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Fanfiction

Pureblood Pride - Der falsche Weg

von Dr. S

Ein paar Wochen war Sirius jetzt frei. Für ihn war der Sommer 1996 trotz Todesser-Attacken, Dementor-Revolten und Voldemorts Rückkehr der Schönste seit über fünfzehn Jahren. Er konnte endlich genügend Zeit mit Harry verbringen, mit ihm durch London wandern und die Winkelgasse besuchen, Besen reiten und Eis essen; all solche Sachen, die er viel zu lange nicht mehr hatte tun können.

Die bevorstehende Abreise seines Patensohns nach Hogwarts trübte seine gute Stimmung allerdings. Heute waren sie in der Winkelgasse, um Schulsachen zu besorgen, zumindest die schon bekannten Bücher. Dumbledore hatte noch keinen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste gefunden und sich neulich erst unter schweren Seufzern darüber ausgelassen. Molly Weasley hatte Sirius trotzdem gezwungen mitzukommen, da er sonst ja nur unnütz im Grimmauld Place herumsitzen würde.

„Weißt du, sobald die Bälger zurück in Hogwarts sind, könntest du bei uns anfangen, Sirius“, schlug Fred vor. Gerade hatten er und George ihre Tour durch Weasleys‘ Zauberhafte Zauberscherze beendet. Sirius lehnte rücklings an der Theke, während er beobachtete, wie Harry sich zu Ginevra Weasley bei den Minimuffs stahl.

„Also…“ George tauchte mit einem Stapel Kisten aus dem Lager auf. „Eigentlich können wir uns das nicht leisten, Fred.“

Sirius drehte sich schmunzelnd zu den Zwillingen um. Er mochte die beiden, und ihren Scherzartikelladen fand er grandios, wenn auch ausbaufähig. Ob er allerdings dabei helfen wollte, ihn zu dem florierenden Geschäft zu machen, das er immer mit James in seiner Jugend geplant hatte, wusste er nicht. Er war froh, dass George ihm diese Entscheidung abnehmen wollte.

„Ignorier ihn einfach, Sirius. Georgie wird beim Anblick unseres überwältigenden Goldhaufens ängstlich, ihn wieder zu verlieren. Deswegen gibt es auch keine Filiale in Hogsmeade.“ Freds unterschwelliger Vorwurf traf bei seinem Zwilling auf taube Ohren – genauso wie Sirius‘ Askaban-Beobachtungen bei Remus. Dumbledore hatte auch nicht sehr überzeugt ausgesehen, als Sirius von Draco Malfoy erzählt hatte. Der Einzige, der ihm jede Information aus der Hand gefressen hatte, war Harry gewesen.

„Es gibt keine Filiale in Hogsmeade, weil sich das nicht rentieren würde. Ich wette mit dir um zwanzig Sickel, dass Dumbledore die Schüler im Krieg gar nicht nach Hogsmeade lässt!“, sagte George, ließ die Kisten auf den Boden fallen und streckte seine Hand aus. Fred schlug grinsend ein.

„Abgemacht.“ Fred kehrte zurück hinter die Kasse und murmelte kaum hörbar: „Idiot.“

George trug die Kisten ein Stockwerk nach oben und rief für alle hörbar: „Selber Idiot.“

Sirius gluckste. „Mir wird schon nicht langweilig werden“, sagte er Fred, obwohl er das genaue Gegenteil befürchtete. Er ertappte sich dabei, wie er die Nachmittage, die Harry bei den Weasleys verbrachte, in seinem Bett lag und seinen Vorhang im Wind betrachtete. Als er an Harrys Geburtstag zu viel getrunken hatte, war er sich sogar sicher gewesen, dass hinter seinem Vorhang jemand flüsterte, und fast wäre er deswegen aus dem Fenster gehüpft.

„Du kannst immer vorbeikommen“, bot Fred ihm an. „Immerhin brauchst du sowieso kein Gold, ne? Gratis Brainstorming ist uns immer willkommen.“

„Das kann ich mir – was?“ Sirius drehte sich um, als jemand an seinem Ärmel zupfte. Harry hatte sich von den knuffigen Minimuffs lösen können. Er war vor Aufregung ganz rosa im Gesicht und deutete aus dem Fenster auf die ziemlich verlassene Winkelgasse.

„Da ist Draco Malfoy“, sagte er und zog Sirius zum Schaufenster, das den perfekten Blick auf die Straße bot. Sirius hielt mit leicht verengten Augen Ausschau nach dem Jungen, den Harry ihm zeigen wollte. Die distinktiven weißblonden Haare ließen ihn Draco schnell zwischen den wenigen spitzen Hüten der Hexen und Zauberer finden.

„Na, da schlägt aber jemand den falschen Weg ein“, sagte Sirius schmunzelnd, als der weißblonde Haarschopf sich geschickt zwischen Hexen und Zauberern in Richtung Nokturngasse stahl.

„Wo ist seine Mutter?“, fragte Harry. „Lässt sie ihren kostbaren Sohn ganz alleine hier rumlaufen?“

„Ich lass dich auch alleine mit Ron und Hermine hier rumlaufen“, sagte Sirius, weshalb er sich schon so einige unschöne Dinge von Molly hatte anhören müssen.

„Ja, aber nicht in die Nokturngasse.“ Harry zerrte ihn zum Ausgang. Er war drauf und dran ohne Sirius loszustürmen. Die Ähnlichkeit zu seinem Vater war überwältigend. James hatte sich auch nie etwas ausreden lassen, das er sich in den Kopf gesetzt hatte. Und Harry hatte sich in den Kopf gesetzt, dass Draco Malfoy den Weltuntergang heraufbeschwören wollte. Dass Sirius da anderer Meinung war, hatte ihn nicht interessiert.

„Willst du das jetzt ändern und mich allein in die Nokturngasse gehen lassen, oder kommst du?“

Sirius konnte den bettelnden grünen Augen, die durch die Brille noch viel größer schienen, nicht widerstehen. Er ging sicher, ob die Weasleys zu beschäftigt waren, um sie zu bemerken, bevor er Harry aus dem Laden schob. Auf noch einen Wutanfall von Molly Weasley, weil er Harry nicht wie einen Teenager behandelte, konnte er verzichten.

Die Winkelgasse war bereits ungewöhnlich verlassen gewesen, aber die Nokturngasse war menschenleer. So war es zwar einfacher, Draco auf seinem Weg zu Borgin & Burke’s im Auge zu behalten, aber sie liefen auch Gefahr entdeckt zu werden.

„Hast du deinen Tarnumhang dabei?“, fragte Sirius.

Harry nickte.

„Dann versteck dich darunter.“

„Ich glaub nicht, dass wir beide –“

„Harry, du gehst darunter“, sagte Sirius und suchte den Tarnumhang aus Harrys Tasche heraus. Er warf ihn über das wirre rabenschwarze Haar. „Ich will nicht, dass man Harry Potter hier sieht.“

„Und dein frisch wiederhergestellter Ruf ist dir egal?“, kam es von der Stelle, wo eben noch Harry gestanden hatte. „Wenn man dich in der Nokturngasse sieht –“

„Harry, ich war zwölf Jahre unschuldig in Askaban und danach drei Jahre auf der Flucht; wenn jemand ein Recht hat, zwielichtige Gassen aufzusuchen, dann ich.“ Sirius konnte Harrys Gesicht zwar nicht sehen, aber seine stolpernden Schritte waren sehr deutlich zu hören und sie amüsierten Sirius. Im nächsten Moment hoffte er allerdings, dass Harry nicht verstanden hatte, was er gemeint hatte.

„Okay.“ Vor der Tür zu Borgin & Burke’s blieb Sirius stehen und tastete in der Luft, bis er Harry gefunden hatte. Der Junge klebte an der Schaufensterscheibe und starrte auf Dracos schlecht zu sehenden Hinterkopf. „Du wirst hier warten und –“

„Du willst da reingehen?“

„Na ja, wir kriegen nicht raus, was er hier will, wenn wir hier draußen rumstehen“, sagte Sirius, und da kein Einspruch von Harry kam, betrat er kurz darauf ein Geschäft, das wie der Grimmauld Place vor wenigen Monaten aussah. Staubig, düster und vollgepackt mit schwarzmagischen Objekten.

Dracos Stimme zischelte zu ihm herüber: „Dann können Sie mir sagen, wie man es repariert?“

Der alte Borgin hinter der Theke machte eine Geste, als würde er Dracos Hoffnungen zerschmettern wollen, als er Sirius entdeckte. Draco folgte seinem Blick. Ein höhnisches Grinsen breitete sich bei Sirius‘ Anblick auf seinem Gesicht auf.

„Sieh mal einer an. Black. Vermisst du es schon, für einen durchtriebenen schwarzen Magier gehalten zu werden?“

Sirius fühlte ein alles andere als höhnisches Grinsen auf sein Gesicht wandern. „Ich wollte eigentlich nur sichergehen, dass die Dementoren deine Seele bekommen haben. Scheint ihnen geschmeckt zu haben.“

Dracos graue Augen wurden noch eine Spur kälter. „Ich würde mir überlegen, ob es ein Kompliment für deine Seele ist, dass die Dementoren sie nicht einmal anrühren wollten.“

Sirius hatte schon eine Antwort parat, als Borgin sich räusperte.

„Mr. Malfoy, wenn Sie mir das Objekt bringen würden –“

Draco brachte den Ladenbesitzer mit einem scharfen Blick zum Schweigen. „Es bleibt wo es ist.“

„Wenn du so dringend etwas reparieren musst…“ Sirius schlich sich an Dracos Seite, lugte über seine Schulter, konnte aber kein besonderes Objekt auf dem Tresen entdecken. „Ich kann super mit dem Zauberstab umgehen.“

„Wir bleiben in Kontakt“, sagte Draco zu Borgin, drehte sich um und stellte jetzt erst fest, dass Sirius direkt hinter ihm stand. Einen Moment ließ er die Überraschung zu, dann fasste er sich und steuerte auf den Ausgang zu, ging dabei sicher, Sirius ja nicht zu berühren.

„Wir bleiben hoffentlich nicht in Kontakt“, sagte Sirius, winkte Borgin kurz zu und folgte Draco dann. Draußen in der düsteren Gasse holte er ihn ein. Der Rückweg in die Winkelgasse schien Draco zu lange zu dauern. Er eilte schnellen Schrittes voran und war sichtlich genervt, als er Sirius so doch nicht abhängen konnte.

„Black, lass mich in Ruhe –“

Sirius schubste Draco gegen die Steinmauer eines verbarrikadierten Ladens. „Was hast du vor?“

Draco warf einen skeptischen Blick auf Sirius‘ Hand neben seiner Schulter. „Was hast du vor?“

„Notfalls zieh ich dir gleich die Robe aus.“

Draco hob die Augenbrauen. Er musterte Sirius von oben bis unten und grinste. „Entweder vermisst du deinen Verbrecher-Ruf tatsächlich, oder du vermisst mich.“

„Du weißt, wovon ich rede.“

„Nein. Nein, tut mir leid“, sagte Draco und zuckte die Achseln. „Die komplexen Gedankengänge von Gryffindors haben sich mir schon immer entzogen.“

Sirius überlegte einen Moment wirklich, Dracos linken Arm zu entblößen. Er griff nach Dracos Handgelenk, versteckt unter einem weiten schwarzen Ärmel, aber es entglitt ihm sofort. Es war auch unnötig nachzusehen. Dracos Blick sagte alles. Sirius kannte diesen Blick. Der naive Stolz gemischt mit purer Angst, der verzweifelte Versuch sich die konträren Emotionen nicht anmerken zu lassen. Es würde nichts bringen gegen diese Sturheit anzukämpfen.

„Was wolltest du reparieren lassen?“, fragte Sirius.

Draco hob das Kinn. Über sein Gesicht hatte er perfekte Kontrolle. „Meine Sachen, vor allem die kaputten, gehen dich nichts an, Black.“

„Muss groß sein, wenn du es nicht mit dir herumträgst.“

„Rate nur weiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass du richtig liegst, ist… so verschwindend gering, wie das Gold im Verlies eurer geliebten Weasleys.“ Und eine scharfe Zunge hatte der Junge auch noch. Es wäre schade, wenn seine neugewonnene Verantwortung die abstumpfen lassen würde.

„Du bemühst dich nicht sonderlich geheimnistuerisch zu sein“, klärte Sirius großmütig auf.

„Du hast gelauscht, Black“, sagte Draco. „Das hab ich meinem Vater gleich gesagt. Aber du weißt nicht, was du belauschst hast. Also weiß ich nicht, was ich verheimlichen sollte.“ Draco blieb verblüffend gelassen. Sein fieses Grinsen forderte Sirius dazu heraus zu viel von dem zu verraten, was er gehört oder sich gedacht hatte. Er konnte gerade noch widerstehen.

„Warte es nur ab“, warnte er Draco leise. „Ich finde heraus, was die mit einem Kind wie dir anfangen könnten.“

„Man ist kein Kind mehr, wenn man derartig viel Verantwortung trägt, Black.“

„Erklär das mal deiner Mutter. Sie ist bestimmt schon krank vor Sorge.“ Sirius nahm die Hand von der Wand und schenkte Draco so den Weg in die Freiheit und zurück in die Winkelgasse. „Verschwinde.“

„Autsch.“ Draco legte sich eine Hand auf die Brust. Für einen Moment sah er wirklich verletzt aus. Er war definitiv ein guter Schauspieler. „Na ja, dann sieht man sich. Wo du ja in London sein wirst, und ich in Schottland. Super Ausgangsposition, um mich im Auge zu behalten.“ Draco hatte nichts als Spott für ihn übrig. Sein Gesichtsausdruck, seine Haltung, alles machte sich über Sirius lustig. Als er davon stolzierte, sollte Sirius eigentlich vor Wut überschäumen. Er grinste aber, und er hatte keine Ahnung wieso.

„Was war das denn?“

Sirius schrak zusammen. „Verflucht, Harry. Ich hab komplett vergessen, dass du auch noch hier bist.“

Harry stopfte den Tarnumhang zurück in seine Umhangtasche. „Dadurch interessiert mich nur noch mehr, was Malfoy bei Borgin & Burke’s wollte. Muss spannend gewesen sein, wenn du mich vergisst.“

„Hatten wir nicht gesagt, dass du dich nicht in der Nokturngasse blicken lassen sollst?“ Sirius wusste, dass sein Ablenkungsmanöver schwach war, aber an erster Stelle stand für ihn wirklich, dass er Harry zurück in die Winkelgasse bringen wollte. Auf dem kurzen Weg durch die Gasse und eine Treppe nach oben, musste er sich von den grünen Augen schweißtreibend stur durchbohren lassen.

„Hast du rausgekriegt, was Malfoy in Borgin & Burke’s wollte?“, fragte Harry.

„Etwas reparieren. Etwas, das zu groß ist, um es durch die Gegend zu schleppen. Sowieso wollte er nur eine Anleitung dafür, also muss es schon in Hogwarts sein.“

Harrys Augen wurden größer. „Was hat das mit Voldemort zu tun?“

Sirius wusste nicht, ob Harry zu langsam für ihn war, oder ob er zu langsam für Harry war.

„Vorhin“, erklärte Harry, „bei Madam Malkins, da ist er sofort abgehauen, als sie seinen linken Arm berührt hat. Eindeutig, nicht wahr? Wenn er etwas reparieren lassen will, glaubst du, das macht er für Voldemort?“

Sirius schüttelte den Kopf. Sie kamen erst vor Weasleys‘ Zauberhafte Zauberscherze zum Stehen. In der Winkelgasse war keine Spur mehr von Draco Malfoy zu sehen. Wahrscheinlich hatte Narcissa ihn, sobald sie ihn wiedergefunden hatte, gepackt und nach Hause gezerrt.

„Was machen wir jetzt?“, wollte Harry wissen.

„Wir behalten ihn im Auge.“

Harry warf einen Blick zum Eingang des Scherzartikelladens, als würden Ron und Hermine auf Kommando dort erscheinen. Als niemand kam, blieb ihm nur Sirius. „Wir?“

Sirius nickte. „Der Junge hat’s nicht anders gewollt. Ich schnapp ihn mir. Irgendwie.“

Es sah nicht so aus, als würde Harry das für eine super Idee halten.


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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