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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Schweiß

von Hornschwanz

Authors' Note: Wieder einmal möchten wir kurz die Gelegenheit nutzen und euch für die tollen Kommis danken, die uns auch weiterhin anspornen, noch besser zu werden. Besonders freuen uns die Kommis, die eure Gefühle beim Lesen beschreiben oder die auf die Geschehnisse der Geschichte eingehen. Das ist toll, deshalb wollen wir auch eine der gestellten Fragen beantworten: Und zwar die nach der Absprache zwischen uns beiden Autoren. Wie funktioniert das eigentlich? Nun, bei den ersten Kapiteln haben wir sehr unabhängig voneinander geschrieben. Hermione und Draco waren ja auch mehr mit sich selbst und ihren Gefühlen beschäftigt. Erst wenn sie gemeinsam auf der Bildfläche erscheinen, dann sprechen wir uns ab, ob Hermione oder Draco im Kapitel des anderen wirklich das tun können, was geplant ist. Auch verständigen wir uns über den groben Handlungsablauf. Das Foto war natürlich ein Ball, den wir uns zugespielt haben und ihr werdet sehen, dass in den folgenden Kapiteln alles immer mehr ineinander greifen wird.
Jetzt wollen wir euch aber nicht länger auf die Folter spannen und wünschen allen viel Spaß beim neuen Kapitel.

Euer Autoren-Gespann RealPhoenixx und Hornschwanz


Kapitel 6 - Schweiß
Draco

All meine Sachen liegen am Boden und wie ein Reflex fährt meine Hand zum Zauberstab. Dafür wird Dumbledores Schoßhündchen bluten, verdammter Potter. Das Runterschmeißen meiner Schultasche hat er doch mit Absicht gemacht, wenn auch aus Rache. Aber ich muss die geradezu instinktive Reaktion unter Zuhilfenahme aller Selbstbeherrschung, die ich nur habe, unterdrücken - denn Slughorn sieht herüber. Und der muss nicht unbedingt mitkriegen, wenn ich Potters eigene Tasche mit einem gelungenen „Diffindo“ in tausend Stücke sprenge.
Also mache ich mich stattdessen daran, mit unterdrückter Wut meine Sachen wieder aufzuklauben; alles ist zerstreut und liegt kreuz und quer.
Doch mein Herz überspringt einen Schlag als ich unterm Tisch mein durch den Sturz aufgeschlagenes Zaubertränkebuch sehe und wie das Foto, ihr Foto, daneben liegt. Noch schlimmer: Weasley sieht es im selben Moment, er ist näher dran, greift unter den Tisch und schon hält er es hoch. Ich bin starr vor Schreck, bitte, lass das nicht passieren!
Schon beginnt Weasley mit einer Schimpftirade über den armen Creevey, dessen blöden verbrannten Plunder und was für ein mieser Kerl ich doch sei. Ja, Weasley, erzähl mir doch mal was neues! Ich wende mich ab, höre gar nicht mehr hin, sondern sehe nur sie an, wie sie sich das Foto aus seiner Hand schnappt und ungläubig auf ihr eigenes Abbild blickt. Sie hat mich erwischt - jetzt weiß sie alles! Warum sollte ich sonst ein Bild von ihr mit mir rumschleppen, als dieser eine Grund, der immer noch unaussprechlich für mich ist, den ich mir selbst nicht eingestehen will. Sie wird ihn gleich erkennen und laut lachend herausschreien.
Schlimmer als ich es mir je eingestanden hätte, spüre ich, wie jeden Moment bei diesen Worten mein Herz zerspringen wird. Das Feixen der anderen könnte ich ertragen, aber nicht ihres. Sie öffnet den Mund und ich befürchte das Schlimmste.
„Das wirst du bereuen, Malfoy! Ich gehe zum Schulleiter!“, schleudert sie mir aufgebracht entgegen und stürmt davon, die Klassenzimmertür fliegt auf und kracht scheppernd wieder ins Schloss nachdem sie hindurch gebraust ist.

Ich bin perplex, wirklich perplex wie selten. Weasley redet weiter gestikulierend auf mich ein, doch ich nehme ihn nur durch einen dumpfen, wabernden Schleier wahr.
Nach der ersten Überraschung und einem tiefen Durchatmen fange ich mich wieder und stelle fest, dass ich immens erleichtert und daneben doch auch gleichzeitig irgendwie enttäuscht bin. Erleichtert, weil mein Geheimnis und Verlangen, das niemals Wirklichkeit werden kann, weiter gewahrt ist. Doch Enttäuschung darüber, dass es für Granger, für Hermione so weit weg ist von allem denkbaren, dass sie es nicht mal in Betracht gezogen hat. Für sie bin ich ein gemeiner Dreckskerl, der beim Schulleiter gemeldet gehört, mehr nicht. Diese Erkenntnis trifft mich ebenso hart.
Die Sorge darüber, was mich vom Schulleiter, Dumbledore erwartet, rangiert erst an letzter Stelle.

Völlig geistesabwesend verfolge ich den Rest der Stunde. Slughorn hat sich durch das Vorgefallenen nicht weiter aus der Ruhe bringen lassen. Am Ende sieht mein Heiltrank teerig und lehmig aus und wirft gefährlich Blasen, obwohl die Flamme unter dem Kessel längst erloschen ist. Drachenbisse werde ich damit nicht heilen können, höchstens das eigene Fleisch bis auf die Knochen wegätzen…
Slughorn missfällt mein Gebräu ebenso, doch bevor er mir all meine Fehler beim Brauen aufzählen kann, geht die Klassenzimmertüre erneut auf und ich höre eine vertrocknete, aufgebrachte Stimme.
„Mister Malfoy, kommen Sie sofort mit! Unverzüglich!“, es ist McGonagall, die mir diese Worte fast entgegen schreit. In normalem Ton fährt sie Slughorn zugewandt fort:
„Tut mir Leid, Horace, dass ich hier so reinplatze, aber was Mister Malfoy sich erlaubt hat, bedarf meiner sofortigen Aufmerksamkeit und unmittelbarer Klärung.“
„Gut, Minerva, wir sind hier ohnehin fast fertig. Mister Malfoy, begleiten Sie Professor McGonagall, Sie können Ihre Sachen später abholen.“
Ach ja, die Strafe. Hätte fast vergessen, was noch auf mich zukommt. Während mich die ganze Klasse tuschelnd anguckt, setze ich das Kinn demonstrativ hoch und folge McGonagall aus dem Unterrichtsraum.

Wortlos führt sie mich zu ihrem Büro. Na immerhin, Dumbledore war wohl nicht erreichbar gewesen. McGonagall fürchte ich nicht. Auf dem Weg begegnet uns Professor Snape, der zu seiner nächsten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste eilt.
„Severus, gut dass ich Sie treffe. Es wäre schön, wenn Sie sich kurz Zeit nehmen könnten und mitkämen, denn… es betrifft einen Schüler aus Ihrem Haus. Mister Malfoy hier“, sie deutet kopfschüttelnd auf mich.
Snapes verengter Blick trifft mich durchdringend und prüfend. Ich spüre, nur widerwillig erfüllt er McGonagalls Bitte und schließt sich uns schweigend an.
In McGonagalls Büro angekommen, sehe ich Granger auf uns warten. Hermiones Augen sind völlig verquollen. Was ist denn hier los? Sie hatte mich doch eben verraten, oder sagen wir besser: Meine Taten. Ich erwartete einen triumphierenden und vernichtenden Blick aus funkelnden Augen, wie nur sie ihn austeilen kann. Doch nichts davon, stattdessen nestelt sie mit einem Taschentuch an ihren Augen, als wäre es ihr peinlich, dass sie Tränen vergossen hat. Und ich verstehe nicht warum.
McGonagall rauscht hinter ihren Schreibtisch und Snape bezieht daneben Stellung.
„Mister Malfoy…“, sie nimmt Grangers Foto vom Tisch und wedelt damit, so dass alle es als Corpus Delicti sehen können.
„…Dies ist der Beweis, dass Sie dahinter stecken. Mister Creeveys gesamte Schultasche ist verschwunden. Und Mister Crabbe, der sie ihm genommen hat, habe ich heute Morgen schon bestraft. Er wird Colin Creevey bei der Wiederbeschaffung helfen und obendrein bei der Errichtung einer größeren Dunkelkammer mitwirken.
Aber Sie, Mister Malfoy, waren der Drahtzieher des ganzen, das ist nun völlig klar, dies ist eines von Mister Creeveys Fotos“, wieder deutet sie auf Granger's Bildnis, das aus meinem Zauberbuch fiel.
„Aber…“, ich setzte zu einer fadenscheinigen Ausrede an: Foto im Schloss gefunden… nichts Böses gedacht… doch der knochige Drachen will es nicht hören und unterbricht mich aufgebracht.
„Nein, nein, nein, Mister Malfoy, diesmal will ich nichts von Ihnen hören. Die Sache ist ganz klar. Machen Sie es lieber nicht noch schlimmer!“, eine kurze Pause, sie scheint zu überlegen.
„Draco Malfoy…“, oh oh, sie spricht mich mit meinem vollen Namen an, sollte ich mir am Ende doch Sorgen machen?
„… Sie sind für heute vom Unterricht suspendiert! Sie werden stattdessen Strafarbeit verrichten. Und ich würde sagen, neben dem heutigen Tag auch noch an den restlichen Samstagen des Monats. Geben Sie mir Ihren Zauberstab!“
Mhmm, was will sie? Meinen Zauberstab? Ich sehe sie zweifelnd an. Auch Snape scheint überrascht, fast unmerklich haben sich seine Brauen gehoben.
Ich mache keinerlei Anstalten, ihr meinen Zauberstab zu übergeben
„Los, los, geben Sie schon her! Für den heutigen Tag sind Sie suspendiert, ich sage es noch mal ganz deutlich: Sie sind heute kein Zauberer, stattdessen ein Arbeiter. Sie werden körperlich arbeiten und ein Feld von Professor Sprout eigenhändig umgraben, vielleicht wird das endlich einmal Ihr Mütchen kühlen, für andere Strafen scheinen Sie einfach nicht empfänglich. Und Sie haben definitiv zu viel Energie, die Sie nur für Unsinn und zum Schaden anderer verwenden!“

Ich kann es nicht fassen, sie meint es wirklich ernst. Sie will einem Malfoy den Zauberstab nehmen und zu Arbeit zwingen. Körperlicher Arbeit! Ich fühle glühende Wut über diese Demütigung in mir aufsteigen. Das ist unter meiner Würde; in einem Feld rumstochern, ganz ohne Magie?
Doch ich habe keine Wahl. Zornerfüllt überreiche ich der knochigen, widerwärtigen, faltigen, alten Hexe meinen Zauberstab. Mit Genugtuung lässt sie ihn in ihrem Schreibtisch verschwinden und versichert sich mit einem Seitenblick, dass Snape als mein Hauslehrer nichts dagegen einzuwenden hat. Doch was soll der sagen, letztlich habe ich Creeveys Sachen tatsächlich verbrannt.
Das Blut pocht mir in den Schläfen und ich blicke hinüber zu Granger, der ich das ganze verdanke, doch die kann sich immer noch nicht an dem Ergebnis ihrer Tat erfreuen, weicht meinem Blick aus und versteckt die verheulten Augen.

Schließlich höre ich die seidige, schneidende Stimme Snapes doch noch.
„Ich möchte anmerken, dass Mister Malfoy nicht der einzige ist, der hier für Konfusion und Unruhe gesorgt hat“, zischt er unheilvoll.
„Ist es nicht vielmehr so, dass Miss Granger ihren eigenen Unterricht unter fragwürdigen Umständen verlassen hat und obendrein das Auffinden ihres Bildes Auslöser des ganzen ist?“, ein Antwort wartet Snape nicht ab und fährt unvermittelt fort.
„Lassen Sie uns doch mal die Sache richtig sehen. Sie und ihr Bild muss in Professor Slughorns Unterricht - immerhin eine UTZ-Zaubertränke-Klasse - für einen Tumult gesorgt haben, sonst wären wir doch alle nicht hier, oder?“
Ich bewundere ihn dafür, ganz ehrlich! Wie er aus heißer Luft und eigentlich gar nichts wie aus dem Nichts einen erstklassigen Grund erscheinen lässt, jemanden zu strafen, Punkte abzuziehen oder sonst wie zu schikanieren, vorzugsweise Gryffindors, einfach herrlich.
„Es ist also nur gerecht, wenn Miss Granger ebenfalls ihre Strafe erhält“, dabei streckt er seine Hand aus und erwartet offenkundig, dass sie ihm ihren Zauberstab ebenfalls aushändigt. McGonagall scheint nach Luft zu schnappen.
Ein hämisches Grinsen stiehlt sich auf mein Gesicht, doch beim Seitenblick zu Hermione, sehe ich, wie ihre Augen erneut wässrig werden und eine dicke Träne ihre Wange herunterkullert. Mein Grinsen gefriert, als mir dieser Anblick ungewollt und unerwartet einen Stich ins Herz versetzt. Mit zitternder Hand übergibt sie wortlos ihren Zauberstab an Snape. McGonagall ringt immer noch um Fassung, aber Snapes Unverfrorenheit und Unfairness müsste sie doch mittlerweile kennen, die faltige, knochige Hexe. Aber was soll sie tun? Sie hat jemanden außerhalb ihres Unterrichts aus einem anderen Haus bestraft und Snape tut jetzt dasselbe. Sie hat keine Chance, mit keinen Argumenten dieser Welt.

Kurze Zeit später trotten Granger und ich ohne ein Wort zu sagen hinter McGonagall zu dem abgelegenen Feld Professor Sprouts. Wilde Gräser und Unkraut wuchern darauf, an der hinteren Längsseite ist ein kleines Gartenhäuschen, darauf steuert McGonagall zu.
„So, Miss Granger, Mister Malfoy, aus dem Schuppen können Sie sich mit Spaten, Hacken und Schaufeln bedienen“, ihr Blick geht bedauernd zu Granger, dann wieder hart zu mir und sie lässt ein letztes „Ich erwarte, dass heute Abend das ganze Feld umgegraben ist“ von sich hören und entschwindet energischen Schrittes.
Wir sagen kein Wort, große Bögen umeinander schlagend holen wir das Werkzeug aus dem Schuppen und vermeiden jeden Blickkontakt. Mit Spaten und Hacke gehe ich zu einer Ecke des schier endlosen Feldes und beginne lustlos diese verdammte, dröge, niedere Arbeit. Granger stapft, ihr eigenes Werkzeug im Schlepptau, zur gegenüberliegenden Ecke, am weitesten entfernt.

Die Hacke schlage ich immer wieder in den Boden, bis er aufbricht und ich mit dem Spaten weitermachen kann. Immer ein Stück weit Hacke, Spaten, wieder Hacke, Spaten.
Schon nach kurzer Zeit merke ich, was das für eine hirnlose Schinderei ist. Und obendrein anstrengend, der Schweiß bricht mir aus, während die Spätsommersonne auf uns nieder brennt - dabei ist noch nicht mal Mittag. Nicht viel länger und ich halte die Hitze nicht mehr aus, kurze Pause also. Ich sehe zu Granger rüber, die mit kochendem Kopf emsig weitermacht.
Na gut, dann also weiter. Ich lege den Umhang ab, löse den obersten Hemdknopf sowie Krawatte, nehme sie ab, stecke sie mir in die Hosentasche und kremple schließlich noch die Ärmel meines Hemdes hoch. Ah, so, das ist doch schon viel besser. Mit frischer Kraft und etwas kühler mache ich mich wieder an die anstrengende Arbeit. Hacke, Schaufel, Hacke, Schaufel… Immer wieder, ohne Ende. Der Schweiß läuft mir nur so runter - entwürdigend. Die anderen sitzen im Unterricht und wir schuften hier wie elende Hilfsarbeiter oder Muggle.

Ich sehe zu Granger, die immer noch Umhang an- und Krawatte fest um ihren Hals gezurrt hat. Der Kopf puterrot, fast habe ich Angst, dass sie gleich mit Hitzschlag zusammenklappt.
Komm schon Granger, denke ich. Wirf den Umhang weg, und die Krawatte gleich dazu! Und es würde nicht schaden, die obersten Knöpfe der Bluse zu öffnen. Komm schon, lass dich mal anschauen!
Doch sie tut mir den Gefallen nicht. Wie hält sie das nur aus? Mein luftiges Seidenhemd klebt mir schon am Körper und sie werkelt da immer noch in voller Montur. Was soll das?
Kopfschüttelnd widme ich mich wieder der idiotischen Arbeit, linse aber gelegentlich zu ihr rüber. Täusche ich mich, oder wirft sie ebenfalls verstohlene Blick zu mir, immer wenn ich mit der Hacke weit aushole? Mhmm.

Plötzlich sehe ich, wie sie endlich eine Pause macht. Nein, doch nicht, sie legt den Spaten nieder und geht einfach davon. Das sollte ich vielleicht auch tun - ich schaue auf den ganzen Rest des Feldes, der bis heute Abend umgegraben sein soll. Das schaffen wir höchstens zu zweit, alleine niemals.
Doch es dauert nicht lange und Granger kehrt zurück. Sie hat einen Krug in der einen und zwei Becher in der anderen Hand. Ein großer Laib Brot klemmt unter ihrem Arm. Zwei Becher? Sie kann nun mal nicht anders, immer hilfsbereit und freundlich, selbst jetzt noch, wo ich sie doch in diese Strafarbeit mit hineingezogen habe.
Fast bewundere ich, wie sie zu ihren Idealen steht. Wenn ich bedenke, wie sehr ich in letzter Zeit meine eigenen in Frage gestellt habe…
Durstig trotte ich zu ihr rüber und bediene mich an dem beim Gartenhaus von ihr abgestellten Krug. Sie sitzt daneben und starrt an mir vorbei. Stille. Ich stürze den ersten Becher kalten Wassers hinab und spüre die prickelnde Frische, die mich in der prallen Sonne mit neuen Lebensgeistern beseelt.
Noch mehr Stille - ich denke an heute Morgen und Slughorns Klassenraum, wo das Drama begann.
„Das mit dem Foto war ganz and…“, kommt es plötzlich aus meinem Mund. Bin ich verrückt? Ich kann ihr das doch nicht sagen, kann ihr das nicht gestehen. Die Sonne scheint mein Gehirn aufgeweicht zu haben. Zum Glück gelingt es mir, den Satz noch vorm Beenden abzubrechen und ich presse meine Lippen fest aufeinander.
„Was?“, fragt sie unwirsch.
„Ach nix!“, antworte ich nur und nehme mir ein Stück Brot.
„Ich will es auch nicht hören!“, kommt es brüsk zurück. Ihre Augen funkeln wild dabei, wie ich es so sehr mag.
Schweigend trinken und essen wir unser karges Mahl, dann geht jeder wieder an seine Arbeit. Noch mehr dröges Rumgehacke, das an den Kräften zehrt, und den Körper zum Kochen bringt.

Der Nachmittag fliegt vorbei und wir schaffen es tatsächlich. Bei Einbruch der Dunkelheit treffen wir uns mit unseren Bahnen und alles ist umgegraben. Ich bin erschöpft, Granger offensichtlich auch. Wir verstauen Hacken und Spaten im Schuppen und schleppen uns ausgelaugt zum Schloss hinauf. Dort angekommen, steigt sie aufwärts zum Turm der Gryffindors, ich abwärts in die Kerker hinab. Der Sinn steht mir nach nichts anderem als meinem Bett, so fertig bin ich.
Als ich nach einer reinigenden Dusche endlich ins Bett sinke, sind meine Gedanken wieder bei ihr. Warum hatte sie geweint?
Doch der Schlaf umfängt mich bald und im Land der Träume bin ich wieder auf dem Feld, schufte erneut wie schon den ganzen Tag. Diesmal wirft Hermione ihren Umhang ab, löst die Krawatte und knöpft ihre Bluse auf, endlich. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen und sie entblättert sich sogar noch weiter. In meinem Traum rollen zwei völlig verschwitze und total überhitzte, nackte Leiber, ineinander verschlungen, quer über das frisch umgegrabene Feld.
Ich bin sicher: Das Lächeln auf meinem Gesicht verlässt mich erst, als ich am Morgen in die Realität erwache.


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe