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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Die andere Seite

von Hornschwanz

Kapitel 33 - Die andere Seite
Draco

Als ich beim Anwesen der Malfoys ankomme, atme ich erstmal tief durch. Dies würden wohl die unerfreulichsten Ferien aller Zeiten werden.
Mein Blick fällt auf den Torbogen, hinter dem sich das riesige Grundstück und in einigen hundert Yards Entfernung das vierstöckige Hauptgebäude erhebt.
Missmutig durchquere ich den Torbogen und ziehe meinen schweren Koffer hinter mir her. Verdammtes Zauberverbot…
An der schweren, eichenen Doppeltüre empfängt mich meine Mutter. Eiskalt begrüßt sie mich.
„Draco! Bring deine Sachen rauf und mach dich frisch! Wir wollen gleich zu Mittag essen!“
Ich murmele mein Einverständnis und hieve den Koffer die Treppen hinauf in mein altes Zimmer.
Das kann ja heiter werden. Dad in Askaban und ich sitze hier fest bei meiner Mutter, die ihren Blutsverräter-Sohn am liebsten in einem undichten Weidenkorb aussetzen würde. Andererseits: Eigentlich ein Glück, dass Dad in Askaban und nicht hier ist… Moment, habe ich das gerade wirklich gedacht? Ja, irgendwie schon, wenn er hier wäre, dann wäre der Teufel los. Im wahrsten Sinne des Wortes. Oft genug kann ich ihm die Dinge nicht Recht machen und er hat zu meckern und zu kritisieren aber diesmal würde er toben, ganz sicher.
Seine Stimme klingt schon jetzt in meinen Ohren, wo ich seine Präsenz in unserem Haus spüre, obwohl er tausend Meilen entfernt ist.
Wahrscheinlich habe ich es Mom zu verdanken, dass ich überhaupt noch willkommen bin in diesem Haus. Blutsbande hin oder her, wäre mein Vater hier, hätten sie mich bestimmt schon verstoßen.
Aufseufzend werfe ich meinen Koffer aufs Bett und packe aus. Mein altes Zimmer kommt mir viel kleiner vor als früher.
Ich öffne das Fenster, das mit einem Quietschen zurückschwingt und sehe hindurch auf die rückwärtige Seite des Anwesens, hinter dem ein hoher Nadelwald liegt.
Dann beeile ich mich, mache mich frisch und haste die Stufen hinunter zum Mittagessen. Beinahe überrenne ich dabei einen unserer Hauselfen, der die Frechheit besitzt und mich schief angrinst, als ich beinahe lang hinschlage.
„Mom, was ist denn mit Frikroch los?“, ich schüttele den Arm aus, mit dem ich mich beim Fast-Sturz abgefangen habe.
„Was denn, mein Junge?“, fragt sie zurück, während unser zweiter Hauself ihr die Suppe mit einer großen, silbernen Kelle in den tiefen Porzellanteller schöpft.
„Er erscheint mir ein wenig… nun ja… respektlos!“, bei den Worten setze ich mich an unserer langen Tafel ihr gegenüber.
„Und? Wundert dich das etwa, Draco? Selbst den Hauselfen ist nicht entgangen, was du getan hast und wenn sie auch uns Malfoys verpflichtet sind, so sind sie angefüllt mit den Werten, die in diesem Haus immer geherrscht haben.“
Hauself Krimran, der gerade meiner Mutter die Suppe aufgetan hat, schickt sich an, mit der großen Suppenschüssel zu verschwinden.
„Krimran! Wo bleibt meine Suppe!?“, herrsche ich ihn an.
„Oh, der junge Master Malfoy will auch von der edlen Hummersuppe kosten, dabei wäre doch ein einfaches und primitives Gericht aus der Muggel-Welt viel passender für diesen verräterischen…“, der Rest, der sich zunehmend wie ein Beleidigung anhört, murmelt der alte Hauself in sich hinein.
Na toll, selbst die Hauselfen sind mittlerweile gegen mich.
„Deck mir die Suppe auf, und zwar schnell!“, schreie ich ihn an. „Ich bin ein Malfoy und du tust, was ich sage und deine Meinung interessiert mich nicht die Bohne, verstanden!?“
Meine Mutter hebt den Kopf und sieht mich lange an. Ich weiß nicht, was sie denkt, aber bei den harschen Worten, die sie sonst nur von Dad gewöhnt ist, glaube ich fast, ein Lächeln über ihr Gesicht huschen zu sehen.
Grummelnd und protestierend kommt Krimran zu mir rüber geschlurft und schöpft nun auch Suppe in meinen Teller, während ich ihn eines bösen Blickes gedenke.
Wütend schlinge ich die heiße Suppe in mich hinein und verbrenne mir fast den Gaumen, doch ich spüre es kaum.
Beim Hauptgang wiederholt sich das Theater. Unwillige Hauselfen, die mich nicht bedienen wollen und mir zuzischen, dass ich nun kein „echter“ Malfoy mehr sei.
Als ich mich nach dem Essen wieder vom Platz an der langen Tafel erhebe, ist mein Hals rau vom Schreien mit den Hauselfen.
Einer von ihnen war während des Essens mit einer spitzen, hohlen Nadel auf mich zugekommen und wollte mit einem Aderlass das „unreine Blut“ aus meinem Körper entfernen - ich hätte ihn fast geschlagen…

Nach dem Essen verschwinde ich wieder in meinem Zimmer in der obersten Etage und räume meine Sachen in den Schrank. Kopfschüttelnd werfe ich mich aufs Bett und starre an die hohe Decke.
Meine Mom zeigt mir die kalte Schulter, die Hauselfen boykottieren meine Anweisungen so gut es ihnen möglich ist und ich werde wochenlang hier alleine meine Ferien „genießen“ dürfen. Furchtbar! Hermione ist in diesem ominösen Fuchsbau und ich würde weiß was darum geben, das zerstörte magisches Notizbuch in Händen zu halten um mit ihr ein paar Worte wechseln zu können.
Doch bei den Gedanken an sie verfliegt meine schlechte Laune. Als ich die Augen schließe, habe ich ihr Bild vor mir und den Geschmack ihrer Haut auf meiner Zunge. Obwohl mitten am Tag schlafe ich mit einem Lächeln auf den Lippen ein und bin trotz all der Gemeinheiten, die mir seit dem Weihnachtsball begegneten, felsenfest sicher, das Richtige getan zu haben.

* * *

Gegen Abend schlage ich erschrocken die Augen auf. Habe ich wirklich am helllichten Tage geschlafen?
Dann höre ich erneut die Geräusche, von denen ich wach geworden bin. Von ganz unten, aus der großen Diele am Eingang schallen unterdrückte Wortfetzen zu mir herauf. Die eichene Eingangstüre fällt schwer ins Schloss.
Besuch? Davon hat mir Mutter nichts erzählt.
Immer noch schlaftrunken erhebe ich mich und taumle im abendlichen Zwielicht zur Zimmertüre. Dann erkenne ich eine Stimme, eine weibliche Stimme, es ist die von Tante Bella. Was will die denn hier?
Seit dem Vorfall in der Mysteriums-Abteilung des Ministeriums gehört sie zu den meistgesuchten… ein plötzlicher Anfall von innerer Zerrissenheit befällt mich, denn nach allem was ich weiß, war Hermione damals ebenfalls dort und kämpfte zusammen mit diesem Potter gegen die Todesser einschließlich meinem Dad.
Leise und ein Quietschen vermeidend öffne ich die nur angelehnte Türe meines Zimmers und trete hinaus bis zum Treppengeländer.
Jetzt höre ich die Stimmen schon viel deutlicher.
„Willst du nicht auch, dass dein Mann aus Askaban rauskommt, Narzissa?“, Tante Bellas Stimme ist vorwurfsvoll bei den Worten, die sie an meine Mutter richtet.
„Natürlich! Nichts wünsche ich mir sehnlicher. Aber Bellatrix, das würde bedeuten, dass Lucius von nun an auf der Flucht sein müsste. Und ich mit ihm.“
Ein verächtliches Schnarren von Bella dringt zu mir hinauf, dann höre ich wieder die Stimme meiner Mom.
„Du bist das Leben auf der Flucht gewohnt, Schwester - ich müsste unser Haus verlassen, und Draco,…“
Bella fällt ihr aufgebracht ins Wort.
„Draco, was ist nur aus dem Jungen geworden? Stimmt es, was ich gehört habe und dass er sich mit einem Schlammblut angefreundet hat?“
„Ach Bellatrix, noch viel schlimmer!“, ich höre wie die Stimme meiner Mutter bricht und zu einem leisen Wimmern wird.
„Es ist seine Freundin, seine… Geliebte…wie ich fürchte…“, eine kurze Pause entsteht, dann vernehme ich wieder Bellas grimmige Stimme.
„Ein Grund mehr, dass auch Lucius aus Askaban abhaut und seinem Sohn klarmacht, wie er sich zu verhalten hat.“
„Aber das ist immer noch nicht das schlimmste. Es ist diese Granger, die dabei war, als Lucius festgenommen wurde…“, nun bricht die Stimme meiner Mutter endgültig und ich höre ihr Schluchzen.
„Hör auf zu heulen! Du warst schon immer viel zu gefühlsduselig… ich kann es nicht fassen, Draco und dieses Schlammblut? Ein Paar? Komm schon, das kann nicht wahr sein, ich kenne doch meinen jungen Neffen, habe genug Zeit mit ihm verbracht und sogar das eine oder andere beigebracht. Niemals fällt er auf die klimpernden Augen einer Hinterwald-Schönheit aus der Muggelwelt rein.“
„Doch, es ist wahr“, ich wollte ihn schon von der Schule nehmen und das letzte Jahr in Durmstrang unterbringen, aber er widersetzt sich“, die Stimme meiner Mutter klingt schon wieder etwas fester.
„Er widersetzt sich? Verbohrt wie Lucius manchmal, was? Ich werd mir den Jungen mal zu Brust nehmen…oder warte… vielleicht sollte ich mir stattdessen das Schlammblut zur Brust nehmen…“, obwohl ich es nicht sehen kann, weiß ich instinktiv, dass Tante Bella ihr mörderisches Lächeln aufgesetzt hat. Bei den bedrohlichen Worten gegen Hermione stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Dann höre ich unten weitere Worte von Bella.
„Aber zurück zu Lucius und Rodolphus, es wird nicht mehr lange dauern, dann sind die Vorbereitungen abgeschlossen und unser Plan kann durchgeführt werden. Und wenn sie und die anderen erstmal aus Askaban befreit sind, wird der Dunkle Lord endlich Hogwarts angreifen und Harry Potter vernichten können. Zu schade, dass dein Sohn für den Plan des Dunklen Lords ausfällt, er hätte einen Weg nach Hogwarts schaffen und vielleicht sogar Dumbledore ausschalten können.“
„Was? Mein Sohn sollte in Hogwarts einen Auftrag für den Dunklen Lord ausführen?“
„Unter diesen Umständen wohl kaum, aber wir haben einen anderen Agenten in Hogwarts, der uns Einlass verschaffen wird, sobald erst alle Gefolgsleute befreit sind.“
Dann wieder die Stimme meiner Mutter.
„Wann ist es soweit, wann werde ich meinen Lucius wieder sehen?“
„Ich kann es dir nicht sagen, Zissa. Noch nicht! Aber es ist schon bald, früher als du vielleicht denkst.“
Dann höre ich, wie sich die beiden voneinander verabschieden und sich Bella bei einer raschelnden Umarmung noch einmal der Unterstützung meiner Mutter versichert, dann fällt die schwere Eingangstür wieder ins Schloss.

Ich bin baff. Schlimmer: Ich spüre, wie meine Hände zittern. Und ich muss die neuen Erkenntnisse erst einmal verdauen.
Langsam schleiche ich zurück in mein Zimmer, in dem es mittlerweile vollständig dunkel geworden ist. Die Einzelheiten des Gesprächs gehen mir erneut durch den Kopf:
Ein Ausbruch aus Askaban ist geplant. Mein Dad gehört zu jenen, die ausbrechen wollen.
Danach soll ein Angriff auf Hogwarts stattfinden.
Und dann will der Dunkle Lord endgültig ernst machen mit Potter.

Ich atme tief durch. Das alles könnte mir völlig egal sein, auch dass ich bald meinem Vater werde Rechenschaft ablegen müssen macht mir nur wenig Angst. Doch zwischen all diesen dunklen Plänen sehe ich Hermione auf der anderen, auf der gegnerischen Seite.

-


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