaben auf der heftig geröteten Stirn geschrieben.
Nun beginnen Harry und er gleichzeitig und durcheinander auf den Professor zu schimpfen, sich über die Ungerechtigkeit zu ereifern und damit meinen Kopf wie einen asiatischen Gong dröhnen zu lassen.
Verzweifelt presse ich die Hände an die Ohren und schreie: „Seid doch endlich still!“
Das heißt, ich will schreien, aber es wird wieder nur ein heiseres Krächzen.
Die beiden haben es trotzdem mitbekommen und schauen mich jetzt ziemlich betreten an.
„`tschuldigung, Mine“, nuschelt Ron schließlich und streicht mir unbeholfen und flüchtig über die Schulter, „wir lassen dich jetzt besser raufgehen. Morgen am Samstag musst du ja nicht früh raus. Dann schlaf mal gut.“
Auch Harry wünscht mir eine gute Nacht und ich hebe halbherzig die Hand, denn fürs Winken bin ich viel zu schlapp.
„Danke Jungs, wir sehen uns morgen zum Frühstück. Und bitte, Ronald, nenn mich nicht immer Mine!“
„Ist schon klar, Miss Granger!“
Sein breites Grinsen entlockt mir noch ein Antwortlächeln, bevor ich mich mit steifen Knochen auf den Weg in den Mädchenschlafsaal mache.

* * *

Es ist nicht so spät, wie ich befürchtet habe, als ich am Samstagmorgen erwache.
Auch der Muskelkater ist halbwegs erträglich und als ich mich auf den Weg in die Große Halle zum Frühstück mache, fühle ich mich schon fast wieder fit.
„Hermione!“
Alicia Spinnet kommt aus einem Seitengang auf mich zu und grinst mich fröhlich an. Sie hat ihren Besen geschultert und will wohl zum Quidditch-Training.
„Du sollst mal zu McGonagall kommen. Ist aber sicher nichts Schlimmes“, fügt sie hinzu, als sie das Erschrecken in meinem Gesicht bemerkt, „sie sah eigentlich ziemlich entspannt aus.“
Mit einem ermutigenden Klaps auf meinen Rücken lässt sie mich stehen und trabt munter die Treppe zur Eingangstür hinunter.
Hm, sieht aus, als müsste mein Frühstück noch warten.
Leicht verstimmt mache ich mich auf den Weg zu Professor McGonagalls Büro. Und inzwischen bin ich mir auch ziemlich sicher, was sie will. Heute ist Samstag und bestimmt hat Snape darauf bestanden, dass auch ich die angekündigte zusätzliche Strafarbeit verpasst bekomme.
Wut steigt in mir auf, als ich daran denke, was mir meine Petzerei letztendlich eingebracht hat.
Konnte ich es nicht Professor Slughorn überlassen, die Sache zu klären und Malfoy seine gerechte Strafe aufzubrummen?
Nein, die ach so perfekte Miss Granger meinte, sich selbst darum kümmern zu müssen. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, war es nicht mal mein Gerechtigkeitssinn, der das ganze Dilemma ins Rollen gebracht hatte.
Pure Enttäuschung und sonst gar nichts ist es gewesen. Die hätte ich mir allerdings ersparen können, wenn ich mir diese doofen Gedanken aus dem Kopf schlagen würde. Bloß irgendwie funktioniert das nicht und dass ich nicht mal verstehe, warum, macht mich nicht unbedingt glücklicher.
Wieso ist es ausgerechnet dieser Malfoy, an den ich vor dem Einschlafen denke, was haben seine Augen und sein Mund in meinen Wachträumen zu suchen?
Und sogar nachdem ich mir meine Enttäuschung aus dem Leib geheult hatte und zu McGonagall gerannt war, konnte ich ihn nicht mal während dieser Schinderei auf dem Acker links liegen lassen.
Ich hatte ja erwartet, er würde in gewohnter Manier mich den Hauptteil dieser stupiden Strafarbeit machen lassen, aber als ich ihn dann schuften und schwitzen sah, musste ich mir eingestehen, dass ich ihn in gewisser Weise sogar ein ganz klein wenig bewunderte. Hätte ich diesem blasierten Luxusbengel gar nicht zugetraut.
Obwohl, ist er das denn wirklich?
Komisch, vor ein paar Tagen hätte ich diese Frage ohne Zögern und mit Überzeugung bejaht, doch jetzt zweifele ich fast an allem, wofür ich bisher meine Hand ins Feuer gelegt hätte. Zumindest soweit es Draco Malfoy betrifft.
Was wollte er mir eigentlich sagen, gestern in unserer kurzen Pause von der Plackerei, als er meinte, das sei alles ganz anders mit dem Foto?
Ich hatte seine Worte nämlich sehr wohl verstanden und könnte mich jetzt für meine patzige, ablehnende Antwort ohrfeigen.
Was zum Teufel hat er gemeint?

Auf einmal bemerke ich, dass ich schon seit einiger Zeit vor der Tür von McGonagalls Büro stehe und die Klinke anstarre.
Granger, ich sag es dir nochmal: Reiß dich gefälligst zusammen!
Tief durchatmen, anklopfen, Aufforderung zum Eintreten abwarten, Tür öffnen, das Büro betreten.
So weit, so gut.
Nur dann fällt mein Blick auf den Rücken eines Schülers, der vor McGonagalls Schreibtisch steht und mit dem Zusammenreißen ist es schlagartig vorbei.
Das unverwechselbare weißblonde Haar lässt mein Herz plötzlich doppelt so schnell schlagen wie bisher, ich spüre mein Gesicht warm werden und könnte mich dafür ohrfeigen.
Professor McGonagall nimmt mir weitere Überlegungen ab, indem sie mich auffordert, näher zu kommen.
Mit einem leisen „Guten Morgen“, von dem ich nicht einmal selbst weiß, ob es nur McGonagall oder beiden gilt, trete ich neben Draco.
Und werde total überrascht, als er mich ansieht und den Gruß zwar knapp, aber weder höhnisch noch unfreundlich, erwidert.
Nur kurz gebe ich seinen Blick zurück und wende dann meine Aufmerksamkeit meiner Hauslehrerin zu, die zu sprechen begonnen hat.

„Miss Granger, Mister Malfoy, Sie haben Ihre Strafarbeit gestern äußerst zufriedenstellend verrichtet. Doch ich muss Sie, Mister Malfoy, darüber informieren, dass ich eine Eule mit dem Bericht über Ihre schändliche Tat an Ihre Eltern gesandt und auch Schadensersatz für die von Ihnen mutwillig vernichteten Besitztümer Ihres Mitschülers Colin Creevey gefordert habe.“
Obwohl ich nicht hinschaue, bin ich mir ziemlich sicher, dass Draco auf diese Nachricht maximal mit einem geringschätzigen Lächeln reagiert. Seine Eltern zahlen sicher mit Begeisterung die paar Galleonen dafür, dass ihr Sohn es mal wieder einem Gryffindor gezeigt hat.
McGonagall spricht weiter und kramt dabei Dracos Zauberstab unter einem Haufen Pergamente hervor.
„Sie bekommen Ihr Eigentum nun zurück, doch seien Sie gewarnt. Sollte sich noch einmal ein Vorfall solchen Ausmaßes ereignen, werde ich beim Schulleiter Ihre sofortige Entfernung aus Hogwarts verlangen.“
In etwas milderem Tonfall wendet sie sich mir zu.
„Ihren Zauberstab müssen Sie sich in Professor Snapes Büro abholen. Ich habe ihn zwar gebeten, mir den Stab zu überlassen, doch er bestand darauf, ihn Ihnen persönlich auszuhändigen.“
Eine steile Falte zwischen ihren Augenbrauen deutet darauf hin, dass sie diese Lösung nicht unbedingt billigt, doch mit einem kurzen Blick auf Malfoy kneift sie nur kurz die Lippen zusammen und setzt hinzu: „Ich erwarte Sie beide heute nach dem Abendessen hier im Büro. Sie werden dann Ihre zusätzliche Strafarbeit leisten.“
Mit einer leicht unwilligen Geste werden wir entlassen.

Etwas erleichtert, aber auch irgendwie beklommen über die Aussicht, erst in Snapes Kerker und heute abend erneut hier antreten zu müssen, wirble ich herum und eile zur Tür.
Doch auch Draco scheint so schnell wie möglich hier herauskommen zu wollen, denn wir erreichen gleichzeitig dieses Ziel und ich ziehe meine Hand, die ich schon nach der Klinke ausgestreckt habe, hastig wieder zurück.
So ist es Draco, der die Tür öffnet und - ich fasse es nicht - mir mit einem fast unmerklichen Lächeln den Vortritt lässt.
Unsicher, ob ich das Angebot wirklich ernst nehmen soll, funkle ich ihn vorsichtshalber kurz an, doch jetzt neigt er auch noch leicht den Kopf und deutet mit eleganter Geste und einem spöttischen Aufblitzen der nebelgrauen Augen nach draußen.
Na gut, wenn er unbedingt will!
Hoch erhobenen Kopfes rausche ich an ihm vorbei und schlage den Weg zu Snapes Kerkerbüro ein.
Dicht hinter mir höre ich Dracos Schritte und kurz vor der Statue Walburgas der Wachsamen hat er mich eingeholt.
Die Statue erinnert mich peinlich an meinen Ausbruch von gestern, ich blicke noch einmal kurz in die Ecke, in der ich heulend gehockt habe und verpasse zielsicher die erste Stufe der ins Kellergeschoss führenden Treppe.

Schon fühle ich mich fallen und strecke verzweifelt die Arme aus, um mich irgendwo abzufangen, als ich gepackt und herumgerissen werde.
Instinktiv greife ich zu, spüre Stoff und einen Arm unter meinen Fingern und klammere mich fest an... Draco Malfoy.
Eng aneinander gepresst stehen wir auf der Stufe und ich sehe zum ersten Mal sein Gesicht so nahe, dass ich wie in meinem Wachtraum in den grauen Augen mein winziges Spiegelbild erkennen kann.
Atemlos kann ich meinen Blick nicht von dem seinen lösen, fühle seine Arme, die mich halten, seinen drahtigen Körper an meinem und werde von einer Welle aus Schwäche und plötzlichem Verlangen so heftig überrollt, dass meine zitternden Knie fast nachgeben und sich meine Hände fast wie von selbst fester in seinen Umhang und um seinen Arm krallen.
Auch der Druck seiner Arme um mich wird stärker, immer noch in meine Augen blickend neigt er den Kopf zu mir, ich hebe ihm meine Lippen entgegen...

„Draco?!“
Der Ruf vom unteren Ende der Treppe zerbricht diesen verzauberten Moment und wir fahren auseinander.
Crabbe und Goyle stehen mit aufgerissenen Augen und hängenden Unterkiefern da und stieren total perplex zu uns herauf.
Neben mir schnappt Draco nach Luft und lacht dann übertrieben spöttisch und mit bösem Unterton auf.
„Ihr kommt auch nie, wenn man euch braucht!“ schnauzt er seine Vasallen an, „wenn ich nicht so gute Reflexe hätte, läge ich jetzt mit gebrochenen Knochen vor euren Füßen.“
Der Ausdruck auf den Gesichtern der beiden wird erstaunlicherweise noch verständnisloser.
Doch nun wendet sich Draco zu mir und blafft vorwurfsvoll und verdrossen: „Wenn du das nächste Mal eine Treppe runterfallen willst, halt dich gefälligst woanders fest, Granger!“

Schon hat er sich abgewandt und springt federnd und immer zwei Stufen auf einmal nehmend zu seinen Leibwächtern hinunter. Seinem herrischen Wink folgend trotten sie hinter ihm her und verschwinden im Dunkel des Ganges.

Zurück bleibt auf der obersten Treppenstufe eine fassungslose, in ihren Grundfesten vollkommen erschütterte Hermione Granger.

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