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Fanfiction

Ein Ding der Unmöglichkeit - Zwischen Wahrheit & Lüge

von Schwesterherz

RE-Kommis


@Miss Malfoy: Vielen Dank, mir gefällt der Anfang auch (und das ist eine Seltenheit xD). Jaah, Scorp ist für mich ein Ravenclaw- ist einfach so. Ist er in "Roses in the rain" ja auch ^.^. Jaah, und diese Schüchternheit... die ist für ihn auch ungewohnt. Natürlich ist er jetzt nicht der totale Mädchenaufreißer, aber normalerweise zeichnet ihn schon ein gesundes Selbstbewusstsein aus. Doch die Empfindungen für Rose machen ihm plötzlich ein Strich durch die Rechnung :D. Alle Kapitel sind immerhin schon geplant, ein paar auch schon fertig gestellt. Erstmal wird es also keinen Abbruch geben, und ich denke auch nicht, dass es generell dazu kommen wird. Einfach, da ich den roten Faden besitze xD. Viel Spaß! :)

@Pigwidgeon: Dankeschön, ich geb mir Mühe :).

@starry dreams: Dankeschön für dein Lob.

@Nanu: Dankeschööön! :)

@smarter-tigger: Witziger Nickname xD. Danke :)

@Draco<3: : Daankesehr <3. Ja, ich mag "meine" Rose auch :D. Auch, wenn ich sie eigentlich eher so "lieb und brav" im Kopf habe, aber hier eben mal nicht xD. Aus deinem Nicknamen würde ich schließen, dass du Draco- FFs magst. Falls das auch für FFs zutreffen sollte, in denen er sich "positiv" verändert, gefällt dir ja vielleicht "Love- the Power of Change". Die ist zwar schon uralt (mein Erstlingswerk), aber es könnte ja sein, dass du sie magst. ^^

@Raum der Wünsche: Hab ich vor :). Und danke für dein Lob! ;)

@pottergirl8: Dein erstes Kommentar überhaupt auf xperts? ^^ Wie auch immer, ich danke dir :). Viel Feedback motiviert ungemein ;). Ehm, welches 3. Kapitel meinst du? Ich hab dein zweites Kommi jetzt auf "Ein Tag zum Davonlaufen" bezogen und das Romantische auf Scorps beschriebene Gefühle ^__^. Hoffe, das war korrekt :). Auf jeden Fall fühl ich mich geehrt :P.

@h+rinlove: Super, dankesehr :))).

wow. Es ist ewig her, dass ich so viele RE-Kommis schreiben musste/durfte. ^^ Ich hoffe, das bleibt so bei *.*. Viel Vergnügen beim folgenden Chapter! :)

Eure Schwesterherz




Kapitel 3

Zwischen Wahrheit & Lüge


- Rose -


Scorpius kleines Duell im Verwandlungsunterricht ist das Gesprächsthema des Tages. Größtenteils deswegen, weil Luke Evans behauptet, dass der Ravenclaw angefangen hat und er das nur nicht auf sich sitzen lassen wollte. Dabei ist durchaus bekannt, dass die Zwei sich nicht ausstehen können, was ich ihm dann auch charmant („Du bist so ein Heuchler, uns allen ist klar, dass ihr euch nicht abkönnt! Also tue nicht so, als hättest du den Zauberstab steckenlassen, wenn dein Charakter von weniger Courage geprägt gewesen wäre!“) mitgeteilt habe.

Nun ist mal wieder ein anstrengender Schultag vorbei und Ruthie und ich sind auf dem Weg zum Da- und- Fort- Raum (ich, Scorp, Al, Ruthie, Dominique Hayman, Flavio, Feodora, Aileen und Jayden hatten den Raum in unserem vierten Schuljahr gefunden). Der Raum der Wünsche hat sich seitdem als unser Treffpunkt eingeprägt, denn ich und Ruthie haben in allen Häusern Freunde (deswegen sind meine Chucks auch recht dicht beschrieben) und vor diesem zweckgünstigen Raum hatten wir echt Probleme, einen Ort zu finden, an dem wir ungestört sein konnten. Aber zum Glück ist das Schnee von gestern.

„Du hast Luke aber ganz schön die Meinung gegeigt.“, meint Ruthie, als wir die Treppen zum siebten Stock hinaufgehen. In ihrem Unterton schwingt etwas mit, was mich innerlich schon die Augen rollen lässt. „Wieso auch nicht?“, gebe ich ungerührt zurück, „ich hasse Leute, die so ein aufgeblasenes Getue von sich geben… so scheinheilig. Als wären sie korrekte Männer und Frauen von Welt, absolut fehlerlos. Ätzend!“ „Ich denke ja, dass dein Hauptgrund eine andere Bedeutung hatte.“ Ich seufze gereizt und schenke ihr einen übellaunigen Blick. „Und du meinst, ich bin stur?“

Ruthie grinst nur. „Mal sehen, was die anderen gleich zu meiner Vermutung sagen!“ „Nein!“, stoße ich rasch und heftig aus, „das bleibt gefälligst unter uns! Du weißt, was Jayden und Aileen für Tratschtanten sind, und Aileen ist auch noch in Scorpius Haus. Das könnte sich dann zur peinlichsten Nummer des Jahres entwickeln, und darauf bin ich nicht erpicht. Also behalte den Kram bitte für dich.“ Ruthie nickt widerwillig, ehe sie sich die Hand vor den Mund hält und vor sich hin gluckst: „Jayden eine Tratschtante! Er ist doch ein Kerl!“ „Na und?“, ich grinse, „wahrscheinlich passen er und Aileen deswegen so gut zusammen!“ Ruthie lacht noch mehr und stimmt mir mit hochgerecktem Daumen zu.

Als wir den Raum der Wünsche betreten, sind schon alle Übrigen anwesend. Da wären Dominique Hayman (ja, ihr Vorname ist der gleiche, wie der meiner Cousine aber diese hat schon vor einigen Jahren ihren Abschluss gemacht, ist jetzt zwanzig und beendet diesen Winter ihre zweijährige Weltreise), Flavio Bariello (Italiener, sieht auch nicht übel aus, aber er ist für mich einfach nur ein Kumpel- wie Al, mit Ausnahme, dass dieser noch dazu mein Cousin ist und es echt ekelhaft wäre, mit ihm rumzuknutschen!), Liam Skye (wenn ihr mich fragt, ist er der coolste Typ von den Gryffindors in meinem Jahrgang. Wir haben auch so eine Art On- Off Beziehung, was mir bisher immer gut gefallen hat- momentan ist sie off), und der eben schon erwähnte Jayden Fairchild (bis er vergangenen Sommer mit Aileen zusammen gekommen war, hatten wir angenommen, dass er schwul wäre, weil er etwas zu penibel auf sein Aussehen achtet und auch viel auf Äußerlichkeiten gibt- ganz abgesehen von dieser Tratschklatschweib- Geschichte).

Das sind alle aus meinem Haus Gryffindor. Hinzu kommen dann noch Aileen Clarks, eine mega pfiffige Ravenclaw und Feodora Graves, eine liebenswerte, unschuldige und vor allem verfressene (es klingt fies, ist aber so…) Hufflepuff. Manchmal gesellen Albus, Scorpius und Emma sich noch zu uns, aber wenn, dann stoßen sie erst später hinzu. „Hey, da seit ihr ja!“, begrüßt Flavio uns gut gelaunt (der Tag, an dem Flavio schlechte Laune hätte, wäre der Tag der Apokalypse!).

„Ja, wir sind mal ohne Zwischenfälle hier angekommen!“, antwortet Ruthie heiter und sieht mich an. Ich führe ihren Satz fort: „Ohne Filch, der uns anhält, um uns zu inspizieren, ohne Peeves, der uns mit Kreidestückchen oder Stinkbomben bewirft, ohne pickelüberzogene Verehrer, auf deren Schleimspur wir dahin schlittern, es lief wirklich reibungslos.“ Die anderen lachen und Liam ruft: „Die pickelüberzogenen Verehrer sollten mir besser nicht über den Weg laufen!“ Er zwinkert mir zu und ich hebe eine Augenbraue. „So?“ Doch ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen.

Ich liebe es, von ihm umworben zu werden, das steigert jedes Mal mein Selbstbewusstsein (nicht, dass dieses besonders klein wäre). Denn die unausweichliche Wahrheit ist folgende: Liam hat Stil, eine lässige Art, ist groß, dunkelhaarig und gutaussehend und gehört zu den größten Frauenschwärmen der Schule. Und da ich auch sonderlich beliebt bin, hat sich diese On- Off Beziehung, aus gegenseitigem Interesse heraus, entwickelt.

„Apropos Verehrer, ich weiß ja nicht, ob dir heute im Zauberkunstunterricht etwas aufgefallen war, Rose…“, sagt Aileen mit verschwörerischer Stimme. Sie sitzt auf Jaydens Schoß und feixt vor sich hin. „Außer, dass deine Kröte nur minimal ihre Größe geändert hat, nichts.“, brumme ich leicht verstimmt. Ich ahne, was sie sagen will. Warum sind da alle plötzlich so versessen drauf?! „Scorpius hat dich auffällig häufig angeschaut.“, fährt Aileen unbeirrt fort. Klar.

Ich setze mich auf die Armlehne eines Sessels (Ruthie hat sich den Platz in der Mitte ergaunert). „Nun, Aileen, ich saß ihm auch direkt gegenüber. Da ist das unvermeidlich. Ich bin nicht der Meinung, dass er besonderes Interesse an mir hegen würde. Und falls doch, bin ich nicht gewillt, dem nachzugeben, denn… meine Empfindungen sind rein freundschaftlich“, ich zucke die Schultern, „er ist Al's bester Freund. Wir haben nur engeren Kontakt in den Winterferien, wenn er Al von Silvester bis Schulanfang besuchen kommt, weil ich dann auch dort bin. Andernfalls reden wir nur wenige Sätze in der Woche.“

„Letztes Jahr hattet ihr aber viel zusammen herum gehangen, erst Recht zum Schluss!“, erwidert Dominique, die anscheinend auch nicht von dem Thema lassen will. „Das war zusammen mit Al. Wir haben beide von seinem Lerneifer profitiert. Und alle gemeinsam die Vorbereitungen auf die ZAGs getroffen. Das ist alles.“, leugne ich kontinuierlich den Umstand, dass ich sehr wohl etwas für Scorpius empfinde. Aber das geht niemanden was an. Erst Recht, wo die Chance, dass er meine Gefühle erwidert, bei Null liegt. Ich präsentiere meine Emotionalität nun einmal nicht auf einem Silbertablett. Nicht einmal Ruthie gegenüber, auch, wenn wir sonst über alles reden. Das ist bei mir eben so. Und eigentlich wissen meine Freunde auch, dass ich nur ungern über Gefühle spreche. Aber heute haben sie wohl Lust, sich über dieses Wissen hinweg zu setzen.

„Aber, Rose…“, mischt sich jetzt auch noch Feodora ein, „darf ich anmerken, dass du noch mit keinem Kerl ausgegangen bist, seit das sechste Schuljahr begonnen hat?“ Soll das hier ein Verhör werden? Die können mich mal! Zum Teufel mit Feodoras beknackter Beobachtungsgabe! „Vielleicht ist das Essen konstant dasselbe, Feodora, das Lernpensum jedenfalls ist es nicht!“, gifte ich und deute damit deutlich genug auf ihre Liebe für das hogwartserische Essen an, was für ihre mollige Figur verantwortlich ist.

„Jetzt plädiert sie auf Schule, ich glaub's nicht!“, lacht Jayden und ich würde ihm am liebsten einen Fluch aufhetzen, der ihm all seine dunkelblonden Haare ausfallen lässt- da würde ihm das Lachen gewiss vergehen. „Wisst ihr was?“, rufe ich genervt und hebe beide Hände, „glaubt doch, was ihr wollt! Mit der Zeit werdet ihr schon sehen, dass ich Recht habe. Ich bin nicht in Scorp verliebt und er ist nicht in mich verliebt. Punkt, Aus.

“ „Jetzt nennt sie ihn schon Scorp!“, witzelt Aileen und zwirbelt an eine ihrer hellbraunen Haarsträhnen herum. Sie und Jayden grinsen sich unmissverständlich an. „Das ist mir echt zu blöd“, fauche ich und erhebe mich, um dem ganzen Blödsinn zu entfliehen. „Hey, Rose!“, Flavio springt von seinem Platz auf und packt mich am Handgelenk, „warte doch.“ Ich sehe ihn missgestimmt an. „Was?“ Er lächelt versöhnlich und seine braunen Augen funkeln. Er hat die schönsten braunen Augen, die mir bekannt sind, noch brauner, als Lilys ihre und das will schon was heißen. Lily ist Albus vierzehnjährige Schwester.

„Lass dich doch nicht ärgern. Wir machen nur Spaß.“, meint Flavio und zieht mich ein Stück in den Raum. „Seit wann bist du so empfindlich, hm?“, möchte Ruthie mit weicher Stimme wissen (eine Tonlage, die ungewöhnlich ist bei ihr, gebe ich zu). Schweigend sehen mich meine Freunde an. Ich seufze und lasse die Schultern hängen. „Ist ja gut. Ich bleibe. Aber könnten wir jetzt das Thema wechseln?“ „Beim Mittag hatte es zum Nachtisch Milchreis mit heißen Kirschen gegeben“, sagt Feodora unschuldig und die unangenehme Spannung löst sich in ausgelassenes Gelächter auf.

Viel später liege ich mit den anderen Mädchen im Schlafsaal (wobei Ruthie und ich komplett angezogen im Schneidersitz auf meinem Bett sitzen, die Vorhänge zugezogen und den Muffliato aktiviert). Alica feilt sich mit einem nervenaufreibenden Geräusch die Fingernägel, Sabrina Brown liest eins ihrer Abermillionen Bücher und Dominique scheint schon zu schlafen, jedenfalls dringen hinter ihren Vorhängen nur gleichmäßige Atemgeräusche zu uns hinüber.

„Gut, also, für mein Geburtstag muss einiges geregelt werden“, sagt Ruthie und fährt mit ihrem Finger über eine Gästeliste. Normalerweise hassen wir Listen und penetrante Regelungen gleichermaßen, aber Geburtstage sind eine Ausnahmesituation. Da muss ja wirklich einiges bedacht werden. „Lade auf jeden Fall Maxim Brower ein!“ Ruthie verdreht die Augen, grinst aber: „Was hab ich bitte mit dem zu tun?“

Ich hebe beide Augenbrauen und deute mit einem Kopfnicken auf ihr krakelig (ihre Schrift ist die Chaotischste, die ich kenne) beschriftetes Pergament: „Was haben siebzig Prozent der Schüler mit dir zu tun, die dort verewigt wurden?“ Sie lacht und gibt sich geschlagen: „Okay, meinetwegen. Ob er kommt, ist natürlich eine andere Frage.“ „Er kann ja ein paar Freunde aus seinem Jahrgang mitnehmen“, meine ich abwinkend, „aber hey, er ist cool, ne Feier lässt der sich jedenfalls nicht entgehen. Klar kommt er. Und das werde ich natürlich ausnutzen.“

„Du hast also echt vor, ihn dir zu angeln?“ „Ein paar Rendezvous mit Maxim Brower werden meinem Ruf garantiert nicht schaden, abgesehen davon, dass ich ihn heiß finde und ich glaube, dass er sich für mich interessiert.“ Ruthie blickt scheinbar desinteressiert auf ihre knallbunt- angemalten Fingernägel hinab (gelb, orange, dunkelblau, rot, grün- in dieser Reihenfolge). „Sag mal, wenn du glauben würdest, dass Scorpius Interesse für dich hätte, würdest du dann einen Versuch starten, mit ihm eine Verabredung auszumachen?“

„Das Kaugummi hat bereits jegliche Geschmacksrichtung verloren, es wird höchste Zeit, es auszuspucken.“, gebe ich nur nüchtern zurück. Ich nehme ihr die Gästeliste aus der Hand. „Wo wir schon einmal bei diesem leidigen Gefühlsthema sind, steht hier jemand drauf, der dich in diesem Sinne anspricht?“ Ruthie schüttelt demonstrativ den Kopf. „Niemand. Momentan ist mein Herz von keinem in Besitz genommen. Und ich muss sagen, ich vermiss das auch nicht wirklich. Die Pleite mit Harrison letztes Jahr langt mir vorerst allemal.“

Adam Harrison hatte vorheriges Jahr seinen Abschluss gemacht. Er und Ruthie waren vier Monate zusammen, allerdings gab es einige Differenzen. Vor Allem, da er auf allen möglichen Partys (die James organisiert hatte, der ebenfalls im selben Jahrgang war) mit anderen Mädchen stark geflirtet und manchmal auch eng getanzt hatte. Die Beziehung endete dann, als Ruthie ihn mit einem dieser notgeilen Dinger in einem Besenschrank erwischt hatte. Das ist inzwischen fast ein Jahr her, aber sie brauchte schon eine ganze Weile, um damit fertig zu werden. Verständlicherweise…

Ruthies verschlossene Miene wandelt sich in eine unschlüssige und sie sieht mich unentschieden an. Wehe sie nimmt schon wieder diesen Namen in den Mund…
„Rose, ich verspreche, ich spucke das Kaugummi sofort aus, ich will's nur wirklich wissen: Stehst du auf Scorp oder tust du es nicht?“ Was hab ich gesagt, hat sie meine Gedanken nicht gehört?! AH!

Ich betone jedes einzelne Wort, damit sich meine Antwort auch ganz tief in ihrem Hirn einbrennt: „Ich. Empfinde. Für. Niemanden. Etwas. Weder. Scorpius. Noch. Ein. Anderer. Kerl! Ist das nun bei dir angekommen?“ Ruthie nickt: „Ja, sicher. Ist ja okay.“ Sie schweigt kurz, dann: „Dann hast du also vor, Maxim aus reinem sexuellem Interesse anzumachen?“

Ich ziehe beide Augenbrauen in die Höhe: „Er ist attraktiv und beliebt und ich habe Interesse daran, ihn näher kennen zu lernen und mit ihm auszugehen. Sex ist eine Sache, die da momentan noch nichts mit zu tun hat. Sollte die Chemie allerdings passen, wäre ich verrückt, wenn ich ihn von der Bettkante schubsen würde. Um dieses Erlebnis würde ich mich nicht drücken wollen.“ Ruthie nickt zum wiederholten Male, schiebt den Vorhang etwas zur Seite und erhebt sich.

„Danke für deine Ehrlichkeit“, sagt sie, aber sie schaut mir nicht direkt in die Augen. „Bitte.“, flüstere ich ein wenig gehemmt. Ob sie etwas ahnt? „Gute Nacht“, sagen wir zu gleich und sie zieht sich zu ihrem eigenen Bett zurück. Ich höre, wie sie sich umzieht. Innerlich seufze ich.

Ich glaube, das ist meine größte Schwäche: mich anderen mit privatem Zeugs- wie in jemanden verliebt sein, der der beste Freund des Cousins ist- anzuvertrauen. Ich weiß auch noch ganz genau, woher diese stammt… als wir nach Hogwarts kamen, war Ruthie noch nicht dabei gewesen, sie war erst im dritten Jahr dazu gestoßen und richtig angefreundet hatten wir uns erst, nachdem ich mich mit meiner damaligen besten Freundin zerstritten hatte- die hatte nämlich überall herum getratscht, dass ich mich in den derzeitigen Vertrauensschüler aus dem Slytherin-Haus verliebt hatte.

Zu ihrem Glück hatte sie im darauf folgenden Sommer die Schule gewechselt (der Grund war vermutlich ich, denn ich hatte mich reizend revanchiert und ehrlich gesagt bereue ich das bis heute nicht!). So hatte ich am Ende des dritten Schuljahres begonnen, rebellischer zu werden (Selbstbewusstsein hatte ich von vornherein genug in petto gehabt- der Bereich war Al's wunder Punkt gewesen aufgrund seines Bruders). Kann gut angehen, dass die Pubertät da auch eine Rolle gespielt hatte.

Fakt ist aber, dass ich mich mit dieser Rolle wohl fühle, ich bin bekannt und beliebt und keiner würde beispielsweise auf die Idee kommen, mich mit meiner Mutter zu vergleichen, wie es Percy gern getan hatte, als ich klein gewesen war und wie es viele gemacht hatten, als ich neu nach Hogwarts gekommen war. Ich bin ein Individuum, keine Imitation der scharfsinn- gesegneten Hermine Weasley. Auch, wenn ich ebenso viel Köpfchen und Potenzial besitze, wie sie. Wie auch immer, jedenfalls ist die damalige Geschichte das Motiv für mein jetziges Verhalten. Obwohl ich Ruthie (und eigentlich auch den anderen) vertraue. Vielleicht ist die Veranlassung mitunter auch die, dass es seit dem Vertrauensschüler keinen mehr gegeben hat, bei dem ich hätte sagen können: „Ja! Der ist hammermäßig! Ich hab mich dermaßen verguckt!“

Versteht mich nicht falsch, ich war schon mit einigen Kerlen aus, die eine gewisse Anziehung auf mich ausgeübt hatten- wie Liam. Aber das richtige Verliebtheitsempfinden… das spüre ich nur seit Ende letzten Schuljahres bei Scorpius. Und irgendwann werde ich möglicherweise den Mut aufbringen, Ruthie zu sagen, was Sache ist. Bis dahin denkt sie halt, dass ich scharf auf Maxim bin, was auch nicht verkehrt ist.

Es ist nicht so, dass ich Ruthie bewusst belogen hätte. Ich verschweige ihr, dass ich etwas für Scorpius empfinde, ja. Aber dass ich Gefühle für jemanden habe, heißt noch lange nicht, dass andere Typen für mich sterbenslangweilig sind. Maxim exemplarisch… er ist nun wirklich zum Hinterherpfeifen scharf. Was mir auch gefällt: Er macht daraus keine große Sache. Die Mädels liegen ihm scharenweise zu Füßen, er nutzt sie aber nicht aus. Was dazu führt, dass ihm noch mehr weibliche Geschöpfe verfallen sind.

Das ist überdies auch die Ursache, warum ich noch nicht probiert habe, meine Chancen bei ihm auszuspielen. Ich bin keines dieser Mädchen. Die einem Typen offenkundig anschmachten und ihm am liebsten einen roten Teppich ausrollen würden. Maxim gefällt mir zwar, aber so zum Deppen mach ich mich für kein männliches Individuum. Doch wie ich Ruthie schon mitgeteilt habe, glaube ich, dass die Blicke, die er und ich austauschen, wenn wir aufeinander treffen, bedeutungsvoll sind. Deswegen denke ich durchaus, dass sich die Geburtstagsparty meiner besten Freundin ausgezeichnet dafür eignet, mal den einen oder anderen Flirtversuch bei Maxim zu starten.

Der Mittwochmorgen beginnt mit Regen und dem beschissenstem Fach, das Hogwarts zu bieten hat: Geschichte der Zauberei. Grundsätzlich lässt man sich in Binns Unterricht endlose 45 Minuten lang quälend langweiliges Gelaber einprägen. Das heißt, das mit dem Einprägen stößt hart an die Grenze des Möglichen, denn die ermüdende, schwunglose Stimme des Geistes (ja- unser Lehrer für Geschichte ist ein Geist… passt vortrefflich, oder…?) hat die unheimliche, zweifelhafte Gabe, einfach jeden Schüler in den Schlaf zu reißen. Erst Recht in der allerersten Unterrichtsstunde des Tages. Dad sagte mir einmal, dass Mum es meistens geschafft hatte, dem Geleier standzuhalten und sich tatsächlich Notizen anzufertigen. Wie sie das fertig gebracht hatte, ist mir ein Rätsel. Ich gebe in der Regel nach rund zehn Minuten auf. So auch heute.

Danach haben wir immerhin eine Freistunde (wie Scorpius gestern), die ich für meine Hausaufgaben nutze. Denn wir haben durchaus viel auf, und es ist lohnenswerter, die Aufsätze, Studien und was sonst noch so anfällt, am Tag zu machen, vorzugsweise in den Freistunden, da ich es hasse, in den Pausen, die zum Ausspannen eingeführt sind, zu arbeiten. Viele meiner Mitschüler sitzen nach Abschluss des Schultages an den Hausaufgaben, und das dann halt wesentlich länger, als ich. Weil sie die Freistunden zur Freizeit nutzen. Ich finde es auf meine Art erheblich angenehmer und Al und Scorpius sehen das genauso.

Wobei ich zugeben muss, dass besagte Freizeit zum Ende des Schuljahres hin wohl grundlegend knapper gemessen wird, als zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Wovor es mir jetzt schon graut. Die Ausbildung ist wichtig, aber die Freizeit sollte keineswegs unterschätzt werden! Freiheit ist meine höchste Priorität (und natürlich freundschaftliche Treue, aber das ist eine andere Kategorie). Stress lasse ich mir nicht lange gefallen.

Zum Glück habe ich so eine gute Auffassungsgabe, sodass es mir leicht fällt, zu lernen, was wiederum bedeutet, dass ich für meinen Wissensstand nur wenig Zeit investieren muss. Zweifellos ist die Intelligenz das Beste, was ich vererbt bekommen habe. Obwohl mein Aussehen mir auch gefällt.

In Verteidigung gegen die dunklen Künste ist das Thema der Unterrichtseinheit Inferi. „Gibt es Wege, sich vor den lebendig gewordenen Leichen zu schützen?“, möchte Professor Hill von uns Schülern wissen, „ja, Jacob, bitte.“ „Viele Mittel existieren nicht.“, erklärt Jacob Zabini sinnloser Weise, denn das sollte allen hier klar sein. „Und warum nicht?“, hakt unsere Lehrerin nach. Okay, außer ihr, aber sie tut natürlich nur so, als wüsste sie die Antwort nicht.

Der Dunkelhäutige zuckt die Schultern und antwortet nüchtern: „Inferi sind nicht unsichtbar wie die Geister, sondern quasi lebendig gewordene Leichen, und somit können sie Menschen packen, verletzen, ermorden, gewissermaßen alles, was wir, die nicht tot sind, auch können. Sie besitzen allerdings kein Schmerzempfinden, sie können keine blutenden Wunden bekommen und auch kein zweites Mal getötet werden, weswegen die meisten Schutzzauber gegen sie völlig wirkungslos sind.“ „Gut, zehn Punkte für Slytherin!“ Professor Hill nickt wohlwollend.

„Mr. Zabini meinte soeben, es gäbe kaum Möglichkeiten. Das schließt logischerweise nicht aus, dass ein paar wenige bestehen. Wer kann mir denn eine geeignete Methode nennen? Ja, Flavio?“ „Inferi benötigen Kälte und Düsternis um sich“, sagt er, der neben mir sitzt, „deshalb ist eine wirkungsvolle Methode die Helligkeit und Hitze eines Feuers.“ „Sehr schön, sieben Punkte für Gryffindor!“, antwortet Professor Hill heiter. „War das alles?“, fragt sie in die Runde. Ratlose Gesichter. Vor mich hin grinsend strecke gemächlich den Arm in die Luft.

„Rose?“ „Vor wenigen Jahren wurde von Theodore Nott herausgefunden und bestätigt, dass ein mächtiger Patronuszauber die Inferi ebenso vertreiben kann. Überdies gibt es starke Devensivzauber, die ebenfalls zum Schutz vor den Inferi dienen können.“, erläutere ich die letzten Mittel, den ekelhaften Scheußlichkeiten eine Lektion zu erteilen (beziehungsweise ihren Befehlshabern, da sie selbst ja nichts dafür können, aus dem Grab gerissen worden zu sein). „Korrekt, zehn Punkte für Gryffindor!“, freut unsere Lehrerin sich.

„Gut, übernehmen Sie jetzt bitte folgendes von der Tafel!“ Sie schnippt kurz mit dem Zauberstab und wir greifen stöhnend nach unseren Taschen, um Pergament und Feder ans Tageslicht zu holen. Abschreiben ist nun wirklich penetrant eintönig.

Auf dem Weg zu Pflege magischer Geschöpfe holt Liam plötzlich zu mir auf und drängelt sich zwischen Feodora und mich. „Hey, Rose“, beginnt er unübersehbar unverfänglich. „Tag auch, Liam.“, erwidere ich und werfe mir das rote Haar über die Schulter (ich weiß, dass er darauf steht und ein Blick in sein Gesicht sagt mir auch, wie sehr ich damit richtig liege). „Sag mal…“, er legt mir (auffällig unauffällig …) einen Arm um die Hüfte und zwinkert mir selbstischer zu, „hast du Lust, mit mir zum nächsten Hogsmeadeausflug zu kommen?“

Feodora neben mir grinst vielsagend und bewegt sich mit einem „Bis später, ihr zwei!“ von uns fort und im Schnellschritt Richtung Wald (hab ich eigentlich erwähnt, dass es aufgehört hat, zu regnen? Ich hoffe, das hält die Stunde über an). Nachdenklich schaue ich Liam an- der bemerkt den grüblerischen Gesichtsausdruck und zieht einen Schmollmund. „Och, komm schon.“ Er zieht mich näher an sich und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen, „wir können uns einen schönen Tag machen. Vielleicht sogar noch einen reizvollen Abend. Was sagst du?“

Ich rücke ein Stück von ihm ab und wische mir eine Strähne aus dem Gesicht: „Ich überleg's mir, okay?“ „Okay“, erwidert Liam vermeintlich ungezwungen, aber ich erkenne den enttäuschten Unterton in seiner Stimme. „Hey, ich bin nicht leicht zu haben, das ist dir doch bekannt!“, meine ich mit einem Grinsen. Er erwidert es kess: „Und trotzdem habe ich es schon einige Male geschafft!“ Ich verdrehe die Augen und stelle mich zu Ruthie an den Rand der Gruppe. Liam begibt sich zu Flavio und Jayden.

Er weiß ganz genau, wie er auf Mädchen wirkt und lässt nicht selten den Frauenhelden raushängen, der der vollkommenen Überzeugung (heimliche Verbesserung: dem vollkommenem Irrtum) unterliegt, einfach jede rumkriegen zu können, wenn er denn nur sein gesamtes erworbenes und ausgeprägtes Wissen im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht präsentieren würde. Da eifert er James mitunter ziemlich nach- Abklatsch hingegen ist etwas, was ich alles andere, als sexy finde.

Was der Grund unserer letzten Trennung vor den Sommerferien war. Okay, eine Winzigkeit hatte das auch mit einem gewissen Ravenclaw zu tun. Eventuell… ich war so verwirrt über die plötzlichen Empfindungen zu Scorpius, dass ich eine Auszeit von Liam und generell allen Jungs gebraucht hatte. Dennoch hing Liams Machogehabe auch mit der Trennung zusammen.

Ruthie sieht mich auffordernd an: „Na? Was wollte er?“ „Hat mich nach einem Date gefragt.“, entgegne ich locker. „Ah, was für eine Überraschung.“, erwidert Ruthie ironisch. „Hast du zugesagt? Mal wieder…?“ „Ich hab gesagt, dass ich drüber nachdenke. Der nächste Hogsmeadeausflug müsste ja eh erst nach deinem Geburtstag kommen, also werde ich ihm wohl nächste Woche Bescheid geben.“ „Du kannst ganz schön gemein sein. Dir Liam so aufzusparen, falls aus Maxim und dir nichts wird!“

„Das weiß er doch nicht! Außerdem ist er ja nicht wirklich in mich verliebt. Es besteht ein gegenseitiges Interesse, was hin und wieder stärker wird.“ „Tolle Formulierung für eure On- Off Beziehung!“, schnaubt Ruthie, kann sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen.

„Hallo, Klasse!“, ruft Hagrid in dem Augenblick über unsere Köpfe hinweg, „folgt mir bitte, ich möcht' euch was zeigen.“ „Es ist übrigens mein persönlicher Rekord, dass ich rechtzeitig erschienen bin!“, flüsterte ich ihr zu, als wir uns in Bewegung setzen. Sie grinst: „Ich glaube, diese Zeit kannst du nicht mehr schlagen.“ „Freiwillig nicht!“, lache ich.

„Achtung, ihr durchtretet jetzt die unsichtbaren Barrieren!“, informiert uns Hagrid, „sie hindern den Vogelschwarm dran, fort zu fliegen.“ Und tatsächlich spüre ich ein leichtes Kribbeln auf meiner Haut, von wenigen Sekunden Dauer. „Dort oben flattern sie!“, Hagrid deutet zu den Baumkronen empor, „sehn sie nich' toll aus?!“ Ich kneife die Augen zusammen und folge seinem Fingerzeig.

Gerade noch so gewinne ich einen flüchtigen Blick auf einen flinken goldenen Ball, der so schleunig dahinbraust, dass ich mehr einen goldenen Schweif wahrnehme, als den Ball. Ich nehme mal an, die Übrigen sehen ausschließlich diesen Streifen, außer vielleicht Isabella Johnsen, die wie ich ein geübtes Auge besitzen müsste, immerhin ist sie ebenfalls Sucherin. Nur bei den Hufflepuffs, versteht sich. In zehn Tagen ist das erste Quidditchspiel der Saison- und es wird von Gryffindor und Hufflepuff eröffnet, also werden wir uns mal wieder als Kontrahentinnen gegenüberstehen. Ich freue mich schon darauf, ihr den Schnatz vor der Nase wegzuschnappen!

Dass es sich bei dem Ball des heutigen Tages nicht wirklich um einen Ball handelt, sondern um ein Tier, ist logisch. „Was bitte sollen wir mit Schnätzen anfangen?!“, mosert Alica, „ich denke Sie sind Lehrer in Pflege magischer Geschöpfe?!“ Okay, logisch für alle, die so etwas wie einen Verstand besitzen … „Was beschwerst du dich?“, schnaube ich, „dann musst du immerhin keine Angst haben, angeschissen zu werden. Davor graut es dich sonst doch immer.“ Einige Mitschüler lachen und Ruthie zwinkert mir zu.

„Außerdem sind das keine Schnätze, jedenfalls nicht die leblose Form.“ „Wie meinst du das denn?“, erwidert Alica mit einem verwirrt- dümmlichen Gesichtsausdruck. Wie sie es in die sechste Klassenstufe geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Zugegeben, die Zeit, es zu lösen, möchte ich nicht aufbringen, das ist sie mir nun wirklich nicht wert. Außerdem habe ich kein Interesse an ihren schmutzigen Geheimnissen, denn für mich ist klar, dass bei ihr bei den ZAGs was faul sein musste, sonst wäre sie garantiert nicht durchgekommen.

„Ich denke Sie sind Lehrer in Pflege magischer Geschöpfe?“, äffe ich sie nach, „such dir mal deine paar Gehirnzellen zusammen, so aufwendig dürfte das doch nicht sein.“ „Stopp jetzt, Rose!“, ermahnt mich Hagrid, aber ich erkenne an seinem zuckenden Bart, dass er Schwierigkeiten hat, neutral zu bleiben. „Also, Miss Weasley hat ganz Recht!“, nimmt er den Faden, den ich Alica hingeworfen habe, auf, „wir sind hier umgeben von sogenannten Schnatzern. Sie sind die lebendige Vorlage des heißbegehrten Quidditchballs.“ „Selbsterklärend.“, murmele ich an Ruthie gewandt und sie nickt.

„Bevor ich euch über diese Vogelart zutexte, frag ich einfach ma' in die Runde: Wer weiß n' was über Schnatzer?“ Dominique, ebenso quidditchvernarrt wie ich, streckt den Arm so zügig gen Himmel, dass sie aus Versehen Elias Smith eine Schelle verpasst, was dieser mit einem wehleidigem Aufjaulen quittiert. Juckt mich ja nicht die Bohne, ist aber ganz witzig. „Sorry“, nuschelt Dominique ihm abgelenkt zu, ehe Hagrid sie aufruft.

„Schnatzer gehören zur geschützten Art, weil sie 1269 in das schon damals beliebte Quidditchspiel eingebracht worden waren. Somit war bei jedem Match bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts immer ein Schnatzer geopfert worden, was die Tiere fast ausgerottet hatte. Seit besagtem 14. Jahrhundert aber stehen sie unter Schutz und die Schnatzerjagd ist seitdem verboten. Der Metallzauberer Bowman Wright erfand zu dieser Zeit den 'goldenen Schnatz', der seither anstelle des Tieres vom Sucher der Mannschaft gefangen wird.“, sprudelt es aus ihr hervor.

„Hervorragend, zehn Punkte für Gryffindor!“, ruft Hagrid lobend. „Wer hat denn die Schnatzer damals unter Artenschutz gestellt?“, hakt er nach und blickt erwartungsvoll in die Runde. Ich und ein paar andere heben die Hand. Eigentlich müssten das noch sehr viel mehr von uns wissen, immerhin ist sie Inhalt unserer Runenhausaufgabe (ein zu übersetzender Text über den Magischen Rat als Vorgänger des Zaubereiministeriums- ein bisschen Zaubereigeschichte verpackt in harter Übersetzungskost oder -kunst, wie ihr wollt).

Hagrid nimmt Liam an die Reihe. „Elfrida Clagg hieß die Dame.“, er lächelt verschmitzt und ich höre eindeutig ein paar Seufzer aus einer Gruppe von Hufflepuff- Mädchen. „Sie war 1450 die Nachfolgerin von Burdock Muldoon im Amt als Oberhaupt des Magischen Rats.“ „Gute Antwort“, kommentiert Hagrid schlicht und nickt zufrieden. „Noch etwas?“ Jayden und ich sind die Einzigen, deren Hände erhoben bleiben. Hagrid entscheidet sich für ihn, was ich ihm aber nicht übel nehme. Er weiß ja, dass ich alles kann.

„Die Schnatzer sind seit jeher ein begehrtes Handelsgut, aufgrund ihrer juwelenartigen Augen und Federn. Selbst heute, wo sie unter Schutz stehen und jeder, der erwischt wird, eine Strafe aufgebrummt bekommt, sind sie noch immer gefragt. Ich persönlich kann nicht begreifen, wie man diese wunderschönen Geschöpfe so habgierig töten kann, aber das ist leider eine unumstößliche Wahrheit.“ „Ja, da haste Recht, Jayden. Leider…“, Hagrid seufzt.

„Diese Wesen hier sind ein vom Zaubereiministerium genehmigter Schwarm, der sich hier ansiedeln darf. Ich beaufsichtige sie täglich und beobachte ihr Verhalten. Wenn sie sich wohl fühlen und beginnen, Eier zu legen, können sie bleiben. Dann kann ich die Barrieren erweitern und sie ihr Revier beziehen lassen.“ Unser Lehrer blickt abermals hinauf zu den Baumkronen und ich tue es ihm nach. Prompt habe ich einen dicken Wassertropfen auf meiner Stirn kleben. Oh nein.


Nicht schon wieder Regen!


~°~°~°~°~


TBC


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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