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Fanfiction

Pureblood Pride - Doppelmort

von Dr. S

„Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass du dich an mir vorbeischleichen kannst“, sagte Tom. „Dein erbärmlicher Versuch dein Gesicht durch die Treppenpfosten zu stecken was alles andere als unauffällig.“

Draco hielt Sirius so dicht er konnte bei sich. Weasley und Ollivander waren schon dabei den Salon zu verlassen. Ersterer kam mit erhobenem Zauberstab zurück. Letzterer verlor seinen an Tom, der ihn zurück an Wurmschwanz reichte.

„Beeindruckend wäre gewesen, wenn du uns hinter der Tür deiner Hure bemerkt hättest“, sagte Weasley.

Tom schwenkte den Blick in seine Richtung, legte den Kopf zur Seite, als hätte er Weasley erst jetzt richtig wahrgenommen. „Sieh an, ein neues Gesicht… Ein wenig unhöflich sich nicht vorzustellen.“

„Das ist Harry Potters Freund“, rief Wurmschwanz aus.

„Ich bin Ron Weasley, du Mistkerl.“

„Ach, ja…“ Tom entfernte sich von Wurmschwanz und Nagini, unbeeindruckt von Weasleys Zauberstab. Sein Gesicht war hübsch wie eh und je, gräulich statt blass, und seine Augen hatten den roten Schimmer Wahnsinn von seiner nasenlosen Version übernommen. „Bist du unwichtig genug, um getötet zu werden?“

Weasley schluckte hart und hörbar. Tom fing an zu lachen, presste ein dunkles Kichern zwischen fest versiegelten Lippen durch. Er schwenkte den Kopf zur Seite, als würde Weasley nicht seinen Zauberstab sondern einen Staubwedel vor sein Gesicht halten, und fixierte Draco.

„Und diese Menschen hast du mir vorgezogen?“ Tom streckte die Hand aus und zögerte nur kurz, als Draco den Kopf zur Seite drehte. Er strich ihm umso genießerischer über die Wange. Sirius knurrte, als wäre er eine Berührung mehr davon entfernt Tom mit bloßen Zähnen zu zerfleischen.

Tom schüttelte den Kopf und damit auch die Belustigung ab. „Es war ein Fehler herzukommen, Draco. Du hattest deine letzte Chance.“ Er fegte ihn mit einer lässigen Handbewegung von den Füßen. Draco knallte gegen den Kamin. Mit ihm zusammen fielen kleine Marmorstückchen auf den Boden. Draco blieb die Luft weg. Auf allen Vieren schnappte er jeden Kubikmillimeter Sauerstoff ein. Seine Wirbelsäule fühlte sich gebrochen an.

Er stemmte sich hoch, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Sirius sich auf Tom stürzte – und ebenfalls durch die Luft geschleudert wurde. Er flog auf Draco zu und riss ihn wieder zu Boden. Wenigstens hatte Sirius ein Kissen.

„Glaubst du immer noch, dass ich vor diesem Stückchen Holz Angst habe?“, fragte Tom und stellte sich direkt in Weasleys Schusslinie.

„Ollivander –“

„Oh, der hat die Gelegenheit genutzt und die Beine in die Hand genommen. Einziger Nachteil daran, dass die Dementoren ihn schon erwischt haben. Wenn sie brüten, sind sie besonders hungrig…“ Tom spickte über Weasleys Schulter aus dem Salon heraus. Als Weasley seinem Blick folgte, griff Tom in seine Tasche und zog den Zauberstab. Weasley drehte sich zurück und wich mit Augen so groß wie Klatschern vor ihm zurück. Tom grinste. „Mit Zauberstab ist es natürlich leichter und effektiver dich in Staub zu verwandeln.“

Draco fand seinen Zauberstab unter Sirius‘ Arm. Er bekam ihn einen Wimpernschlag eher als Sirius zu fassen. Zwischen Blut und Dreck blickten ihn stechendgraue Augen an, erstaunlich wach und bereit zum Kämpfen. Dazu würde es nicht kommen.

Draco richtete den Zauberstab auf Toms Rücken.

„Meister!“, schrie Wurmschwanz. Er wedelte panisch mit den Händen. Der hölzerne Stab, den er in der einen Hand hielt, fiel einem nicht sofort auf. Eher zufällig schien er damit auf Draco zu zielen. „Avada Kedavra!“

Der grüne Lichtblitz raste auf ihn zu und raubte die Zauberformel von Dracos Zunge.

Sirius riss ihn nieder. Asche wirbelte aus dem Kamin auf, verfing sich in Dracos Haaren und Lunge.

Draco hustete. „Sirius?“ Einen bannen Moment lang rührte sich der Körper über ihm nicht. Dann schoss ein schwarzes Fellmonster von ihm herunter. Zähnefletschend und knurrend stürmte er auf Wurmschwanz zu.

Wurmschwanz kreischte, als hätte man ihm einen glühenden Schürhaken in den Hintern gerammt, wie bei Edward II.

Sirius musste über einen gut gezielten Todesfluch springen und schlitterte unter einem grünen Blitz hindurch, der panisch herausgeschleudert war und fast Wurmschwanz‘ Meister selbst traf.

Tom lehnte sich daran vorbei und hob eine Augenbraue, als würde ihm die Möglichkeit seines Ablebens nicht einmal in den Sinn kommen. Ron wurde beim Anblick des Fluches kreidebleich.

Der schwarze Hund setzte zum Sprung auf Wurmschwanz an und wurde zur Seite geworfen. Nagini hatte sich aus den Schatten geschählt und ihren meterlangen Körper mit letzter Kraft auf Sirius geworfen. Sie versuchte sich um ihn zu winden, scheiterte aber am Gebiss des Hundes. Beide Tiere hatten augenscheinlich keine Kraft mehr. Winselnd und zischelnd ineinander verknotet rollten sie über den Teppich.

Draco hob den Zauberstab.

„Nein.“ Tom war schneller und hob Draco mit einer wischenden Bewegung in die Luft. „Nicht Nagini.“

Im selben Augenblick lief Weasley vorwärts, wütender als all die Male, die er sich auf Draco gestürzt hatte, um ihn zu verprügeln. „Du elender Mistkerl“, brüllte er Wurmschwanz an und diesmal schleuderte er keine Ganzkörperklammer nach ihm. Funkenschauer, instabile Schockzauber, Flüche, die Wurmschwanz kreischend umherspringen ließen, wie einen ausgeflippten Flummi. „Du warst mein Haustier! Ich hab dich verschont. Und du Avada Kedrava’st mich?!“

Das geballte grüne Licht blendete Draco. Er hing kopfüber, musste sich also täuschen, aber Wurmschwanz fiel um und blieb liegen.

Das Chaos verebbte. Sogar Nagini schob ihre gespaltene Zunge nahezu geräuschlos aus ihrem Maul. Tom drehte Draco den Rücken zu. Beim Anblick seiner leblosen Ratte wog er den Kopf hin und her. Weasley war mit erhobener Hand erstarrt.

„Interessant“, sagte Tom. „Ich kann nicht behaupten, dass ich das erwartet hätte.“

Weasley fuhr herum und, schwer keuchend, hielt seinen Zauberstab auf Tom.

„Oh, möchtest du den Fluch nochmal ausprobieren?“ Tom schwenkte seinen Zauberstab von Weasley auf den Boden. Ron knickte ein. „Oder soll ich dir zeigen, wie es richtig geht? Avada –“

Nagini stieß ein zischendes Fauchen aus. Sirius hatte ihr in den Hals gebissen.

Als Tom sich umschaute, blieb Draco genug Raum sich um fünfundvierzig Grad zu drehen und zu zielen.

„Flipendo!“ Der Zauber traf die Schlange in der Mitte ihres massigen Körpers. Sie flog in die Höhe, krachte in den kristallenen Kronleuchter und schlug kraftvoll auf den Boden. Sirius rollte sich aus dem Weg und landete direkt neben Wurmschwanz.

Nagini wand sich in eine perfekte S-Kurve. Sie zischte, als wolle sie um Hilfe rufen. Vielleicht tat sie das auch. Tom schaute sie einen langen Moment an, ehe er sich Draco zuwandte.

„Wieso hast du das getan? Siehst du nicht, dass sie schwach ist?“ Er kniete sich auf den Boden zu der Schlange, die ihren Kopf nicht mehr heben konnte, um ihm entgegen zu kommen. Tom streichelte über Naginis massigen Schädel. „Sie gibt sich so viel Mühe mich am Leben zu erhalten. Weitaus loyaler als du jemals sein wirst, Draco.“

„Vielleicht hättest du einen Hufflepuff anzapfen sollen“, gab Draco zurück. Er konnte seine Zauberstabhand nicht mehr bewegen, und auch wenn hätte er nicht gewusst, was für einen Zauber er sprechen konnte, um Tom auszuschalten. „Denen sagt man einen gewissen Grad Loyalität nach.“

Tom schmunzelte. „Weißt du, was das wirklich Vorteilhafte an Nagini ist? Sie hat einen Teil von mir in sich. Wir sind fast das Gleiche. Das verbindet.“

„Von wegen“, sagte Draco spöttisch. „Der Dunkle Lord hat Nagini nie aus den Augen gelassen und sie immer gut versorgt. Dich hat er ohne mit der Wimper zu zucken weggeworfen.“

„In der Tat“, sagte Tom. Er richtete sich auf, beachtete Nagini nicht mehr, die mit der Zunge seine Fingerspitzen liebkoste. „Lord Voldemort würde seine treue Gefährtin vielen Dingen vorziehen. Ihr Ende wäre… erschütternd für ihn. Vielleicht würde er es sogar spüren.“

Hinter Tom ächzte Weasley, als er es schaffte ein Bein aufzustellen. Tom schlug mit dem Zauberstab nach hinten aus und Weasley knallte mit dem Gesicht zuerst auf den Boden. Dann zielte er auf Sirius, der sich als schwarzer Hund auf die Pfoten kämpfte und wieder zusammenbrach.

Draco strampelte in der Luft. Nicht einmal Schwimmbewegungen ließen ihn vorwärts kommen. „Lass die Finger von ihm.“

Tom verdrehte die Augen. „Warum sich noch aufregen, wenn das Ende für euch alle so nah ist? Angefangen mit…“ Er ließ seinen Zauberstab von Sirius zu Draco wandern und schwenkte weiter zu Weasley. An keinem von ihnen blieb er hängen. Tom zielte auf die Schlange. „Nagini.“

Die Schlange zischelte, und Tom antworte in Parsel. Eine kalte, gefühllose Sprache, die nicht perfekter zu ihm hätte passen können.

„Heute hole ich mir zurück, was mir gehört“, sagte Tom. „Er wird das nicht ignorieren können.“

An Naginis Schwanzende sammelten sich Funken. Wie bei einem Feuerwerk breiteten sie sich über ihren gesamten Körper aus, stoben auseinander und rissen Schuppen herunter. Zurück ließen sie einen verkohlten Körper. Der leiseste Luftzug ließ ihn zerbröseln.

Toms Arm glühte. Einen Moment lang glühte sein ganzer Körper. Er wirkte nicht nur fest, sondern bekam Farbe ins Gesicht und Leben in die Augen. Langsam rollte er den Kopf von einer Schulter auf die andere, knackte mit Knochen, die nicht da sein sollten. Er fixierte Draco mit einem intensiven Rot in den Augen.

„Bereust du schon“, fragte er und deutete auf den regungslosen Hundekörper am Boden, „dass du dieses Ding mir vorgezogen hast?“

„Lass mich runter, dann zeig ich’s dir.“

Tom seufzte schwer. Er trat in die Aschereste seiner treuen Gefährtin, um Sirius zu beäugen. „Selbst wenn er reden könnte, würde er wohl Nein sagen. Ein richtiger Sturkopf“, murmelte er. „Bleibt nur noch…“

Weasley lag noch immer mit dem Gesicht voran auf dem Boden. Er gab gequälte Geräusche von sich. Seine zuckenden Bewegungen verliehen ihm eine groteske Ähnlichkeit mit einem sterbenden Flubberwurm.

„Nun…“ Tom stupste mit dem Zauberstab Weasleys Kopf hoch. „Du siehst nicht nach viel aus, aber immerhin hast du mich von der Rattenplage befreit. Möchtest du, dass wir zusammen an diesem Potential arbeiten?“

„Du kannst mich mal“, krächzte Weasley.

„Wehr dich so viel du willst. Ich kann die Dunkelheit in dir sehen. Sie wird wachsen und wachsen und zu groß werden, dass du sie kontrollieren könntest. Einmal angeknackst lässt sich eine Seele nie wieder reparieren.“

Hinter Tom richtete sich der schwarze Hund lautlos auf und wuchs in einen Menschen. „Wieso versuchst du’s dann überhaupt?“ Sirius schwang Wurmschwanz‘ Zauberstab genau als Tom sich perplex umdrehte. Er fegte ihn wuchtig von den Füßen.

Draco krachte auf den Boden. Toms Zauber hatte sich in Luft aufgelöst. Auch Weasley konnte auf die Beine springen. Er eilte auf Draco zu und half ihm hoch.

„Du“, zischte Tom. „Du zäher Bastard wagst es mich anzugreifen?“

„Du hättest all diese Probleme nicht, wenn du nicht so verknallt in deine eigene Stimme wärst.“ Sirius bedeutete Tom aufzustehen, lockte ihn provozierend. „Komm schon, Kleiner. Ich zeig dir, was ich mit deinem Daddy gemacht hab, als du noch in ihm drin gelebt hast.“

Tom stand auf, ließ sich wie eine Marionette an ihren Fäden auf die Füße ziehen. Er visierte Sirius mit dem Zauberstab an. „Ich erinnere mich an alles, was du getan hast. Ein dummer Junge, der sich dem mächtigsten Zauberer aller Zeiten in den Weg stellt, um zu rebellieren. Jedes Mal. Immer noch. Du bist kein Stück erwachsener geworden, Sirius Black.“

„Siehst du? Schon wieder zu viel Gequatsche. Impedimenta!“ Sirius holte schnell hintereinander aus, sparte sich die Worte irgendwann. Es sah aus, als würden mehrere Flüche gleichzeitig aus dem kurzen Zauberstab schießen.

Tom hatte keine Schwierigkeiten die Flüche abzuwehren. Er schickte sie nicht weniger schnell zurück. Sirius wäre getroffen worden, hätte Draco nicht im letzten Moment einen Schildzauber gesprochen.

„Das ist unfair“, rief Tom über den Lärm abprallender und explodierender Flüche hinweg. „Einer gegen einen. Bis zum Tod.“

„Zu schade, dass du nicht sterben kannst“, brüllte Weasley. Er mischte sich ein, bombardierte Toms Flanke mit seinem scheinbar unkontrollierbaren Zauberstab.

Es schien Tom keinerlei Mühe zu bereiten beide in Schach zu halten. Im Vergleich zu Sirius und sogar Weasley hatte er schier unendliche Kraftreserven.

Draco musste sich etwas einfallen lassen, wie er Sirius hier rausbekam. Die Salontüren standen weit offen. Der Weg dahin war ein ungeschützter Marathon. Dagegen war der Kamin gleich hinter ihnen. Das Flohpulver stand sicher verkorkt neben den Schürhaken. Wenn sie es dorthin schafften, könnten sie eine der wenigen offenen Leitungen zu Professor Snapes Haus nehmen.

Ein Krachen wischte all seine Gedankengänge beiseite. Draco fuhr herum, packte instinktiv Sirius‘ Hemdsaum. Die Zauber erloschen nicht langsam. Von einer Sekunde auf die andere verpuffte jeder Funke Magie im Salon.

Im Rahmen der Flügeltüren stand der Dunkle Lord persönlich. Sein Umhang hatte deutliche Reisespuren davon getragen. Er hatte Schlammspuren auf dem Boden hinterlassen. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit galt Tom.

„Interessant“, sagte der Dunkle Lord. „Ich kann nicht behaupten, dass ich das erwartet hätte.“

„Ich wusste, du würdest kommen“, raunte Tom. „Alles verläuft wie geplant.“

Der Dunkle Lord sah sich genau um. Erst der Rest Asche auf dem Boden hielt seinen Blick fest. „Wo ist Nagini?“

Die Luft war dicht und aufgeladen, kälter als in der Nähe von hundert Dementoren. Tom grinste. „Weg.“

Ein einziges Wort, wie ein Funken auf trockenen Zweigen, der einen Waldbrand auslöste. Der Dunkle Lord schnellte vor, bewegte sich geschmeidig wie eine Schlange an ihnen vorbei und packte Tom an der Kehle.

„Was hast du getan?“, zischte er. „Wie kannst du hier sein?“

Tom stand vollkommen unberührt wie auf einem unsichtbaren Sockel. Er hörte nicht auf zu grinsen.

Draco griff Sirius‘ Hand. Die Salontüren waren geöffnet und unbewacht. Jetzt oder nie.

Er lief los, erst langsam und lautlos, dann immer schneller. Sirius zerrte er mit, auch wenn er nicht so schnell laufen konnte, und Draco würde unter keinen Umständen loslassen. Weasley trampelte wieder einmal.

Draco wollte fluchen, wollte das dämliche Wiesel zurückstoßen und die beiden Dunklen Lords mit ihm spielen lassen, aber dafür hatte er keine Zeit. Und keiner folgte ihnen. Noch nicht.

Draco schaute nicht zurück. Sollte der Dunkle Lord sich lautlos anschleichen, wollte er es nicht sehen. Er konzentrierte sich auf die Haustür, auf Sirius‘ Hand in seiner. Die Widerworte und die schlaffen Versuche ihn zurückzuziehen ignorierte er.

Mit der Schulter warf er sich gegen die Haustür, drückte die Klinke herunter und stieß hinaus in die eisige Morgendämmerung. Die Auffahrt stach hell aus dem blaugrauen Licht heraus. Die Hecken waren schwarze Wände, hoch und schier unüberwindbar. Weit und breit waren keine Dementoren zu sehen.

„Scheiße“, hauchte Sirius. Draco musste ihn stützen, schlang den Arm um seinen Oberkörper.

Auf der Auffahrt lag Ollivander. Er rührte sich nicht.

Als sie ihn passierten, blickten seine leeren Augen hinauf in den Himmel. Er blinzelte.

Sirius hielt inne. „Wir müssen –“

„Nein, müssen wir nicht“, sagte Draco. „Du kannst nichts für ihn tun. Und er hätte für dich sowieso nichts getan.“

„Das ist kein Grund.“

„Doch, mehr als das. Komm.“ Das nächste Wort rutschte ihm leichter als jemals zuvor über die Lippen: „Bitte.“

Sirius hielt seinen Blick fest und nicht ein einziges Mal schwankte die Entschlossenheit in seinen Augen. Trotzdem schaffte Draco es ihn zum Weitergehen zu bringen.

Als sie das Tor erreichten, hatte Weasley sie eingeholt. Für Draco öffnete das schmiedeeiserne Tor ohne Fragen zu stellen. Er schob Sirius hindurch und ließ es für Weasley offen. Das erste Mal blickte er zurück auf sein zu Hause. Malfoy Manor zog den letzten Rest Dunkelheit aus dem Morgen. Nur aus dem unteren Stockwerk drang Licht. Verschiedene Farben flackerten durch die Fenster des Salons, wo die beiden Seelenstücke aufeinander trafen.

„Alter“, sagte Weasley atemlos. „Hab ich das geträumt oder hat Voldemort uns gerade das Leben gerettet?“

Sirius packte Weasleys Hand und sagte gleichzeitig mit Draco: „Halt die Klappe.“

Nach einem letzten Blick auf Malfoy Manor und die übernatürlichen Lichter aus dem Salon, disapparierten sie endlich mit einem leisen ‚Plopp‘.


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