Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Zelt - Wie geht es Ihr?

von BlackDragon

Harry hatte bereits einen der Angreifer erledigt, als sich Ron endlich am Kampf beteiligen konnte. Nachdem Luna und er sich entwirrt hatten, suchten sie hastig Deckung. Ron feuerte bereits den ersten Zauberspruch ab, als Luna keuchend hinter ihrer Deckung auftauchte und ebenfalls auf die Angreifer zielte. Plötzlich bemerkte sie ihren Vater der regungslos zwischen den Todessern und ihnen mitten im Raum lag.
„Dad? Ist alles gut mit Dir? Dad?“ Verwirrt ließ sie den Blick zu Harry huschen. „Harry, was ist mit meinem Dad? Hast Du gesehen, was mit ihm passiert ist?“ Sie hatte sich schnell wieder zu Boden gleiten lassen, als ein weiterer grüner Blitz in ihre Deckung einschlug. Harry schaute nur kurz zu ihr herüber, schüttelte stumm den Kopf und wechselte seine Deckung, während Ron einen weiteren Zauber abfeuerte, um ihn zu decken.
Was hatte Harrys Kopfschütteln zu bedeuten? Hatte er es nicht gesehen oder was meinte er? Luna war verwirrt. Dann machte sich eine kalte Erkenntnis in ihr breit, ihr Puls raste, das Blut rauschte ihr in den Ohren, doch um ihren Verstand legte sich eine eisige Stille. Der Zauberstab fiel ihr aus der Hand und zusammengekauert wie sie war, fand sie doch keinen Halt auf dem Boden. Sie brach schluchzend zusammen. Die Geschehnisse der nächsten Minuten bekam Luna nie mit, nur der Anblick ihres toten Vaters brannte sich für immer in ihr Gedächtnis. Das Einzige was sie noch am Rande mitbekam war ein brennender Schmerz in ihrer linken Seite und Arme die sieaufhoben und von diesem Ort fort trugen. Für einen kurzen Moment erlangte sie das Bewusstsein wieder, in diesem Moment ergoß sich ein riesiger Feuerball über die Dunkelheit ringsum und das grelle Licht bereitete ihr derart Schmerzen, dass sie wieder in Ohnmacht fiel.


„Wie geht es Ihr?“ Eine Stimme zerrte an ihren Nerven, zwar immer nur im Hintergrund, aber dennoch nervte die Stimme sie. Luna mochte die Stimme nicht.
Sie trieb viel lieber weiter auf ihrem See. Das war so schön! Es war alles so friedlich, so ruhig und manchmal, wenn sie wollte, tauchte sie in den See hinab. Meist dann, wenn negative Gedanken sich wie üble Bilder in ihren Geist schoben und sie in Angst versetzten. Dort im Dunkel des tiefen Gewässers gab es nichts, nur Totenstille und den Frieden, den sie suchte. Dann spürte sie wieder ihr Blut, das durch ihre Adern rauschte. Merkwürdigerweise musste sie keine Luft holen und so schwamm sie immer tiefer in das Schwarz hinein. Doch irgendwas störte sie an diesem Schwarz, mit jedem Meter, den sie zurücklegte kroch eine unbestimmte Angst in sie hinein und irgendwann war diese so greifbar, dass sie sich ihrem Urinstinkt unterwarf und ängstlich wieder auftauchte.
Sie durchbrach die Oberfläche ihres Sees und merkte dann erst, wie wunderbar der erste, brennende Atemzug doch war und wie nah sie selbst am Ersticken gewesen sein musste. Dann kämpfte sie hustend und spuckend an der Oberfläche, bis sie sich selbst beruhigt hatte. In gar nicht weiter Ferne war das Ufer des Sees, doch Luna wollte nicht dorthin. Sie widerstand dem Drang und irgendwann stellte sie ihre Schwimmversuche ein und ließ sich einfach wieder auf ihrem See treiben und alles war so still und friedlich wie zuvor.
Wenn da die nervige Stimme nicht immer ihren Frieden stören würde!


„Geht es ihr endlich besser? Sie sieht doch schon nicht mehr so bleich aus, oder was meinst Du, Harry?“ Ron tippelte nervös von einem Fuß auf den anderen. Harry blickte von seinen Notizen auf. „Hm? Ich weiß nicht, doch, ja ja. Sie sieht schon besser aus!“ Ron blickte seinen Freund wütend an. „Man Harry, nun lass das doch mal. Kümmer´ dich doch auch mal!“ Harry seufzte. In den letzten Tagen musste er viel Geduld aufbringen, um sich nicht von Ron in den Wahnsinn treiben zu lassen. Andererseits konnte er ihn schon verstehen. Wenn Hermine dort liegen würde…
Nicht dass Harry sich nicht gekümmert hätte, nein alle drei hielten immer abwechselnd Wache an Lunas Bett. Aber Ron schien das völlig auszublenden. In den letzten Stunden hatte er es aber auf die Spitze getrieben und Hermine so oft bei ihrer „Wache“ und der Behandlung von Lunas Wunde so gestört, dass sie nach einem erneuten Verbandswechsel genervt mit ihm die Plätze getauscht hatte.
Nun stand Ron also eine doppelte Schicht „Luna bewachen“ bevor, was diesen aber nicht zu stören schien.
Hermine hatte vor sich hingeflucht, hatte Harry einen flüchtigen Kuss auf die Stirn gedrückt und war dann verschwunden, um Vorräte zu besorgen. Harry vermutete, dass sie in den nahen Wald gegangen war, um irgendwas anzuschreien oder zu verhexen oder aber beides gleichzeitig. Ron betrachte Luna nachdenklich. „Hermine hat ja echt alle Register gezogen und es tausendmal besser gemacht, als wir beide es jemals hinkriegen würden.“ Harry stand nun neben Ron. „Echt mal“, entgegnete der. „Sie war wie immer unglaublich…“ Harry lächelte. „Ja, wie immer unglaublich…“
Beide waren verstummt. Sie wussten, dass sie beide Luna niemals hätten retten können. Es grenzte schon an ein Wunder, dass Luna diese Wunde überlebt hatte, aber warum wachte sie dann nicht auf?

Mit Schaudern erinnerte Ron sich an Geschehnisse zurück. Wie knapp waren sie alle dem sicheren Tod entronnen? Die Schuld, die Harry und er sich aufgeladen hatten. Menschen getötet zu haben, zwar keine unschuldigen, aber dennoch hatten sie drei Menschen getötet. Wer von Ihnen beiden mit seinem Zauber letztendlich das Feuer ausgelöst hatte, wussten sie nicht, aber das machte die Schuld auch nicht kleiner. Sie waren übereinzukommen, diese Last gemeinsam zu tragen und damit zu leben. Für Harry waren es nicht die ersten Menschen, die durch seine Hände starben, wie er Ron gegenüber niedergeschlagen eingestanden hatte. Genau in diesem Moment begann Ron auch zu verstehen, wie schwer Voldemorts Vergehen waren, wie sehr man mit einem Mord oder der Schuld am Tod eines Menschen seine eigene Seele quälte und zerstören konnte. Und Voldemort hatte vorsätzlich gemordet, diese Qual, die Last und die Schuld bewusst und willentlich auf sich genommen, um genau seine Seele zu zerstören!
Ron schüttelte die Erinnerungen ab, die angsterfüllten Schreie der Männer, die in qualvolle Schreie übergingen, noch ehe er mit Harry und den beiden Frauen aus der Hörweite waren. Wie sie selber angstvoll immer weitergetrieben, nicht einmal zögerten, um den Männern zu helfen. Nur fort, fort wollten sie. Was sich auch als ihr Glück herausstellte, da das Anwesen der Lovegoods plötzlich durch eine gigantische Explosion zerstört wurde. Explosionsausläufer fegten über sie hinweg, obwohl sie schon viele Meter zurückgelegt hatten. Sie wurden von den Füßen gerissen und blieben für einige Zeit benommen am Boden liegen, bevor sie ihre Flucht Hals über Kopf fortsetzen.
Sie alle waren in einem erbärmlichen Zustand, als sie mit letzter Kraft entkommen waren und ihr Zelt und die Schutzzauber errichtet hatten. Hermine war wieder zu sich gekommen und war zunächst keine große Hilfe, ehe sie sich wieder gefasst hatte. Fast selbstverständlich hatte sie dann das Kommando übernommen, als sie Harry, Ron und vor allem Luna verarztete. Zwar gelangen aufgrund ihres Zustandes nicht alle Zauber reibungslos, aber die beiden waren froh, dass sie Hermine leidlich zusammengeflickt hatte. Anders war es bei Luna gewesen, Hermine hatte ziemliche Mühe, die Blutung auf ihrer linken Seite zu stoppen. Das verlangte ihr fast alle Reserven ab, die sie aufbringen konnte. Die drei hatten noch sie eine Wunde gesehen, noch kannten sie den Zauber, der sie verursacht hatte. Ron hatte nur gesehen, dass sich ein greller Blitz durch die Deckung fraß, hinter der Luna auf allen vieren lag und sich dann zischend in Lunas Seite brannte.
Hermine war keine ausgebildete Heilerin und war auch schon in einem besseren Zustand als in jener Nacht gewesen, doch sie schaffte es tatsächlich irgendwie, die Wunde zu schließen. Danach sank sie so wie sie war vor Erschöpfung auf ihr Bett und schlief bis zum nächsten Nachmittag durch. Harry und Ron ließen sie schlafen und ruhten sich selber so gut es ging aus.
Am nächsten Abend musste Hermine aber schon wieder ihre ganzen Künste aufbringen, Lunas Wunde sah sehr übel aus und schien kurz davor wieder aufzuplatzen. Ron wurde schlecht, las Hermine den Verband abgenommen hatte, um ihn zu wechseln. Erschrocken rief sie die beiden herbei, um ihnen Lunas Wunde zu zeigen. Ron war schlecht geworden und auch Harry musste sich bei dem Anblick zusammenreißen, um sich nicht übergeben zu müssen.
Letztlich blieb Hermine nichts anderes übrig, als Lunas Wunde erneut zu öffnen und zusätzlich zur herkömmlichen Schulmedizin und Zaubersprüchen auch Tiptam in größeren Mengen einzusetzen.
Ron war dankbar wie noch nie zuvor in seinem Leben gewesen, dass Hermine so eine perfektionistische Streberin war, wie in diesen Tagen, während der sie Luna so trefflich behandelte.
Luna war in so einem kritischen Zustand gewesen, dass eigentlich niemand damit rechnen konnte, dass Hermine mit ihrer Behandlung Erfolg haben würde. Doch diese war unerschütterlich in ihrem Glauben und Vorhaben, Luna wieder auf ihre Beine zu bringen. Sie duldete keine Wiederworte und hielt Ron und Harry auf Trab, all die kleinen Dinge zu tun, die sie nicht selbst bei der Behandlung erledigen konnte. Nachts schlief sie bei Luna und auch tagsüber ließ sie sie in den nächsten Tagen nur widerwillig aus den Augen, wenn sie sich um sich selber kümmern musste. Kurz bevor Hermine zusammenzubrechen drohte, hatte Harry sie so lange bearbeitet, bis sie der bis heute praktizierten „geteilten Luna-Wache“ zugestimmt hatte.

Luna stöhnte leise, was Ron endlich aus seinen Gedanken riss. „Was?“ Eifrig trat er zu Luna ans Bett und blickte sie erwartungsvoll an, doch Luna regte sich nicht.
Vielleicht hatte er sich das nur eingebildet? Doch auch Harry war herangetreten. „Hast Du das gehört?“
„Ja!“ Ron frohlockte. „Das war die erste Regung seit… schnell geh doch mal Hermine holen!“ Vor Aufregung verhaspelte er sich und die Worte sprudelten nur so aus ihm hinaus.
Harry schüttelte leicht den Kopf. Wer weiß, wo Hermine gerade war. Er hatte keine Lust, draussen den halben Wald auf der Suche nach Hermine verrückt zu machen. Außerdem sollte sie sowieso bald zurück sein.
Ron hatte sich neben Luna auf das Bett gesetzt. Er ergriff ihre Hand und redete leise auf sie ein.
„Wie geht es Dir?“


Da war sie wieder, diese nervige Stimme. Immer diese Stimme! Ärgerlich wandte Luna den Kopf, doch auf dem Grund des Sees war es finster wie immer, nichts war zu sehen, außer vollkommener Dunkelheit. Sie wandte ihren Kopf nach oben, da wo sonst eine leichte Helligkeit sie bisher immer an die Oberfläche zurückgeführt hatte. Doch nur die tiefe Finsternis umgab sie. Wieder kroch ihr die Furcht ins Herz und von einer Panik ergriffen, stieß sie sich vom Boden ab. In der Hoffnung der Seeoberfläche näher zu kommen stieß sie sich mit schnellen, wilden Schwimmbewegungen vorwärts. Und auf einmal spürte sie, dass unter Wasser nicht atmen konnte und sie brauchte den Sauerstoff doch so sehr!
„Luna, wie geht’s Dir?“ Die nervige Stimme streifte an ihr vorbei, als ob sie sie suchte. Ein weiteres Mal rief die Stimme ihren Namen und rüttelte an ihrem Verstand. Mit einem Mal kam die Stimme ihr nicht mehr nervend vor, nein sie klang nach Verheißung und hallte verführerisch in ihr nach. Ein Versprechen von Leben breitete sich in ihrer Brust aus und zerstreute ihre Panik. Sie wirbelte sie herum und als die Stimme ein drittes Mal ertönte, trudelte Luna aus und ihr Blick war auf einen hellen Schein gerichtet, der das nunmehr hell graue Wasser durchbrach und ihr den Weg zur Oberfläche zeigte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
King's Cross ist für mich ein ganz romantischer Ort, vielleicht der romantischste Bahnhof überhaupt, weil meine Eltern sich hier kennen gelernt haben.
Joanne K. Rowling