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Fanfiction

Das Zelt - Harry, mein Junge, ich tue Dir nichts...

von BlackDragon

Harry riss erschrocken die Augen auf und sein Atem ging stoßweise, seine Brust hob und senkte sich rasend schnell. Verwirrt versuchte er, einen klaren Kopf zu bekommen.
„Wo bin ich? Was mach ich hier?“ Sein Gehirn brauchte quälend lange Sekunden, um wieder voll funktionsfähig zu werden und seinen Dienst normal verrichten zu können. Langsam kamen die ersten Erinnerungen wieder und Harry wusste nun zumindest, warum er hier war. „Wo ist hier?“, er blickte sich um. Er lag im Schutz mehrerer eng beieinander stehender Tannen, die den Schnee vom Boden fern hielten. Dennoch war es auch im Schutz der Bäume eiskalt und der Boden hart und unbequem, wie Harry zitternd feststellen musste. Die Erinnerungen kamen nun vollends zurück und trafen ihn wie ein Faustschlag in die Magengrube. Jetzt wusste er auch, warum er so erschrocken aufgewacht war. ER HATTE JEMANDEN GETÖTET. Zumindest ging Harry mittlerweile davon aus.
Sein Umhang war im Schlaf von seinem Körper geglitten, so dass Harry für alle sichtbar gewesen war, doch zum Glück war die Nacht tiefschwarz gewesen und auch die Bäume hatten ihn vor neugierigen Blicken geschützt.
Nachdem er seinen Körper gezwungen hatte, ihm wieder zu gehorchen und er sich langsam beruhigt hatte, richtete er sich auf. Er schnappte seinen Umhang und seinen Rucksack, dann stand er auf und kämpfte sich durchs Unterholz. Er verließ seinen nächtlichen Unterschlupf wie ein gehetztes Tier, das auf der Flucht war. Er hatte es sehr eilig, von hier wegzukommen. Er war ja auch auf der Flucht, auf der Flucht vor dem Grauen aus seinem Traum und auf der Flucht vor sich selber.

Harry rannte fast und das, obwohl seine Füße schon seit geraumer Zeit brannten. Er weigerte sich aber standhaft, seinem Schmerz nachzugeben. Genauso wenig war er geneigt, Magie einzusetzen. „Mein Schmerz für seinen Schmerz!“, mit dieser Art von Selbsttherapie beschäftigten sich seine Gedanken, während er sich durch die hügelige Landschaft kämpfte.


Das Tor schwang von allein auf, als sie noch gut und gern 10 Meter von ihm entfernt waren. Im Lichtschein, der den ansonsten dunklen Park erleuchtete, ließ nicht erkennen, welche Person sich im Eingang abzeichnete. Es war offensichtlich, dass es sich um eine Frau handelte, doch ihre gesamte Erscheinung stellte in dem quadratischen Lichtfleck einen einzigen Schatten dar.

Greyback hatte sich wieder an die Spitze der Gruppe begeben und hielt Hermines Arm fest umklammert. Seine Fingernägel krallten sich in Ihr Fleisch, so dass sie aufkeuchte. Doch Greyback interessierte sich im Moment nicht für seine Gefangene.
Sie kamen dem Eingang immer näher und als sie im Eingangsbereich standen, zeichnete sich die Gestalt von Bellatrix Lestrange deutlich ab. „Was wollt Ihr hier?“, fauchte sie der Gruppe entgegen, Abscheu in ihrem Blick, als sie die heruntergekommenen Gestalten einzeln musterte. Nur zu deutlich war erkennbar, dass Bellatrix die Gruppe vom Anwesen der Malfoys verjagt hätte, als sich mit ihnen abzugeben.

„Wir haben ein paar Rumtreiber gefangen, für die uns Gold zu steht!“, schnarrte Greyback. Bellatrix Lestranges Augen verengten sich. „Darum seid Ihr gekommen? Wegen Rumtreibern, Schlammblütern und nichtsnutzigem Abschaum, so wie Ihr selbst?“ Sie zückte Ihren Zauberstab und richtete ihn drohend auf Greyback und seine Gesellen.
„Halt, ich war noch nicht fertig!“, hastig hob der Werwolf eine Hand. „Ich habe noch etwas viel besseres mitgebracht. Die Freunde von Potter!“, er bellte nun fast triumphierend. „Das Schlammblut Granger und den Balg der Weasleys!“
Ehe Bellatrix irgendwas erwidern konnte, rief eine laute Stimme von drinnen „Laß sie rein, lass sie rein!“ Ärgerlich wich Bellatrix wich nicht zur Seite. „Lucius, Du hast mir nichts zu sagen, aber es ist dein Haus, dass durch diesen Abschaum besudelt wird. Mir doch egal. Ich kann sie aber alle gleich hier draußen abfertigen!“
„Laß sie endlich rein!“, Lucius Malfoy erschien in der Tür. Wer ihn von früher kannte, würde ihn in den jetzigen Tagen nicht mehr erkennen. Er war hager, sein Gesicht eingefallen, die Augen waren durch eine stumpfe Resignation und einer Spur von Angst gezeichnet. Die Arroganz, die sich sonst in ihnen widerspiegelte, war im Moment nicht zu sehen. Er bedeutete der Gruppe einzutreten, was sie dann auch taten. Schäbig, abgerissen und stinkend. Mit hochgezogenen Augenbrauen ließ Lucius sie passieren, während Bellatrix ihre Abscheu nicht verbergen konnte. Als der Kobold, den einer der Spießgesellen achtlos hinter sich herschleifte, eine breite Blutspur auf den teuren Teppichen hinterließ, grinste sie fies, als ob sie ihrem Schwager nur das Schlechteste wünschen würde.


Den ganzen Tag und die halbe Nacht war er weiter gelaufen, gestolpert, auf Knie gerutscht und zuletzt nur noch vorwärts gekrochen. Irgendwann in der Nacht war er dann zusammengebrochen und vor Erschöpfung eingeschlafen.
Er erwachte zitternd und er war klitschnass, da ein eisiger Regen eingesetzt hatte. Doch trotz der Kälte und der Nässe war ihm heiß, er fieberte. Sein verwirrter Blick irrte durch die Gegend, ohne ein genaues Ziel zu erfassen. Plötzlich erstarrte er. Krampfhaft versuchte er, seinen Zauberstab zu ziehen, doch er nestelte vergeblich an seiner Jacke herum.
Trotz des Fiebers hatte er eine Gestalt bemerkt, die sich langsam durch den Regen näherte. Harrys zitternde Hand hatte endlich den Zauberstab zu fassen gekriegt und dann hatte er ihn in der Hand und richtete ihn auf den Ankömmling. Selbst im Fieberwahn bemerkte Harry, dass er wohl keine Gefahr für den Fremden darstellte. Seine zitternde Hand beschrieb mit dem Zauberstab einen weiten Bogen, Harry war unfähig, ihn auf das Ziel gerichtet zu halten.

„Harry, nimm den Zauberstab herunter!“, eine merkwürdig vertraute und längst vermisste Stimme sprach zu ihm, doch das konnte nicht sein!
„Harry, mein Junge, ich tue Dir nichts. Leg den Zauberstab weg!“ Die Gestalt stand nun vor Harry und nun gab es keinen Zweifel mehr, an deren Identität. Der lange, graue Bart hing trostlos und klitschnass freudlos nach unten, als hätte er ein Eigenleben und missbillige das Wetter. Trotz des Regens schimmerten die blauen Augen durch die halbmondförmige Brille.
„Dumbledore? Professor Dumbledor?“, stammelte Harry. “Ab-aber, Sie sind doch tot!“ Harrys zitternde Stimme klang fast vorwurfsvoll.
„Oh, bin ich das?“, die Stimme klang entschuldigend. „Ja, mit diesem Standpunkt stehst Du bestimmt nicht allein da. Doch was genau bedeutet „tot“? Aber das sind nicht die Fragen, die wir jetzt erörtern sollten.“ Dumbledore beugte sich zu Harry hinab. Berührte ihn leicht an der Schulter. In der anderen Hand hatte er seinen Zauberstab und während er mit dieser Hand verschlungene Bewegungen mit dem Zauberstab ausführte, murmelte er eine lange Reihe von Zaubern.
„So, das sollte reichen, bald sollte es Dir wieder soweit gut gehen, dass Du aufbrechen kannst!“
Harrys Verstand wurde wieder klarer. „Wieso ist Ihre Hand wieder in Ordnung?“, das war ihm sofort aufgefallen, als Dumbledore die Zauberstabbewegungen ausgeführt hatte.
„Immer bist Du so wissbegierig P…Harry.“ Nur einen kurzen Moment schien er die Kontrolle über die Stimme verloren zu haben, dann sprach Dumbledore mit seiner ruhigen Stimme weiter. „Leider haben wir keine Zeit, das zu erörtern, vielleicht ein anderes Mal. Nun hör mir gut zu, Harry! Deine Freunde sind in Gefahr. Sie wurden geschnappt und befinden sich bei den Malfoys in Gefangenschaft. Du musst sie unbedingt befreien!“ Harry nickte verdattert. „Außerdem, und das mag jetzt merkwürdig klingen….“, er zeigte seinen Zauberstab. „Du weist, wo er sich im Moment befindet… lass ihn am besten dort. Aber finde noch mehr über ihn heraus… es wird Dir weiterhelfen! Mehr kann ich Dir dazu nicht sagen. Und nun, mein junger Freund… ich muss.“ Dumbledore richtete sich auf und innerhalb weniger Sekunden war er im Regen verschwunden.
Harry war noch zu verwirrt, als das er Dumbeldore noch hätte Fragen stellen oder ihm gar nachlaufen können.
Das Gesagte sickerte nur langsam durch sein Gehirn und die Bedeutung der Worte manifestierte sich erst nach einigen Minuten. Dann schreckte Harry förmlich hoch.
„Ron, Hermine! Ich komme!“ Schnell schnappte er sich seinen Rucksack und disapparierte.

Nachdem er wieder an seinem Ausgangsort ankam und auch der Vielsafttrank langsam seine Wirkung verlor, fühlte er sich allmählich wieder besser und seine Laune hob sich ein wenig, was in diesen Tagen nur noch sehr selten vorkam.
Er gab sich vor anderen wie immer grüblerisch und verschlossen, sie würden also keinen Unterschied merken. Doch er selbst merkte, dass er sich selbst nicht mehr leiden konnte. All das was er geworden war, was er getan hatte und vielleicht noch tun würde, bereitete ihm Übelkeit.
Er hatte sich vor langer Zeit für diesen Weg entschieden, doch konnte er nicht wirklich von sich behaupten, glücklich mit seiner Wahl zu sein.
„Ob Potter bereits auf dem Weg war, seine Freunde zu retten? Würde er das überhaupt schaffen?“ Wie auch immer, in jedem Fall würde er davon erfahren.
Er goss sich ein Glas Rotwein ein und betrachtete das Rot in dem Glas in seiner Hand.
„Wie Blut“, dachte er laut. Als ob davon nicht schon bereits genug geflossen war. Er war müde, unendlich müde und hatte von allem die Nase voll. Er setzte das Glas an seine Lippen und dann stürzte er den Wein hinunter. Er zögerte, dann griff er wieder zur Flasche und schenkte sich das nächste Glas ein. Wenigstens der Wein half ihm manchmal beim Vergessen.


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