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Fanfiction

Widerspenstige Herzen - Tiefer Fall

von Hornschwanz

Kapitel 22 - Tiefer Fall
Draco

„…Draco, bitte kannst du mir verzeihen?“

Ich will etwas sagen, doch bringe noch immer kein Wort heraus. Und ihre Worte hallen in meinen Ohren. „…verzeihen...“
Was hat sie nur getan? War davongelaufen und hatte sich diesem Weasley hingegeben. Einfach so, nur eine einfache Lüge Pansys hatte ausgereicht und sie stellte alles in Frage, warf alles fort, alles was wir haben… was wir einmal hatten.
Ich spüre die Leere in mir, die Enttäuschung. Die alten, bohrenden Zweifel in meinem Hinterkopf, die alle nach vorne springen und diese Beziehung, diese Liebe von Anbeginn für reine Illusion gehalten haben.
Es tut weh, ist so schmerzhaft in meiner Brust, dass ich kaum atmen kann und jedes Luftholen einem Lanzenstich in mein Herz gleichkommt.

Lange sehe ich sie an, die weggeblinzelten Tränen und bebenden Lippen, die eine Antwort erhoffen. So traurig ist sie über das, was geschehen ist, hat ihren Fehler zugegeben und sie liebt mich immer noch, ich kann es in ihren Augen lesen, sie hat es nicht nur so dahergesagt - ich würde sie so gerne in den Arm nehmen und trösten, doch ich kann es nicht, es geht einfach nicht. Ich sehe nur Weasley und sie vor mir, wie er ihre Unschuld nimmt und sie es zulässt.
So fühlt es sich also an, wenn einem das Herz rausgerissen wird. Verflucht sei der Tag, an dem die Liebe mich heimsuchte. Warum nur konnte ich nicht der kalte, berechnende Draco bleiben?

Ich erhebe mich und sehe ihr nochmals lange in die braunen Augen, in denen Angst vor dem unvermeidlichen, aber auch ein wenig Hoffnung schimmert. Doch dann wende ich mich ab Richtung Türe und verlasse sie.
„Draco, bitte,… lass mich nicht so stehen…“, ich höre, wie ihre Stimme bricht und halte inne. Über die Schulter blickend sehe ich, wie sie auf der alten Couch niedersinkt. Ihr Leid trifft mich nach wie vor ins Mark. Was hatte ihr dieser Weasley bloß angetan? Ihre schwache Situation schamlos ausgenutzt und für sie, für uns, alles zerstört. Ich sehe ihn vor mir, wie er seine fleckigen Finger nach ihr ausstreckt.
Er hat sie benutzt, genommen, was ihm nicht zustand und ich spüre bei dem Gedanken, wie sich die frische Leere in mir anfüllt mit giftiger, brennender Wut. Er ist schuld, er ganz allein.

Erneut setze ich mich in Bewegung, wie von selbst tragen mich meine Füße davon. Raus aus dem alten Speisezimmer in Richtung Treppe, ein anderes, altbekanntes und wohl ebenso machtvolles Gefühl treibt mich an.
Wie konnte Weasley es nur wagen? Einer ihrer angeblich besten Freunde so schamlos den schwachen Moment Hermiones zu seinem widerwärtigen Vorteil nutzen? Wiederum sehe ich ihn vor mir. Sein grinsendes, vor Sommersprossen fleckiges Gesicht und wie er seine ebensolchen, schmierigen Hände auf ihren reinen, unschuldigen Körper legt.
Ich kann mich nicht dagegen wehren. Unaufhaltsam stürmen die Bilder auf mich ein und versetzen mir einen Schlag nach dem anderen.
Dieser ärmliche Mistkerl hatte sie kein bisschen verdient, nicht mal ein Stück davon, schon gar nicht, mit seinen dreckigen Händen ihre weißen Brüste zu berühren oder sonst wo.

Ich kriege es nicht aus dem Kopf, wie ein übler Film oder Unfall läuft es endlos weiter vor mir ab, und es wird immer schlimmer. Noch mehr Bilder von Weasley und Hermione fluten mein Hirn, wie seine Zunge eine nasse Spur auf ihrem Köper hinterlässt und sein tumbes, siegesgewisses Grinsen nach meiner Faust schreit.

An der Treppe angekommen, steige ich die Stufen hinauf und stelle wie unbeteiligt fest, dass mein Zauberstab in meiner Rechten liegt. Neue Bilder von Weasleys Hand zwischen ihren Schenkeln suchen mich heim und ich spüre das Kochen und Brodeln in mir, er wird dafür zahlen müssen. Unaussprechlicher Hass ersetzen das, was ich vor Tagen, ja wenigen Minuten, noch als Liebe mit mir rumtrug.

Wieso werde ich die Zerrbilder in meinem Kopf nicht los? Und warum tun sie so unglaublich weh?
Der Horror geht weiter: Weasley drückt ihre Beine auseinander und reibt mit seinem lüsternen, dummen Ding an ihr. Ich halte es einfach nicht aus, könnte schreien bis zur Ohnmacht. Doch ich unterdrücke es eisern und mit letzter Kraft, hab vorher noch etwas zu tun…

Professor Trelawney kommt mir auf der Treppe von oben entgegen. Ihre Augen werden hinter der dicken Brille nochmals größer, als sie mich und meinen mörderischen Gesichtsausdruck wahrnimmt. Sieht sie, was ich vorhabe? Es ist mir egal und ich setze meinen Weg zum Gryffindorturm fort.

Der rothaarige Mistkerl küsst ihren Hals und seine Hände sind überall. Eine neue Welle von Wut und Mordlust überfällt mich. Ich spüre, wie gefährlich ich bin, den Zauberstab in meiner Hand fest umklammert. Und ich frage mich, warum der ganze, unbändige Hass nicht einfach abklingen will. Es ist nicht nur, weil dieser feiste Hund für uns alles zerstörte. Es steckt noch mehr dahinter. Das alles, was auf grausame Weise in meinem Hirn abläuft, tut weiter und unaufhörlich weh, weil ich sie trotz allem immer noch liebe. Ich kann es kaum glauben. Ja, für sie würde ich töten und ich bin nicht weit davon entfernt.

Panische Viertklässler laufen an mir vorbei, doch ich bemerke sie kaum. Meine Augen sehen weiter verhängnisvoll nach innen und können sich nicht gegen die Bilder wehren, in denen Weasley wie ein Besetzer in meine geliebte Hermione eindringt, grob ihre Unschuld nimmt und sich weiter und weiter in ihr bewegt, drückend auf ihr liegt, mit festem Griff ihre Brüste packt, ganz so als gehöre sie gänzlich ihm. Ekelerregend!
Meine Rache wird gnadenlos sein.

Als ich den Absatz des sechsten Stockwerks erreiche, sehe ich ihn. Tumb und grinsend wie immer steigt er vom siebten Stock die Treppe hinab. Selbst als er mich sieht, scheint er nicht zu ahnen, was ich vorhabe. Erst als mein Zauberstab hochschnellt, auf ihn deutet und Weasley in meine grausamen Augen blickt, befällt ihn Panik, an der ich mich weide - für all seine Schandtaten an Hermione. Unbehände und ungelenk zieht er ebenfalls den Zauberstab.
Der Cruciatus-Fluch, mit dem ich ihn ganz langsam zu Tode foltern will, liegt auf meinen Lippen, doch nur ein paar Schritte hinter Weasley erkenne ich Potter. Es muss schnell gehen, ich habe keine Zeit.
„Stupor“, ein greller roter Strahl verlässt die Spitze meines Zauberstabs und schießt auf Weasley zu. Vorgewarnt versucht dieser auszuweichen und so trifft ihn mein Fluch nur an der Schulter. Dort getroffen wirbelt er herum und sein Oberkörper wird rücklings weit über das Geländer der Treppe gestoßen. Wild rudern seine Arme in der Luft, doch ganz langsam und wie in Zeitlupe kippt er hintenüber und verschwindet fallend. Ein langer, nicht enden wollender Aufschrei erklingt, während er all die Stockwerke nach unten fällt. Angsterfüllt, panisch und todgeweiht ist der Schrei und streichelt meine schwarze Seele, bis ein dumpfer, schwerer Aufschlag ihm ein Ende setzt. Das Knirschen und Knacken brechender Knochen schallt herauf und stillt meinen Rachedurst.

Endlich sind sie weg, die horrenden Bilder von ihm und Hermione in meinem Kopf, nicht länger quälen sie mich, sind gefallen und verschwunden mit ihm, doch ich habe keine Zeit mich zu besinnen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Potter immer näher kommt und selbst seinen Zauberstab zückt. Warum ist er nur so verdammt gut und schnell darin?
Noch bevor ich mich und meinen Stab zu ihm rüberwende, sehe ich ihn bereits eine peitschende oder irgendwie schneidende Bewegung aus dem Handgelenk machen. Ein wilder Schlag trifft mich gegen die Brust und wirft mich gegen die seitliche Wand des Treppenabsatzes - der heftige Anprall nimmt mir den Atem. Schneidend, glühend und unerträglich fährt ein Schmerz in meine Brust, als würde sie von außen zerrissen. Schockiert sehe ich an mir herab und erkenne das unfassbare: Wie von einer riesigen Klinge ist mein Umhang und Hemd zerschnitten. Blut überall, das dazwischen pulsierend hervorquillt. Jetzt erkenne ich die tiefen Schnitte in meiner Brust. Potter muss einen unbekannten, gefährlichen Fluch gesprochen haben. Mein flackernder Blick geht zu ihm hinüber, während der Zauberstab aus meiner kraftlosen Hand gleitet. Ich sehe das Entsetzen auf seinem Gesicht.

Meine Beine tragen mich nicht länger, schwach und zitternd gleite ich an der Wand hinab. Der Boden ist mittlerweile rot gefärbt und nass von Blut, das unaufhaltsam aus meiner Brust sprudelt. Ich spüre, wie das Leben mich langsam verlässt und dabei schließe ich die Augen, will von alledem nichts mehr sehen. Es ist zu spät, alles ist schiefgelaufen. Was habe ich getan? Alles wäre noch möglich gewesen. Hermione, wo bist du? Erneut höre ich ihre Stimme in meinem Kopf:
„…Draco, bitte kannst du mir verzeihen?“
Doch sie ist nicht da. Kann nicht hören, was ich sagen will. Und wenn ich auch weiß, dass es nun zu spät, viel zu spät ist, sind meine letzten Gedanken bei ihr.
„Ja, ich verzeih dir!“

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