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Fanfiction

Neubeginn - Gedanken, Erklärungen und Pläne

von schildies

Hi ihr Lieben :-)
Ja, schildies meldet sich auch mal wieder und bringt ein neues Kapitel mit.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir meine lange Abstinenz und seid noch nicht alle abgesprungen.
Ich kann auch nicht sagen, dass es in Zukunft besser wird, aber keine Sorge: abgebrochen habe ich die Story nicht!
So und jetzt viel Spaß!


11 Gedanken, Erklärungen und Pläne

Snape! Wie hatte er das nur verdient! Erst Voldemort, dann Snape! Fehlte nur noch Draco Malfoy, den er wahrscheinlich zu allem Überfluss auch noch vor Askaban bewahren musste. Nein, das Leben war nicht fair! Da musste er Snape ausnahmsweise einmal recht geben. Und es war vor allem auch zu ihm nicht fair. Reichte es denn nicht, dass wieder einmal Voldemort dafür gesorgt hatte, das er kein Leben wie jeder andere führen konnte, sondern erneut gekennzeichnet war, diesmal nicht nur durch eine Narbe, sondern durch eine verdammte Behinderung??
Und jetzt musste er sich nicht nur damit, sondern auch noch mit Snape rumschlagen! Snape! Immer wieder Snape! Warum verfolgte dieser Mann ihn eigentlich die ganze Zeit?
Es reichte dem Schicksal eindeutig nicht aus, ihn mit einem Lehrer, der ihn für etwas hasste, für das er nichts konnte, zu strafen, nein, dieser Lehrer musste immer wieder in sein Leben eingreifen und jetzt auch noch auf diese perverse Art!
Was hatte er nur verbrochen? Wer kam nur auf so eine verrückte Idee? Von allen Personen ausgerechnet Snape! Es war eindeutig zum verrückt werden!
Plötzlich regte sich etwas in Harrys Innerem. Etwas, was Snape gesagt hatte: „Wie schon erwähnt, habe ich nicht darum gebeten, mich Ihrer annehmen zu dürfen. Da müssen Sie sich schon bei den Heilern und bei Ihren drei ach so treuen Spießgesellen bedanken.“ Eben hatte das Wort ?Spießgesellen' als Bezeichnung für seine Freunde ihn zu sehr davon abgehalten, über die Worte selber und ihre eigentliche Bedeutung nachzudenken, aber jetzt begann er zu realisieren, was das bedeutete: seine Freunde waren mit dafür verantwortlich, dass er sich nun mit Snape herumschlagen musste!
Zumindest hatten sie es nicht verhindert, was ihm eigentlich schon die ganze Zeit über hätte klar sein müssen. Er konnte Snapes Worten nicht soweit trauen, dass sie tatsächlich verantwortlich waren. Das konnte einfach nicht sein! Sie würden ihn schließlich niemals Snape! vollkommen wehrlos ausliefern!
Oder? Immerhin hatten sie es nicht verhindert. Er musste sie unbedingt danach fragen, wie sie ihm das nur antun konnten. Und er hoffte, sie würden eine verdammt gute Erklärung haben!
Erst jetzt kam ihm wieder in den Sinn, was er kurz vor dem Einschlafen noch mitbekommen hatte, gestern Nachmittag, oder wann es auch gewesen war.
Es waren nur Bruchstücke gewesen. Hermine hatte ihm irgendetwas Wichtiges noch unbedingt sagen wollen, aber er war schon zu müde gewesen, es aufzunehmen, aber jetzt fiel es ihm wieder ein: sie hatte irgendetwas von Rita Kimmkorn gesagt und dass viel losgewesen wäre. Und dann hatte er noch etwas von Grimmauldplatz und Heiler mitbekommen. Gestern hatte das seinem vernebelten Hirn überhaupt keinen Sinn ergeben aber jetzt erkannte Harry, dass Hermine ihn darauf vorbereiten wollte, was hier auf ihn wartete.

Wenigstens etwas! Wenigstens hatten sie ihn nicht so ins offenen Messer laufen lassen wollen, wie er jetzt gelaufen war. Sie hatte ihn vorbereiten wollen und jetzt fiel ihm auch wieder ein, dass sie schon viel früher vorgehabt hatten, ihm etwas zu sagen. Er hatte das abgeblockt, weil er befürchtet hatte, sie wollten über seinen Gesundheitszustand mit ihm sprechen.
Tja, selbst schuld!, konnte man da nur sagen.

Er fragte sich nur, wie er gerade so ruhig hatte bleiben können. Beruhigungsmittel? Nein. Zumindest hatte Snape ihm gerade keine gegeben. Das musste allerdings nicht ungedingt etwas heißen. Wer wusste schon, mit was er für den Transport hierher oder vielleicht ja auch genau für diese erste Konfrontation vollgepumpt worden war.

Ein lautes Plopp! riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Er schrak zusammen und wollte schon nach seinem Zauberstab suchen als ihn eine nur allzu bekannte Ochsenfrosch-Stimme innehalten ließ: „Kreacher ist gekommen, um dem Meister eine leicht bekömmliche Mahlzeit zu bringen, Sir.“
Harry grinste. Er freute sich, den Elfen gesund und munter wiederzutreffen. Schließlich hatte er nicht vergessen, unter welchen Umständen er ihn hatte zurücklassen müssen.
„Kreacher! Schön dich zu …“ Er brach ab. Hatte er das gerade tatsächlich sagen wollen? Es schmerzte, sich bewusst zu machen, wie stark die Sprache doch von optischem Vokabular geprägt war. Es würde sicherlich einige Zeit dauern bis er, und sicherlich auch seine Freunde und alle anderen, die mit ihm zu tun hatten, nicht jedes Mal unangenehm berührt sein würden, wenn sie eine Redensart verwendeten, die auf das Optische zielte, das er nun ja nicht mehr wahrnehmen konnte.
„…treffen. Wie geht es dir, Kreacher?“, schaffte er es dennoch seinen Satz zu vervollständigen und ein Gespräch mit dem Elfen zu beginnen.
„Kreacher ist sehr froh, dem Meister wieder dienen zu können. Aber dem Meister geht es nicht gut und deshalb geht es auch Kreacher nicht gut. Kreacher hofft, dem Meister beistehen und sein Leben so gut es geht erleichtern zu können, Sir.“
Harry lächelte schwach. „Danke Kreacher. Das weiß ich sehr zu schätzen. Aber ich hatte dich gefragt, wie es dir geht. Wie ist es dir ergangen, nachdem … nachdem wir dich im September verlassen haben?“
„Oh, Kreacher hat auf den Meister und seine beiden Freunde gewartet mit der Steak-und-Nieren-Pastete, die er gemacht hatte. Aber sie kamen und kamen nicht zurück. Kreacher hat sich große Sorgen gemacht um den Herrn und seine Freunde.“ Harry lächelte schwach. Genau das hatte er gedacht, als ihm klar geworden war, dass sie nicht zum Grimmauldplatz würden zurückkehren können.
„Aber dann gab es zwei laute Knalle direkt hintereinander. Kreacher wusste sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Und dann hörte er laute Stimmen draußen vor dem Haus. Es waren nicht die Stimmen des Herrn und seiner Freunde, das erkannte Kreacher sofort. Es waren die Stimmen der bösen Männer, die immer vor der Tür standen und das Haus beobachteten. Kreacher hatte Angst und wusste nicht, was er machen sollte. Und dann … böser Kreacher! …“
Harry reagierte instinktiv, er konnte es zwar nicht sehen, aber sein Erfahrungen mit Dobby hatten ihn gelehrt, was passieren würde.
„Kreacher, ich verbiete dir, dich selbst zu verletzten!“, sagte er streng und fügte in etwas sanfterem Ton hinzu: „Du hast sicherlich alles richtig gemacht. Ich will nicht, dass du dich in Gefahr begibst!“
„Aber Kreacher hätte das alte und gar führnehme Haus der Blacks vor den bösen Männern beschützen müssen!“
„Nein Kreacher! Es ist viel wichtiger, dass du dich in Sicherheit gebracht hast!“
„Nein, Herr.“ Die Stimme des Elfen war bestürzt und gekränkt, „Kreacher hat dem bösen Mann das Haus nicht überlassen. Kreacher wollte ihn aufhalten, aber er wusste, dass er keine Chance gegen ihn hatte. Er war sehr wütend und er hatte einen Zauberstab in der Hand. Deshalb hat Kreacher sich versteckt und ihn so gut es ging beobachtet. Oh, er hat geflucht und er hat alles durchwühlt. Er war so böse, dass der Herr und seine Freunde ihm entwischt waren.
Es hat sehr lange gedauert, aber schließlich ist der Mann gegangen und Kreacher konnte das Haus wieder aufräumen.
Als er fertig war ist er nach Hogwarts zurückgekehrt, weil er dachte, der Herr und seine Freunde würden nicht wieder zurückkommen. Kreacher hofft sehr, nach den Befehlen des Herrn gehandelt zu haben!“
Harry lächelte. Es war wirklich erstaunlich, wie sehr Kreacher sich in so kurzer Zeit verändert hatte und er hatte den Elfen richtig ins Herz geschlossen.
„Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist, Kreacher! Und vielen Dank, dass du hier alles wieder ordentlich gemacht hast!“
„Aber ein Hauself ist doch dafür da, das Haus des Herrn ordentlich und sauber zu halten!“
„Lass das mal Hermine nicht hören.“, antwortete Harry schelmisch grinsend.
„Sag mal Kreacher, wie habt ihr Hauselfen eigentlich die Schlacht in Hogwarts überstanden?“, fragte Harry, dem unvermittelt die Szene mit Ron und Hermine vor dem Raum der Wünsche wieder ins Bewusstsein kam.
„Nachdem die Elfen mitbekommen hatten, dass es einen Kampf geben würde, wollten viele fliehen, doch Kreacher hat sich dafür eingesetzt, dass auch die Hauselfen in den Kampf eintreten.“
Harry war mehr als nur erstaunt. Die Elfen hatten mitgekämpft und Kreacher hatte dafür gesorgt?
„Aber es hat sehr lange gedauert, bis er genug Elfen überzeugt hatte und dann mussten alle noch bewaffnet werden. Als wir aus der Küche kamen war das Schloss still und leer. Nur in der Großen Halle waren die Toten und Verwundeten. Kreacher fragte Madam Pomfrey, wo alle seien, aber sie wollte uns davon abhalten zu gehen. Aber Kreacher fiel ein, dass die schreckliche Stimme etwas vom Verbotenen Wald gesagt hatte und so führte er die Elfen nach draußen.“
Harry hörte gebannt, beeindruckt und doch gleichzeitig auch ängstlich zu.
„Aber es war leider zu spät. Nach kurzer Zeit hörten wir die Zentauren und sie sagten uns, dass der Kampf vorbei und der Dunkle Lord tot sei. Kreacher fragte nach dem Herrn, aber der Zentaur antwortete nicht.“
Kreacher verstummte.
„Wow! Ich bin beeindruckt Kreacher! Das ist ganz große Klasse! Wenn es irgendetwas unter den Black-Erbstücken gibt, das du gerne haben möchtest, dann schenke ich es dir!“, sagte Harry ehrlich beeindruckt.
„Aber … aber Kreacher kann doch nicht … Der Herr hat Kreacher doch schon so großzügig beschenkt …“
Harry lächelte. So verlegen hatte er den Elfen ja noch nie erlebt!
„Such dir was aus, du hast es dir ehrlich verdient, Kreacher! Und du wirst es sicherlich in der nächsten Zeit nicht leicht mit mir haben, also nimm es schon mal als vorträglichen Ausgleich dafür.“
„Der Herr ist viel zu großzügig zu Kreacher, was würde nur sein Mutter sagen?“

„Wie war das jetzt mit dem Essen, Kreacher?“, fragte er nach einer Weile. Er hatte zwar weder Hunger noch war ihm wohl bei dem Gedanken, jetzt etwas essen zu müssen und dabei womöglich alles zu verschütten und sich komplett zum Deppen zu machen, aber er wollte das Thema wechseln und das unangenehm werdende Schweigen beenden.
„Kreacher ist ein sehr schlechter Hauself, dass er vergessen hat dem Herrn sein Essen zu servieren.“
„Nein Kreacher. Ich habe dich doch gefragt und du hast mir lediglich geantwortet. Und Kreacher: ich möchte nicht, dass du dich jemals selbst verletzt! Hast du das verstanden?“ Sein Ton war schärfer, als beabsichtigt, aber seine Erfahrungen mit Hauselfen sagten ihm nun einmal, dass das der einzige Weg war.
„Aber Kreacher hat Strafe verdient, weil er vergessen hat …“
„Kreacher, du hast keine Strafe verdient!“
Der Elf jammerte noch eine kleine Weile und verstummte dann.
„Kreacher hat eine Suppe gemacht. Darf Kreacher dem Herrn beim Essen helfen?“
Harry spürte, wie er rot wurde und unwillkürlich den Kopf senkte. Es war so erniedrigend, sich füttern lassen zu müssen! Aber wenn er alleine essen würde, würde wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Suppe auf seiner Bettdecke landen.
„Wenn der Herr möchte, wird Kreacher ihm den Löffel führen, damit er ein Gefühl dafür bekommt und es bald schon wieder alleine kann.“
Harry lächelte dankbar. Das hörte sich nach einem annehmbaren Kompromiss an.
Das, was sich daran anschloss, war wohl eine der seltsamsten Erfahrungen, die Harry je gemacht hatte.
Kreachers Hand war sanft und bestimmt zugleich. Unendlich langsam führte er den Löffel, den er gemeinsam mit Harry hielt, erst in die Suppe und dann zu Harrys Mund.
Zuerst war es Harry unendlich unangenehm, auf diese Art und Weise gefüttert zu werden, dann aber akzeptierte er es in gewisser Weise und er begann nach Anhaltspunkten zu suchen, die es ihm ermöglichen würden, zu essen, ohne die Hälfte zu verschütten. Er erkannte, dass die Langsamkeit der Bewegungen die einzige Möglichkeit für ihn war, dieses Ziel zu erreichen.
Dennoch konnte die Dankbarkeit Kreacher gegenüber nur sehr langsam und unvollständig die Oberhand gegenüber den anderen Gefühlen gewinnen. Es würde ein langer Weg werden, ehe Harry würde akzeptieren können, was es bedeutete und mit sich brachte, blind zu sein.
Aufgrund dieser Gefühle und Gedanken merkte er auch nicht sofort, wie gut ihm das Essen tat. Von Löffel zu Löffel fühlte er sich kräftiger und lebendiger.
Nach kurzer Zeit spürte er aber auch, wie wenig sein Magen gutes Essen gewöhnt war. Es wunderte ihn eigentlich nicht, dass er schon sehr schnell sehr satt war und das Gefühl hatte, keinen weiteren Bissen herunterzubekommen.
So löste er seine Hand vom Löffel und sagte: „Danke Kreacher. Du machst deine Sache wirklich großartig!“
„Aber der Herr hat doch gerade einmal seinen halben Teller leergegessen.“
„Es tut mir leid, Kracher. Es war sehr gut, aber ich bin pappsatt. Ich kriege keinen weiteren Bissen runter.“
„Dann wird Kreacher jetzt abräumen.“, erklang die Stimme des Elfen nach kurzer Zeit des Schweigens.
„Wünscht der Herr sonst noch irgendetwas?“
Er brauchte nicht lange zu überlegen ehe er fragte: „Sind meine Freunde hier, Kreacher?“
„Oh ja, die Freunde des Herrn und die junge Miss Weasley sind hier. Soll Kreacher sie herbitten?“
Er war zwar etwas nervös ob des Wiedertreffens mit Ron, Hermine und besonders mit Ginny, aber die Freude überwog alles andere und so konnte er Kreacher aus vollem Herzen darum bitten.

Es dauerte nicht lange, ehe Harry Schritte und die leisen Stimmen seiner Freunde auf der Treppe hörte.
Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber seine Nervosität stieg auf ein kaum zu ertragendes Maß. Es waren immerhin seine Freunde und er hatte sie erst gestern getroffen!
Aber da hatte er noch nicht gewusst - da war die Wahrheit noch zu ignorieren gewesen. Es war ihm überhaupt nicht schwer gefallen, das heikle Thema seiner Gesundheit zu umgehen, zu viel anderes Wichtiges war zu besprechen gewesen.
Aber jetzt? Würde er ihr Mitleid ertragen können? Gut nur, dass er ihre Gesichter und den mitleidigen Ausdruck darin nicht sehen musste!
Aber - so meldete sich eine andere Stimme in ihm, die sich viel mehr nach ihm selber anhörte - seine Freunde waren erstaunlich normal mit ihm umgegangen! Freilich war da Bedauern und Mitleid gewesen, aber sie hatten sich ehrlich bemüht, ihn das nicht spüren zu lassen und so normal wie möglich mit ihm umzugehen!
Dennoch würde es nicht einfach werden! Für sie alle nicht.
Und dann kam auch noch die Sache mit Snape hinzu! Er spürte, wie wieder die Wut in ihm hoch kochte und wusste nicht genau, auf wen er eigentlich wütend war, auf Snape oder auf seine Freunde.

Ehe er noch weiter darüber nachdenken konnte, klopfte es schon an der Tür.
„Kommt rein!“, sagte Harry mit erstaunlich gefasster Stimme.
Die Begrüßung fiel ähnlich emotional aus, wie schon zuvor im Sankt Mungos.
„Ist ja gut, wir haben uns doch gestern noch ges… - getroffen.“ Er biss sich auf die Lippen und auch die anderen schwiegen eine betretene Weile.
„Aber jetzt erzählt erst mal, wie ihr auf DIESE Idee gekommen seid! Und ich hoffe, ihr habt eine verdammt gute Erklärung!“ Seine Stimme klang schärfer, als er es beabsichtigt hatte, aber er wollte tatsächlich Antworten.
„Also Harry, es tut uns wirklich leid! Wir wissen ja, wie schlecht Snape und du euch leiden könnt.“ Harry schnaubte. Das war die Untertreibung des Jahrhunderts!
„Aber es war die einzige Möglichkeit.“, sprach Hermine schnell weiter.
Harry zog die Augenbrauen hoch.
„Weißt du, alle anderen Heiler werden momentan im Sankt Mungos oder in Hogwarts gebraucht. Snape ist der einzige verfügbare Magier mit Heilerausbildung, der nicht im aktiven Dienst ist und somit gebraucht wird.“
Harry verstand kein Wort von dem, was Hermine ihm mitteilen wollte.
„Aber warum habt ihr mich dann nicht einfach im Mungos gelassen?“, stellte er die einzige Frage, die ihm logisch erschien.
Es entstand eine kurze Pause, dann sprach diesmal Ginny weiter: „Du hast gestern echt gar nichts mehr mitbekommen, oder?“
Harry spürte, wie er rot wurde. „Naja, ich war ziemlich müde und …“
„Klar Mann. Das muss dir doch nicht peinlich sein.“
„Ähm, wie auch immer. Ich hab' noch irgendwas von „viel los“ und von „Rita Kimmkorn“ gehört …“
„Dann hast du also doch noch etwas mitbekommen!“ Hermines Stimme klangleicht triumphierend, gleichzeitig aber auch noch nervöser als eine Minute zuvor.
„Also Harry, sei bitte nicht wütend!“ Harry wurde langsam ungeduldig.
„Du kannst dir denken, was los war nach der Schlacht. Die Presse hat sehr schnell sehr viel herausbekommen, was wahrscheinlich nicht besonders verwunderlich ist. Auf jeden Fall hat irgendjemand dem Tagespropheten gesteckt, dass du schwer verletzt oder tot vom Kampfplatz getragen wurdest. Und von da an dauerte es natürlich nicht mehr lange, bis so viele Schaulustige ins Sankt Mungos gestürmt sind, dass die dortigen Mitarbeiter dem kaum noch Herr werden konnten.
Wir haben uns dann mit ihnen besprochen und beschlossen, eine Art kleiner Pressekonferenz zu veranstalten. Aber keine Sorge, Harry, wir haben ihnen nichts von unserer ?Reise' erzählt, außer, dass du einen Auftrag von Dumbledore hattest und der unmittelbar mit der Vernichtung Voldemorts zu tun hatte.“ Harry lächelte kurz. Hermine kannte ihn einfach zu gut, dass sie seine Befürchtungen schon zerstreute, ehe er sich ihrer voll bewusst werden konnte.
„Und von dir haben wir auch nur gesagt, dass du einiges abbekommen hast und ein Fluch auf dir liegt, an dessen Brechung auf Hochtouren gearbeitet werde. In der heutigen Ausgabe des Tagespropheten steht, dass er gebrochen ist und dass du an einen sicheren Platz gebracht worden bist.
Ein anderer Grund war, dass das Sankt Mungos momentan ziemlich überlastet ist und die Heiler sich nicht so gut um dich kümmern können, wie es gut wäre.“
Harry schnaubte verächtlich. „Ich will keine Sonderbehandlung! Das habe ich noch nie gewollt!“
„Harry!“ Dieser sanft-beruhigende Ton Hermines verhieß nichts Gutes.
„Wir wissen das, Mann.“
„Tut mir leid, Leute, ich bin etwas durch den Wind.“ ?Was auch nicht verwunderlich ist, nachdem, was ich heute Morgen erfahren habe!', fügte er gedanklich hinzu.
„Das verstehen wie doch, Harry.“, meldete sich nun Ginny zu Wort. „Das ist im Moment auch alles verdammt viel. Und ich denke, wir können alle verstehen, dass du alles andere als begeistert bist, dass Snape sich um dich kümmern wird.“
Eine weitere Pause entstand
„Ich versteh's immer noch nicht, Gut, da waren einige Leute im Mungos und haben die Heiler von der Arbeit abgehalten, obwohl das Mungso sowieso schon total überlastet ist. Aber wenn ihr denen doch schon erzählt habt, was sie wissen wollten …“
„Ach Harry.“ Hermines Stimme klang jetzt mitleidig.
„Meinst du, die lassen so schnell locker? Die hätten das Mungos sicher so lange belagert, bis sie dich zu Gesicht bekommen hätten, Mann.“, verließ Ron sich vernehmen.
Harry riss die Augen auf. Das konnte Ron doch nicht erst meinen!
„Du hast Voldemort zweimal zur Strecke gebracht, Mann. Was denkst du, was da los ist? Sogar Hermine und ich werden jetzt dauernd angesprochen und angestarrt.“ Harry konnte nicht entscheiden, was in Rons Stimme dominierte: die Genervtheit oder der versteckte Stolz. Harry grinste. Jetzt lernte sein Freund auch endlich mal, wie es war, immer im Rampenlich zu stehen.
„Hm. Und deshalb musste ich weg aus dem Mungos, damit nicht bald zufällig ein ganz bestimmter Käfer auf meinem Nachttisch sitzt oder ich beim Versuch, eine arglose Hexe zu verfluchen, ein Loch in die Wand brenne?“
Ein befreites Lachen erfüllte kurzzeitig die Luft.
„Der war gut, Harry!“, japste Ron.
„Na, wenn das mal keinen Artikel im Tagespropheten gibt: „Harry Potter erschreckt neugierige Hexe und flucht Loch in die Wand“, gluckste Ginny.
Es tat gut, mal wieder ausgelassen zu sein. Er hatte das Gefühl, als hätte er schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gelacht.

Nach kurzer Zeit wurde er aber wieder ernst. „Aber warum habt ihr mich nicht einfach nach Hogwarts gebracht?“
„Da ist mindestens so viel los, wie im Mungos.“, war Ginnys schlichte Antwort
„Hm, so ganz raffe ich es immer noch nicht. Vor allem, warum ausgerechnet Snape, aber ihr werdet schon eure Gründe gehabt haben.“, erwiderte er etwas verstimmt.
„Wir haben uns die Entscheidung echt nicht leicht gemacht, Harry.“
„Allerdings nicht. Ron und Hermine haben ewig darüber diskutiert. Erst als ich ein Machtwort gesprochen und Hermine zugestimmt hatte, hat Ron zähneknirschend klein beigegeben.“
?Mir gefällt es ja auch nicht, Ron, aber ich denke, Hermine hat Recht.'
Er fragte sich, warum ihm diese Worte gerade jetzt in den Sinn kamen. Es war schließlich nichts allzu ungewöhnliches, dass Ginny in dieser Art und Weise zwischen seine beiden Freunde trat.
?Ihr wollt also wirklich, dass die Heiler zu diesem mürrischen, fetthaarigen, harkennasigen Kerl hingehen und ihn bitten, dass er sich um Harry kümmerst?', hallte plötzlich Rons Stimme in seinem Kopf wider.
„Ihr habt euch darüber unterhalten, als ihr mich besucht habt.“
Augenblicklich trat Stille ein und Harry konnte die drei Augenpaare förmlich spüren, die ihn nun ungläubig anstarrten.
„Aber du lagst im Koma, Harry!“ Hermine war wie üblich die erste, die die Sprache wiederfand und gleich logisch zu argumentieren begann.
„Tut mir echt leid, dass ich euch belauscht habe.“, grinste er, „Aber vielleicht solltet ihr euch demnächst andere Plätze suchen oder den Muffilato einsetzen.“
„So war das doch nicht gemeint, Harry. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass du etwas mitbekommen würdest.“
„War ja nur ein Scherz. Mir ist das auch gerade erst wieder eingefallen. Zumal ich damals den Sinn auch überhaupt nicht begriffen habe.“
„Ach so …?“ Hermines Stimme klang interessiert und Harry wechselte schnell das Thema: „Aber jetzt erzählt mal, was sonst noch so passiert ist.“

Seine Freunde nahmen den Themenwechsel zwar überrascht, aber erleichtert auf und Hermine begann ausführlich zu erzählen, wie Kingsley Shacklebolt begonnen hatte, das gesamte Ministerium umzukrempeln und die Todesserprozesse vorzubereiten, wie ein großes Team angefangen hatte, Hogwarts wieder aufzubauen, wie direkt nach der Schlacht alle Unschuldigen aus Askaban befreit wurden, in Hogwarts eine Trauerfeier für die Gefallenen abgehalten wurde und vieles mehr. Sie erzählte auch von Kingsleys weiteren Plänen und davon, dass Professor McGonagall allen Schülern, die das letzte Schuljahr verpasst hatten, die Möglichkeit geben würde, das Jahr nachzuholen. Hermine klang erleichtert, als sie das erzählte, Harry grinste, Das war wieder so typisch für seine beste Freundin.
„Und, gehst du auch wieder nach Hogwarts, Ron?“, fragte Harry wie unter einer Art Zwang. Eigentlich wollte er gar nicht wissen, ob seine beiden besten Freunde ohne ihn zurück in das alte Schloss kehren würden.
Er wusste nicht, ob er das Angebot angenommen hätte, aber allein die Tatsache, dass ihm das verwehrt bleiben würde, schmerzte. Dazu kam die bisher sorgsam verdrängte Frage nach seiner Zukunft. Was würde aus ihm werden, jetzt wo er ein blinder Krüppel war? Alles, was er je gewollt hatte, war Auror zu werden. Ein Berufswunsch, den er jetzt wohl ganz schnell vergessen sollte. Aber was dann? Würde er überhaupt die Chance auf einen Job haben? Er wusste nicht viel über Blinde, schon gar nicht in der Zaubererwelt. Gab es dort überhaupt Blinde?
„Ich glaube nicht, dass ich wieder nach Hogwarts gehe.“, holte Ron ihn unvermittelt in die Realität zurück.
„Aber Ron!“ Hermines Stimme klang schockiert und Harry grinste breit. Das war mal so typisch! Trotz allem, was sie im letzten Jahr erlebt hatten, trotz der Tatsache, dass sie freiwillig und ohne zu zögern die Schule geschmissen hatte um ihn zu begleiten, trotz all dem waren Hermine Lernen und gute Noten nach wie vor so wichtig, dass sie partout nicht verstehen konnte, wie man vielleicht auch ohne all das leben und Erfolg haben konnte.
„Du hast doch gar keinen Abschluss“ Wie stellst du dir das denn bitte vor?! Meinst du, du wirst jetzt überall mit Kusshand aufgenommen, nur weil du Ronald Weasley bist?“
Harrys Grinsen wurde breiter, aber Ginny kam ihm zuvor, indem sie sagte: „Aber er ist nun mal Ronald Weasley, da kann man nichts machen.“
„Du hörst dich schon an wie meine Mum, Hermine! Außerdem brauche ich keine UTZe um bei George im Laden einzusteigen …“
Ein unangenehmes Schweigen entstand und Harry wusste, dass sie alle daran dachten, dass George nun allein in Weasleys Zauberhafte Zauberscherze war.
„Macht George den Laden also wider auf?“, fragte Harry, als das Schweigen drückend zu werden begann.
„Ja. Er war gestern schon mal da um die Lage zu checken und nach … nach der Beerdigung will er wieder in die Wohnung über dem Laden ziehen.“
Harry schluckte. Daran, dass es eine Beerdigung geben würde, hatte er gar nicht gedacht. Die einzige, die er je besucht hatte, war die Dumbledores gewesen. Und jetzt würden Fred, Remus und Tonks, Collin Creevey und so viele andere beerdigt werden! Und er? Würde er wohl dabei sein können?
„Wann ist die Beerdigung?“, seine Stimme klang seltsam fremd.
„Dienstag.“
„Ähm und heute ist …“ Er versuchte sich zu erinnern und nachzurechnen, aber Hermine kam ihm zuvor: „Heute ist Freitag und zwar der 8. Mai. Die Schlacht war letzten Samstag und zwar am 2. Mai. Das ist irgendwie ganz komisch, dass jetzt Wochentage und Daten plötzlich wieder so eine Rolle spielen, nicht wahr? Nachdem wir am Heiligabend noch nicht einmal das wussten.“
Harry grinste gequält. Im Prinzip interessierten ihn auch jetzt die Wochentage nicht besonders. Einzig, dass noch vier Tage Zeit waren bis zur Beerdigung war momentan für ihn relevant.
„Und Remus und Tonks? Wann werden sie beerdigt?“
„Am Montag. Aber Harry, du überlegst doch gerade nicht ernsthaft, ob du da hingehst, oder?“
Ertappt! Er fühlte, wie er rosa anlief.
„Naja, es sind ja noch drei bzw. vier Tage bis dahin. Bis dahin werdet ihr mich ja wohl im Rollstuhl durch die Gegend fahren können.“, entschied er sich, in die Offensive zu gehen.
„Bist du verrückt, Mann? Mum wird `nen Anfall kriegen!“
„Wenn ihr mich natürlich nicht dabei haben wollt …“
„Was soll das denn jetzt schon wieder?“
„Ron! Harry, versteh' doch. Das hat nichts damit zu tun, dass dich jemand nicht dabei haben wollte, sondern einzig damit, dass du nicht gesund bist und auch in vier Tagen noch nicht fit genug sein wirst, um irgendwo draußen stundelang still zu sitzen. Außerdem musst du irgendwie auch dahin und wieder zurück.“
„Na, irgendwie bin ich ja wohl auch hierher gekommen!“, schnappte er zurück. Wie er es hasste, bemuttert und bevormundet zu werden!
„Harry!“ Wieder dieser bemüht ruhige Ton, den er so hasste.
„Du bist per Kranken-Portschlüssel hierher gekommen und die Heiler haben dir vorher wer weiß wie viele Schlaf- und Beruhigungsmittel verabreicht.“, nahm Ginny die Diskussion in die Hand. Harry atmete tief durch. Es gefielt ihm überhaupt nicht, was er hörte und es gefiel ihm noch weniger, dass Ginny sich nun schon wieder auf Hermines Seite schlug!
So brummte er etwas Unverständliches vor sich hin und suchte krampfhaft nach einem Themenwechsel.
„Ähm Harry?“ Hermines Stimme war betont zurückhaltend und etwas ängstlich und Harry schämte sich, dass er schon wieder so unbeherrscht gewesen war.
Er hob den Kopf in ihre Richtung und versuchte sich in einem entschuldigenden Lächeln.
„Ja Hermine?“
„Es ist so, dass Kingsley wegen unseres Einbruchs bei Gringotts ziemlich Probleme mit den Kobolden hat.“
Er hob fragend die Augenbrauen. Was würde das werden? Wollten die Kobolde sie bestrafen oder was?
„Er hat ihnen schon gesagt, dass wir an einen bestimmten schwarz-magischen Gegenstand im Lestrange-Verlies unbedingt kommen mussten und dass es um die Vernichtung Voldemorts ging. Aber die Kobolde waren gar nicht begeistert, vor allem, weil sie natürlich Nachahmer befürchten.“
„Verständlich. Immerhin rühmen die Kobolde sich ihrer extremen Sicherheitsvorkehrungen.“ Er hatte noch immer keinen blassen Schimmer, worauf Hermine überhaupt hinaus wollte.
„Die Kobolde haben Kingsley bis Montag Zeit gegeben, aber dann wollen sie genau wissen, warum und wie wir eingebrochen sind.“, löste Hermine endlich das Rätsel für Harry.
„Aha. Und wir müssen dann also Kingsley bis dahin erzählen, warum und wie wir eingebrochen sind.“, fasste Harry seine Erkenntnis zusammen.
„Ähm ja, so ungefähr.“
„Und wieso druckst ihr da jetzt so wegen rum? Müssen wir dafür ins Zaubereiministerium kommen oder was?“
„Nein, nein. Und Kingsley hat auch schon gesagt, dass er das so hinkriegen wird, dass wir nichts zu befürchten haben und du dir auch keine Sorgen um dein Gold machen musst.“
Harry nickte. So weit hatte er gar nicht gedacht.
„Und wo ist dann der Harken?“, langsam wurde er ungeduldig.
„Also, wir haben uns gefragt, ob wir, wenn wir für Kingsley sowieso ein bisschen weiter ausholen müssen, damit er versteht, warum wir den Becher so dringend brauchten, ob wir dann nicht gleich auch noch ein paar anderen die ganze Geschichte erzählen sollten. Nur wenn das für dich okay wäre natürlich. Sonst können wir damit natürlich auch noch warten. Da hat wohl jeder Verständnis für.“
Harry überlegte. Was Hermine sagte, hörte sich logisch und gut durchdacht an. Familie Weasley und noch ein paar andere hatten das Recht zu erfahren, was sie gemacht und wie sie Voldemort letztlich besiegen konnten. Dumbledore würde wohl nichts mehr dagegen haben. Schließlich hatte er in erster Linie verhindern wollen, dass Voldemort irgendwie mitbekam, was sie taten.
Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich, als er daran dachte, wie gerne Remus von ihnen gehört hätte, was ihr Auftrag war. Er und Tonks und auch Moody und natürlich Fred wären bei diesem Treffen dabei gewesen!
Er schluckte und nickte dann mit dem Versuch eines Lächelns.
„Das ist eine gute Idee. Ich denke, wir sollten die ganze Familie Weasley, dazu McGonagall und hm Hagrid? Was meint ihr?“
„An die ganze Familie Weasley und an Professor McGonagall hatten wir auch gedacht. Und Hagrid ist auch eine gute Idee, nur …“
„Was? Meinst du, er ist nicht vertrauenswürdig?“, begehrte er auf.
„Natürlich ist er das, Harry! Nur, wenn wir vielleicht auch von, du weißt schon, weswegen wir bei den Lovegoods waren …“
„Ja und? Meinst du, Hagrid wird davon erzählen oder was? Ich vertraue Hagrid.“
„Wir vertrauen Hagrid alle.“, mischte sich Ginny diesmal zu seinen Gunsten ein und er lächelte ihr dankbar zu.
„Also auch Hagrid?“
Diesmal widersprach keiner und Hermine fuhr fort: „Aber ich denke, das reicht dann auch, oder?“
Harry überlegte und sagte dann: „Was ist mit Neville und Luna? Die haben schließlich auch immer treu zu uns gehalten.“
„Gute Idee!“, kam es von Ron und Ginny beinahe synchron.
„Wenn du meinst, Harry. Aber das sind dann, warte …“ Er hörte leises Murmeln und wusste, sie zählte an den Fingern ab, wie viele Personen sie sein würden.
„Fünfzehn mit uns dreien. Da kannst es dir ja noch mal durch den Kopf gehen lassen, ob das okay für dich ist, Harry.“
Er nickte betreten. Es war ihm unangenehm, dass sie Rücksicht auf ihn nehmen wollten, aber er verstand, was Hermine meinte. Es war schon nicht ganz einfach für ihn gewesen, mit seinen drei Freunden, Neville und Percy gleichzeitig zu reden. Es war ungewohnt und schwierig, eine Stimme zu hören, sie aber keinem Körper zuordnen zu können, zumal dann, wenn man eine Stimme nicht so gut kannte, dass man sie unmittelbar und direkt zuordnen konnte. Wie sollte das nur werden mit so vielen verschiedenen Personen?
Andererseits würden hauptsächlich Ron, Hermine und er selber reden.
Außerdem: würde es wirklich einen so großen Unterschied machen, ob nun ein paar Personen mehr oder weniger da waren? Und von der Familie Weasley konnte er schließlich niemanden ausschließen.
Er ging noch einmal im Kopf alle Personen durch, die sie einladen wollten: Kingsley - McGonagall - Hagrid - Familie Weasley. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass da noch jemand fehlte. Und damit meinte er nicht diejenigen, die fehlten, weil sie nicht mehr am Leben waren. Wen gab es denn noch vom Orden? Mundungus Fletcher, Hestia Jones, Dädälus Diggel … Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen - schon wieder so eine dämliche optische Metapher!
Er zögerte kurz, dann sagte er: „Was ist mit Snape? Meint ihr nicht, wir müssten ihn auch einbeziehen?“
„Spinnst du?“, kam es gleich von Ron.
„Ich habe auch schon an ihn gedacht, Ich denke, es wäre nur fair, ihn einzubeziehen.“, entgegneter Hermine ruhig.
„Seid ihr verrückt? Es ist immerhin Snape! Der Snape, der uns schon Punkte für zu lautes Atmen abzieht!“
„Ron!“
„Ja, der Snape, der Punkte für zu lautes Atmen abzieht, ist ab sofort mein Heiler.“, sagte Harry bitter.
„Harry!“
„Ist doch wahr, Hermine!“
Und nach einer kurzen Pause: „Wenn ihr ihn schon hierher holt, damit er sich um mich ?kümmert', sollte er auch aus erster Hand erfahren, was alles passiert ist.“


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck