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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Blinde Wut

von Hornschwanz

Kapitel 46 - Blinde Wut
Hermione (von RealPhoenixx)

Er ist hier! Draco hat mich gefunden!
Vor Glück fühle ich das Brennen auf meinem wunden Rücken, wo die Peitsche ihre blutigen Spuren hinterlassen hat und die Schmerzen in meinen verkrampften und verdrehten Armen kaum noch.
Doch ich registriere etwas anderes, und das macht mir Angst: Der Schlund hat auf Dracos Cruciatus reagiert und erneut kann ich die Aggressivität, die er in mir auslöst, kaum unterdrücken.
Noch während ich damit kämpfe, gehen Draco und sein Vater aus dem Raum.
Die Lestrange kommt herüber und bleibt dicht vor mir stehen.
Obwohl ich sie nicht ansehe, erkenne ich deutlich das schadenfrohe Grinsen auf ihren verwüsteten Zügen.
Auch ihre Stimme trieft von Häme und Gemeinheit.
„Das hattest du wohl nicht erwartet, du kleines Flittchen? Hattest wohl gehofft, Draco würde dir immer noch verfallen sein, dir und deinen dreckigen Muggeltricks?“
Sie schleicht um mich herum und ich zucke zusammen, als ihr Zauberstab in eine der Wunden auf meinem Rücken sticht.
Vor Schmerz umklammere ich mit beiden Händen unwillkürlich die Seilschlinge, mit der ich an den Balken gefesselt bin.
Bellatrix hat ihre Runde vollendet. Wieder vor mir stehend spuckt sie neue Gemeinheiten und Beleidigungen, doch ich höre nicht zu.
Mir ist etwas aufgefallen und sofort mache ich die Probe aufs Exempel.
Tatsächlich, ich fühle mich um etliches kräftiger als noch vor kurzem, kann sogar einiges von meinem Gewicht mit den Händen abfangen, was meine Fußballen angenehm entlastet.
Könnte das auch ein Effekt des Zauberschlundes sein?
Und könnte es mir etwa helfen, hier heraus zu kommen?

Ich muss es versuchen, unbedingt! Meine Angst unterdrücke ich mit dem Argument, dass hier sehr wohl der Zweck die Mittel heiligen würde.
Schließlich geht es nicht allein um mich, sondern auch und besonders um Hogwarts.
Die beiden Todesser waren so sicher, dass ich ihnen nicht entkommen würde, dass sie ganz offen, in meiner Gegenwart, dem unter dem Imperiusfluch stehenden Viktor ihre Befehle erteilten.
Morgen soll er ihnen und den anderen finsteren Anhängern Voldemorts den Weg nach Hogwarts öffnen, von einer Stelle im verbotenen Wald aus, bis zu der Albus Dumbledores Schutzzauber nicht hinreichen.
Und es sollen nicht nur Todesser sein, die ihre Opfer unter den Schülern und Lehrern finden wollen. Auch von Vampiren und Werwölfen war die Rede.
Es läuft mir kalt den geschundenen Rücken hinunter, als ich mir vorstelle, wie diese Kreaturen in Hogwarts wüten würden.
Egal wie, ich muss unbedingt hier raus. Ich bin mir zwar sicher, dass Draco die Nacht nutzen wird, um mich zu befreien, aber ein bisschen Unterstützung von meiner Seite her kann sicher nicht schaden.

Also beginne ich, meinen Plan in die Tat umzusetzen.
Bellatrix steht immer noch vor mir und faucht Beleidigungen. Ich sehe ihr direkt in die Augen, konzentriere mich und beiße kurz und kräftig in das mich knebelnde Tuch. Das Gewebe gibt nach und nun bin ich mit Spucken an der Reihe. Ich treffe Bellas Hals, räuspere mich und sage laut und deutlich: „Halt endlich das Maul, du blöde Kuh!“
Der Effekt ist sehenswert. Nicht nur das Wort bleibt ihr im Hals stecken, sie zuckt sogar zurück, als hätte ich ihr eine saftige Backpfeife verpasst.
Zufrieden mit meinem Erfolg setze ich nach.
„Guck nicht so dämlich. Denkst du wirklich, du könntest mich, Hermione Jane Granger, mit deinem albernen Gelaber beleidigen?“
Sogar ein höhnisches Lachen bringe ich zustande, auch wenn bei jedem Atemstoß meine geprügelten Rippen heftig protestieren.
Also weiter.
„Sieh es doch endlich ein, was du auch versuchst, es bringt nichts! Und sogar wenn du mich umbringst, wird Voldemort dir dafür keinen Orden verleihen.“
Während meiner Tirade hat sie mit halb offenem Mund starr dagestanden, doch bei der Erwähnung ihres Herrn und Meisters zuckt sie erneut. Ich scheine einen wunden Punkt gefunden zu haben.
„Dein schwarzes Monster macht es sowieso nicht mehr lange. Was meinst du, wie Harry Potter sich schon darauf freut, ihn endlich vor seinen Zauberstab zu kriegen. Und glaub mir, Voldy hat gegen den Auserwählten nicht die geringste...“

„Schweig!“
Wie von Sinnen kreischt die Frau los und ihre Hand landet klatschend in meinem Gesicht.
Das ihre verzerrt sich zu einer hässlichen Grimasse und völlig außer sich reißt sie dden Zauberstab hoch.
„Impedimenta! Crucio! CRUCIO!“
Die Flüche zischen direkt auf mich zu, doch wie jedes Mal wischt sie die dunkle Kraft des Schlundes spur- und wirkungslos hinweg.

Nein, nicht spurlos!
In meinem Innern beginnt es zu kochen. Wut steigt in mir auf, heiße, blinde Wut.
Wer ist diese Frau eigentlich, dass sie es wagt, mich die Trägerin des Zauberschlundes zu schlagen? Sie ist ein Nichts und das werde ich ihr ein für allemal klarmachen.

Mein Körper spannt sich wie eine Feder und fast mühelos gelingt es mir, den Strick zu zerreißen, der meine Hände fesselt. In meinen Schultergelenken lodert brennender Schmerz, als ich die Arme herunternehme, doch das steigert meine Wut auf das brutale Monster vor mir nur noch.
Sie hat mir wehgetan, jetzt soll sie leiden!
Mit nur einem Schritt bin ich bei ihr und pflücke der Fassungslosen den Zauberstab aus der Hand. Doch nicht ihn setze ich ein, sondern hole weit aus und schmettere meine Faust mit aller Kraft gegen Bellatrix Lestranges Schläfe.
Sie sinkt sofort in sich zusammen und liegt bewusstlos zu meinen Füßen.
Grimmiger Triumph erfüllt mich, als ich auf sie herabschaue, aber meine Wut verlangt nach mehr. Ich will diese Frau quälen, sie misshandeln bis aufs Blut.
Ganz hinten in meinem Kopf taucht verschwommen der Gedanke auf, dass das nicht gut sein könnte, dass ich mich so mit ihr auf eine Stufe stelle, doch wie die dunkle Hand des Schlundes die Flüche wegwischt, löscht etwas auch meine Bedenken.
Ich hebe den Fuß, um ihr einen kräftigen Tritt zu verpassen, als...

„Expelliarmus!“
Mein, das heißt Bellas Zauberstab fliegt in hohem Bogen quer durchs Zimmer und wird mit einer lässigen Bewegung von Lucius Malfoy aufgefangen.
„Nicht übel, nicht übel.“ Langsam kommt er auf mich zu. „Ich hätte nicht gedacht, dass du noch so viel Kraft in dir hast.“
„Ach nein?“ Das Lächeln, mit dem ich ihn bedenke, ist eher nur ein Zähnefletschen, denn meine Wut lässt keine Freundlichkeiten zu. Seine Bemerkung sollte wohl auch sicher kein Kompliment sein.
„Nein, wirklich nicht.“ Ich bemerke seine taxierenden Blicke und lasse die Schultern etwas hängen, verziehe auch kaum merklich das Gesicht. Soll er ruhig denken, dass ich jetzt mit meiner Kraft am Ende bin.
Ist er schon nahe genug für einen Angriff? Nein, Lucius Malfoy ist vorsichtiger als seine Schwägerin und bleibt in sicherer Entfernung stehen.
Er hat in jeder Hand einen Zauberstab und den in der rechten hebt er jetzt und zielt damit direkt auf mein Herz.
„Wenn ich mich richtig erinnere, kann dich der Schlund vor allen Flüchen schützen. Vor allen bis auf einen.“
Ein raubtierhaftes Lächeln entblößt seine Zähne und ich fühle plötzlich Furcht.
Mir ist klar, dass es ihm nichts ausmachen wird, mich zu töten.
Und ich weiß, dass ich nichts dagegen unternehmen kann, wenn er die Absicht dazu hat.

Unsere Blicke treffen sich und die Kälte in seinen Augen, die die gleiche Farbe haben wie Dracos, lässt mich erschauern.

Draco. Ich hätte ihm so gern noch einmal gesagt, dass ich ihn liebe.
Doch nun werde ich von der Hand seines Vaters sterben.
Ich sehe, wie sich Lucius` Augen zusammenziehen. Er zielt und beginnt zu sprechen.

„Avada Ked...“

„STUPOR!“
Wie ein gefällter Baum kracht Lucius Malfoy vor mir zu Boden.
Und bevor ich begreife, was eben geschah, umschlingen mich zwei Arme, ich werde an einen warmen Körper gedrückt und weiches blondes Haar streicht über mein Gesicht.
Draco.

Ich werde nicht sterben. Nicht jetzt und nicht hier.
Als sich die Erkenntnis in mir ausbreitet, beginne ich haltlos zu zittern. Tränen steigen in meine Augen und rinnen unablässig meine Wangen hinunter.
Endlich finde ich die Kraft, meine Arme zu heben und sie um meinen Liebsten zu legen.
Krampfhaft klammere ich mich an ihm fest und schluchze meine Erleichterung und mein Glück gegen seine Brust.
Streichelnde Hände auf meinem Haar und geflüsterte beruhigende Worte dringen nach und nach in mein Bewusstsein.
„Hermione, Liebste, es ist alles gut. Aber du musst jetzt mit mir kommen. Wir müssen hier weg.“

Weg. Ja, wir müssen wirklich weg. Es gibt noch etwas, das getan werden muss. Unbedingt.
Doch zuerst...

„Draco, ich liebe dich. Ich... ich kann dir nicht sagen, wie, ich... Du hast mein Leben gerettet und...“
„Es ist gut.“ Seine Finger legen sich auf meine Lippen. „Du hättest für mich dasselbe getan.“
Oh ja, das hätte ich! Und ich bin glücklich, dass er es weiß.

Neue Kraft durchströmt mich, doch diesmal kommt sie nicht von dem Amulett an meinem Hals.
Meine Liebe und das Glück, zu leben und mit Draco zusammen zu sein, erfüllen mich mit frischer Energie.

„Dann lass uns schnellstens hier verschwinden und Hogwarts warnen.“
Auffordernd wende ich mich an Draco, der sich eben bückt und den Umhang unter dem Körper seiner Tante hervorzieht.
Sorgsam und vorsichtig legt er ihn um meine Schultern.
„Ich hoffe, es tut nicht allzu sehr weh.“
Mit einem Kopfschütteln zerstreue ich seine Bedenken.
„Ich geh nachher in Hogwarts auch gleich zu Madam Pomfrey, die hat das in Nullkommanix wieder in Ordnung gebracht.“

„Fein!“ Draco kann schon wieder grinsen. Er hält mir die Hand hin und ich fasse zu. Unsere Finger verschränken sich, wir wenden uns zur Tür und steigen über den reglosen Körper von Lucius.

„Warte.“ Ich lasse Draco los und hocke mich neben seinem Vater hin. In der Innentasche seines Umhangs finde ich meinen Zauberstab und nehme ihn an mich.

„Wollen wir sie einfach hier liegen lassen?“ Fragend schaue ich hoch.
Draco zieht nachdenkend die Unterlippe zwischen die Zähne. Dann zückt er seinen Zauberstab und schnippt damit nacheinander in Richtung Bella und Lucius, worauf diese flink und gründlich von dünnen Seilen gefesselt werden.

Noch einmal zeigt der Stab auf Lucius Malfoy.
„Enervate!“
Ich bekomme einen Schreck. Was tut Draco da?
Schon regt sich der Mann am Boden, stöhnt und versucht sich hochzurappeln, doch die Seile lassen das nicht zu.
Er schüttelt mit unwilligen Kopfbewegungen das lange Haar aus dem Gesicht und starrt wild um sich.
Mich entdeckt er zuerst.
„Mach mich sofort wieder los, du ekelhaftes Gör!“
„Das wird sie nicht.“
Draco ist ins Blickfeld seines Vaters getreten, der entgeistert nach Luft schnappt.
„Was... was soll das? Hat sie dich etwa schon wieder behext, diese widerliche Muggelschl...“

„Hör auf, sie zu beleidigen!“ Dracos Stimme ist eisig. „Sie hat mich nicht behext und hatte es nie. Wir lieben uns und weder du noch jemand anderes wird daran auch nur das geringste ändern.“
Schnaubend lacht Lucius auf.
„Liebe, dass ich nicht lache! Das ist doch nur Schwärmerei von ein paar unreifen Kindern. Und überhaupt, du solltest als mein Sohn inzwischen wissen, worauf es im Leben ankommt. Nicht Liebe, sondern Einfluss, Macht und Reichtum...“
„Du hast die Reinblütigkeit vergessen.“ Kopfschüttelnd blickt Draco auf seinen gefesselten Vater hinab.
„Ich kanns kaum glauben, dass ich mal genau so gedacht habe wie du. Aber damit ist es vorbei. Endgültig, ob dir das nun passt oder nicht.“
Er hält mir erneut die Hand hin.
„Komm, lass uns endlich von hier verschwinden. Ich krieg keine Luft in diesem Mief.“

Wir gehen. Aus dem Zimmer, die Treppe hinab und den Bootssteg entlang.
Lucius` Verwünschungen, die er wutentbrannt schreit, verfolgen uns noch ein Stück und ich höre, wie er geifert, er habe nun keinen Sohn mehr und würde uns beide töten.
Doch das zählt nicht.

Nichts zählt jetzt für mich außer Dracos Liebe, die er mir heute mehr denn je bewiesen hat.
Mit ihm, das weiß ich, werde ich alles durchstehen, alles ertragen können. Denn wir werden füreinander dasein.

Am Ende des Steges bleiben wir stehen und sehen uns an.
„Nach Hogwarts.“ Draco spricht aus, was ich denke und ich nicke bestätigend.
Nur eine Kleinigkeit ist noch zu tun.
Ich löse meine Hand aus der Dracos und greife in meinen Nacken. Der Verschluss der Kette lässt sich mühelos öffnen und kurz darauf liegt das Medaillon schwer in meiner Hand.
„Was hast du vor?“
Ich reagiere nicht auf Dracos Frage. Mein Blick saugt sich noch einmal an der wirbelnden, schwarzen Untiefe des Schlundes fest, dann hole ich aus und Kette samt Medaillon segeln auf den See hinaus.
Jetzt sehe ich Draco an und antworte ihm.
„Ich brauche das nicht mehr. Ich habe dich.“

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