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Fanfiction

Pureblood Pride - Besessen

von Dr. S

Fast vierundzwanzig Stunden fehlte von Draco jede Spur, nicht einmal auf der Karte des Rumtreibers war er zu finden. Beim Abendessen war Sirius kurz davor sich auf seinen Teller zu übergeben, so schlecht war ihm vor Sorge. Da es heute kein Festessen gab, sah er sich auch nicht gezwungen aus reiner Höflichkeit etwas in seinen verknoteten Magen zu stopfen.

Wenn Draco seit zwei Tagen nichts gegessen hatte, würde er am Ende noch irgendwo zusammenbrechen. Sirius tippte unruhig gegen sein Glas Kürbissaft. Um ihn herum herrschten muntere Gespräche zwischen den Lehrern und Schülern, gelassener, als jemals sonst während der Schulzeit – bis auf Snape, dessen Grimmigkeit mit der von Sirius‘ konkurrierte.

Zehn Minuten lang musste er das Geschnatter ertragen, dann trat jemand Interessantes durch die offenstehenden Türen und besetzte den letzten freien Platz.

„Draco“, grüßte Dumbledore, „wir haben uns schon Sorgen um Sie gemacht.“

„Das tut mir aufrichtig leid, aber ich hatte mich nicht wohl gefühlt“, sagte Draco. „Kopfschmerzen.“ Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel herum. Er setzte sich Sirius schräg gegenüber, direkt neben Snape, aber selbst auf die Entfernung hätte Sirius die üblichen Spuren der Erschöpfung sehen sollen. Draco musste die letzten Stunden ein ausgiebiges Nickerchen gehalten haben.

„Sie hätten Madam Pomfrey aufsuchen sollen“, plauderte Dumbledore munter weiter. „Nicht, dass Sie sich noch eine Grippe einfangen. Die Weihnachtsferien krank im einsamen Schlafsaal zu verbringen ist eine schreckliche Vorstellung.“

Draco schenkte sich weder etwas zu trinken ein, noch warf er dem köstlichen Braten einen einzigen Blick zu. Er war vollkommen fixiert auf Dumbledore, reagierte nicht einmal auf Sirius‘ ziemlich auffälligen Versuch Blickkontakt aufzubauen. Sirius hatte das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, sogar schon vor Dracos nächsten Worten.

„Wissen Sie, Direktor, es wundert mich, dass Sie so freundlich zu mir sind“, meinte Draco und fügte ganz beiläufig hinzu: „Wo ich Sie doch umbringen soll.“

Flitwick prustete seinen Kürbissaft über den Tisch und direkt in Snapes geschocktes Gesicht. In jedem anderen Moment hätte Sirius gelacht, aber gerade klappte ihm nur die Kinnlade auf den Tisch herunter. Hagrid saß am Ende des Tisches und gluckste in seinen Bart hinein, hielt das Ganze wohl für einen Scherz. Dumbledore versuchte darauf aufzubauen.

„Nun, Draco, diverse Menschen fühlen sich im Moment so, aber –“

Draco ließ ihn nicht ausreden. „Wie wär’s, wenn wir das alleine besprechen?“

„Ich bitte Sie, wir essen hier“, sagte Dumbledore etwas schärfer, aber immer noch sanft lächelnd.

„Okay.“ Draco stand auf, hob die Arme, als wolle er sich strecken. „Sie wollen also Publikum? Bitte sehr. Expelliarmus.“ Mit einem ausladenden Schwenker seines Zauberstabes ließ Draco alle überraschten Anwesenden unbewaffnet zurück, sogar Dumbledore verlor seinen Zauberstab. Draco fing fast ein Dutzend Zauberstäbe mit der Hand auf. Dumbledores betrachtete er besonders selbstgefällig.

„Netter Stab, Dumbledore. Extravagantes Design.“

Hagrid, wie immer zauberstabslos, sprang auf und warf fast den Tisch um. „Was erlaubst du dir, Malfoy?“

Draco machte eine abfällige Geste in Hagrids Richtung, und dank des Bündels Zauberstäbe in seiner Hand flog Hagrid quer durch die Halle gegen die Wand. Er prallte so hart gegen die alten Mauern, dass Staub auf den Boden rieselte. Bewusstlos fiel er mit dem Gesicht voran auf den Boden. Die fassungslosen Gesichter der Lehrer wurden allmählich von Wut verschluckt. Draco lächelte.

„Sitzenbleiben, bitte“, verlangte er. „Außer euch beiden.“ Er stellte sich zu den einzigen zurückgebliebenen Schülern am Tisch, die ohne den aufgewühlten Lehrern Beachtung zu schenken aufstanden. Draco drückte Ritchie Coote einen Zauberstab in die Hand und murmelte ihm deutlich hörbar zu: „Wenn irgendwer sich bewegt, wirst du Madley den Todesfluch direkt in den Kopf jagen. Okay?“

Ritchie hob den Zauberstab und presste ihn gegen Laura Madleys Schläfe. In seinen glasigen Augen spiegelte sich Dracos Grinsen.

Sirius hatte das Gefühl, dass das alles während eines Blinzelns passiert war. Er schaute hilfesuchend zu Dumbledore, weil er sonst aufgesprungen und dem ganzen Unfug ein Ende gemacht hätte – wenn Draco das hier ernst meinte, dann sogar ein tödliches.

„Der Imperius-Fluch, Draco?“ Dumbledore schüttelte den Kopf. „Ist es so weit mit Ihnen gekommen? Müssen Sie unschuldige Menschen in diese Sache hineinziehen?“

Von mehreren Seiten zischten Fragen zu Dumbledore herüber, immer wieder das gleiche „Was ist hier los?“-Gestammel. Sirius war hin- und hergerissen mit einzustimmen oder doch einfach aufzuspringen.

„Geben Sie nicht mir die Schuld“, sagte Draco und klang immer noch zu amüsiert, als dass man ihn ernst nehmen könnte. „Sie wollten das Publikum doch. Alleine sterben ist auch schrecklich. Stellen Sie sich das mal vor. Einsam, von seiner Familie getrennt, vielleicht auch noch in einer Zelle eingepfercht… So wie mein Vater.“

„Wir wissen beide, dass es nicht darum geht“, sagte Dumbledore und erhob sich langsam.

„Sitzenbleiben“, befahl Draco.

„Das ist doch albern“, mischte McGonagall sich ein, die sich bis eben genauso schwer auf ihrem Sitz hatte halten können, wie Sirius. Sie fuhr hoch und gleichzeitig zwei Schritte vom Tisch weg. Als sie auf Draco zusteuerte, blitzte es plötzlich grün auf.

Es wurde totenstill, und der Aufprall eines leblosen Körpers auf den Boden hallte durch den Raum.

Sirius fuhr reflexartig in eine aufrechte Position, während McGonagall gleichzeitig auf den Boden sackte. „Bist du wahnsinnig?“, brüllte er, fassungslos, dass er es so weit hatte kommen lassen. „Was hast du getan, Draco?“

Draco wandte sich ihm endlich zu. Licht fiel auf seine graue Iris und ließ sie für einen Moment rot erscheinen. „Draco ist nicht mehr hier.“

„Tom“, wisperte Dumbledore, bevor Sirius den vertrauteren Namen aussprechen konnte.

„Ein Teil“, sagte Draco grinsend. Er winkte Sirius zu sich heran. „Black, da du so bereitwillig aufgestanden bist, würdest du den freigewordenen Platz einnehmen?“

Sirius wurde sich der Leere neben Ritchie schmerzhaft bewusst.

Draco seufzte. „Wenn du es nicht tust, dann lasse ich Coote sich selbst anvisieren.“ Mehr brauchte es nicht, um Sirius von seinem Platz zu vertreiben. Er stieg über Laura Madleys Körper hinweg und stellte sich neben Ritchie mit den glasigen Augen. Hasserfüllt fixierte er Draco, dessen Grinsen breiter wurde, als er Ritchie dazu brachte, den Zauberstab gegen Sirius‘ Schläfe zu drücken. Das Holz war noch warm von Lauras Haut.

Sirius bereute, dass er die Resistenz gegen den Imperius-Fluch erst auf den Stundenplan der Siebtklässler gesetzt hatte, so hatte Ritchie keine Chance sich aus dieser Trance zu befreien.

„So voller Ironie, diese Position, findest du nicht?“, raunte Draco ihm zu, als wüsste er ganz genau, dass irgendwo in ihm drin ein Teil steckte, der Gefühle für Sirius hatte. Aber das hier war nicht sein Draco.

„Wie hast du das gemacht?“, fragte Dumbledore. Neben ihm zog sich McGonagall wieder auf ihren Stuhl, blass und schockgefroren. Dumbledore legte ihr eine Hand auf die Schulter, nahm den Blick aber nicht von Draco.

„Ein Junge, verloren und verzweifelt, allein.“ Draco zuckte die Achseln. „Nicht schwer. Vor allem, weil ich dazu gelernt habe nach Quirrel, dem Weasley-Mädchen… Potter.“ Draco spuckte Harrys Namen voll altbekannter Aversionen aus, aber sein Gesicht verzog sich dabei zu einer hässlichen Fratze. Er war abgelenkt, wollte unbedingt seine großen magischen Fähigkeiten erläutern, die es ihm irgendwie erlaubt hatten quer durch das Land in Dracos Kopf zu fliegen. Sirius fragte sich, ob er Draco, der direkt vor ihm stand, nicht einfach zu Boden reißen und den Spuk damit beenden konnte.

„Gut gemacht“, sagte Dumbledore und keiner der Anwesenden konnte sich auf dieses Lob einen Reim machen. Sirius hatte das Gefühl, dass das nur ein Ablenkungsversuch war, eine Versuch ihm mehr Zeit zu geben, immerhin stand er einen Meter von Draco entfernt in einer Position, die mit ein bisschen Mut perfekt war. „Aber du hättest es langsamer angehen sollen. Hier herein zu stürmen, ohne einen vernünftigen Plan, zeugt doch von Panik, Tom.“

„Du solltest mich nicht so nennen. Das verletzt das arme Blondchen.“ Draco legte sich seufzend eine Hand auf die Brust, presste dabei seinen Zauberstab in die unpraktischste Position, daran konnte auch das Bündel in seiner anderen Hand nichts ändern.

Sirius warf einen Blick in die Runde am Tisch. Die meisten Augenpaare waren auf Draco fixiert, überkochend vor Emotionen, aber für einen Moment glaubte er, dass Dumbledores leuchtendblaue Augen zu ihm herüberblitzten. Snape, der direkt neben Draco saß und Sirius im Blickfeld hatte, wäre leider keine zuverlässige Hilfe um die unschuldige Marionette zwischen Sirius und Draco zu retten, bevor sie ihm oder noch schlimmer sich selbst in den Kopf schießen konnte.

„Warum zögerst du so noch?“, wollte Dumbledore wissen. „Ich stehe hier vollkommen unbewaffnet. Töte mich.“

Draco lachte leise. „So einfach ist das nicht. Ich will es doch ein bisschen netter gestalten. Vielleicht darauf warten, dass Hagrid aufwacht, damit er dich mit bloßen Händen zu Tode prügelt.“

Sirius atmete tief durch und riskierte es. Er hechtete vorwärts und riss Draco zu Boden. Hinter ihm sprang Snape auf und riss Ritchie den Zauberstab aus der Hand, kurz bevor das grüne Licht an der Spitze zu einem richtigen Blitz werden konnte. Das einzige Problem daran war, dass Draco sich nicht wehrlos geschlagen gab – und er hatte seinen Zauberstab.

Ein kräftiger Luftstoß in seine Magengegend wirbelte Sirius herum, warf ihn auf den Rücken. Draco setzte sich auf ihn, nur um ihn auf den Boden zu halten, und drückte zusätzlich seinen Zauberstab gegen Sirius‘ Kehle. Er blickte auf zu den anderen im Raum.

„Dazu soll es also kommen?“, zischte Draco, hatte dabei verfluchte Ähnlichkeit mit einer Schlange. „Willst du, dass die Seele eines armen Jungen auseinandergerissen wird, Dumbledore? Bist du wirklich so grausam?“

Sirius suchte einen Weg hier wieder rauszukommen. Besser er, als der Junge, aber mit ihm in dieser Position hatte Draco einen Vorteil. Nicht einmal Snape mit dem einzigen Zauberstab schien riskieren zu wollen, dass Sirius den Todesfluch abbekam.

„Du hattest so oder so vor mich zu töten“, blieb Dumbledore ganz ruhig. „Diese Seele kann dir also nichts bedeuten. Es sei denn, du klammerst dich wie ein Parasit an sie und kannst es nicht riskieren abgetrennt zu werden. Zum Beispiel durch einen Mord.“

Draco war sauer, so sehr, dass er seinen Zauberstab schmerzhaft tief in Sirius‘ Kehle bohrte. Er war auch leicht abgelenkt, nicht genug, als dass Sirius ihn wegstoßen könnte, aber er konnte ungesehen seine rechte Hand in seine Tasche schieben. Sirius hoffte, irgendein Wunder zu finden, ertastete aber nur das Taschenmesser, das er von Harry geschenkt bekommen hatte. Warum hatte Harry ihm nicht etwas Praktischeres schenken können?

Dumbledore lächelte hörbar. „Ich scheine wohl richtig zu liegen.“

„Das wollen wir doch mal sehen“, fauchte Draco und hob den Zauberstab. Sirius‘ Augen weiteten sich beim Anblick der grünen Funken, die aus der Spitze stoben, sich wie in Zeitlupe zu einem Blitz zusammenfanden. Sirius hatte nicht die Zeit sich über eine andere Wahl Gedanken zu machen. Er zog das Taschenmesser und rammte es in Dracos Seite, genau zwischen seinen Rippen. Es ging nicht tief, verursachte aber genug Schmerz, um Draco aufschreiend die Orientierung verlieren zu lassen.

Snape schwank seinen Zauberstab: „Stupor.“ Er traf Draco ebenfalls in die Seite, genau dort, wo Sirius‘ Hand noch am Messer festhielt. Der Zauber schob die Klinge tiefer hinein und verbrannte Sirius‘ Finger – Letzteres war sicherlich auch jetzt noch Absicht.

Draco sackte vor Schmerz keuchend zur Seite weg. Sirius rollte sich auf ihn, riss den Zauberstab aus Dracos verkrampften Fingern und presste ihn gegen die blasse Kehle.

Dumbledore war inzwischen zu ihm gelaufen und ließ sich neben Draco fallen, der sich heftig unter Sirius‘ Griff wehrte. „Halt ihn fest, Sirius. Ich muss die Quelle finden.“

„Was?“ Sirius beobachtete verwirrt, wie Dumbledore Dracos Taschen durchsuchte, während Snape das heruntergefallene Zauberstab-Bündel wieder an seine rechtmäßigen Besitzer verteilte und dafür sorgte, dass Ritchie nicht mehr versuchte sich mit einem unsichtbaren Zauberstab umzubringen. „Was für eine Quelle?“

„Die von Voldemorts Einfluss“, erklärte Dumbledore, die Hände in jede Falte von Dracos Umhang steckend. Seine Finger kamen blutig wieder zum Vorschein. Er hielt ein altes Schmuckstück, ein rot besprenkeltes Diadem in der Hand.

Draco schoss hoch. „Nein“, zischte er, die Augen rot auflodernd. Er griff nach dem Diadem, wurde von Sirius aber zurück auf den Boden gestoßen. Ihm entwich ein Schmerzenslaut. Sirius konnte beim Anblick der wieder grauen Augen das Mitleid nicht unterdrücken. Er hatte keine Gelegenheit das auszuleben.

Dumbledore eilte mit dem Diadem aus der Halle heraus, und Draco stieß Sirius mit einem plötzlichen Aufbäumen von sich herunter. Er war fast unmenschlich schnell auf den Beinen und rannte Dumbledore hinterher. Sirius setzte zur Verfolgung an, achtete dabei nicht auf was immer ihm von den anderen zugerufen wurde. Er würde nicht zulassen, dass Draco mit einem verfluchten Messer zwischen den Rippen hier herumlief und am Ende tot umfiel, bevor Dumbledore tun konnte, was immer er vorhatte.

In der Eingangshalle brachte er Draco mit einem gezielten Stolperfluch zum Fallen. Dumbledore konnte ungehindert in Richtung seines Büros verschwinden, warf dabei nicht einen Blick auf Draco, der sich keuchend und unverständliche Dinge knurrend auf dem Boden wand. Er hatte Schwierigkeiten auf die Beine zu kommen. Als wäre mit dem seltsamen Schmuckstück seine ganze Kraft verloren gegangen, schleifte er sich wie ein Inferius über den Boden und zog eine Blutspur hinter sich her.

Sirius ging zu ihm, den Zauberstab bereithaltend um einen erneuten Adrenalinschub zu unterdrücken. Er wollte sich gerade neben Draco hocken, als der von einer unsichtbaren Kraft auf den Rücken geworfen wurde. Sirius zielte mit dem Zauberstab auf Draco, der sich wie unter großen Schmerzen aufbäumte. Der Drang ihn in den Arm zu nehmen wuchs beständig, aber Sirius traute der Sache nicht. Dracos Augen schwankten zwischen Rot und Grau, ein Flackern ähnlich einer Kerze im Wind, die einfach nicht erlöschen wollte.

Als jeglicher Rotschimmer endlich verschwand, erschlaffte auch Dracos Körper.

Sirius sank neben Draco zu Boden, unsicher was er tun oder sagen sollte. Er folgte der Blutspur zu Dracos Seite und begutachtete die Wunde. Durch die heftigen Bewegungen hatte das kleine Messer seinen Riss vergrößert. Ein vertikaler Einschnitt, dessen oberer Rand stark blutete. Sirius konnte nicht glauben, dass er das getan hatte. Auch in Anbetracht der absurden, unglaublichen Situation wollte er Draco nicht verletzen. Es war aber keine schlimme Verletzung, sogar er würde sie heilen können.

Sirius nahm den Zauberstab zwischen die Zähne, damit er beide Hände frei hatte um das Messer zu entfernen. Vorsichtig umfasste er mit einer Hand den Griff und mit der anderen stützte er sich an Dracos Hüfte ab. Gerade wollte er ziehen, als eine blasse, zitternde Hand seine packte.

„Black?“

Sirius verspürte nicht den Drang Draco irgendetwas Scharfes in den Körper zu rammen – das musste ein gutes Zeichen sein. Er zwang sich zu lächeln, hatte irgendwie im Gefühl, dass Draco nicht so bleich und verwirrt aussehen würde, wenn er sich weiterhin von irgendeinem schwarzmagischen Gegenstand dumme Sachen ins Ohr flüstern ließ.

Sirius ließ den Zauberstab auf den Boden fallen, als er Draco den banalsten Satz der Welt entgegenschleuderte: „Alles ist gut, Draco. Keine Sorge.“

Dracos Augen hielten Sirius‘ Blick fest, als wäre das der letzte Halt, der ihn davor bewahrte in einen bodenloses Loch zu fallen. „Wieso lieg ich hier? Wieso tut alles weh?“

Sirius wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er schaute die Große Treppe hoch. Dumbledore war dort aufgetaucht und nickte ihm zu, älter und erschöpfter als jemals zuvor wirkend. In seiner Hand hielt er das blutbefleckte Diadem, dessen eingesetzter Saphir zerstört war, wie von einem Schwert durchbohrt.


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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