Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Dunkler Ausflug

von Hornschwanz

Kapitel 37 - Dunkler Ausflug
Draco

Endlich, ich höre leise Schritte und dann ein Knarzen, als jemand die versteckte Tür zum alten Schulleiterspeisezimmer öffnet. Obwohl Hermione ihr Verspäten schon angekündigt hatte, kann ich sie kaum in meinen Armen liegend erwarten. Der alte Raum ist wieder einmal für uns hergerichtet, das nachtblaue Bett mit seinen Ornamenten steht an seinem Platz und durch die verwunschene, transparente Decke glitzert mattes Sternenlicht herab.
Mit schuldbewusster und irgendwie abwesender Miene betritt Hermione das Zimmer.
Als sie sich umdreht und hinter sich die Türe wieder schließt, bin ich bereits bei ihr und habe meine Hände um ihre Hüften gelegt.
Dann wendet sie sich in der Berührung wieder zu mir - die gerunzelte Stirn sowie ihr ungläubiger und unfokussierter Blick lassen mich vermuten, dass etwas passiert sein muss.
„Hermione, alles klar mit dir?“, frage ich sie zweifelnd und meine Blick fällt prüfend in ihre braunen Augen.
„Ja, irgendwie schon…“, ist ihre langsame Antwort. Dann sieht sie mich an und während ich für meine nächste Frage Luft hole fährt sie fort.
„Du wirst nicht glauben, was ich gerade getan habe…“, gleichzeitig spüre ich, wie mein Mund sich langsam wieder schließt.
„Ich kann es ja selber kaum fassen“, Hermione geht hinüber zum Kamin, in dem eine frische und noch kleine Flamme das Holz umspielt und starrt hinein.
Ich folge ihr und lege diesmal dem Arm um ihre Schulter.
„Was ist denn los? Nun sag schon!“
„Also - ich hatte eine Auseinandersetzung mit Pansy“, meine linke Augenbraue hebt sich, als dieser Name fällt.
„Der Brief, ihre Unverschämtheiten - und als sie dann den Zauberstab zückte… Draco, ich hab ihr einen Fluch auf den Hals gehetzt. Nicht nur irgendeinen… ich habe ihr einen Mopskopf verpasst…“, Hermiones Augen wenden sich vom Kamin zu mir.
„Ähm, was hast du?“, ich bin sicher, meine Augenbraue ist jetzt oben am Haaransatz angekommen.
„Pansy hat jetzt ein Mopsgesicht! Das habe ich getan! Von ihr kam der falsche Brief, der Victor auf dich hetzen sollte“, dabei nickt sie langsam mit dem Kopf.
Erst bin ich entsetzt, ja bestürzt und Hermione kann es in meinen Augen lesen, doch dann stiehlt sich das Bild der Verwandlung Pansys in mein Hirn und ich muss grinsen.
„Lach nicht, Draco“, Hermione knufft mich in die Seite.
„Das ist ernst. Dafür könnte ich von der Schule fliegen!“, doch mein Grinsen wird nur noch breiter und ein eigenartiges Gefühl von Stolz über die Untat mischt sich hinzu.
Ganz langsam entspannt sich auch Hermiones besorgter Ausdruck.
„Ach, Hermione, bestimmt fliegst du nicht von der Schule. Du hast ihr doch nicht 62 Knochen gebrochen, oder? Und ich kenne jemanden, der sogar so was verschuldet hat und immer noch hier ist“, ich gebe ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Hermione setzt einen kleinen, süßen Schmollmund auf, doch ich fahre unbeeindruckt, wenn auch mit schelmischem Unterton fort.
„Aber erinnere mich daran, dass ich morgen früh bei Dumbledore vorbeigehe und ihm sage, dass sein Sprechender Hut irgendwie ne Macke hat. Er hätte dich seinerzeit wohl direkt nach Slytherin schicken sollen, wo du doch so ein böses Mädchen…“, weiter komme ich nicht. Hermione schubst mich mit beiden Händen und einem lachenden Aufschrei in der Kehle Richtung Bett, auf das ich hintenüber kippe.
Das Bett knirscht in seinen Pfosten, als Hermione hinterher springt, auf mir landet und ihr lachendes Gesicht über meinem erscheint
„Sag das noch mal und ich zeig dir, wie viel Slytherin in mir steckt…“, ihre Hand schlüpft unter mein Hemd und während mein Mund sich öffnet um sie noch weiter herauszufordern, verschließt sie ihn mit einem langen, innigen Kuss.

* * *

Als ich am Morgen aufwache, ist das Holz im Kamin heruntergebrannt und die rote Glut wirft ein gedämpftes Licht auf Hermione und mich in unserem Bett. Das magische Himmelszelt ist noch dunkel - die langen Winternächte immer noch bestimmend.
Mein Blick wandert über die matt erleuchtete Einrichtung. Das Zimmer sieht aus, als hätten wilde Tiere darin ihr Unwesen getrieben. Und so ganz falsch ist der Vergleich nicht grade, stelle ich belustigt fest.
Überall liegt verstreute Kleidung. Die Sitzkissen des an die Wand gedrängten Sofas sind rausgenommen und liegen am Boden, wo sie als weiche Unterlage herhalten mussten. Zwei Gläser und eine Flasche Wein mit ausgeblichenem Etikett aus dem alten Regal stehen daneben, eines der Gläser ist wohl im Eifer des Gefechts umgekippt und hat den Rest seines Inhalts auf den Boden ergossen.
Das Bett sieht nicht minder mitgenommen aus. Der große Bettbezug ist an den Ecken lose, zerknittert und man kann die Musterung der darunter liegenden Matratze sehen. Das Laken zerwühlt und bedeckt unsere nackten Körper nur bis zu den Beinen. Eines der Kopfkissen liegt gefährlich nahe am Kamin, das andere zerfleddert in einer Raumecke, zu der eine Spur von Daunen führt, die aus einer gerissenen Naht stammen müssen.
Was für ein Wiedersehensfest in Hogwarts! Ich kratze mich am Kopf - wir haben uns gegenseitig ganz schön umhergescheucht. Doch Hermione liegt jetzt in meinem Armen. Immer noch so, wie wir vor nur wenigen Stunden erschöpft eingeschlafen sind. Ihr Kopf neben meinem und die Rechte auf meiner Brust ruhend.
Zufrieden schlummere ich nochmals ein - die Gedanken an ein eifersüchtiges Mopsgesicht, Tante Bellas Rachepläne sowie Gefangenenausbrüche in Askaban weit, weit entfernt.

* * *

Der Alltag Hogwarts hat uns bald schon wieder eingeholt. Die Tage mit Unterricht verfliegen im Nu.
Mit Pansy hat Hermione ganze Arbeit geleistet. Mopsgesicht liegt noch immer bei Madam Pomfrey auf der Krankenstation, unfähig außer Kläffen ein Wort rauszubringen. Laut Crabbe macht ihre Rückverwandlung nur mäßige Fortschritte, es könnte noch Wochen dauern.
Wie ich vorhersagte, konnte Hermione einem Schulverweis entgehen. Und das lag nicht nur daran, dass die Lehrer Pansy Schilderungen, die sie unbeholfen auf Papier kritzelte, keinen Glauben schenkten. Im Gegenteil: Wieder ganz die Gryffindor hatte Hermione gegenüber McGonagall ihren Fluch gebeichtet, aber natürlich auf die Not- und Verteidigungslage hingewiesen. Das hinderte Snape freilich nicht daran, ihr Strafarbeiten für die ganze Woche aufzubrummen, immerhin hatte sie eine Schülerin seines Hauses verflucht, und nicht zu knapp, egal welche Umstände für sie sprachen.
Fast jede Nacht nach Hermiones Strafarbeit trafen wir uns in dieser Woche im alten Speisezimmer und liebten uns. Aber heute nicht - heute wird Hermione zu ihren Freunden gehen und ich zur Nokturngasse, den Zauber-Schlund abholen.

Am Abend mache ich mich auf den Weg, schleiche mich unbemerkt davon und lasse die Tore Hogwarts hinter mir. Mein Ziel ist Hogsmeade, hier gibt es ein wenig außerhalb gelegen ein altes, leerstehendes Haus, das man vergessen hat, vom Flohnetzwerk zu trennen. Meine Hand umschließt das Säckchen Flohpulver, das ich in meiner Tasche trage. Solange die Prüfungen im Apparieren noch nicht abgelegt sind, die wohl geeignetste Weise, schnell nach London zu gelangen.
In der einbrechenden Dunkelheit finde ich noch rechtzeitig das alte Haus, das mittlerweile mehr einer Ruine gleicht. Gespenstig erhebt sich seine Silhouette gegen das trübe Dämmerlicht. Die fehlenden und zum Teil gebrochenen Schieferplatten im Dach des wohl einmal herrschaftlich wirkenden Hauses sehen wie stumpfe Verletzungen und Narben aus. Durch eine Kellertür schlüpfe ich in das Haus und mein Herz springt mir in die Kehle, als mich im dunklen Keller ein helles Quicken herumfahren lässt. Doch es ist nur eine Maus.
„Lumos“
Das Licht meines Zauberstabes weist mir den Weg nach oben, wo ich in einem großen Wohnzimmer den Kamin finde. Ich halte mich nicht lange mit dem heruntergekommenen Mobiliar auf sondern trete mit einer Prise Flohpulver inmitten des großen Kamins.
„Nokturngasse“, ich schließe die Augen als sich alles um mich herum zu drehen beginnt.

Es ist das erste mal, dass ich mich während der regulären Schulzeit von Hogwarts entferne und es ist ein komisches Gefühl. Noch merkwürdiger fühle ich mich, als ich nur wenig später kurz vor Geschäftsschluss den Laden von Borgin & Burkes betrete.
Der alte Borgin hat mich erwartet.
„Mr. Malfoy junior, schön Sie zu sehen, ich habe bereits auf Sie gewartet“, begrüßt er mich in seinem aufgesetzten Tonfall, von dem anscheinend die wenigsten mitkriegen, wie falsch er doch klingt.
Ich erwidere seine Begrüßung, komme dann jedoch gleich zum Punkt.
„Der Zauber-Schlund! Ich bin hier, um ihn abzuholen“, bei meinen Worten sehe ich ein unheimliches Funkeln in seinen Augen, doch es kümmert mich nicht weiter.
„Ja, ich habe ihn hier“, sein Blick und die ausgestreckte Hand weisen auf einen schweren, eichenen Schreibtisch im hinteren Teil des Geschäfts. Darauf steht eine flache, quadratische Schachtel von einem Fuß mal ein Fuß Größe, aber höchstens ein Inch hoch. In tiefem, dunklen Violett schimmert sie auf dem blanken Eichenschreibtisch. Zwei Messingbeschläge, die wohl in Wirklichkeit Schnappverschlüsse sind, blitzen mir wie zwei Augen entgegen. Dass der Deckel auf irgendeine Weise pulsiert, bilde ich mir wohl nur ein, aber aus den Augenwinkeln erkenne ich Borgins Lächeln, dessen Augen auf mich fallen, während ich tief Luft einsauge.
Gemeinsam gehen wir rüber zum Schreibtisch und als ich die Finger auf die Kanten der violetten Schachtel lege, fühlt sie sich eiskalt an. Meine Finger gleiten zu den Verschlüssen, die den Deckel arretieren. Gleichzeitig höre ich Borgins Stimme.
„Es hat die Form eines Amuletts und kann unter der Kleidung getragen werden. Aber gebt acht! Es kann die schlimmsten magischen Flüche abhalten und es heißt sogar, es habe auch schon die Unverzeihlichen aufgefangen. Den Todesfluch aber wohl nicht, einer der Vorbesitzer starb so“, dann macht er eine unheilschwangere Pause, räuspert sich und setzt mit tiefer Stimme fort.
„Ich warne euch trotzdem: Es lenkt die Magie in sich, absorbiert sie und schützt so den Träger. Allerdings könnte man geradezu das Gefühl haben, es lebt und lechzt nach Magie, die es verzehren kann, denn nur dazu wurde es vor Urzeiten erschaffen.“
Ich sehe Borgin prüfend an. Will er nur seine Handelsware interessanter und mystischer machen als sie ist? Aber der Preis ist bereits verhandelt, wozu sollte er das also tun?
Die Befürchtung, dass der Zauber-Schlund vielleicht gefährlich sein könnte, hatte bereits Hermione, was nicht gerade zu meiner Beruhigung beiträgt.
Wieder gleitet mein Blick zu der violetten Schachtel. Es ist unsere Rückversicherung für den Fall der Fälle. Erneut habe ich die drohenden Worte von Tante Bellatrix in den Ohren und mit welcher Behändig- und Kaltschnäuzigkeit sie den Zauberstab zücken und Verwünschungen wie Flüche von sich schleudern kann.
Meine Finger lösen sich von den Messingverschlüssen der flachen Schachtel, ich beschließe, sie nicht hier vor Borgin zu öffnen, sondern erst in Hogwarts.
Mit der einen Hand überreiche ich Borgin einen Lederbeutel mit den Galleonen für den Zauber-Schlund, mit der anderen klemme ich die sich immer noch kalt anfühlende Schachtel im Inneren meines Umhangs unter den Arm.
Während er den Inhalt des Beutels prüft und wieder zufrieden den Blick erhebt, verabschiede ich mich.
„Vielen Dank, dass Sie es so schnell besorgen konnten.“
„Wir wären nicht Borgin & Burkes wenn nicht“, ruft er mir hinterher. Dann schließt sich die Tür des Ladenlokals zwischen uns und ich stehe wieder in der Nokturngasse.

Auf dem ganzen Weg zurück nach Hogwarts, während der Reise mit Flohpulver, in dem alten Gemäuer bei Hogsmeade wie auf dem kurzen Fußweg zurück ins Schloss kreisen meine Gedanken nur um den Inhalt der violetten, eiskalten Kiste an meiner Seite.
Als ich Hogwarts betrete, bleibe ich neuerlich unentdeckt und schleiche mich hinab in die Kerker. Im Gemeinschaftsraum angekommen sehe ich vor dem Kamin Crabbe und Goyle mit Milli diskutieren. Gut, unser Schlafsaal wird sicher leer sein. Ich gehe die weiteren Treppen hinab zu den Schlafkammern. Dort angekommen stelle ich fest, dass ich wirklich allein bin, werfe Umhang und Schuhe ab, setzte ich mich im Schneidersitz aufs Bett und platziere die violette Kiste vor mir.
Mit zitternden Händen berühren meine Finger die Messingverschlüsse und lassen sie mit lautem Klacken zurückschnappen.
Wie mit spitzen Fingern führe ich den Deckel nach oben. Mein Blick fällt auf schwarzen Samt, zwischen dessen Erhebungen eine filigrane Kette aus goldenen und silbernen Kettengliedern verläuft. Sie laufen auf die Mitte der Schachtel zu, wo ein kreisrunder Rahmen von vielleicht zwei Inch Durchmesser einen Spiegel zu halten scheint. Der Rahmen besteht aus ganz dünnen - ebenfalls aus Gold und Silber - verdrehten Fäden. Ein einzelner roter Metalfaden, nicht so hell wie Kupfer, verläuft dazwischen.
Dann fällt mein Blick wieder auf das Zentrum, es ist kein Spiegel, wie ich zuerst dachte. Es hat keine wirkliche Oberfläche und es sieht aus, als könnte ich mit meinem Finger hindurchstoßen in die dahinter liegende Schwärze. Doch das ist völlig unmöglich. Meine andere Hand liegt an dieser Stelle auf der Rückseite des Amuletts.
Meine Nackenhaare stellen sich auf. Wo landet, was dieser Schlund verschlingt?

-


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung