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Fanfiction

Lilys Entscheidung - Die Party

von SarahBlack

Kapitel 2: Die Party

Als die Freunde Daves Haus betraten, war die Party schon in vollem Gange. Im Flur standen verschiedene Grüppchen und aus dem Wohnzimmer ertönte laute Musik. James führte seine Freunde schnurstracks in das überfüllte Wohnzimmer.
»So, jetzt geht die Party erst richtig los«, verkündete er. Er ging mit den anderen zur Theke und nahm sich ein Cocktail-Glas. Danach beschlagnahmten er und Sirius ein großes Sofa. Lily, Remus und Peter setzten sich dazu. Sirius und James fingen mit dem Planen ihrer Streiche an und Lily wurde allmählich langweilig. Sie stand auf und gesellte sich zu ihren Freundinnen Alice, Betty und Priscilla. Remus und Peter erhoben sich ebenfalls und begaben sich zu einer kleinen Gruppe, bei der sich auch Dave, der Gastgeber, befand. Sirius und James war das nur recht, so konnten sie in Ruhe ihre Streiche aushecken. Allerdings blieben sie nicht lange allein, ein paar Minuten nachdem Remus und Peter gegangen waren, setzte sich Frank Longbottom, ein Freund aus ihrer Schulzeit und ein Kollege im Ministerium, zu ihnen. Frank und seine Frau Alice, die sich gerade mit Lily unterhielt, waren ebenfalls Auroren. Seit James, Lily und Sirius ihre Ausbildung mit den beiden abgeschlossen hatten, hatte sich ihre Freundschaft verstärkt. Auroren waren in dieser dunklen Zeit recht selten und die Freunde hatten Respekt vor Menschen, die gegen Voldemort kämpften.
»Na Leute, wie sieht's aus?«, fragte Frank vergnügt. »Plant ihr mal wieder ein paar Streiche?«
Sirius und James nickten. Frank konnten sie ruhig erzählen, was sie ausheckten, er würde ihnen den Spaß nicht verderben. Also weihten sie ihn in ihre Pläne ein. Ein Grinsen breitete sich auf Franks Gesicht aus, als Sirius ihm erzählt hatte, welche Streiche sie an diesem Abend planten.
»Das scheint ja lustig zu werden«, meinte Frank.
»Wo ist eigentlich Alice?«, wollte Sirius werden. »Bei euch ist doch noch alles in Ordnung?«
»Natürlich«, sagte Frank fröhlich. »Ich kann mir keine bessere Frau an meiner Seite vorstellen.«
James lächelte. Frank und Alice hatten vor einem Monat geheiratet und es war wirklich eine schöne Hochzeit gewesen. Die beiden waren ein richtiges Traumpaar.
»Und James, wann ist es bei dir endlich so weit?«, fragte Frank.
James sah ihn verwirrt an.
»Ich meine, wann findet deine Hochzeit statt?«, sagte Frank.
»Oh«, sagte James. »Ich hab Lily noch nicht gefragt.«
»Na dann wird's aber Zeit«, meinte Frank. »Du solltest sie endlich fragen. Lily kann gar nicht anders, als 'ja' zu sagen, sie liebt dich. Alice und ich warten schon ungeduldig auf die Einladung zu eurer Hochzeit.«
»Da seid ihr nicht die Einzigen«, sagte Sirius. »Es gibt Einige, die Lily und James gerne verheiratet sähen.«
»Ich werde sie schon noch fragen«, erklärte James.
»Lass dir nicht zu lange Zeit, sonst kommt dir noch ein anderer zuvor«, scherzte Frank.
»Lily würde bei keinem anderen 'ja' sagen«, sagte Sirius.
»Das weiß ich doch«, entgegnete Frank lächelnd. »Ich werde jetzt erstmal nach meiner Frau sehen, bis später.«
Frank stand auf und quetschte sich durch die Menge, bis Sirius und James ihn nicht mehr sehen konnten.
»Frank hat recht, du könntest Lily langsam wirklich mal fragen«, meinte Sirius.
»Ach, es ist doch auch so ganz schön«, antwortete James. »Man muss doch nicht unbedingt verheiratet sein, um glücklich zu sein. Aber keine Angst, ich frage sie schon noch irgendwann.«
»Lily wartet bestimmt schon darauf«, sagte Sirius.
»Woher willst du das wissen?«, fragte James. »Hat sie dir das etwa gesagt?«
»Quatsch«, erwiderte Sirius. »Aber sie ist eine Frau. Sie wünscht sich ganz sicher, dass du sie endlich fragst.«
»Wo sind eigentlich Moony und Wurmschwanz hin?«, wechselte James das Thema.
»Keine Ahnung«, entgegnete Sirius. »Wahrscheinlich hielten sie mal wieder nichts von unseren Streichen, wie immer. Wir sollten aber langsam mal anfangen, sonst ist die Party vorbei, ohne dass wir einen einzigen Streich gespielt haben.«
»Okay, hast du die Florfliegen?«, fragte James.
Sirius nickte.
»Willst du, oder soll ich?«
»Ich mach das schon«, sagte Sirius und stand auf.
Scheinbar ziellos schlenderte er durch das Wohnzimmer, bis er ganz zufällig neben Dave, Lily und den anderen stand. Sie schenkten ihm nicht viel Beachtung, nur Frank zwinkerte ihm wissend zu. Dave hatte sein Sektglas auf den Tisch, der als Theke diente, abgestellt. Sirius nutzte die Gelegenheit und ließ heimlich ein paar Florfliegen hineinfallen. Außerdem belegte er das Glas mit einem kleinen Fluch, bevor er zurück zu James ging.
»Und?«, fragte dieser, kaum dass Sirius sich zu ihm auf das Sofa gesetzt hatte.
»Er hat nichts bemerkt«, erzählte Sirius. »Ich hab ihm übrigens noch einen zweiten Streich gespielt, wenn du ein wenig abwartest, wirst du sehen, was ich meine.«
»Wir sollten uns ein wenig unters Volk mischen«, meinte James und stand auf. »Wär doch schade, wenn Dave sich an einer Florfliege verschluckt und wir das verpassen.«
Die beiden Freunde schlossen sich einer kleinen Grupper an, die sich ein paar Meter neben Dave über Quidditch unterhielt. Es fiel James keineswegs schwer, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Ab und zu warfen er und Sirius Dave einen heimlichen Blick zu, doch dieser schien gar nicht daran zu denken, etwas zu trinken.
»Warum trinkt er nicht?«, flüsterte James enttäuscht.
»Wahrscheinlich hat er keinen Durst«, vermutete Sirius.
Er sah hinüber zu Frank und wartete, bis dieser seinen Blick auffing. Sirius gab ihm ein Zeichen und Frank verstand. Er nahm ein Tablett mit Gebäck von einem Tisch hinter sich und reichte es Dave.
»Hast du die schon probiert?«, fragte er unschuldig. »Die sind wirklich gut!«
Dave griff nach einem der Gebäckstückchen, was Sirius dazu verleitete, zu grinsen. Er wusste, dass dieses Gebäck sehr salzig war. Dave würde danach wahrscheinlich sehr durstig sein, also musste er einen Schluck trinken. Sirius hatte recht mit seiner Vermutung. Kaum hatte Dave zu Ende gegessen, griff er nach seinem Sektglas und nahm einen großen Schluck. Eine Sekunde später hustete er und spuckte etwas aus. Die Umherstehenden sahen ihn neugierig an, während James und Sirius versuchten, unschuldig auszusehen.
»Welcher Idiot hat Florfliegen in mein Glas getan?«, wollte Dave wissen.
Sirius und James duckten sich schnell hinter der Theke, damit er sie nicht sehen konnte.
Sirius lugte ein wenig hervor und beobachtete, wie Dave sein Glas ausschüttete und dann mit neuem Sekt füllte. Sein Grinsen wurde noch breiter.
»Gleich wird's lustig«, flüsterte er James zu.
Die beiden Freunde sahen gespannt zu, wie Dave sein Glas leerte. Zuerst passierte überhaupt nichts, aber nach einer Weile wurde Dave immer unruhiger und dann fing er plötzlich an wie verrückt zu steppen. Die Umherstehenden lachten.
»Das ist gut!«, sagte James anerkennend. »Wie hast du das gemacht?«
»Ach, ich hab sein Glas mit einem kleinen Fluch belegt«, meinte Sirius grinsend. »Immer, wenn er sein Glas leergetrunken hat, legt er einen kleinen Stepptanz hin. Bis er dahinter kommt, dauert es sicher ein Weilchen.«
Sirius und James schlichen zu ihrem Sofa zurück und entschieden, erst einmal eine kleine Pause einzulegen. Sie hatten noch genug Zeit, um Streiche zu spielen, schließlich war der Abend noch lang. Von ihrem Platz aus beobachteten sie noch zweimal, wie Dave einen Stepptanz vorführte, dann schien der Gastgeber wohl gemerkt zu haben, dass sein Glas verhext war und er hatte sich ein neues geholt. James und Sirius betrachteten eine Weile lang schweigend die Gäste. Sirius' Blick ruhte auf Lily, die gerade etwas zu Alice sagte und dann auf die Tür zu lief und den Raum verließ. Sein Blick wanderte zurück in die Mitte des Raumes und er verfolgte, wie sich Alice und Frank Longbottom leidenschaftlich küssten. Er gönnte den beiden das Glück von ganzem Herzen. Sie waren schon sehr lange zusammen, ungefähr so lange wie Lily und James. Sirius wusste, dass die beiden einfach zusammen gehörten. Er mochte Alice und Frank sehr gern, schon in der Schulzeit hatten sich die Freunde mit den beiden gut verstanden und nun, da sie denselben Beruf hatten, ergab es sich, dass sie oft zusammenarbeiten mussten. Ihrer Freundschaft hatte das gerade gut getan. Oft trafen sie sich alle bei Lily und James oder Frank und Alice und verbrachten den Abend gemeinsam, während sie über ihre Arbeit oder über die Zeit in Hogwarts sprachen.
»Sag mal, hast du Lily gesehen?«, fragte James plötzlich.
»Sie ist eben mal rausgegangen, wahrscheinlich ist sie aufs Klo«, vermutete Sirius.
»Ich glaube, es ist Zeit für ein paar neue Streiche«, schlug James vor.
»Gute Idee«, stimmte Sirius. »Ich könnte eine Stinkbombe in Daves Bett platzieren.«
»Okay, und ich beginne mit der Essensschlacht«, erwiderte James.
Die beiden jungen Männer erhoben sich. James machte sich auf den Weg zum Buffet, während Sirius den Raum verließ. Im Flur, der jetzt verlassen war, blickte er sich kurz um, doch es war niemand zu sehen, und so schlich Sirius leise die Treppe hinauf und betrat Daves Schlafzimmer. Er schob die Bettdecke zur Seite und legte eine Stinkbombe auf das Bett, dann legte er die Decke wieder darüber. Die Stinkbombe war so verzaubert, dass sie erst losging, wenn Dave sich in sein Bett legen wollte. Sirius betrachtete zufrieden sein Werk, dann schlich er sich zurück nach unten. Er stand zögernd einen Moment von der Wohnzimmertür und lauschte. Den Geräuschen nach hatte die Essensschlacht wohl schon begonnen. Sirius sah sich um und bemerkte, dass ein paar Meter entfernt unter einer Tür ein schwaches Licht fiel. Verwundert ging er auf die Tür zu. Er hatte geglaubt, dass sich alle Gäste im Wohnzimmer befanden. Sollte er nachsehen, wer in dem Raum war? Vielleicht wollten diejenigen ja ungestört sein. Doch Sirius' Neugier siegte und er stieß die Tür vorsichtig auf. Er blickte in ein beinahe dunkles Arbeitszimmer. Die Lichtquelle kam vom Schreibtisch, auf dem eine kleine Lampe mit dämmrigen Licht stand. Vor dem Schreibtisch saß jemand auf einem Drehstuhl und drehte sich scheinbar gelangweilt von links nach rechts und wieder zurück, doch Sirius konnte nicht erkennen wer es war, da der- oder diejenige ihm den Rücken zugewandt hatte und das Licht sehr trüb war. Sirius trat einen Schritt näher. Die Person auf dem Stuhl schien ihn wohl gehört zu haben, denn sie drehte sich zu ihm um. Sirius sah sie überrascht an. Es war Lily.
»Was machst du denn hier?«, fragte er.
»Dasselbe könnte ich dich fragen«, entgegnete sie.
»Ich hab Licht gesehen und wollte nachsehen, wer hier ist«, erklärte Sirius.
»Warum bist du nicht im Wohnzimmer bei der Party?«, wollte Lily wissen.
»Ich...das hat mit einem Streich zu tun«, erklärte Sirius ausweichend und hoffte, dass sie nicht weiter nachfragte. Er wusste, dass Lily Stinkbomben im Bett, auch wenn es nicht ihr eigenes war, nicht gutheißen würde. Lily nickte nur. Sirius fand, dass sie irgendwie traurig aussah.
»Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du hier bist«, sagte Sirius.
»Ich wollte ein bisschen allein sein«, erklärte Lily. »Ich hab gerade keine Lust auf Party und außerdem ist mir ein bisschen schlecht. Hab wahrscheinlich zu viel getrunken.«
Sirius hatte das Gefühl, dass mehr dahinter steckte. Warum sollte Lily plötzlich keine Lust mehr auf die Party haben, sie war doch vorhin noch fröhlich gewesen, als sie das Wohnzimmer betreten hatten.
»Was ist los, Lily?«, wollte Sirius wissen.
»Nichts«, entgegnete Lily nicht sehr überzeugend.
»Mir kannst du es ruhig sagen, wir sind doch Freunde!«, versuchte Sirius es noch einmal.
Lily starrte schweigend an ihm vorbei.
"Frank und Alice sind so glücklich zusammen«, sagte sie auf einmal und ihre Stimme klang merkwürdig tief.
»Das ist doch schön für die beiden«, sagte Sirius und verstand nicht, was das mit Lily zu tun hatte.
»Ja, sicher«, antwortete Lily.
»Aber?«, hakte Sirius nach.
»Kein ›aber‹.«
»Natürlich, ich hab doch ganz genau gehört, dass da ein ›aber‹ war.«, sagte Sirius überzeugt.
Lily schwieg und starrte weiterhin an Sirius vorbei.
»Bist du etwa neidisch auf sie?«, fragte er plötzlich. »Du hast doch gar keinen Grund dazu. Du und James ihr seid doch auch glücklich, oder? Ihr habt euch doch nicht gestritten?«
Lily schüttelte den Kopf.
»Nein, haben wir nicht«, sagte sie.
Sie schwieg für einen Moment, scheinbar suchte sie nach den passenden Worten.
»Die beiden sind viel glücklicher, seit sie verheiratet sind«, sagte Lily. »Ich frag mich, warum James mich nicht fragt, ob ich ihn heiraten will.«
»Wahrscheinlich ist er zu schüchtern«, meinte Sirius.
»Oder er liebt mich nicht genug«, sagte Lily düster.
»Spinnst du? Er liebt dich über alles!«, sagte Sirius, der Lily nicht verstehen konnte. »Er würde sein Leben geben für deins! Und er würde jeden umbringen, der dir etwas antun wollte.«
»Aber er hat mich heute Abend kaum beachtet. Frank und Alice lagen sich die ganze Zeit in den Armen und haben sich geküsst. Ich habe, seit wir hier sind, nicht einen einzigen Kuss von James bekommen«, beschwerte sich Lily.
»Du hast dich ja auch gleich von uns entfernt«, entgegnete Sirius.
»Trotzdem hätte er mal nach mir sehen können, wenn er mich so sehr liebt. Er hatte den ganzen Abend nur seine albernen Streiche im Kopf«, sagte Lily
»Das ist nicht wahr«, erklärte Sirius. »Er hat die ganze Zeit zu dir gesehen und gelächelt.«
»Und warum ist er dann nicht wenigstens mal für eine Minute zu mir rübergekommen, um mir nur kurz zu sagen, dass er mich liebt? Wenn Frank das kann, wieso kann James das nicht?«
»Was ist denn heute los mit dir?«, fragte Sirius verwundert. »Warum bist du so deprimiert? Du warst doch total gut drauf, als wir hier ankamen.«
»Ich weiß nicht«, entgegnete Lily. »Seitdem ich Frank und Alice so glücklich zusammen gesehen haben, hab ich schlechte Laune. Ich weiß, ich sollte mich für sie freuen, sie sind meine Freunde. Ich fühl mich richtig mies, weil ich sie stattdessen beneide.«
»Vielleicht solltest du einfach mal mit James reden?«, schlug Sirius vor.
Lily schüttelte den Kopf.
»Er soll es selbst bemerken«, erklärte sie. »Ich will nicht, dass er sich nur Mühe gibt, weil ich etwas gesagt habe. Er soll von allein auf mich zukommen und mich küssen und umarmen.«
Sirius betrachtete Lily. Sie sah schön aus, wie sie da saß, doch er wollte nicht, dass sie traurig war. Er wollte etwas tun, damit sie wieder glücklich war. Warum war James denn auch so blöd und bemerkte nicht, dass seine Freundin traurig war? Warum musste er derjenige sein, der hier saß und keine Ahnung hatte, wie er Lily trösten sollte. James wäre sicher etwas eingefallen, er wusste immer, wie er Lily aufmuntern konnte.
»Manchmal frage ich mich, wieso James nicht so sein kann wie du«, sagte Lily plötzlich.
»Was?«, fragte Sirius verwirrt.
»Du bemerkst immer sofort, wenn ich traurig bin«, erklärte Lily. »James sitzt wahrscheinlich immer noch im Wohnzimmer und amüsiert sich. Aber du hast gleich gemerkt, dass nicht alles in Ordnung ist.«
»Das stimmt nicht«, erwiderte Sirius. »Ich bin nur hier, weil ich Licht gesehen habe und neugierig wäre. Wenn nicht ich sondern James im Flur gewesen wäre, wäre er sicher hier reingekommen und hätte bemerkt, dass du traurig bist.«
»Aber er ist jetzt nicht hier«, sagte Lily. »Er hat vielleicht nicht mal bemerkt, dass ich weg bin.«
»Natürlich hat er das bemerkt«, verteidigte Sirius seinen Freund. »Er hat mich vorhin gefragt, wo du bist.«
»Und hat er was unternommen, hat er mich gesucht?«, fragte Lily. »Nein.«
»Ich bin sicher, er sucht dich gerade«, meinte Sirius.
»Dann hätte er mich schon längst gefunden«, entgegnete Lily. »So viele Möglichkeiten gibt es hier nicht, wo jemand sein kann.«
»James kann nicht hellsehen, Lily«, sagte Sirius. »Er kann nicht wissen, dass du hier herumhängst und Trübsal bläst. Ich bin sicher, er sucht dich, aber im Wohnzimmer ist es verdammt voll, also wird es dauern, bis er in den Nebenzimmern nach dir sucht.«
»Echt süß, wie du James verteidigst«, meinte Lily nur.
»Ich verteidige ihn nicht, ich sage bloß die Wahrheit«, sagte Sirius und stand auf.
Er wollte gehen, es reichte ihm langsam. Sirius verstand nicht, was mit Lily los war. So kannte er sie überhaupt nicht. Normalerweise war sie doch ein fröhlicher Mensch, und wenn es doch mal ein Problem gab, dann sprach sie es auch an und saß nicht irgendwo schlechtgelaunt herum. Sirius hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte. Er wollte zurück ins Wohnzimmer gehen und James sagen, dass er mal nach Lily sehen sollte. Doch diese hielt ihn am Arm fest.
»Warte«, sagte sie.
»Was ist denn?«, fragte Sirius.
Lily machte keine Anstalten, Sirius' Arm loszulassen.
»Bleib bitte hier, ich will nicht allein bleiben«, sagte sie.
Sirius seufzte, gab allerdings nach. Er blieb neben Lily stehen und sah sie an. Sie hatte wunderschöne Augen und ein ebenmäßiges Gesicht. Warum dachte er jetzt darüber nach? Sonst hatte er sich keine Gedanken darum gemacht, wie Lily aussah, immerhin war sie James' Freundin. Doch heute hatte er zum ersten Mal wahrgenommen, wie hübsch sie eigentlich war. Sirius wurde die Situation immer unangenehmer. Er wollte zurück ins Wohnzimmer, doch Lily hielt noch immer seinen Arm fest. Als hätte sie Sirius' Gedanken gelesen, ließ sie seinen Arm nun los. Sie strich plötzlich mit ihrer Hand über Sirius Wange und zog ihn näher an sich heran. Dann, ohne Vorwarnung, küsste sie ihn.


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