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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Süß und bitter

von Hornschwanz

Kapitel 35 – Süß und bitter
Draco


„Vi-Vi-Victor… was tust du denn hier?“, Hermiones Stimme überschlägt sich fast als ich mich ebenfalls umdrehe und Victor Krum erspähe, den ich das letzte mal vor zwei Jahren beim Trimagischen Turnier sah. Ich hebe unbewusst eine Augenbraue und schaue nun Hermione von der Seite an, die sich offenbar auch nicht erklären kann, was ein ehemaliger Durmstrangschüler in London tut.
Eine böse Ahnung keimt in mir auf. Viktor Krum und Hermione standen sich vielleicht näher als nur Tanzpartner an jenem Weihnachtsball gewesen zu sein. Nichtsdestotrotz strecke ich nun meine freie Hand zu ihm aus und begrüße ihn ebenfalls, der damals viel Zeit mit mir und den Slytherins verbrachte.
Victors Blick fällt auf meine andere Hand, die immer noch auf vertraute Weise die Hermiones umfasst und ein Stirnrunzeln überschattet sein Gesicht.
„Hallo Draco“, erwidert er meine Begrüßung und der unverwechselbare bulgarische Akzent mit dem rollenden R schlägt durch wie früher.
Dann wendet er sich wieder zu Hermione und ihrer Frage.
„Her-minne, wieso du bist überrascht?“, ich verdrehe die Augen. Reden in unserer Sprache ist wirklich nicht sein Stärke, na ja, immerhin ist er wohl nach wie vor einer der weltbesten Quidditchspieler.
Hermione starrt ihn immer noch erstaunt an.
„Nunja, es sind Weihnachtsferien, da finden keine Quidditch-Spiele statt. Alle Turniere ruhen. Was treibt dich also nach London?“
„Ich bin verwirrt, Her-minne…“, sind Victors tonlose Worte. Ich muss grinsen, denn Victors Gesichtsausdruck ändert sich kein bisschen zu vorher. Ach, was habe ich ein wenig Lachen während den üblen Weihnachtsferien zu Hause vermisst.
„Du hast mir doch einen neuen Brief geschickt…“, fährt Victor fort.
„Einen Brief? Kürzlich? Nein, Victor, du musst dich irren. Wir haben uns doch schon lange nicht mehr geschrieben.“
„Doch doch, du hast mich nach Hogwarts auf ein Wiedersehen eingeladen, ich hätte zwar nicht gedacht, dich bereits hier zu treffen…“
„Victor, ich hab dir keinen solchen Brief geschrieben. Das muss eine Verwechslung sein“, Hermione schaut während ihrer Worte zu mir und liest in meiner Miene, ob ich mich etwa von diesem merkwürdigen Brief Victors irritieren lasse, doch mein belustigtes Grinsen über Victors zunehmend säuerliches Gesicht beruhigt sie und ihr eigener Gesichtsausdruck entspannt sich.
„Victor, zeig den Brief mal her!“
„Ich habe ihn jetzt nicht dabei, Her-minne. Er liegt in meinem Koffer. Nächste Woche ich werde sein in Hogwarts, wir können dann ganze Sache klären“, radebrecht Victor weiter und schickt sich an, von uns beiden zu verabschieden.
„Ja gut, machen wir so, bis in Hogwarts dann“, ist Hermiones freundliche Antwort. Und auch ich verabschiede mich von ihm.
Kopfschüttelnd und vor sich hin murmelnd dreht sich Victor von uns weg und stapft langsam durch den Schnee davon.
„Was war das denn?“, frage ich Hermione als ich die Glastüre zu Clara Clockwells Kaffeestube endlich aufstoße und wir beide hindurchgehen.
„Keine Ahnung, Draco.“
Einer der kleinen Tische am Fenster ist noch frei, wir beide steuern drauf zu, legen die schweren, wärmenden Winterumhänge ab und nehmen schließlich Platz.
„Also, Draco, du glaubst mir doch, oder? Ich habe an Victor keinen Brief geschickt, egal was er behauptet. Ich meine, ja gut, wir standen uns mal nahe. Haben uns auch geküsst und so, aber das ist schon lange vorbei. Und den letzten Briefwechsel mit ihm hatte ich vor einer halben Ewigkeit…“
Noch während sie redet, ergreife ich über den schmalen Holztisch hinweg ihre Hand.
„Hermione, ich weiß, ich weiß. Warum solltest du Victor einen Brief senden? Sei unbesorgt, derartiges bringt uns nicht aus der Ruhe.“
Während dieser Worte kommt eine mächtig klein geratene Frau mit liebenswürdig zerfurchtem, alten Gesicht und kaffeebrauner Schürze auf uns zugewackelt und nimmt unsere Bestellung auf.
Ein Kännchen heiße Schokolade mit Zimtstangen, das wir uns teilen sowie einen Creme- und Sahnekuchen mit geraspelten Winternüssen für Hermione sowie ein Zartbitter-Schoko-Mandelkuchen für mich.
Wir lassen es uns schmecken und genießen unsere Kuchen und Schokolade.
„Jetzt erzähl aber mal, wie waren denn deine Weihnachtsferien?“, Hermione wiederholt ihre Frage von vorhin und ich komme nicht länger umhin, sie zu beantworten.
„Übel, übel und nochmals übel“, ich mache eine kurze Pause und hole tief Luft – einem Seufzer gleich.
„Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dabei dass die Hauselfen meine Anweisungen boykottieren? Oder vielleicht damit, dass meine Mutter mich am liebsten einer Gehirnwäsche unterziehen würde, damit ich dich und meine Liebe vergesse…“
„Oh armer Draco“, dabei streichelt sie mit ihren Fingern meinen Handrücken.
„Dann muss dich deine Hermione wohl für die furchtbaren Weihnachten entschädigen“, zweideutig klimpert sie mit den Augen. Und erneut fühle ich, wie sehr ich mich während der ganzen Ferien nach ihr verzehrte und wieder sie und ihre Nähe spüren will.
„Mal probieren?“, sie deutet auf den Sahnekuchen vor sich.
Nach meinem Nicken hebt sie ihre Gabel und führt sie zu meinem Mund. Ich schnappe mir das leckere Stück und lasse die Süße meinem Mund erfüllen.
„Du kannst heute Nacht bei mir bleiben“, mehr schlecht als recht nehme ich sie auf den Arm und imitiere ihr Augenklimpern von gerade eben.
„Ich will nämlich für den letzten Ferientag nicht zurück nach Hause und habe mir stattdessen hier ein Hotelzimmer genommen.“
„Oh, zu blöd…“, antwortet Hermione, „… aber ich habe Mrs. Weasley in die Hand versprochen, heute Abend in den Fuchsbau zurückzukehren.“
„Schade, dann müssen wir unser … äh… Wiedersehensfest eben in Hogwarts feiern“, ich bin wirklich ein wenig enttäuscht, denn insgeheim hatte ich gehofft, sie zum Bleiben bewegen zu können.

Wir lassen es uns noch eine weitere gute halbe Stunde in Clara Clockwells Kaffeestube gut gehen, Hermione probiert eine Gabel von meinem Kuchen, der ihr aber zu bitter schmeckt und zu guter letzt knabbern wir an unseren Zimtstangen.
Schließlich zahle ich für uns beide und auf Hermiones Einwand verweise ich nur darauf, dass ich gerade bei Gringotts eine ordentliche Stange Galleonen abgehoben habe.
Eine ganze Menge Gold aus dem Malfoy-Verlies habe ich entnommen und in einem magischen Beutel verstaut. Vielleicht werden wir es bald brauchen, wenn wir ganz auf uns alleine gestellt sind.

Als wir wieder in unseren dicken Umhängen verpackt auf die schneebedeckte Straße treten und uns seichter aber dafür umso kälterer Wind in die Gesichter weht, nehme ich Hermione zur Seite.
„Hermione, ich möchte, dass du mit mir in die Nocturngasse gehst.“
„Wozu? Draco, du weißt, das bereitet mir Unbehagen“, und ich spüre in ihren Worten, dass sie es ernst meint.
„Ich will dich nicht dazu zwingen, aber glaub mir, es ist wichtig… es ist wichtig, dass du noch mehr über die schwarze Magie lernst“, meine Gedanken wandern zu Tante Bella und die nahezu unverhüllte Drohung, die sie gegen Hermione ausgesprochen hat.
„Sicher ist das nicht mit einem einzigen Besuch in der Nocturngasse möglich, aber es ist ein Anfang.“
„Es ist wichtig? Wichtig warum? Draco, verheimlichst du mir irgendetwas?“, ihre Stimme klingt besorgt.
„Ich will dich nicht beunruhigen, aber es gibt – wie du dir sicher denkst – Teile in meiner Familie, die mit unserer Verbindung gar nicht einverstanden sind. So wie bei dir deine Freunde und diese Weasleys mir gegenüber. Aber der Unterschied ist: In meiner Familie hat man keine Skrupel dagegen vorzugehen. Nur schwer findet man sich mit Dingen ab, die man nicht tolerieren will.“
„Draco, du machst mir Angst.“
„Aber das will ich nicht, ich will nur, dass du die schwarze Magie besser verstehst, damit wir uns beide besser schützen können. Vielleicht findet sich sogar in der Nocturngasse etwas, das wir verwenden können.“
„Schwarze Magie einsetzen? Ist das dein Ernst?“
„Nun ja, so ungewöhnlich ist das für mich nicht“, ich zwinkere ihr zu. Doch irgendwie fruchtet dieser Versuch der Aufmunterung nicht und Hermiones Miene bleibt wie versteinert.
„Draco, ich werde niemals die Dunklen Künste einsetzen…“
„Es könnte aber nötig werden“, ich spüre, dass ich nicht länger hinterm Berg halten kann.
„Du kennst meine Tante? Bellatrix Lestrange?“, angewidertes Kopfnicken bei Hermione.
Ich schaue ihr lange in die Augen – wie von oben sehe ich uns auf der Straße stehen, auf der neuer Schnee fällt und die Flocken sich auf Hermiones Schultern und hochgezogene Kapuze legen.
„Ich habe in den Ferien ein Gespräch belauscht und es könnte gut sein, dass sie etwas gegen dich unternehmen wird. Und eines sage ich dir, sie ist ein übler, ein wirklich übler Gegner, mit allen Wassern gewaschen.“
Hermiones Augen weiten sich, haben sich aber schnell wieder gefangen.
„Ich weiß, dass sie das ist, ich weiß es, ich habe sie selbst erlebt und es war kein schöner Anblick“.
Inmitten des Schnees sehen wir uns lange an, dann ergreift Hermione schließlich das Wort.
„Nun gut, es stand wohl zu befürchten, dass sogar so etwas auf uns zukommt, dabei hatten wir anfangs nur an die Anfeindungen in Hogwarts gedacht“, sie drückt sich an mich, stellt sich auf die Zehenspitzen und wir küssen uns.
„Wo ist jetzt diese Nocturngasse?“, fragt sie in resolutem Ton und zieht dabei ihren Umhang und Kapuze fester um ihren Körper.
Natürlich weiß sie, wo die Nocturngasse ist, doch ihre Frage ist in Wirklichkeit die Antwort auf die meinige. Ich bin froh und weiß doch sehr genau, welch gewaltiges Zugeständnis sie macht, mit mir zusammen durch die Nocturngasse zu streifen und so den Dunklen Künsten näher zu kommen denn je.

* * *

Nur kurze Zeit später schlendern wir beide tatsächlich gemeinsam durch die Nocturngasse. Wie hier üblich kreuzen dubiose Gestalten mit tief in die Stirn gezogenen Kapuzen unseren Weg.
Ich spüre Hermiones Hand die meine fester pressen als eine von ihnen unvermittelt stehen bleibt, uns beide aus funkelnden Augen mustert und dann schließlich ihrer Wege geht.

Vor dem ein oder anderen Geschäft bleiben wir stehen und begutachten die Auslage. Verwünschungsringe, Fluchzauber auf Schriftrollen, gemahlene Knochen von verstorbenen aber einstmals besonders mächtigen Hexen und Zauberern.
„Erstaunlich, was die Inhaber sich trauen, in die Auslage zu legen“, raunt Hermione mir zu, als sie mit spitzem Finger auf den Schrumpfkopf einer jungen Hexe hinter Glas deutet.
„Ja, seit der Dunkle Lord vor ein paar Jahren zurückkehrte und das Ministerium schwach ist, geht es in diese Richtung, dabei werden die ganz üblen Sachen nur unter der Ladentheke gehandelt“, flüstere ich zurück.
Schließlich gelangen wir zur Borgin & Burkes. Ein hervorragendes, wenn nicht das bestsortierte Geschäft in der Nokturngasse, das ich selbst schon lange kenne.
„Komm, lass uns da mal reingehen!“, ich ziehe Hermione mit mir, die bereitwillig folgt.
Die sich öffnende Tür gibt ein Klingeln von sich und ich erkenne auf der Rückseite des Verkaufsraums wie sich der alte Borgin zu uns umdreht und langsam entgegen getrottet kommt.
Dann erkennt er mich.
„Ah, der junge Mr. Malfoy!“
Ich erwidere seine Begrüßung und nach einem kurzen abschätzenden Blick zu Hermione fragt er mich, was er wohl für mich tun kann:
„Was soll es denn sein?“, eine kurze Pause, dann fügt er in einem falschen Ton des Bedauerns hinzu: „Eine Schande, die Sache mit Ihrem Vater…“, die letzte Bemerkung konnte er sich offenkundig nicht verkneifen, doch ich gehe nicht darauf ein.
„Nun ja. Wir suchen etwas… mhmm…“, mein Blick geht zu Hermione.
„…etwas, das Schutz bietet, gegen allerlei Flüche…“
„Ah, so etwas wie eine Wams aus Drachenhaut etwa?“, fragt Borgin geschäftsmäßig.
„Nein nein, es sollte nicht nur gegen Schockzauber wirken, sondern vielleicht sogar auch einen Cruciatus-Fluch abhalten“, halb fragend stelle ich diese Anforderung in den Raum.
Borgins Kopf fängt denkend an zu nicken.
„Ich könnte so etwas besorgen, habe es aber nicht auf Lager. Es ist ein Zauber-Schlund, der in der Lage ist, Magie aufzusaugen und zu absorbieren. Nicht gerade billig, ich kenne nur ein einziges existierendes Exemplar, aber gegen die entsprechende Bezahlung könnte ich den jetzigen Eigentümer sicher überzeugen, es Ihnen zu überlassen.“
Während Hermione sich im Laden weiter umsieht und die merkwürdigsten Artefakte mit zweifelnden Blicken mustert, werde ich mit Borgin schnell handelseinig und vereinbare, den Zauber-Schlund in genau einer Woche abzuholen.
Dann verlassen wir Borgin & Burkes und als wir wieder draußen sind flüstert Hermione:
„Drinnen wollte ich es nicht sagen, aber dieses Ding ist mir jetzt schon unheimlich. Ein Zauber-Schlund, der Magie aufsaugt und sich am Ende gar davon ernährt? Oder wohin sonst fließt die Magie?“
„Ich weiß es auch nicht? Aber wenn er dich oder uns vor einem ersten echten Angriff schützt ist mir das egal“, antworte ich in ebenso leisem Ton.
Und ich bin irgendwie überrascht, als die Gryffindor-Löwin mir mit einem grimmigen Kopfnicken zustimmt.

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