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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Alleine

von Hornschwanz

Kapitel 43 - Alleine
Draco

„Hermione?“
Schlaftrunken tastet meine Hand neben mir in die leeren Laken. Vor Müdigkeit blinzelnd fokussieren meine Augen - sie ist immer noch nicht da, dabei müsste ihr nächtlicher Unterricht Astronomie längst vorbei sein.
Das unruhige Gefühl in mir, das mich aufgeweckt hat, verstärkt sich noch. Aber anders als mancher Alptraum in jüngster Vergangenheit, will die heraufbeschworene üble Ahnung nicht verfliegen. Regelrecht spüre ich es körperlich: Etwas Schlimmes ist geschehen.

Nur wenige Minuten später bin ich auf dem Weg zum Gryffindor-Turm, die Kleider in Eile übergeworfen und obwohl die Uhr mit sagt, dass noch nicht mal 5 Uhr nachts erreicht ist, schere ich mich kein Stück um irgendwelche Verbote oder Hausordnung, die mir nur im Weg wären.
Ohne Gedanken daran, wie ich eigentlich mitten in der Nacht einen der Gryffindors auftreiben könnte, steige ich die Stufen in den siebten Stock hinauf. Manchmal zwei oder drei Stufen auf einmal bis ich schließlich keuchend vor dem großen Portrait eines sonor schnarchenden, fetten Weibes ankomme - dem Zugang zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Die Frau im Gemälde sitzt aufrecht aber dennoch schlafend auf einem Stuhl, ihr Kopf nach hinten in den Nacken gekippt lässt das Schnarchen ihren ganzen Unterkiefer erzittern.
Mit dem Zauberstab klopfe ich gegen das Bild.
„He! Aufwachen… AUFWACHEN!“
Nach einigem Klopfen und immer lauterer Stimme meinerseits erwacht sie endlich, der Mund schließt sich und macht merkwürdig mahlende Kaubewegungen. Doch schnell ist sie wieder Herr über ihren Kiefer - die Augen noch klein und müde fixieren mich und ihr Mund öffnet sich.
„Passwort?“
„Ich hab kein verdammtes Passwort!“, meine Antwort fällt rüder aus als ich eigentlich wollte und so dreht sich die fette Dame eingeschnappt weg.
„Dann kommt du hier auch nicht rein!“
„Ich will zu Hermione Granger, ist sie heute Abend hierher zurückgekehrt?“
Die fette Dame mustert mich nun interessiert und mit mittlerweile wachen Augen.
Die junge Miss Granger kommt schon seit Tagen, wenn nicht gar Wochen, nachts nicht mehr her. Und wenn mich nicht alles täuscht, seid Ihr der Grund dafür…ein Slytherin, pah! Aber ich würde sie ja nie bei ihrer Hauslehrerin verraten, muss ja selbst immer wieder an meine eigene Jugend denken, wo… “
Ich unterbreche ihre Erinnerungen unwirsch.
„Das heißt, sie ist heute Nacht wieder nicht in den Gryffindor-Räumlichkeiten?“, ich spüre meine Stimme zittern als die schlimmen Befürchtungen sich langsam zu einem festen Stein in meinem Magen zusammenziehen.
„Ja, so ist es, ich habe sie heute Nacht nicht eingelassen“, leicht pikiert über meine Rüde Unterbrechung rümpft sie die Nase und sieht mich vorwurfsvoll an.
In Gedanken versunken wende ich mich ab. Böse Bilder spuken durch meinen Kopf, zum einen Tante Bella mit ihren Drohungen gegen Hermione und den bevorstehenden Angriff auf Hogwarts aber auch mein Dad und seine Botschaft, die genau diesen Angriff nur noch wahrscheinlicher werden lassen.
Aber vor alledem frage ich mich: Wo ist Hermione?
Die magische Karte Harrys springt in meine Gedanken. Die Karte der Rumtreiber. Auf ihr könnte man meine Liebste sehen, falls sie noch in Hogwarts ist. Mein Herz schlägt schneller und ich wende mich erneut an die fette Dame.
„Harry Potter, dann will ich zu ihm“
„Passwort?“, mit einem Blick als hätte ich sie die ganze Nacht vom Schlafen abgehalten, schaut sie mich an.
Es kostet mich eine Menge Überzeugungskraft und nur die Argumentation, dass ich selbst gar nicht in den Turm hinein will, kann sie erweichen, das Portrait einen Spalt zur Seite zu schwingen, sodass ich einen Gryffindor-Frühaufsteher dahinter darum bitten kann, Potter herbeizuholen.

* * *

Wenig später stehen Harry und ich über die Karte gebeugt in einem Klassenzimmer, draußen ist es immer noch dunkel und unsere Zauberstäbe werfen ein gespenstiges, tänzelndes Licht auf die Karte, auf der sich im Vergleich zum letzten Mal annähernd gar nichts bewegt. Wuselten letztens noch zahllose kleine Namen durch die Gänge und Korridore hin und her, sind diesmal die Namen der Schüler in den Schlafsälen und Gemeinschaftsräumen versammelt.
Auch Potter war sofort beunruhigt als ich von dem möglichen Verschwinden Hermiones berichtete und auch wenn ich nichts von meiner eigenen bösen Vorahnung erzählte, habe ich doch den Eindruck, auch ihn alarmiere es sehr.
Unsere Augen fliegen über die Karte und die erschüttende Wahrheit ist bald unumstößlich: Hermione ist fort. Und das sicher nicht auf eigenen Willen und Veranlassung.
Ich sinke aus dem Stehen zurück auf einen Stuhl.
„Sie ist weg“, ist alles was ich rausbringe.
Dann gibt auch Harry auf, weiter in der Karte zu suchen und zum dritten Mal über alle Namen zu schweifen.
„Was nun?“, er klingt ebenso niedergeschlagen wie ich.
„Ich weiß es nicht“
Wir starren uns einen Moment lang an.
Eigentlich müssten wir Dumbledore oder die Hauslehrer verständigen, aber keiner von uns bringt es zur Sprache.
„Wir können nicht die Hände in den Schoss legen, sie muss entführt worden sein. Wir müssen etwas tun!“, als Harry die Worte aufgeregt herausstößt, weiß ich innerlich was ich nun tun muss. Und es gefällt mir gar nicht.
„Ja, müssen wir… werden wir... werde ich“, meine Worte sind leise und langsam, dabei lege ich mir bereits einen Plan zurecht.
„Was soll das heißen? Wirst du?“ ich werde ebenfalls alles daran setzen, sie zu finden“, er klingt fast erbost bei den Worten.
„Ja, aber das was ich tun muss, geht nur alleine.“
„Nun sag schon was das ist!“, Ungeduld schwingt in seiner Stimme.
„Nein, ich kann es dir nicht sagen.“
Und so ist es auch, denn wenn Harry erführe, was ich vorhabe, könnte mein Plan scheitern.
„Malfoy, Hermione ist auch meine Freundin, wir sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen und ich werde jetzt nicht tatenlos zusehen. Du wirst mir erzählen, was du weißt und was du vorhast!“
Ich stehe auf, sehe ihn an, sage aber kein Wort. Stattdessen fühle ich unsere gegenseitige Anfeindung von früher wieder zwischen uns. Andere Mittel, andere Wege, um ans Ziel zu kommen, die uns auf ewig so unterschiedlich sein lassen.
„Ich werde fortgehen müssen und sie zurückholen, koste es was es wolle“, immer noch sind meine Worte leise, aber so scharf und entschlossen, dass Potter kurz zusammenzuckt.
„Und du, Harry, pass hier gut auf! Ich bin überzeugt, dass Todesser nach Hogwarts kommen werden. Der Dunkle Lord will dich immer noch tot sehen.“
Potter verdreht die Augen.
„Ja, das ist nichts neues…“
„Es ist mein Ernst, Hermione hat dir bestimmt von der Nachricht meines Vaters erzählt. Und nachdem Hermione nun verschwunden ist, bin ich sicher, es war nicht nur eine Auforderung an mich, Hogwarts zu verlassen und zurück in den Schoss der Familie zu kehren, sondern auch eine Warnung. Der Angriff steht unmittelbar bevor, da bin ich mir sicher. Irgendjemand ist hier, der Hermione aus Hogwarts verschleppt hat. Und er wird es sicher auch sein, der den Todessern Zugang verschafft.“

Nun ist er es, der mich lange ansieht und obwohl ich nicht hinter seine Stirn blicken kann, glaube ich zu erkennen, dass wir eine gemeinsame Ãœbereinkunft getroffen haben.
Schließlich wechselt er seinen leuchtenden Zauberstab in die Linke und streckt mir seine rechte Hand entgegen.
„Na schön, ich werde in Hogwarts zusammen mit den anderen den Verräter aufspüren und du wirst Hermione suchen“, seine Worte sind beherrscht - ungewöhnlich für Potter, der sich bei Erregung sonst nur schwer im Griff hat.
Ich ergreife seine Rechte - unser Handschlag ist lang und fest.
Nachdem wir ihn wieder lösen, schicke ich mich an, der Raum zu verlassen, als Potter noch etwas sagt.
„Viele Glück, Draco!“
„Euch auch!“

* * *

Mit grimmiger Miene steige ich die Stufen hinab in die Kerker, vorbei an eben erwachten Sytherins, die den Gemeinschaftsraum bevölkern, noch tiefer hinab zu den Schlafkammern. Ich habe kein Auge für das übliche Treiben der anderen. Immer fester steht der Plan vor mir, mit dem ich Hermione finden will und den ich niemandem mitteilen kann. Ein Kribbeln läuft mir eiskalt über den Rücken bei dem Gedanken, was ich vorhabe.
Ich werde nach Hause zurückkehren, so tun, als ob ich die Botschaft, ja, die Anweisung meines Vaters befolgte. Meine Eltern, ich werde zu ihnen müssen, so tun, als sei ich unter dem Bann eines Schlammbluts gewesen, von dem ich mich nun befreit habe. Mich verstellen um Zugang zu Tante Bella oder vielleicht gar den anderen Todessern zu erlangen. Dort irgendwo muss Hermione sein, gefangen gehalten wenn sie nicht bereits getötet wurde. Ein neuerlicher Schauer jagt bei diesem Gedanken über meinen Rücken. Doch dann schüttele ich ihn ab - nein, sie lebt, schließlich hatte sie den Zauberschlund bei sich, und ich werde sie finden. Die Todesser mit ihren eigenen Waffen schlagen. Ich werde sie täuschen, jemanden spielen, der ich nicht - nicht mehr bin. Mich frei unter ihnen bewegen.
Bellatrix wird noch bereuen, mir Okklumentik beigebracht zu haben. All die Dinge, die mein Vater und sie mich lehrten, werde ich gegen sie einsetzen, Verschlagenheit und Arglist werden mich an mein Ziel führen. Ich spüre trotz aller Verzweiflung ein diabolisches Lächeln auf meinen Lippen.

„Draco, was tust du?“
Es ist Goyle, der erwacht ist, als ich meine schwere Truhe aufs Bett wuchte.
„Nichts! Schlaf weiter!“
Ohne aufzuschauen packe ich meine Sachen hinein.
„Red nicht! Ich seh' doch, dass du packst“
„Goyle, lass mich zufrieden!“
„Ist ja schon gut, wundert mich nicht, dass du von hier verschwindest, dein Vater war bei den Ausbrechern…“
„Ja, er hat mir eine Nachricht zukommen lassen und jetzt hau ich hier ab.“
Wie einfach mir das Lügen immer noch fällt. Und Goyle schluckt es natürlich.
Es wird nicht schlecht sein, wenn bereits jetzt einige Slytherins denken, ich wäre aus diesem Grunde verschwunden. Es kann mir nur helfen, sie und jene, mit denen sie reden werden, in diesen Glauben zu versetzen.

Als ich fertig gepackt habe, nehme ich mir einen kurzen Moment, setze mich aufs Bett und sammle meine Gedanken. Ein letztes Mal, bevor meine Mission beginnt.
Hermione hat so viele Dinge, so viele Gefühle in mir geweckt. Doch in diesem Moment der Ruhe spüre ich, wie all die Liebe und Zuneigung für sie unbändigen Hass sowie Durst nach Vergeltung und Rache freisetzen könnte, alle denen gegenüber, die sie mir fortnahmen.
Das schädelgleiche Gesicht des Dunklen Lords taucht in meinen Gedanken vor mir auf. Wie ein Strippenzieher und Marionettenspieler sehe ich ihn laut lachend über all seinen Todessern. Ich weiß es genau, sollten seine Todesser Hermione umbringen, werde ich den Kampf gegen ihn aufnehmen und ganz sicher sterben… wie so viele vorher auch. Doch dann schert es mich nicht länger.

Schließlich erhebe ich mich, lasse die Truhe mit einem Schwebezauber mir folgen, steige die Stufen hinauf, an der Großen Halle vorbei, durch das Doppelportal hindurch nach draußen. Ohne mich von dem langsam erwachenden Hogwarts zu verabschieden und während die Sonne ganz langsam über dem Horizont aufgeht, gehe ich meinem Schicksal entgegen.

-


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