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Fanfiction

Das Zelt - Du schaust echt sch...lecht aus

von BlackDragon

Rons fragender Blick brannte sich in Harrys Netzhäute ein und fraß sich langsam immer tiefer in Harrys Innerstes. Er wand sich innerlich und ihm war, als ob er sich gleich übergeben müsste.
Mit dem letzten rettenden Strohhalm, den er ergreifen konnte, schlug er sich rasch an seine Stirn. Er sank in sich zusammen und hielt seine Hand fest auf seine Blitz-Narbe gedrückt. Während er das Eintauchen in Voldemorts Geist simulierte, kam sich Harry so mies vor, wie noch. Nicht dass er das in letzter Zeit nicht schon genug tun würde. Aber jetzt spürte er, dass er den absoluten Tiefpunkt erreicht hatte.
„…ER mordet wieder!“, Harry nuschelte undeutlich. „Zelt… muss mich ausruhen…“
Ron half seinem Freund auf, dessen Gesicht dabei einen leidenden Ausdruck annahm.
„Oh Mann, Harry. Das muss Dich dieses Mal ja echt mitgenommen haben! Du schaust echt sch…lecht aus! Ich will gar nicht wissen, was Du alles gesehen hast!“ Ron schob ihn zurück in Richtung Zelt.
Das Mitleid seines Freundes war für Harry zuviel. Die Magensäure stieg unaufhörlich in ihm hoch und er erbrach sich lautstark mitten vor dem Zelteingang.
Durch Rons Stimme und einem übelkeiterregenden Plätschern angelockt, stürmte Hermine aus dem Zelt, nur um es sofort zu bereuen. Sie war mitten in die Reste von Harrys Mageninhalt getreten.
„Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiih!“, angewidert machte sie auf der Stelle kehrt, sah die Zeltleinwand, die sie noch in der Hand hielt. Kleine Bröckchen vom heutigen Frühstück dekorierten das Zelt. Nun konnte Hermine trotz größter Selbstbeherrschung nicht mehr an sich halten und erbrach sich ebenfalls.
Ron stand neben den Beiden und wusste weder ein, noch aus. „Oh Mann oh Mann…“, Ron schüttelte sich. „Ich denke, wir sollten uns einen neuen Platz zum Zelten suchen!“, meinte er, als er krampfhaft versuchte, seinen Blick in eine andere Richtung schweifen zu lassen.

Hermine, die sich einigermaßen wieder gefangen hatte, hatte mehr oder minder erfolgreich versucht, die Sauerei wegzuzaubern. Sie war aber noch etwas zu fahrig, so dass sie den Platz nicht ganz so sauber hinterließen, wie sie ihn vorgefunden hatten. Wenigstens war es ihr gelungen, die Zeltleinwand zu reinigen. Jetzt hatte sie natürlich noch mehr Gründe nicht mehr mit ihren beiden Begleitern sprechen zu müssen. Darüber war sie insgeheim auch sehr froh. Als sie Harrys Gesicht gesehen hatte, meinte sie den wahren Grund für seine Übelkeit erkannt zu haben. An die Vision von Voldemort glaubte sie nicht wirklich. Einerseits wollte sie reden. Mit Ron reden, ihm alles gestehen. Sie hielt das nicht aus. Wollte so eine Situation nicht wegstecken können. Sie war ein Mensch, der offen und ehrlich sagte, was er dachte. Lange würde sie nicht mit der Wahrheit hinter dem Berg bleiben. Nein! Sie mussten da durch und Ron die Wahrheit sage. Ganz egal, was danach passieren würde. Doch ganz so egal war ihr das nicht.

Auch Harry nutzte die Gelegenheit, nicht mit den anderen reden zu müssen. Ron konnte er kaum in die Augen schauen und auch Hermine war jetzt nicht sein Ansprechpartner Nr. Eins. So wie er sie kannte (und das tat er mittlerweile ganz gut), wusste er, dass sie Ron am liebsten die Wahrheit sofort auf die Nase gebunden hätte. Und davor hatte er Angst!
Er wollte Ron nicht verletzen. So vernarrt wie Ron in Hermine war, würde es ihm den Boden unter den Füssen wegziehen. Vernarrt ist wohl der falsche Ausdruck, er liebt Hermine…. Aber ich liebe sie mindestens genauso… Bin ich zu egoistisch? Gönne Ron nicht mal seine Liebe? Zu oft stand ich schon im Vordergrund, obwohl ich das nicht mal wollte. Und nun wieder? Wieder stelle ich mich in vorderster Front auf und schnappe Ron Hermine vor seiner Nase weg? Ist das gerecht? Aber Hermine liebt doch mich und das zählt! Harry wusste bald nicht mehr ein noch aus. Er wusste, dass er Hermine liebte, um jeden Preis mit ihr zusammen sein wollte. Koste es auch was es wolle…. Auch wenn das hieß, seinen besten Freund wie beim Zaubererschach als Baueropfer zu benutzen und zur Schlachtbank zu führen. Ich sage es ihm, sofort! Entgegen seinem Vorhaben, bewegte sich sein Körper aber nicht. Er wollte ihm einfach nicht gehorchen. Stumm sank er wieder zurück auf seinen Stuhl, auf dem Tisch vor sich eines seiner Lehrbücher, das er vorgab zu lesen. Er hielt die Seite so fest, dass sie herausriss. Erschrocken riss er sich zusammen, keiner der anderen beiden schien es bemerkt zu haben. Hermine war zu besorgt und in eigenen Gedanken gefangen, um es zu bemerken. Ron spielte mit seinem Zauberstab und dem kleinen Holzradio herum, um sich abzulenken.
Zum gefühlt tausendsten Mal blieb Harrys Blick auf Ron hängen. Oh scheiße… ich bin echt ein schöner Held! Scheiße… aber morgen sage ich es ihm oder besser doch erst übermorgen…

Morgen kam und auch Übermorgen… und er sagte nichts zu Ron. Immer wieder suchte er Ausflüchte. Hermine hatte sich inzwischen wieder so weit beruhigt, dass sie zumindest in kurzen Sätzen mit Harry und Ron sprach. Ihre Augen blitzten dennoch immer gefährlich, wenn sie Ron ansprach. Sagte sie etwas zu Harry, dann nahm ihre Stimme merkwürdigerweise einen resignierten Unterton an.
So gut es ging, versuchte sie, jeglichen körperlichen Kontakt zu Harry zu vermeiden, so kam es Ron jedenfalls vor.
Dass sie ihn nicht berührte und nett zu ihm war, damit kam Ron klar, schließlich wusste er, dass er nach seinem Verschwinden nicht Alles mit einem Mal ungeschehen machen konnte. Warum sie aber Harry mied, wollte ihm nicht in den Sinn kommen. Außer, wenn sie und er… die Stimme in seinem Inneren, der Zweifel der sich in ihm festgesetzt hatte, meldete sich nun lauter als jemals zuvor. Nein!

„Hermine?“, mit leichtem Zittern in der Stimme nahm Ron sämtlichen Mut zusammen und tat etwas, was sonst nicht seine Art war. Er ging aktiv in die Offensive. Meist nahm er Gelegen- und Gegebenheiten so hin, wie sie passierten. Schon oft war es ihm passiert, dass sich Situationen ergaben, in die er ohne Zutun, ja fast passiv geriet und nicht immer passierten ihm schlechte Dinge. Aber hier war die Situation eine andere. Wie hatte er es gegenüber Harry formuliert? In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt… und das war auch sein neues Credo. Nachdem nun zwei Tage vergangen waren und Hermine ihn nicht mehr mit irgendwelchen Flüchen belegen wollte, beschloss er, dass es nun Zeit war für seine geplante „Offensive“. Die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte kam und der Zeitpunkt erschien ihm günstig. Zumindest strahlte Hermines Desinteresse keine unmittelbare Bedrohung aus, wie er frohlockend feststellte.
„Hermine?“, dieses Mal gelang es ihm, seine Stimme einen festeren, männlicheren Ausdruck zu verleihen. Sehr gut! Das gefällt ihr bestimmt Hermine blickte auf und sah ihn erwartungsvoll an, irgendwas an seiner Stimme hatte nun doch ein leises Interesse bei ihr geweckt.
„Als ich aus dem Zelt gestürmt… also als ich Euch… naja, als ich unterwegs war, da habe ich einige Zeit bei Bill und Fleur verbracht. Ich konnte ja nicht einfach so zu Hause reinspazieren und rufen „Da bin ich!“ Also wie gesagt, ich war in Shell Cottage. Und Du weißt ja, dass Fleur Blumen über alles liebt… und da habe ich…“ Er festigte seine Stimme nun wieder, nachdem er wieder ins Stammeln geraten war. „Ich habe mir von Ihr einige ihrer Rosen schenken lassen und dann habe ich… das hier damit gemacht.“ Ron zog ein kleines Päckchen aus seinem Rucksack hervor und reichte es der verdutzen Hermine.

Mit spitzen Fingern nahm sie es entgegen und betrachtete abwechselnd das Geschenk und Ron argwöhnisch. Ihren Finger zitterten merklich, als sie das Geschenk auspackte. Ron hatte es in mitternachtsblaues Geschenkpapier eingewickelt und hoffte damit ihren Geschmack getroffen zu haben. Bisher hatte er sich nicht gefragt, was eigentlich Hermines Lieblingsfarbe war. Hoppla, auf so was werde ich in Zukunft wohl achten müssen, ging es ihm durch den Kopf.
Gespannt wartete er darauf, wie Hermines Reaktion auf das Geschenk ausfiel. Harry hatte sich einen Platz gesucht und sich mit argwöhnischem Blick so positioniert, dass er die beiden anderen im Auge behalten konnte. Unentschlossen harrte er der Dinge, die da kamen. Zum Glück konnte Ron nicht Harrys verkniffenes Gesicht sehen, da er sich voll auf Hermine konzentrierte.

„Oh Ron“, flüsterte sie mit erstickender Stimme, nachdem sie das Geschenk geöffnet hatte. „Ron, das… ich…also…“ Sie machte einen Schritt nach vorn. Erwartungsvoll hob Ron leicht die Arme. Dann brach sie in Tränen aus. Diese Reaktion hatte Ron nun gar nicht erwartet und so wusste er auch nicht, wie er damit umgehen sollte. Es klirrte laut, als Hermine den Gegenstand fallen ließ, den Harry bisher noch nicht erkennen konnte. Dann floh Hermine aus dem Zelt.

Ron legte die Stirn in Falten und blickte verwirrt zu Harry hinüber. Der war halb aufgesprungen, als ob er Hermine hinterher laufen wollte. Doch als Ron ihn anstarrte hielt er mitten in der Bewegung inne und ließ sich langsam wieder auf seinen Platz sinken.

Auf dem Boden drehte sich ein gläsernes Herz, in dem Ron es geschafft hatte, unzählige Rosenblätter einzuschließen. Er war auch ziemlich stolz auf sich und seine Leistung, zumal er das Glas so verzauberte hatte, dass es so gut wie unzerstörbar war.

Das Herz drehte sich immer langsamer und langsamer. Der letzte Schwung ließ es noch einmal kurz wippen und dann lag es still und in all seiner Schönheit einsam auf dem Boden.
Ron richtete seine Aufmerksamkeit nun wieder auf das Herz, betrachtete es bestürzt und stellte erleichtert fest, dass es noch heil war. Er bückte sich, um es kopfschüttelnd aufzuheben.

Harry dagegen sah aus, als ob er gleich wieder brechen müsste.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis