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Fanfiction

Ein Ding der Unmöglichkeit - Ruthies 17ter

von Schwesterherz

RE-Kommis:

@starrydreams: Dankeschön :). Ja, ich kann die lustigen Stellen auch gut leiden ^.^ Und das mit dem Kaugummi, sagen wir, das war eine spontane Aktion von Rose xD.

@Draco<3: So, hier ist schon die Fortsetzung ;). Vielen Lieben Dank für dein Lob, ich hoffe, Rose gefällt dir auch weiterhin! :)



Kapitel 4


Ruthies 17ter


- Scorpius -



„…Gut, noch einmal von vorn…“, Professor Lopez reibt sich das Ohr. Das tut er immer, wenn er nachdenkt. Eine witzige Angewohnheit. „Elektrizität, beziehungsweise Strom, hat mit Elektronen zu tun. Elektronen sind außerordentlich winzige Elementarteilchen, die alle die gleiche, negative Ladung besitzen. Von elektrischem Strom redet man dann, wenn Elektronen sich in eine bestimmte Richtung bewegen.

Genau genommen reicht schon ein einzelnes Elektron. Der elektrische Strom muss aber nicht notwendigerweise an eine Kupferleitung gebunden sein. Blitze beispielsweise sind ebenso schlicht und einfach Strom. Also, elektrischer Strom entsteht dann, wenn Elektronen sich in eine bestimmte Richtung bewegen. Soweit verstanden?“ Der Lehrer blickt fragend in die Runde. Einige nicken, ich mit eingeschlossen. Super, wieso nicht gleich so? Eben klang das alles noch wesentlich komplizierter.

Wieso schwer machen, wenn's auch einfach geht? Das hatte ich früher schon nicht verstanden, als es von Grandma plötzlich hieß, ich solle Verb und Adjektiv anstelle von Tu- und Wiewort sagen. Klar klingen Letztere etwas beknackt, aber immerhin weiß jeder, was gemeint ist. Mein Lehrer klatscht kurz in die Hände, um wieder die gesamte Aufmerksamkeit zu bekommen und sagt: „Schön, dann weiter im Text: Üblicherweise verwenden Muggel eine elektrische Leiter, um Strom von einem Ort zum anderen zu leiten. Dafür sind Metalle besonders gut geeignet.

Der Grund dafür ist der, dass im festen Aggregatzustand der Metalle deren Atome eine so genannte Metallbindung eingehen. Sie können sich schon einmal als Hausaufgabe notieren, herauszufinden, was das bedeutet.“ Professor Lopez lächelt, während wir murrend unsere Hausaufgabe aufschreiben. Als das erledigt ist, spricht unser begeisterter Muggelkundelehrer weiter: „Elektronen werden nicht einfach aus dem Nichts heraus erzeugt.

Nehmen wir Wasser als Beispiel, so hat dieses ja auch einen gewissen Kreislauf- ihr könnt euch sicher erinnern, ein großes Thema unseres ZAG- Jahres: Es wird aus dem Grundwasser genommen und durch eine Pumpe in das Wasserversorgungsnetz eingespeist. Das Wasser fließt aus einem Hahn oder Ähnliches auf einen langen Weg ins Meer zurück, um dann über die Wolkenbildung und Regen wieder zum Grundwasser und somit zur Pumpe zurückzukehren.“ Er macht eine kurze Pause, um Leuten, wie Al, die alles Wichtige mitschreiben, die Zeit dazu zu geben. Dann fährt er fort.

„Beim Strom ist es sehr ähnlich: Durch geeignete Mittel kann man die in einem Material vorhandenen Elektronen dazu bewegen, in eine bestimmte Richtung zu fließen. Im Gegensatz zum Wasser, muss man die Elektronen allerdings sofort ?nachfüllen'. Es gibt also kein dem Grundwasser entsprechendem Elektronenreservevorrat, dem man mal eben Elektronen nehmen kann, um sie später zurückkehren zu lassen. Um den Strom nun augenblicklich 'nachzufüllen', braucht man lediglich einen speziell dafür eingerichteten Rückkanal, mit anderen Worten: Einen weiteren Draht.

Es gibt also keine verschiedenen Umwege, wie beim Wasser. Es sollten vom Strom auch keine undefinierbaren Rückschläge eingeschlagen werden können, denn hohe Spannungen sind für Mensch und Tier gefährlich. So, da die Stunde beinahe vorüber ist, machen wir hier zur nächsten Unterrichtseinheit weiter, und zwar mit den Themen Gleich- und Wechselstrom sowie Stromkreis.* Ihr erfahrt, wie es funktioniert, dass die Muggel von dem Strom Gebrauch machen können. Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen- Sie dürfen zusammen packen!“

Jubelnd folgen wir dieser Aufforderungen und schmeißen den Schulkrempel in die Taschen, um dann im Eiltempo den Klassenraum hinter sich zu bringen. „Wochenende!“, ich lasse das Wort genüsslich auf meiner Zunge zergehen, „derjenige, dessen Einfall das war, sollte verehrt werden.“ „So ist es auch.“, erwidert Al schlicht, „viele glauben an Gott, den Allmächtigen und seine Bibel. Und huldigen ihn dementsprechend.“ „Ach was, ehrlich?“ Für Religionen und deren Glaubensmuster habe ich mich noch nie interessiert- folglich ist mein Wissensstand darüber nahezu unerschöpflich…

Al nickt und ich pruste los: „Dinge gibt's! Stell dir das mal bitte vor! Ein allmächtiger Gott, Schöpfer von uns allen und er hat auch noch die Wochentage kreiert?“ Ich lache noch mehr. Al ist einerseits ebenfalls amüsiert, andererseits bemüht er sich, Haltung zu wahren. „Scorp, lerne, deine Mitmenschen und ihre Art des Lebens zu respektieren!“, tadelt er mich. Wir halten vor unserer Eingangstür zum Gemeinschaftsraum (dank Rose kennen wir beide einige nützliche Abkürzungen, die uns in Windeseile durchs ganze Schloss führen).

„Ich respektiere es ja“, entgegne ich, nach wie vor schmunzelnd, „solange sie mich mit dieser Anschauung in Frieden lassen.“ „Ist das, was wir sehen, die Wirklichkeit?“, fragt der bronzene Türklopfer in Gestalt eines Adlers und beendet somit dieses (für mich noch immer belustigende) Thema. „Die Wirklichkeit ist das, was auch immer jeder persönlich als Wirklichkeit anerkennt“, sagt Al ruhig und ohne zögern. „Schlaue Antwort!“, lobt der Adler und gibt uns den Eintritt frei.

Emma schaut von ihren Unterlagen auf, als wir hineinkommen. „Hey, ihr Zwei, wie war Muggelkunde?“, will sie wissen und legt die Feder beiseite (sie ist ein Halbblut, es wäre also unnötig für sie, dieses Fach zu belegen- obwohl Al auch alles über Muggel weiß und das Fach trotzdem gewählt hat- Vorbereitung, ihr wisst schon. Die Al- Logik halt…). „Wir haben heute mit dem Thema Elektrizität begonnen.“, gibt Albus bereitwillig Auskunft. „Laaangweilig!“, füge ich gedehnt hinzu und tue so, als müsste ich ausgiebig gähnen.

Emma grinst: „Der Muggelkundeunterricht entwickelt sich ja mehr und mehr zur Physikstunde! Obwohl, manchmal habt ihr auch etwas Biologisches als Thematik.“ „Haben wir?“, fragen Al und ich zeitgleich. Emma grinst noch mehr: „Sexualkundeunterricht ist eindeutig etwas Biologisches, meine Lieben!“

Wir verziehen augenblicklich das Gesicht. Professor Lopez ist ein netter Kerl, aber die Erinnerung daran, wie er uns alles Wichtige über Bienchen und ihre Blumen beibringen wollte, ist schlichtweg grausig. Das war vor den letzten Sommerferien gewesen, nach der großen 'Wo kommt das Wasser her?' - Geschichte. Bloß nicht weiter drauf eingehen!

Al ist offenbar derselben Meinung, denn er wischt kurz mit der Hand beiseite, als wolle er eine lästige Doxy vertreiben und meint kurz und bündig: „Stimmt, das war eindeutig biologisch.“ Anschließend fragt er Emma, wie sie den fortgeschrittenen Verwandlungszauber in McGonagalls Unterricht geschafft hatte (da hatte er nämlich ausnahmsweise einmal Probleme). Ich rolle mit den Augen. Typisch Al! Es ist Wochenende und er denkt an Schule!

Wenig später haben sowohl Emma als auch Al eingesehen, dass es nun wirklich an der Zeit ist, den Unterricht Unterricht sein zu lassen. Ich würde ja am liebsten ein Tabu über das Wort Schule- und alles, was damit zusammenhängt- legen, jedenfalls fürs Wochenende, aber ich weiß schon jetzt, dass Albus das nicht lange durchstehen würde.

Deswegen bin ich so sozial und lasse ihn gewähren, wenn er mal wieder laut über Praktika, Hausaufgaben und den schwierigen Unterricht nachdenkt (und dass selbst mein bester Freund schon sagt, dass er den Unterricht teils schwer findet, macht mir ehrlich gesagt ein bisschen Angst- ich dachte, das Niveau, das Al benötigt, um richtig über etwas zu brüten, würde Hogwarts nicht erreichen- und dass diese Denkweise falsch war, lässt vermuten, dass unser Abschlussjahr 2023 sehr, sehr anspruchsvoll und vielschichtig wird- anders ausgedrückt: anstrengend. Na klasse…).

Emma hat gerade begonnen, uns mit den aktuellsten Neuigkeiten aus dem Leben ihrer Familie zu informieren (ihr Dad ist befördert worden und ihre jüngere Schwester hat sich das erste Mal verliebt. Sie ist zwölf Jahre alt- und blind, die Arme. Aber sie scheint gut damit klar zu kommen), als mir jemand von hinten auf die Schulter tippt. Ich wende meinen Kopf zur Seite.

„Hey, Scorp.”, sagt ein braunhaariges Mädchen mit Kurzhaarfrisur locker (kenn sie nur vom Sehen, sie müsste 2 Stufen unter mir sein) und drückt mir einen Brief in die Hand, „der ist für dich, ich soll ihn dir von meiner Freundin geben.“ Sie deutet in die andere Ecke des Gemeinschaftsraumes, wo sich eine gleichaltrige Blondine mit schulterlangen Haaren herumdrückt und sofort den Kopf senkt, als sie meinen Blick bemerkt. Selbst aus dieser Entfernung sehe ich, wie sie rot anläuft.

„Oh… aha.“, leicht irritiert starre ich erst sie, dann den Brief an. „Wäre cool, wenn du ihr antworten würdest.“, fährt die Brünette lässig fort, bläst eine Kaugummiblase und lässt diese zerplatzen, ehe sie mir den Rücken kehrt und mit gelassenen Schritten zu der Blonden zurückkehrt, die sie sofort flüsternd bestürmt. Doch ihre Freundin zuckt nur die Schultern und klopft ihr aufmunternd auf den Rücken.

Die Zwei verlassen den Gemeinschaftsraum, doch bevor die Blonde ihrer Freundin folgt, wirft sie mir noch einen nervösen, hektischen Blick zu. Dann ist sie weg. Mein Augenmerk verhaart noch einige Sekunden auf der Tür, ehe ich abermals den Brief betrachte. Al und Emma grinsen bis über beide Ohren.

„In rosa Briefpapier…“, Al's Grinsen wird noch breiter, „was sie dir mitteilen möchte, ist sonnenklar.“ Ich schaue verstohlen umher, räuspere mich und stopfe den Brief in die Seitentasche meiner Sweatshirtjacke. „Wundert tut es mich ehrlich gesagt nicht.“, lacht Emma und streicht sich ihr blondes Haar hinter die Ohren. „Du bist attraktiv, und die Mädels begehren dich- wie du sie ja auch.“

Ich bemerke, dass Al's Grinsen plötzlich wie eingefroren wirkt. Er starrt mich an, aber mit den Gedanken ist er woanders- und ganz offensichtlich nicht mehr beim Brief, dazu sehen seine Augen viel zu traurig aus. „Hey, Al…“, er schreckt auf. „Ist alles okay?“ „Sicher.“, krächzt er und klopft sich auf die Brust. „Hrhm, Frosch im Hals, sorry.“

Emma schaut ihn kurz an, ehe sie sich wieder mir zuwendet: „Wirst du ihn lesen?“ „Was?“, murmele ich verwirrt. Albus seltsames Benehmen hat mich durcheinander gebracht. „Den Brief!“, ruft Emma und schüttelt den Kopf. „Ähm- keine Ahnung. Mal sehn. Aber ganz mein Typ war das Girl eh nicht. Viel zu schüchtern.“, gebe ich zurück. Und schon sausen Emmas Mundwinkel wieder nach oben: „Jaah, du stehst auf die ganz Forschen, was?“ Nicht schon wieder!

„Ich nehme mal an, das war eine rein rhetorische Frage.“, entgegne ich so ungerührt wie möglich. Ich sehe noch einmal zu Al hinüber, dessen Mimik sich wieder gefasst hat. Allerdings runzelt er ein wenig die Stirn und ist abgelenkt- ganz in seine eigene Welt vertieft. Auch, wenn sein plötzlicher Umschwung sonderbar ist, stört es mich gerade nicht so sehr- sonst wäre er wohlmöglich noch auf die Idee gekommen, dass ich in Rose verliebt sein könnte, wo sie doch die Allerforscheste ist.

Er würde mich so sehr verzaubern, dass ich mich keinen Millimeter mehr bewegen könnte- und anschließend unsere langjährige Freundschaft kündigen. Und so stark meine Gefühle für seine Cousine auch sind- Al's Freundschaft setze ich für kein Mädchen aufs Spiel! Nicht einmal für Rose Weasley!

Als jene am Abend die Große Halle betritt, gerät dieser Vorsatz- zumindest in meinen Gedanken- mächtig ins Wanken. Mein Wunsch, sie einfach in einen abgelegenen Flur zu ziehen und in einen ausgiebigen, gefühlvollen Kuss zu verwickeln, überrollt mich stürmisch und ich kann mich nur mühevoll zusammen reißen, um keinen Verdacht zu erregen.

Mir entrinnt ein „Urgmph!“ und Albus sieht mich stirnrunzelnd an. Rasch greife ich nach meiner Tasse und nehme einen großen Schluck Tee- leider habe ich vergessen, dass er noch ausgesprochen heiß ist- voller Entsetzen spucke ich den Kram auf meinen Teller. „Hi, Leute!“ Na, klasse!

Bemüht gefasst setze ich ein Lächeln auf und wende mich ihr zu (dabei brennt mein Mund noch, als hätte ich gerade eine von Weasleys feurigen Wunderknallern verschluckt- natürlich nur die Bonbon-Version): „Tag, Rose, hattest du einen angenehmen Tag?“ Gut, einmal abgesehen davon, dass der Satz ein wenig dämlich klingt, ist das so ziemlich das Längste, was ich seit drei Monaten in ihrer Gegenwart von mir gegeben habe.

Das liegt wohl daran, dass es gerade meine höchste Priorität ist, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes, als meinen Teller zu lenken. „Er war nett, danke.“, lächelt sie. Und meine Schmetterlinge erwachen zum Leben. Dieses Lächeln!

„Wir wollen euch gar nicht lange stören, ich möchte nur fragen, ob ihr Lust habt, Morgenabend zu meiner Geburtstagsparty zu kommen- zwanzig Uhr geht's los, im Raum der Wünsche. Was sagt ihr?“ Erst jetzt, wo sie spricht, bemerke ich Ruthies Anwesenheit, welche ein Stück hinter Rose steht.

Al sieht Emma und mich fragend an. „Sicher, wieso nicht?“, antwortet sie und ich nicke (obwohl ich zugegebenermaßen nicht vollständig zugehört habe, war ein wenig zu abgelenkt…). „Klingt nach einem guten Plan!“ „Find ich auch!“, stimmt Albus zu, „wir sind dabei, Ruth!“

„Großartig, dann sehen wir uns Morgenabend!“, grinst Ruthie und winkt zum Abschied. „Cool, dass ihr kommt, ich freu mich!“, fügt Rose hinzu und schenkt uns abermals ein Schmunzeln, bevor sie ihrer Freundin folgt. „Tja, Kameraden, und was schenken wir ihr? Man wird nur einmal volljährig!“, sagt Emma eindringlich, als die Gryffindors außer Hörweite sind. „Ach, es wird sich schon was finden lassen.“, erwidere ich leichthin.

Erst jetzt prägt sich die Tatsache, dass ich morgen gemeinsam mit Rose auf einer Feier sein werde, in mein Hirn ein. Dort könntest du… - nein, vergiss es, Kumpel! Erstens: Al! Und Zweitens: Du würdest niemals den Mut aufbringen, weil du weißt, dass du keine Chance besitzt! Zugegeben, das ist Premiere, das hatte ich vorher noch nie erlebt. Ein echt schlechtes Gefühl! Miesmutig trinke ich erneut einen Schluck Tee- dieses Mal erheblich vorsichtiger als zuvor. Ich schaffe es noch, aus meinen Fehlern zu lernen- immerhin.

Den Abend verbringen Al und ich mit Andrew, Seamus und Sebastian im Schlafsaal. Seamus hat es irgendwie hinbekommen, zwei Flaschen Goldlackwasser ins Schloss und hierher zu schmuggeln, die er nun großzügigerweise mit uns teilt.

„Für mich nicht, danke.“, lehnt Albus ab, als Seamus ihm sein Glas reicht. Ich haue meinem besten Freund euphorisch auf die Schulter: „Es ist Wochenende, komm schon! Ein Glas in Ehren kann keiner verwehren, nicht einmal ein Albus Severus Potter!“ „Vielen Dank auch, Scorpius Hyperion Malfoy.“, seufzt Al, lässt sich das Glas aber vor ihm abstellen. Ich grinse zufrieden.

„Und quak jetzt nicht herum, dass du als Vertrauensschüler ein Vorbild sein musst. Soviel ich weiß, haben wir nicht vor, heute noch einmal durchs Schloss zu stromern.“, meint Sebastian und rollt mit den Augen. „Schon gut!“, Al lächelt leicht und nimmt ein Schluck aus seinem Glas.

„Tja, Jungs, ist ja schon einige Zeit her, dass wir so einen richtig schönen Männerabend gemacht haben!“, stellt Andrew fest und legt seine Füße auf die Stuhllehne von Seamus, der ihm einen genervten Blick zuwirft (nicht, dass Andrew sich davon beeindrucken lassen würde). „Da hast du Recht.“, pflichte ich ihm bei, „das letzte Mal vor den ZAGs, oder?“ Verblüfftes Schweigen. „Lange Zeit“, sagt Albus nachdenklich.

„Zweifelsohne.“ „Gut, dann sollten wir vielleicht einmal die Neuigkeiten der letzten Monate austauschen.“, schlägt Sebastian vor, „wer beginnt?“ „Ich bin in den Sommerferien Onkel geworden!“, ruft Seamus, „ich! Onkel! Stellt euch das mal vor!“ Ich breche in lautstarkes Gelächter aus. „Was für ein Bild!“, pruste ich, „Seamus beim Windelwechseln!“ Die anderen fallen in mein Lachen mit ein.

„Ha, ha!“, brummt Seamus, hat aber auch ein schiefes Grinsen auf den Lippen, „irgendwann seid ihr auch dran!“ „Wohl kaum.“, entgegne ich und lehne mich noch immer grinsend zurück, „ein Einzelkind zu sein, hat auch Vorteile! Ist es denn eine Nichte oder ein Neffe?“ „Nichte. Sie heißt Sophie.“, sagt Seamus und kann ein stolzes Lächeln nicht unterdrücken.

„Ich hab in den Sommerferien meinen Segelschein gemacht.“, erzählt Andrew und fährt sich durchs braune Haar, „da gibt's schon einige heiße Mädels, das muss ich zugeben.“ Sebastian und ich tauschen einen eindeutigen Blick: Typisch Andrew! Er ist schon ein richtiger Mädchenverschleißer. Jeden Monat eine Andere, manchmal sogar im Wochenrhythmus. Ich gebe zu, bevor ich mich in Rose verliebt hatte, hatte ich auch einige Freundinnen- aber mehr, weil ich auf der Suche nach der Richtigen war.

Und nun, wo ich das erste Mal so starke Gefühle für ein Mädchen empfinde, hat mich der Mut total verlassen. Plötzlich bin ich schüchtern und tollpatschig! Ehrlich gesagt, erkenne ich mich selbst in Roses Gegenwart nicht wieder. Andrew wendet sich an mich und sagt: „Was ist eigentlich mit dir, Scorp? Ist schon lange her, dass ich dich mit nem Girl an der Seite gesehen habe- einmal abgesehen von Emma. Läuft da was mit ihr oder hast du das Weiberhelden- Dasein aufgegeben?“

Meine unausgesprochene Antwort wird von Albus Hustenanfall durchkreuzt, der sich an einem großen Schluck Goldlackwasser verschluckt hat. Ich klopfe ihm auf den Rücken. „Nicht so hastig, Al!“, lacht Sebastian, aber Al schüttelt nur den Kopf und hustet ein letztes Mal, ehe er sich mit der Faust auf die Brust schlägt. „Wenn- wenn zwischen den Zweien was laufen würde, wäre ich ja wohl der Erste, der das bemerken würde!“, keucht er und wirft mir einen Blick zu, den ich nicht definieren kann.

Ich blinzele irritiert, ehe ich Andrew ganz normal antworte: „Emma und ich sind schlicht und ergreifend Freunde. Mehr nicht, auch wenn du der Auffassung bist, dass es nicht möglich ist, eine Freundschaft mit einem Mädchen zu führen. Naja und was die fehlenden Dates angeht… irgendwie hat mich kein Mädchen so wirklich reizen können, seit das sechste Schuljahr begonnen hat. Kann ich auch nichts dran ändern.“

„Tja, vielleicht wird es ja was mit der Viertklässlerin?“, lacht Seamus und zwinkert mir zu. Ich räuspere mich. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst!“ „Tu doch nicht so!“, grinst mein Gegenüber, „die kleine Brünette, die dir heute nach dem Unterricht diesen Brief gegeben hatte!“ „Das ist ja interessant!“, fährt Andrew dazwischen und starrt mich sensationslüstern an, „nur immer raus mit der Sprache, Junge!“

Ich seufze. „Also, Erstens ist der Brief nicht von der Brünetten, sondern von ihrer Freundin. Und zweitens weiß ich nicht, was drin steht. Ich hab ihn noch nicht gelesen.“ „Dann wird es höchste Zeit!“, ruft Sebastian und macht eine auffordernde Geste. Ich drehe meinen Finger in Schläfen-Höhe im Kreis. „Ihr spinnt doch. Als ob ich euch den noch vorlesen würde! Wie alt sind wir, dreizehn?“

Sofort prasseln lauter entrüstete Reaktionen auf mich ein: „Hab dich nicht so!“ „Scorp, komm schon, Mann!“ „Du kennst die doch nicht einmal!“ Nur Al schweigt. Und ich bleibe standhaft.

****

„Sag mal, Al…“, ich werfe einen Blick auf die Uhr, die leise tickend in unserem Schlafsaal hängt. „wo ist dein Pünktlichkeitsfimmel geblieben? Wir sind spät dran. Komm endlich aus dem Bad!“ Heute Abend steigt die Fete im Raum der Wünsche. Und im Gegensatz zu mir, der knapp 30 Minuten benötigt hatte, um sich angemessen zu kleiden, duschen inklusive, hockt mein bester Freund seit geschlagenen 58 Minuten im Bad und verbarrikadiert die Tür.

Ich trommele mit meinen Fingern gegen das Holz. „Sieh zu, Junge, oder ich geh ohne dich los!“ „Ich bin doch schon da!“, mosert Al's Stimme und ich höre das mich vom Warten erlösende Klicken des Schlosses. Dann tritt Al in mein Blickfeld. Ich pfeife durch die Zähne: „Verrat's mir, wen willst du beeindrucken?“, grinse ich und mustere ihn von oben bis unten. „Niemanden.“, erwidert Al unschuldig und fährt sich durch sein Haar, was ungewohnt ordentlich ausschaut.

Dazu steckt er in einem smaragdgrünem T-Shirt, gepaart mit einem schwarzen Hemd und in einer schwarzen Jeanshose. Als Accessoire trägt er eine weiße Krawatte und ebenfalls weiße, schlichte Sneakers. Zum Vergleich: Ich trage ein prunkloses, weißes T-Shirt, harmoniert mit einem schwarz- rot gestreiftem Hemd und einer einfachen, gut sitzenden Jeans. Schwarze Turnschuhe. Mit meinen Haaren habe ich mir etwas mehr Mühe gegeben, dennoch kann mir mein Gegenüber nicht weiß machen, dass er mit diesem Outfit keine Hintergedanken besitzt.

„Aha, Niemand also.“, ich ziehe beide Augenbrauen hoch. „Wer ist Niemand, Al?“ „Niemand ist Niemand!“, murrt Al. „Komm jetzt, ich will nicht zu spät kommen!“
Und schon ist er zur Tür hinaus verschwunden. Ich schaue ihm kopfschüttelnd hinterher. Irgendwie scheint er in letzter Zeit von Stimmungsschwankungen heimgesucht zu werden. Aber vorerst spreche ich ihn lieber nicht darauf an. Besser ist.

Emma erwartet uns im Gemeinschaftsraum. „Wow, Al!“, sie reißt erstaunt die Augen auf, als sie unseren Vertrauensschüler erblickt, „du siehst… stark aus!“ „Danke. Du auch. Großartig!“, Al hält ihr galant den Arm hin. „Wollen wir?“ Hab ich was verpasst?

Denselben Gedanken scheint Emma auch zu haben, doch sie lässt sich nichts anmerken. „Sicher. Komm, Scorp!“ „Oh, ich bin überaus dankbar dafür, dass über mein Outfit kein Urteil gefällt wird, prima.“, maule ich und stecke meine Hände in die Hosentaschen, ehe ich den Beiden folge. Emma wirft mir über die Schulter einen amüsierten Blick zu.

„Du wirst noch genügend Komplimente bekommen heute Abend, da bin ich mir sicher!“ Al niest, es klingt fast wie ein Schnaufen. „Gesundheit“, sage ich, sozial, wie ich nun einmal bin. „Danke.“ Es ist beinahe ein Knurren. Vielleicht habe ich ihn tatsächlich zu sehr genervt eben, vor dem Bad. Nach ein paar Butterbieren und dem ein oder anderen Glas Holunderblütenwein wird er bestimmt wieder besser auf mich zu Sprechen sein. Das hoffe ich zumindest.

„Oh, die sind ja süß, vielen Dank!“, Ruthie umarmt uns nacheinander und schaut sich begeistert nach den goldenen Vögelchen um, die wir ihr heute Mittag gezaubert hatten (aus drei goldenen Untertassen, McGonagall wäre stolz auf uns gewesen, hätte sie das mitbekommen!). „Sie sind angelehnt an die Schnatzer, aber fliegen langsamer und sind auch zahmer. Wenn du Glück hast, halten sie ne Woche.“, grinst Albus, der der Hauptverantwortliche dieses Geburtstagsgeschenkes ist, da er einfach am Besten von uns Dreien zaubern kann.

„Das ist echt ne prima Idee! Mal sehen, vielleicht stibitzen sie ja ein paar Weintrauben vom Buffet.“, antwortet Ruthie und lacht. „1A Leistung, aller Achtung!“, lobt uns Rose, die sich zwischen zwei großen Kerlen hindurch geschoben hat einen Blick auf unser Geschenk erhascht. „Danke.“, murmele ich und spüre, wie sich die Verlegenheit in mir breit macht. „Ja- danke fürs Kommen! Und viel Spaß.“, meint Ruthie und lächelt uns noch einmal zu, ehe sie sich ins Getümmel mischt (vermutlich, um mit irgendwelchen anderen Gästen zu plaudern).

„Wart ihr schon beim Buffet? Ich kann die Minipizzen empfehlen. Aber der Schokopudding ist auch nicht zu verachten!“ „Oh, Rose, das hast du doch nicht etwa zusammen gegessen?“, Al verzieht das Gesicht. Rose winkt ab und grinst: „Du weißt doch, dass meine Vorlieben für das Essen vielschichtig sind“, beruhigt sie ihn, „ich bin schon ein Weilchen länger hier, immerhin habe ich Ruth bei den Vorbereitungen geholfen. Ehrensache als beste Freundin. Sieht aber klasse aus, oder?“

Ich schaue mich um, und kann ihr nur zustimmen. Die verzauberte Decke lässt einen Denken, man würde unter freiem Sternenhimmel feiern, dazu gibt es mehrere Discokugeln, die bunte Kreise auf dem Boden tanzen lassen. Das dazugehörige Licht kommt aus allen Ecken oder direkt aus der Luft.

Der Raum ist gut gefüllt- ich schätze mal, es sind so um die sechzig Leute anwesend. Dennoch fühlt man sich nicht eingeengt. Am anderen Ende erahne ich eine kleine Bühne mit einigen hüpfenden Figuren darauf. „Spitzenmäßig!“, stimmt Emma Rose zu, die sich, wie ich, umgesehen hat. „Ja, wirklich… gut.“, gebe auch ich meinen Senf hinzu.

„Okay, genug getrödelt! Ab zum Buffet! Na los!“ Rose greift nach meinem und Albus Arm und zieht uns mit sich. „Ich hab keinen Hunger!“, höre ich Emmas Stimme noch hinter mir, aber meine Konzentration ist auf etwas ganz anderes gerichtet: Roses Hand, die sich um mein Handgelenk geschlossen hat.

Oh Mann, sicherlich spürt sie meinen zügigen Pulsschlag! Orientierungslos stolpere ich ihr hinterher, bis sie stoppt, Al und mich loslässt und uns Pappteller in die Hände drückt. „Probiert so viel es geht- die Hauselfen haben sich wirklich Mühe gegeben.“, meint sie und zwinkert mir zu. Ihre Augen sind der Wahnsinn! Ich schaffe ein leichtes Lächeln.

Sag etwas, na los!, feuere ich mich selbst an, etwas Gescheites! Doch noch ehe ich mich für einen der dreihundert Satzanfänge entschieden habe, wirbelt mir Rose ihre roten Haare ins Gesicht und ruft: „Oh, dahinten ist Maxim… okay, wir sehen uns später, Leute!“ Und bevor ich ein „Äh…!“ von mir geben kann, hat sie sich in die Masse gestürzt.

Maxim… Ich stehe vor dem Buffet, zugegeben etwas neben der Spur. „Was will sie denn plötzlich von Maxim?“, grübelt Albus mit saurem Gesichtsausdruck. „Keine Ahnung.“, gebe ich lasch zurück und fülle mir meinen Teller randvoll mit allen möglichen Speisen. Frustfraß.

Nachdem Al und ich uns eine gehörige Portion gegönnt haben, stehen wir am Rand der Tanzfläche und beobachten das Geschehen. Dabei scheint er ebenso wie ich nach jemanden Ausschau zu halten. „Suchst du wen Bestimmten?“, frage ich. „Nö, du?“, antwortet er. „Nicht, dass ich wüsste.“ Wir schauen uns kurz an. Als ich wieder zur Tanzfläche sehe, fällt mir Roses roter Haarschopf ins Auge. Sie tanzt ausgelassen mit Maxim. Meine Laune ist noch mehr hinüber.

Ohne einen klaren Gedanken greife ich einfach nach dem nächstbesten Butterbier. Sie kann jeden haben! Sogar Maxim Brower. Und, wundert mich das? Nein. Ich seufze. Wieso auch musste ich mich unbedingt in die Cousine meines besten Freundes verlieben? Als einziger Malfoy- Nachfahre (okay, da gebe ich jetzt nicht viel drauf), und … überhaupt. Mir fehlen schon die Worte. Ist es ein Missgeschick des Schicksals, oder will es mich einfach nur ärgern?

Ich habe diese Empfindungen jetzt schon seit Ende des letzten Schuljahres, auch, wenn ich mir erst im Oktober eingestanden habe, dass es ist, wie es ist…
Fakt ist, es ist ein trostloser Weg- ein Weg, der mich einzig und allein in eine dunkle Sackgasse führen wird. Das Butterbier ist schnell ausgetrunken und so greife ich zum Nächsten. Al neben mir tut es mir nach.

„Huch, ich habe gedacht, die paar Gläser Goldlackwasser gestern würden dich heute davon abhalten, zu trinken?“, hake ich nach. Al zuckt die Schultern: „Falsch gedacht.“ „Na gut. Musst du dir Mut antrinken?“ „Eventuell.“ Ich blinzele: „Es gibt also doch jemanden hier, den du beeindrucken möchtest.“, stelle ich fest. „Es gibt eine Sache, die ich schon seit Längerem tun will.“, korrigiert Al mich mit einem Tonfall, der mir unbehaglich ist.

Ich muss schlucken. Ist ihm etwas aufgefallen? Braucht er einen bestimmten Alkoholpegel, um mich zu fragen, ob ich auf Rose stehe? Was, wenn es dazu kommt? Schaffe ich es, ihn anzulügen? Ein Blick auf ihn bestätigt mir meinen Untergang: Ich würde es niemals schaffen, ihm ins Gesicht lügen zu können. Nicht, wenn er so direkt darauf kommt. Schweigend stehen wir weiterhin nebeneinander, bewegen uns mitunter ganz unscheinbar zum Takt der Musik. Unauffällig wische ich mir den Schweiß von der Stirn. „Ist ziemlich heiß hier…“, murmele ich. „Hm.“, macht Al. Mein Herz beginnt, schneller zu schlagen.

Die Wortkargheit, mit der er mir begegnet, das teilweise unfreundliche Benehmen, irgendwas in den letzten Tagen hat ihn sicherlich darauf gebracht- dass ich und Rose… nein, nur, dass ich verliebt bin. In sie. Aber was heißt hier nur? Sobald er es fertig gebracht hat, mithilfe des Alks den Mut aufzubringen, wird er mich erst fragen- um mir dann an die Kehle zu springen! Und dann wird das alles vermutlich sehr hässlich enden. Furchtbare Vorstellung! Unangenehm steif klammere ich mich an meine Butterbierflasche (die Dritte) und erwarte das Grauen in Gestalt von Al's Wutattacke.

„Hey.“, perplex wende ich mich zu der Seite, von der die Stimme kommt, die mich offenbar angesprochen hat. Weiblich- und, Recht behalten. „Hi. Ähm. Sun Li.“, noch immer zerstreut lächele ich die Hufflepuff fahrig an. „Wie… geht's?“ Sie erwidert das Lächeln. „Sehr gut.“, sie deutet auf die Tanzfläche. „Lust, zu tanzen?“ Ja! Ein wunderbarer Vorwand, um von dieser sicher gleich explodierenden Bombe neben mir weg zu kommen!

Mein Lächeln wird breiter: „Ich wusste ja gar nicht, dass du so kühn sein kannst, Sun Li.“ Sie zwinkert mir zu und nimmt meine Hand, um mich auf die Tanzfläche zu ziehen. „Du hast ja keine Ahnung!“

Ich muss zugeben, es ist angenehm, mit ihr zu tanzen. Sie besitzt ein gutes Taktgefühl und weiß, wie sie sich bewegen muss, um bei uns Jungs einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ich bin ein wenig sprachlos- sie schafft es sogar, meine Gedanken von jeglichen rasenden besten Freunden fortzubewegen. Bald gibt es nur noch sie, mich und den Beat.

Unsere Körper bewegen sich eng aneinander- sie wirbelt ihre glatten, schwarzen Haare umher. Sieht heiß aus, das ist eine reine Tatsache. Die Rehaugen, mit denen sie mich anzüglich anflirtet, sind hübsch, auch, wenn sie lange nicht an die blauen Augen von Rose heranreichen. Nach dem vierten Tanz, frage ich sie atemlos, ob sie mir eine kleine Pause gönnt. „Sicher!“, lacht sie und zeigt mir ihre gepflegten, weißen Zähne.

„Später können wir gerne an dieser Stelle weiter machen“, sage ich noch mit einem Augenzwinkern, ehe ich mich von der Tanzfläche schiebe.
„Ich werde darauf zurückkommen, verlass dich drauf!“, ruft sie mir nach. Ich grinse in mich hinein. Liebend gerne!

Nachdem ich erneut eine Winzigkeit gegessen habe, wage ich mich wieder in Albus Gegenwart. „Na, hast Spaß gehabt?“, möchte er wissen und reicht mir mein Butterbier. „Sie ist echt schön- warum ist sie mir vorher nicht aufgefallen?“, frage ich und trinke die Flasche in einem Zug leer. „Ich glaub, dieses Selbstbewusstsein ist neu“, sagt er. „Ja?“, ich hole mir ein Glas Holunderblütenwein heran. „Das muss ich doch mal herausfinden.“

„Also hat sie dein Interesse geweckt?“, will Al wissen. Unvermutet durchbohrt er mich mit seinen smaragdgrünen Augen. „Jaah.“, meine ich langsam, „schon.“ Mir wird wieder unbehaglich zumute. Er wird doch jetzt nicht…? Schweigen. „Gut.“, brummelt Albus nach geraumer Zeit. „Jetzt oder nie!“

Entsetzt starre ich ihn an, doch er stellt die leere Flasche Butterbier zu den anderen und geht mit entschlossenen Schritten hinein in den Menschenhaufen. Völlig verwirrt verharre ich noch einen Augenblick in meiner Position, ehe ich ihm folge. Was ist nur in ihn gefahren?

Ich wühle mich durch die Masse. Wo ist er hin? Perplex schaue ich um mich. Doch Al ist nicht zu sehen. Anstelle von ihm fällt mir Emma ins Auge, die mit Maxim tanzt und das ziemlich… körpernahe… um genau zu sein, passt da bestimmt kein Pergament mehr zwischen. Ehrlich gesagt, bin ich darüber sehr verwundert… das ist nun etwas, was gar nicht zu ihr passt. Aber als ich die Zwei genauer in Augenschein nehme, ihr losgelöstes, nahezu glühendes Gesicht sehe, da kann ich nicht anders, als lächeln. Es gefällt ihr, also kann sie doch ruhig mit Maxim tanzen. Auch eng.

Oh, und wo Maxim nicht mehr bei Rose ist… ich blicke mich um, doch auch Rose ist nirgends zu entdecken. Seltsam… statt ihr erblicke ich Sun Li, die mir ein aufforderndes Lächeln schenkt. Ich schlendere zu ihr hinüber. „Darf ich mal probieren?“, fragt sie sanft und deutet auf mein Glas mit Holunderblütenwein. „Klar.“ Ich halte ihr den Wein unter die Nase. Sie trinkt einen Schluck- und das ziemlich grazil. Hab ich schon erwähnt, dass die Frau weiß, wie sie auf uns Kerle wirkt?

„Und? Lust, unseren Tanz von vorhin fortzusetzen?“, will sie mit einem scharmanten Lächeln wissen. Ich schaue mich noch einmal nach Rose oder Al um, doch beide sind wie vom Erdboden verschluckt. „Okay, gerne“, sage ich also und gehe abermals auf die Tanzfläche, Sun Li dicht hinter mir, die sich sofort eng an mich schmiegt, kaum, dass wir in Tanzposition gegangen sind. Der Grund dafür ist die eher langsame Melodie, die gerade angespielt wurde.

„Ich finde dich echt süß, Scorp.“, wispert Sun Li und schlingt ihre Arme um meinen Hals. „Süß. Cool.“, entgegne ich trocken, und sie lacht. Warum glauben Mädchen immer, dass wir Jungs es mögen, als süß bezeichnet zu werden? Auch, wenn das in ihren Augen vielleicht zutrifft. Wir wollen cool sein. Nicht süß!

„Okay, vielleicht magst du die Bezeichnung scharf ja lieber.“, schnurrt sie jetzt und beginnt, zarte Küsse auf mein Schlüsselbein zu platzieren. Ich erschaudere. Sun Li arbeitet sich langsam den Hals hinauf, bis ihre Lippen auf meine treffen.

Der folgende Kuss ist alles andere, als schlecht, das muss ich schon sagen. Mit geschlossenen Augen genieße ich unsere kleinen Zungenspielchen. Dass ich da mitmache, hängt sicherlich mit dem Alkohol zusammen. Gut, und sie ist attraktiv. Aber sie ist nicht Rose. Deswegen wird es für mich garantiert bei diesem Party Geknutsche bleiben. Ich hoffe einfach mal, sie ist derselben Meinung.

~°~°~°~°~

TBC


*vgl. Seite http://www.elektronikinfo.de/strom/strom.htm#Allgemeines

Tjaa, das war mal wieder unser Scorp. Ich hoffe, es hat euch gefallen, über Rückmeldungen wäre ich sehr erfreut!

vlg, Schwesterherz


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schĂĽttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenĂĽber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
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