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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Entzweite Herzen

von Hornschwanz

Kapitel 24 - Entzweite Herzen
Draco

Schmerzen, brennende Schmerzen. Ich spüre, wie ich zurückgerissen werde, mein Herz wieder schlägt, mit einem keuchenden Rasseln meine Brust sich wieder hebt und ein flacher Atemzug neue Luft in meine Lungen strömen lässt.
Ein merkwürdiger Singsang dringt an mein Ohr, wie ein Lied klingt es und als ich die Augen schwach öffne, erkenne ich die Umrisse Snapes über mir, der mit dem Zauberstab auf meine Brust deutet, während aus seinem Mund weiter diese wohltuende Beschwörung erklingt. Dann eine andere aufgeregte Stimme:
„Bringt ihn in den Krankenflügel!“
Ich kann nicht vernünftig denken, doch eines weiß ich: Ich lebe.
Dann wird wieder alles schwarz um mich und Dunkelheit empfängt mich in angenehmer Tiefe.

Immer wieder kriege ich bruchstückhaft Wortfetzen meiner Umgebung mit, doch ich bin nicht in der Lage, sie zu deuten. Von Glück im Unglück ist die Rede, von dem Tod von der Schippe gesprungen, von jemand anderem, der dutzende Knochen gebrochen hat und dem Skelewachs für ihn, damit die völlig zersplitterten und aus seinem Körper entfernten Knochen wieder nachwachsen können. Wie ein mächtiger Geistesblitz kommt es mir in meinem desolaten Zustand vor, als mir aufleuchtet, wer gemeint ist und ich spüre, wie die allererste bewusste Regung als ein hämisches Grinsen mein Gesicht in die Breite zieht. Zufrieden dämmere ich wieder weg.

Erneut dringt eine Stimme in mein Bewusstsein. Ihre Stimme, Hermiones Stimme. Sie ist hier, meine Liebste ist hier, ich bilde es mir nicht nur ein. Schwach und heiser rufe ich ihren Namen, doch es kommt nur leise und krächzend über meine Lippen. Mit aller Kraft versuche ich es erneut, will ihr doch sagen, wovon ich schon glaubte, dass sie es nie mehr erfährt. Immer noch schwach und viel zu leise sind meine Worte der Verzeihung und meiner Liebe zu ihr, doch kurz darauf spüre ich unzweifelhaft ihre zarte Hand die meine umschließen, sie hat mich gehört. Wohlige Wärme durchströmt mich und ich fühle, wie sie meine kalte Hand behutsam an ihr Gesicht drückt. Wie heiße Funken spüre ich ihre Tränen auf meinen Fingern - nein sie soll nicht weinen, ich hab's dem Mistkerl heimgezahlt, alles wird, wie es vorher war. Sie versteht mein Flüstern und als ich mit aller Kraft gegen die Blutleere und Erschöpfung in mir ankämpfe und endlich die Augen öffnen kann, sehe ich sie vor mir. Ihr liebliches Gesicht und die heißen Worte aus ihrem Mund, die wie Balsam in meine aufgekratzte Seele fahren:

„Ich liebe dich!“

Mehr brauche ich nicht zu hören, alles was mir etwas bedeutet, liegt in diesen drei Worten von ihr. Sanft verschließen meine Finger ihren Mund, als sie mir schwören will, sich niemals wieder mit einem anderen einzulassen. Doch es ist nicht nötig, ich weiß es ohnehin, denn sie traf keine Schuld dabei, nein, sie nicht, nur diesen Weasley, der dafür bezahlt hat.

„Ich liebe dich viel zu sehr, um dich deshalb aufzugeben. Du bist mein...“

Meine Worte werden schwächer und ersterben, als der Tribut an die kurze Anstrengung mich ereilt, alle Kräfte meines ermatteten Körpers erschöpft sind und ich wieder - diesmal glücklich - einschlafe.

* * *

Langsam aber sicher erhole ich mich. Madam Pomfrey kommt immer wieder mit ihrem dampfenden Trank, den sie mir einflößt und jedes Mal fühle ich mich besser und besser dabei. Meine Kräfte kehren stetig zurück und am Abend des nächsten Tages fühle ich mich schon stark genug, mich behutsam vom Bett zu erheben und ein kleine Runde durch den Krankenflügel zu machen.
Mit einem hämischen Grinsen erblicke ich Weasley, dessen helle Gipsverbände im Dämmerlicht zu leuchten scheinen. Wehrlos in seinen Bandagen liegt er vor mir und es reizt mich sehr, ihm noch eine Gemeinheit zu verpassen, doch für heute reicht mir das Zittern der Gipsverbände und sein angsterfüllter Blick, der ruhelos auf meinem diabolischen Grinsen haftet.

Meine blutleere, kreidebleiche Haut ist nach Madam Pomfreys Behandlung wieder zurückgekehrt zur vornehmen Blässe der Malfoys und die tiefen Schnitte in der Brust sind verheilt, nur noch rote Striemen an der Oberfläche erinnern an die grausigen Wunden.
Ich marschiere zurück ins Bett, morgen werde ich den Krankenflügel verlassen, eigentlich fühle ich mich gut. Mit Schrecken denke ich an Pansys Besuch vom Nachmittag, bei dem sie in theatralischer Geste neben meinem Bett ihr Mitfühlen und Bedauern zelebrierte. Erst Madam Pomfrey konnte sie verscheuchen. Ich war noch zu schwach gewesen, mit den geeigneten Worten es selbst zu tun. Auch Crabbe und Goyle waren da gewesen. Ihre neusten Schandtaten hatten mich aufgemuntert und regelrecht zum Lachen gebracht. Wieder einmal kam Creevey, ihr neues Lieblingsopfer, sowie ein magischer Rohrstock darin vor. Zum Glück musste ich weder ihnen noch Pansy erklären, warum ich so heftig mit diesem Weasley aneinander geraten war. Es war irgendwie „normal genug“.

Wieder im warmen Bett schweifen meine Gedanken zu Hermione. Wie wird es mit uns weitergehen? Wir werden unsere Liebe nicht ewig geheim halten können. Doch egal, ich ziehe das kleine, magische Notizbüchlein hervor und beginne auf einer neuen Seite zu schreiben.

Ich komme morgen aus dem Krankenflügel raus und verzehre mich bereits jetzt nach dir. Können wir uns am Abend treffen, bei Sonnenuntergang im Gewächshaus fünf?

Es dauert eine kurze Weile, dann kommt die Antwort.

Ja, ich brenne auch schon vor Verlangen.

Eine hitzige Woge von Vorfreude durchfährt mich bei dem Gedanken an unser morgiges Treffen. Und während ich einschlafe, sehe ich ihre wilde Mähne, die funkelnden Augen und ihre weichen Lippen vor mir.

* * *

Am nächsten Tag bin ich tatsächlich wieder auf dem Damm. Fühle mich gut, als wäre nie etwas geschehen. Als ich den Krankensaal verlasse, begegnet mir eine Schar von rothaarigen, sommersprossigen, besorgten Gesichtern. Mir graust es, das ist die Weasley-Sippe, die ihren Sohn und Bruder besuchen kommt. Der liegt immer noch wie einbetoniert in seinen Bandagen.
„Oh, Ronald, was ist bloß mit dir geschehen?“, seine kleine, rundliche Mum kugelt zu ihm rüber und zergeht sich im Lamentieren über seine ach so schlimmen Verletzungen. Mit einem Naserümpfen ziehe ich davon und überlasse dieser proletarischen Sippe den Krankenflügel ganz für sich alleine.

Unterricht besuche ich heute noch nicht, stattdessen lasse ich es mir im Gemeinschaftsraum gut gehen. Ich bin meist allein, nur Schüler mit Freistunden gesellen sich immer wieder zu mir und wollen begierig meine Geschichte vom Treppenabsatz und Weasley hören. Ich lasse mich nicht lumpen und erzähle von meiner Auseinandersetzung mit ihm und wie er rücklings ins Bodenlose fiel, ebenso wie Potter mit einem wohl verbotenen Fluch mich traf. Anscheinend für die Lehrer die schlimmere Tat, die der Grund dafür zu sein scheint, dass ich selber ohne Strafe davon kam. So dramatisch ist das Vorgefallene mit all dem Blut und dem Sturz in meinen Schilderungen, dass ich es nicht mal ausschmücken muss. Als ich auch davon genug habe, ziehe ich mich in die Schlafkammern zurück und ruhe mich aus, bis ich am Abend endlich voll leidenschaftlicher Erwartung zum Gewächshaus fünf aufbreche.
Mittlerweile ist es kalt draußen, das Wetter hat wohl die letzten Tage umgeschlagen. Kein Wunder, mittlerweile steht schon fast der Winter bevor. Aber macht nichts, in Sprouts Gewäschhaus mit den tropischen Pflanzen wird es wieder warm wie immer sein.

Hermione ist schon dort und wartet auf mich. Kaum bin ich durch die Türe, liegen wir uns schon in den Armen und sinken zu Boden, auf das Grass zu Füßen einer der palmenartigen Pflanzen.
„Hermione, es ist so schön, wieder mit dir zusammen zu sein“, presse ich zwischen unseren Küssen hervor und liege schließlich auf dem Rücken.
„Oh Draco, als ich dachte du wärest tot… da… da…“, doch sie spricht nicht weiter, stattdessen wandert ihr Mund zu meinem Hals und mit ihren Händen reißt sie mit einem Ruck mein Hemd auf. So wild und verlangend habe ich meine Gryffindor-Löwin noch nie erlebt.
„Vorsicht, der alte Draco ist noch nicht wieder ganz bei Kräften“, scherze ich und sehe ihren schockierten Blick auf meiner Brust haften. Kreuz und quer verlaufen noch die roten Striemen, wo Potter mit seiner magischen Klinge in mein Fleisch schnitt.
Sanft presst sie ihren Mund auf die roten Male, als wolle sie alles Vorgefallene hinwegküssen. Doch ich spüre etwas Seltsames in mir, während sie die Überbleibsel der heftigen Auseinandersetzung berührt, etwas, das schon im Krankenflügel an mir nagte. Was soll bei solchen Vorfällen aus uns und unserer Liebe werden?
Nach einigen weiteren Küssen auf die geschundene, nackte Brust bemerkt Hermione meine Abwesenheit und dass meine Gedanken trotz ihrer heißen Liebkosungen ganz wo anders sind.
„Draco, was ist mit dir? Du bist so anders als sonst…“
Ja, sie hat Recht und vielleicht spürt sie es auch selbst. Wir sind nicht mehr so unbekümmert wie vorher. Vorher, als wir, oder besser gesagt, als ich mir nur wenig Gedanken darüber gemacht habe - an irgendwelche Konsequenzen. Irgendwie ist jetzt alles anders, auch wenn ich es nicht wahrhaben will. Seit sie ihren Fehltritt beging, ich daraufhin fast Weasley tötete und beinahe selbst dabei umkam, ist klar, wie ernst und folgenreich unsere Beziehung ist. Ich kann nicht anders und muss es sagen.
Ich hebe ihr Gesicht und schaue ihr in die Augen.
„Hermione, du weißt, dass ich dich liebe, aber sag mir, wie sollen wir weitermachen?“
Sie schaut mich lange an.
„Was meinst du mit wie sollen wir weitermachen?“, sie klingt unsicher.
„Naja, ich habe beinahe jemanden getötet, bin selbst fast gestorben. Dabei weiß noch nicht mal jemand von uns. Hast du dir schon überlegt, was noch passieren wird, wenn man über uns bescheid weiß?“
„Nein, und es ist mir egal…“, sie will mir einen Kuss auf die Lippen geben, doch ich halte sie zurück.
„Hermione! Warte! Im Krankenflügel hatte ich viel Zeit nachzudenken. Und ich weiß was passiert - dir passieren wird. Du wirst deine Freunde verlieren. Du wirst eine Aussätzige unter den Gryffindors sein, diejenige, die sich mit einem Slytherin eingelassen hat. Alle werden sich von dir abkehren…“
„Warum sagst du das?“, unterbricht sie mich - ich kann ihren funkelnden Augen und Blick nicht standhalten und schaue hinauf in die über uns schwingenden Palmenwedel. Denn ich weiß selbst nicht, warum ich es sage. Will ich sie erschrecken, abschrecken oder nur vorwarnen, vor dem was da kommt?
„Draco, schau, wir haben mittlerweile so viel durchgemacht, wir werden doch jetzt nicht aufgeben!“
„Ich weiß, aber gerade das ist es ja, es wird niemals aufhören. Wir werden immer Anfeindungen ausgesetzt sein, von allen um uns herum und wir können uns dem nicht entziehen. Ich werde mich dem nicht entziehen können und… Dinge tun… wie schon mal. Und vielleicht wird es dir ebenso gehen.“
Eine lange Pause zwischen uns beiden entsteht.
Immer mehr festigt sich in mir das Wissen darum, was das Beste für uns beide ist. Und so traurig und tragisch es auch ist, und so sehr ich sie liebe und sie mich - nichtsdestotrotz weiß ich es: Vor dem Hintergrund dessen, was kürzlich geschehen ist, können wir beide kein Paar werden. Unverrückbar und monolithisch steht diese bleierne Wahrheit vor mir und schnürt mir die Luft ab.
Ihre Frage klingt leise und einsam: „Glaubst du, dass das mit uns beiden trotzdem was wird?“
Keine Frage hat mich je so getroffen. Sie scheint die Antwort in meinem Blick zu lesen, denn Tränen füllen langsam ihre Augen.
Oh nein, ich kann sie nicht weinen sehen, nicht sehen, wie ihr Herz bricht. Ich werde sie von mir wegstoßen müssen, damit das nicht passiert.
„Und mich werden die Slytherins verachten, als Blutsverräter, der sich mit einem Schlammblut eingelassen hat!“
Es funktioniert, ihre Augen funkeln schon wieder wild, wie ich es so liebe.
„Draco, warum nennst du mich so?“, ihre Stimme klingt wieder fester und wird laut, während sie sich langsam von mir erhebt.
„Meine Eltern werden mich verstoßen…“, fahre ich wie unbeteiligt fort, doch mein Inneres windet sich vor Schmerzen.
„Denkst du wirklich nur an dich?“, schreit sie mich an.
„Sieh doch, was schon passiert ist, du hast dich mit diesem Weasley eingelassen!“, ich muss meine alte Boshaftigkeit bemühen, um ihr diesen gemeinen Schlag zu versetzen.
„Und du sagtest, du hättest mir verziehen…“, sie ist richtig wütend. „Ich habe meine Unschuld an Ron verloren, weil ich dachte… ich dachte…“, sie hält kurz inne und ich fahre dazwischen:
„Das mit uns… es ist vorbei!“, dabei erhebe ich mich ebenfalls und schüttele das lose Gras von meiner Hose.
Sie schaut mich ungläubig an und eine lange Pause entsteht, die mir das Herz zerreißt. Dann setzt sie ihren trotzigen, tödlichen Blick auf.
„Schön, Malfoy, wenn du meinst, dann ist es eben vorbei!“, sie stapft zornig davon und als sie die Tür des Gewächshauses hinter sich mit einem gewaltigen Krachen zuschlägt, zerspringt der obere Teil aus Glas mit einem lauten Klirren in tausend Stücke.

* * *

Als ich in dieser Nacht alleine im Gemeinschaftsraum vor dem warmen Kamin sitze, der kein bisschen die eisige Kälte in mir erwärmen kann, habe ich das kleine magische Notizbuch von ihr in der Hand. Erinnerungen an ihr Foto, das ich einst aus diesem Kamin angelte, steigen in mir auf, doch ich schlucke sie eisern herunter und werfe das Büchlein ins Feuer. Die Flammen verzehren es schnell und ich spüre, wie eine einzelne Träne meine Wange hinabrollt.

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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis