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Fanfiction

Unerwartete Liebe - Projekttag

von Jane_Higgins

Hallöchen ihr Lieben!

Ich bedanke mich bei allen, die mir ihre Ideen geschickt haben. Da waren ganz tolle Sachen dabei. Aber ich konnte nicht alles verwenden. Wenn also jemand seine Idee nicht findet, oder nicht so vorfindet, wie er/sie sich das eigentlich gedacht hat, dann tut es mir leid. Seit nicht böse, aber ich musste es ja irgendwie auch so machen, damit es in meine Stroyline passt. Ich hoffe natürlich trotzdem, das es euch gefällt und ich euch nicht enttäuscht habe.

Und mal wieder ein Sorry, das es so lange gedauert hat. Aber als Entschädigung habt ihr heute ein eeeeeeeeextra langes Chapchen vor euch. Wirklich, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so ein langes Chap geschrieben habe. =)

Ich will euch aber jetzt auch nicht zu lange warten lassen.
Danke an Schneewittchen, Lexi und Ree für die tollen Kommis. Hat mich wie immer sehr gefreut! =D

Und nun, viel Spaß!


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Nachdem Hermine Rose beruhigt hatte und die Kleine auch schon wieder etwas lächeln konnte, meldete sie sich zuerst bei ihrem Chef. Mister Cudney war überrascht etwas von Hermine zu hören, aber er versicherte ihr, das er schon längst Bescheid wusste und das sie bereits für Montag abgemeldet sei. Auf Hermine Nachfrage hin, wer sie denn abgemeldet habe, sagte ihr Chef ihr, das es ein gewisser 'Eisprinz aus Slytherin' gewesen sei.

Hermine musste schmunzeln. Der Spitzname war nicht allzu sehr bekannt, aber sie wusste, das Draco damit gemeint war. Draco. Er hatte sie abgemeldet. Nicht Ron. Ihr eigener Mann war nicht auf diese Idee gekommen, wenigstens Bescheid zu geben, das sie verschwunden sei und er nicht wisse, wo sie steckt. Das interessierte ihn gar nicht, er hatte nicht mal daran gedacht. Ausgerechnet Draco Malfoy war derjenige, der sie abgemeldet hatte. Sie schüttelte den Kopf. Er hatte soweit gedacht, obwohl es fatal gewesen wäre, wenn er sich mit seinem richtigen Namen gemeldet hätte. Und trotzdem gingen seine Gedanken weiter, als ihr eigener Mann.

Diese Gedanken verwarf sie allerdings wieder und für den Rest der Woche lief alles ganz gut. Bis zum Donnerstag. Hermine war schon mit einem komischen Gefühl aufgewacht, bildete sich aber nichts drauf ein. Sie brachte Rose zum Kindergarten und ging selber zur Arbeit. Alles wie immer. Aber im Laufe des Tages hing sie plötzlich mit ihrer Arbeit hinter. Sie bekam immer mehr Akten, die sie schnellstmöglich bearbeiten sollte. Aber es gab ja immer noch Sachen, die noch von Montag über waren. Die mussten auch erledigt werden.

Sie atmete einmal tief durch und sammelte all ihre Konzentration. In der nächsten halben Stunden lief es dann wirklich besser und sie kam schneller voran. Aber heute sollte es wohl einfach nicht sein, das Hermine ihre Arbeit wie immer fertigstellte.

Schon als die Tür zur Abteilung mit Schwung aufging und man die schweren Schritte auf dem Boden vernahm, wusste Hermine das es noch schlimmer kommen würde. Ihre Tür öffnete sich vollständig und als sie ihren Kopf erhob, sah sie einem ärgerlichen Ron ins Gesicht.

„Was willst du hier? Schon wieder?“ entkam es ihr fassungslos.

Sie waren doch getrennt. Donnerstags holte Ron immer Rose ab. Da hatte er normalerweise kein Training und da er sich in den letzten Tagen nicht gemeldet hatte um diese Abmachung abzusagen, dachte sich Hermine eigentlich, dass das auch heute klar ginge. Schließlich wollte sie nicht, das man ihr den Vorwurf macht, sie würde Ron Rose vorenthalten.

„Du wirst Rose nachher abholen müssen. Ich kann heute nicht.“ sagte Ron kühl.

„Und das konntest du mir nicht in einem Brief mitteilen? Dafür musstest du extra herkommen? Schon wieder?“ erboste sich jetzt Hermine und stand auf.

„Ich fahre mit meiner Mannschaft für ein paar Tage in ein spezielles Trainingscamp. Ich weiß nicht wann es zu Ende sein wird, aber ich sage dir dann Bescheid.“

„Typisch.“ flüsterte Hermine leise und stützte sich mit ihren Händen auf ihrem Schreibtisch ab.

„Was?“

„Nichts.“

Ron tat es einfach ab und ging nicht weiter darauf ein. Das wunderte Hermine nicht. Solange es nicht um ihn oder seine Mannschaft ging, interessierte ihn neuerdings ja auch nichts mehr.

Einen Moment sahen sie sich noch an, dann deutete Ron eine unbestimmte Handbewegung an und ging dann einfach wieder. Für ihn war das alles wohl geklärt. Hermine wollte ihm hinterher und fragen, was sie denn Rose sagen sollte. Schließlich hatte sie ihr versprochen, das alles sich regeln würde. Aber dann war Ron schon wieder durch die Tür verschwunden.

Hermine fasste sich an die Stirn und schloss die Augen. Sie spürte schon den Druck, der sich hinter ihrer Stirn aufbaute. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Sie wollte ihre Bürotür gerade schließen, als ihr Chef vor ihr erschien.

„Hermine? Würden sie bitte mit in mein Büro kommen?“

'Auch das noch!', dachte Hermine und folgte Mister Cudney. In seinem Büro setzten sie sich und er bot ihr etwas zu trinken an, was Hermine aber verneinte.

„Das was ich ihnen jetzt sage, fällt mir wirklich nicht leicht. Ich bekomme ja mit, wie es zur Zeit bei ihnen läuft und das es ihnen nicht gut geht. Aber irgendwann kann auch ich keine Rücksicht mehr darauf nehmen. Sie haben ihre Arbeit immer sehr gut gemacht, man konnte sich voll aus sie verlassen und ich habe ihnen den Posten nicht umsonst gegeben.“

„Aber?“ fragte Hermine leise und sie konnte es schon ahnen.

„Wir hängen seit zwei Wochen hinterher und jeden Tag kommen neue Aufträge dazu. Dann auch noch die ständigen Störungen ihres Mannes. Mein Chef, Mister Whitmore, hat mir schon vor einigen Tagen eine Nachricht deswegen zukommen lassen. Wir können sie so nicht mehr halten. Er hat auch schon eine neue Stellenausschreibung in die Wege geleitet. Ich muss ihnen kündigen, Hermine.“

„Was?“ fragte sie mit großen Augen.

„Es tut mir leid. Ich habe da kein Mitspracherecht mehr. Und vielleicht ist es auch besser so. Dann können sie das alles mit ihrem Mann mal in Ruhe klären und wieder Ordnung in ihr Leben bringen. Sie bekommen natürlich eine Abfindung und das Gehalt für diesen Monat. Das ist ja alles jetzt sehr plötzlich. Aber wenn sie das alles geregelt haben, Hermine, dann können sie jederzeit wieder zurückkommen. Ich setzte mich dann auch für sie ein. Versprochen.“

Hermine merkte, das es ihrem Chef unangenehm war und wenn er die Anweisung nicht bekommen hätte, hätte er wohl auch nicht sofort die Kündigung angesprochen. Aber insgeheim hatte Hermine so was schon geahnt. Und auch wenn das sehr ungünstig kam, war es vielleicht doch keine schlechte Idee. Sie war mit ihren Gedanken wirklich nicht bei der Sache, dafür war in letzter Zeit einfach zu viel passiert.

Also ging sie in ihr Büro zurück, packte ihre Sachen zusammen und verließ das Ministerium. Als sie in ihrer leeren Wohnung ankam, stellte sie die Sachen auf dem Couchtisch ab und ließ sich auf dem Sofa nieder. Irgendwie fühlte sie sich innerlich genau wie ihre Wohnung jetzt war. Leer. Ihr Leben lag in Scherben vor ihr und das Einzige, das ihr noch halt gab, war Rose. Der letzte Faden, der noch nicht gekappt war.

Plötzlich fühlte sie sich furchtbar müde. Bis sie Rose abholen musste waren es noch ein paar Stunden hin. Also machte sie es sich auf dem Sofa gemütlich und schloss die Augen. Ein bisschen ausruhen würde ihr sicher guttun.

Auch Dracos Woche verlief nicht gerade zu seiner Zufriedenheit. Er und Whip, sein Assistent, hatten die ganzen Tage damit zugebracht sich weitere Bewerber anzusehen. Aber irgendwie kam es Draco so vor, als würde es mit jedem Bewerber immer schlimmer werden. Und die, die vielleicht qualifiziert gewesen wären, kamen nicht damit klar, das die Stelle nur befristet war. Gerade verließ der letzten Bewerber Dracos Büro, als dieser verzweifelt den Kopf in seinen Händen stützte.

„Das kann doch alles nicht wahr sein.“

„Ich hätte auch nicht gedacht, das es so schwer sein würde.“ stimmte Whip ihm zu.

„Da ist ja ein Bewerber schlimmer, als der andere. Wenn das so weitergeht, dann finden wir nie jemanden.“ Draco lehnte sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Dabei brauchen wir doch nur jemanden, der eine gewisse Erfahrung in Verwaltungs- und Auftragsarbeiten hat, eine schnelle Auffassungsgabe besitzt, wegen der Abkürzungen, der die Fähigkeit hat Leute zu führen, Ehrgeizig, gewissenhaft ist und dem es nichts ausmacht, das die Stelle befristet ist.“

Anscheinend war es doch schwieriger als erwartet. Aber wenn er so darüber nachdachte, dann fiel ihm nur eine Person ein, die darauf passen würde. Hermine. Sie war schließlich nicht umsonst beste Absolventin von Hogwarts. Neben Draco. Der hatte die Kurve nämlich im letzten Jahr nochmal gekriegt und seine Fehler aus seinem sechsten Jahr wieder ausgebügelt.

Aber Hermine würde sich wohl eher als Putzfrau versuchen, anstatt bei ihm anzufangen. Also konnte Draco das schon einmal vergessen. Die restlichen Bewerbungsgespräche verschob er auf nächste Woche und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Er musste sich etwas anderes einfallen lassen.

Dann kam auch schon der Freitag. Projekttag.

Hermine hatte in der Nacht zuvor nicht sehr gut geschlafen und heute war sie schlecht drauf. Während Rose neben ihr völlig aufgeregt hin und her wippte, hielt sich ihre Aufregung in Grenzen. Hätte sie Rose nicht fest zugesagt hier hin zu gehen, dann würde sie jetzt zuhause sitzen und nach einer neuen Stelle suchen.

Draco ging es nicht viel anders. Er war immer noch genervt wegen der ganzen Bewerber. Langsam wurde ihm die Zeit knapp und er musste bald jemanden finden. Scorpius hingegen war gespannt, was sie heute erleben würde. Julie, die Kindergärtnerin, hatte ihnen nicht verraten was passieren würde.

Als die beiden Malfoy-Männer kurz vor dem Kindergarten zum stehen kamen, trafen sich sein und Hermines Blick. Scorpius lief zu Rose und fragte sie, ob es schon etwas neues gab und ob man schon wüsste, was heute passieren würde. Aber auch Rose wusste nichts.

Dabei bemerkten die beiden Kinder nicht den Blick, den sich ihre Eltern zuwarfen. Hermines Herz machte plötzlich einen Satz und sprang völlig aus dem Takt. Auch bei Draco regte sich etwas, das er schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Jedoch glaubten beide, das es mit ihrer letzten Begegnung zu tun hatte. Also war es nicht wichtig, schließlich war es schon ein wunder, das sie sich nicht gegenseitig beleidigten und verfluchten.

Nachdem alle Eltern und Kinder da waren, kam Julie zu ihnen hinaus und begrüßte alle herzlich. Bevor jedoch alle Kinder durcheinander Fragen stellten und versuchten sich durch den Eingang zu quetschen, bat sie um Ruhe.

„Also, erst einmal finde ich es toll, das alle Eltern und Kinder auch gekommen sind. Ich weiß, ihr seit ganz aufgeregt und wollt unbedingt rein. Aber zuerst muss ich euch noch ein paar Sachen sagen.“ Alle Kinder sahen gespannt zu Julie und waren ganz ruhig.

„Mister Kingsley und Mister Weasley haben sich eine Art...Vertrauensparcours überlegt. Schließlich soll es darum gehen, das Verhältnis zueinander zu verbessern. Ihr werdet also in Zweiergruppen diesen Parcours bestreiten und mit einem Seil verbunden sein. Das ist magisch verstärkt, reißt nicht und kann sich beliebig verlängern und kürzen. Es werden die Kinder miteinander reingehen, die die meisten Probleme miteinander haben. Und auch deren Eltern werden zusammen hindurch müssen.“

Ein Raunen ging durch die kleine Menschenmenge und in Hermine machte sich ein komisches Gefühl breit. Ein Parcours, zusammen mit Malfoy? Der würde sie doch eher fallen lassen und hinter sich her schleifen, als ihr zu helfen. Komischerweise dachte sich Draco gerade etwas ähnliches. Aber wenn es ihren Kindern helfen würde, dann könnte es ihnen beiden ja auch nicht schaden. Und vielleicht kam er so sogar noch an seine Informationen.

„Ach ja, bevor ich es vergesse...“ begann Julie wieder und strich sich ihre dunkelblonden Haare hinter die Ohren. „...im Vorraum werden die Eltern ihre Zauberstäbe abgeben müssen. Schließlich machen die Kinder diesen Parcours auch ohne Hilfe und es soll ja fair sein. Natürlich passt sich der Parcours auf die Kinder an. Sie können also beruhigt sein, ihren Kleinen wird nichts passieren. Es geht ja nur darum die Aufgaben gemeinsam zu erfüllen. Der Raum ist völlig dunkel und eine Leuchtspur am Boden weißt ihnen den Weg. Die bestimmten Abschnitte sind natürlich beleuchtet. So, das war es dann auch schon. Also kann es gleich losgehen.“

Plötzlich war die Aufregung bei den Kindern wieder da. Julie las auf ihrer Liste vor, welche Kinder diesen Parcours gemeinsam machen sollten und immer wieder vernahm man ein genervtes Aufseuftzen. Also Rose und Scorpius erfuhren, das sie beide zusammen da rein sollten, war der nächste Streit schon vorprogrammiert.

„Ich will aber nicht mit der da zusammen durch den Parcours. Ich kann das auch alleine. Papa, mach doch was.“ nörgelte Scorp drauf los und zupfte an Dracos Ärmel herum.

„Als wäre ich so scharf darauf mit dir den Parcours zu machen. Ich kann das alleine auch viel besser. Mama, kann ich das nicht alleine machen?“ gab Rose trotzig zurück und verschränkte dabei vor ihrer Brust.

Doch ehe Draco oder Hermine auch nur etwas erwidern konnten, war Julie schon bei ihnen und bat die vier mit hinein zu kommen. Sie würde am besten beginnen. Während Hermine und Draco schon einmal ihren Zauberstab abgaben, wurden Scorpius und Rose miteinander verbunden. Beide drehten sich dabei absichtlich den Rücken zu und sahen ziemlich finster drein, aber es brachte ihnen nichts. Nach ein paar letzten, kleinen Anweisungen von Julie wurden die zwei Kinder in den dunklen Raum geschickt.

Hermine sah den Zwei etwas besorgt nach und bemerkte so Draco nicht, der lässig neben ihr stand, seine Hände in den Hosentaschen vergraben und sie musterte. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er schüttelte leicht den Kopf.

„Ob das wirklich gut geht mit den beiden?“ fragte Hermine mehr sich selbst, als jemand anderen, bekam aber trotzdem eine Antwort.

„Natürlich. Unsere Kinder sind nicht auf den Kopf gefallen. Außerdem: Warum sollte es nicht gut gehen?“ Hermine sah nun Draco an.

„Vielleicht, weil sie so zueinander stehen, wie wir Beide damals in Hogwarts?“ stellte sie die Gegenfrage und Draco schmunzelte.

„Genau aus diesem Grund machen sie den Parcours, Granger. Und sie sind auch nicht in unserem Alter. Die Zwei stecken immer noch in der Phase, in der Jungs Mädchen blöd finden und anders herum genauso. Das legt sich auch wieder. Zumal sie nicht in der Situation stecken wie....wir damals.“

Damit hatte Draco recht und das wusste Hermine. Damals war es eine andere Zeit gewesen, es hatte zwei Seiten gegeben. Heute lebten sie in Frieden und Draco hatte sich geändert. Das es bei den anderen Jungen und Mädchen ähnlich ablief wie bei Rose und Scorp fiel ihnen dabei nicht auf.

Trotzdem war Hermine das Thema unangenehm. Es weckte schlechte Erinnerungen und führte ihr wieder vor Augen, wie Draco eigentlich sein müsste. Plötzlich kam sie sich blöd vor, jemanden in ihm zu sehen, den es eigentlich gar nicht geben sollte.

Auch Draco spürte den Stimmungswechsel und hätte sich eine Ohrfeige verpassen können. Er dachte selber nicht gerne an die Vergangenheit zurück. wie konnte er da erwarten, das Hermine es eher gerne tat. Schließlich verband die beiden nur Negatives.

„Ich hab mich...noch gar nicht bedankt. Für deine Hilfe und...das du mich bei meinem Chef abgemeldet hast.“ wechselte Hermine das Thema, um die Stimmung nicht völlig runter zu ziehen.

„Ach, kein Thema.“ winkte er ab und Hermine sah wieder zur Tür.

„Aber wo wir gerade dabei sind...“ sprach Draco nach einigen Augenblicken wieder. „...was hattest du am helllichten Tag im strömenden Regen draußen verloren?“

„Das....das geht dich nichts an. Das ist privat.“ wich Hermine im aus, war sich aber seines selbstsicheren Blickes bewusst.

„Komm schon, Granger. Was ist passiert? Du sahst aus, als wäre für dich eine Welt zusammengebrochen. Hat sich herausgestellt, das Weasleby seinen Besen mehr liebt als dich?“

Auch wenn es wohl als Scherz angedacht war, hatte Draco damit unbewusst Salz in die noch offene Wunde gestreut. Hermines Herz kam ins stocken und sich spürte erneut die Tränen aufsteigen. Draco hatte wieder gelächelt, aber als er nicht sofort eine Antwort bekam und Hermines Gesichtsausdruck bemerkte, hätte er sich am liebsten wieder eine gescheuert.

Doch ehe ein weiteres Wort fallen konnte, ging die Tür wieder auf und eine strahlende Rose und ein zufrieden grinsender Scorpius kamen heraus. Gute zwanzig Minuten hatten die Kinder für den Parcours gebraucht, aber sie hatten ihn bestanden.

„Mama, Mama! Das war so toll! So viele Hindernisse und sogar ein paar Rätsel. Aber wir haben alles geschafft. Es war gar nicht so schwer, wie ich gedacht habe.“

„Und dann mussten wir springen und wir sind sogar mit einem Wagen auf Schienen gefahren, wie bei einer Achterbahn. Das war richtig cool und hat wirklich Spaß gemacht.“ Scorp und Rose sprachen wie wild durcheinander und waren völlig aufgeregt und total begeistert.

„Ja, das habt ihr wirklich gut gemacht, aber ihr hättet noch schneller sein können, wenn ihr euch am Anfang nicht so viel gezankt hättet.“ sprach nun Julie dazwischen und wendete sich dann an Hermine und Draco. „So und nun ist es Zeit für eure Eltern, den Parcours zu machen. Darf ich bitten?“

Unsicher sah Hermine Draco kurz an, aber dann gingen sie beide auf die Tür zu und waren kurz danach in der Dunkelheit. Man sah wirklich nicht viel, nur die Lichtstreifen am Boden gaben ein schwaches, gelbes Licht ab, sodass man gerade noch so die Konturen des anderen erkennen konnte. Auch war es ganz still, kein einziges Geräusch drang von draußen zu ihnen durch. Nach einem Moment gingen Draco und Hermine los.

„Entschuldige meine Worte von eben. Ich hab nicht nachgedacht und wollte dich nur ärgern....“ begann Draco, aber er wurde von Hermine unterbrochen.

„Ach, ist schon in Ordnung. Du hast ja recht.“ gab Hermine zu.

Während sie über die ersten kleineren Hindernisse drüber stiegen, sah Draco sie verblüfft an. Hermine war es mittlerweile egal, das Draco es gleich erfahren würde. Wenn sie sich scheiden ließ, und mit diesem Gedanken spielte sie seit dem gestrigen Auftritt Ron's auf ihrer Arbeit, würde er es eh erfahren. Also was sollte es.

„Wie? Weasley liebt seinen Besen?“ fragte Draco etwas ungläubig nach.

„Naja, kann schon sein. Das weiß ich nicht so genau. Das einzige, das ich neuerdings weiß, ist, das er mich nicht mehr liebt.“

Nüchtern und mit einer ungewohnten Ruhe kamen ihr diese Worte dieses Mal über die Lippen und sie fühlte sich das erste Mal nicht dem Abgrund nahe. Die Hindernisse wurden unterdessen immer höher, so dass Draco irgendwann voraus klettern und Hermine hoch helfen musste. Aber auch das war wenige Augenblicke später vorbei und sie gingen wieder einen normalen Weg weiter.

„Oh.“ brachte Draco nur hervor und wusste nicht wirklich, was er darauf noch sagen sollte.

„Und wenn ich genau darüber nachdenke, dann war das eigentlich klar, das es mal so kommt.“

„Warum?“ Auf diese Frage schüttelte Hermine kurz nachdenklich den Kopf.

„In der letzten Zeit lief es nicht gerade sehr gut zwischen mir und Ron. Seitdem er diese neue Position in seiner Mannschaft hat, zählt für ihn nichts anderes mehr. Alles musste nach seinem Kopf gehen und alles musste sich nach ihm richten. Er hat sogar Rose hinten an gestellt und sie wie oft vergessen vom Kindergarten abzuholen.“

Plötzlich standen sie vor einer leuchtenden Wand auf der verschiedene Symbole zu sehen waren. Draco berührte eines der Zeichen und es leuchtete auf. Irgendwie kam Hermine das bekannt vor. Hatten sie in Runenkunde nicht mal so etwas ähnliches durchgenommen? Sofort durchforstete Hermine ihr Gehirn, nach der nötigen Information.

„Zwischen Astoria und mir läuft es auch nicht gerade rosig. Eigentlich hat es das noch nie wirklich.“ sinnierte Draco und berührte wieder ein paar Zeichen.

„Halt, warte!“ unterbrach ihn da Hermine, die einen Geistesblitz hatte.

Verblüfft sah Draco Hermine zu, wie sie bestimmte Symbole in einer gewissen Reihenfolge berührte und wenige Augenblicke später war die Wand verschwunden und der weitere Weg war frei.

„Gut gemacht!“

„Danke.“ beide lächelten.

„Wenn es bei euch beiden noch nie so richtig geklappt hat, warum hast du Astoria dann überhaupt geheiratet?“

Eine wirklich logische Frage, das musste Draco zugeben. Aber genauso logisch war auch seine Antwort. Schließlich war es eine Tradition. Während Draco und Hermine nun über alles sprachen, regelrecht in ein ernstes Gespräch vertieft waren und dazu auch noch völlig offen dem anderen gegenüber erzählten, beschritten sie weiterhin den Parcours.

Hindernisse und Rätsel jeder Art warteten auf sie, ein kleines Labyrinth und beinahe wäre Hermine gestolpert und hingefallen, hätte Draco sie nicht rechtzeitig aufgefangen. Irgendwann waren sie von dichtem Nebel umgeben und eine kribbelige Stimmung machte sich breit. Unbewusst war Hermine näher zu Draco herangerückt und als sie dann auch noch plötzlich und völlig unerwartet erschreckt wurden, schrie Hermine spitz auf und klammerte sich Eisen an Dracos Arm fest um sich bei ihm Schutz zu suchen.

Der war erst überrascht, brach dann aber in Gelächter aus. Der Nebel lichtete sich und schmollend löste sich Hermine von Draco. Der lachte immer noch, legte Hermine dann aber seinen Arm um die Schulter und zog sie wieder an sich. Das störte die junge Frau überhaupt nicht und dann musste auch sie lächeln. So gingen sie weiter, kletterten über dies und das und krochen unter diesem und jenem durch.

Dabei bemerkten sie gar nicht, wie sich die Stimmung zwischen ihnen veränderte. Völlig unbewusst vertrauten sie dem anderen mittlerweile blind. Auch wenn der Parcours, den ihre Kinder gemacht hatten, wohl spannender gewesen war, brachte ihnen selber dieser sehr viel. Es war, als konnten sie sich endlich mal etwas von der Seele reden, ohne das es jemanden aufregen oder beleidigen würde. Und es tat unheimlich gut, denn nun war da jemand, der einen verstand. Es war regelrecht befreiend.

„Aber um nochmal auf das Thema zurück zu kommen...was genau ist jetzt gestern passiert?“

„Ich hab doch eben erwähnt, das Ron immer einfach bei mir auf der Arbeit aufgetaucht ist und einen Aufstand gemacht hat.“

„Ja. Und?“ Hermine war nun stehen geblieben und Draco tat es ihr gleich.

„Gestern ist er wieder aufgetaucht. Natürlich wegen seinem Training und das er Rose nicht abholen konnte. Naja, und...danach hat man mir gekündigt. Ich hab wegen ihm und diesen ständigen Unterbrechungen mit meiner Arbeit völlig hinterher gehangen. Dann die Erkältung und die Trennung...ich war völlig neben der Spur. Schon seit Wochen. Und Mister Whitmore hat das gereicht.“

Hermine ging weiter und Draco folgte ihr. Da war seine Chance, die musste er nutzen. Als hätte ihm jemand diese günstige Situation geschenkt. So holte er zu ihr auf und wartete einen Moment, ehe er seinen Gedanken aussprach.

„Ich könnte dir einen Job in meiner Firma anbieten.“

„Was?“ wie vom Donner gerührt blieb Hermine wieder stehen und als Draco ein paar Schritte von ihr entfernt war, schoss der Boden in die Höhe und sie war gute vier Meter über Dracos Kopf.

„Was war das denn jetzt? Wie komm ich denn jetzt wieder hier runter?“ der Boden bewegte sich nicht mehr.

„Spring. So hoch ist das doch gar nicht.“

„Ich kann doch nicht einfach springen! Dann breche ich mir noch was.“

„Dann setz dich auf die Kante und lass dich langsam runter gleiten. Ich fang dich auf.“ kurz überlegte Hermine, setzte sich dann aber auf hin.

„Ok.“ langsam ließ sie sich runter und Draco griff nach ihr um sie abzufangen.

„Ich hab dir eben übrigens einen Job angeboten.“

Draco hatte seine Hände nun sicher um ihre Hüften geschlungen, als Hermine die Kante, an der sie nur noch mit ihren Fingerspitzen hing, losließ und langsam an ihm hinab glitt bis sie mit den Füßen wieder auf dem Boden stand. Dracos Arme waren aber immer noch fest um sie geschlungen.

„Ist das dein ernst?“ fragte sie ungläubig.

„Ja.“

Bevor Hermine etwas erwidern konnte, erschien hinter ihnen die Tür zum Ausgang und sie lösten sich schnell voneinander. Sie kamen aus dem Raum wieder nach draußen in den Vorraum und Hermine spürte ganz deutlich ihr Herz, das regelrecht Purzelbäume zu schlagen schien. Rose und Scorpius warteten schon völlig ungeduldig und waren froh, das ihre Eltern wieder da waren.

„Das hat aber lange gedauert.“ kamen aus beiden Mündern gleichzeitig und Hermine fragte verwirrt nach.

„Fast fünfundvierzig Minuten, Mama. Was habt ihr denn nur so lange gemacht?“

„So lange?“ mit großen Augen und fragendem Blick, sah sie zu Julie, die auf sie und Draco zukam.

„Ich hab ihnen ja gesagt, das sich der Parcours anpasst und...anscheinend hatten sie viel miteinander zu klären.“

Julie lächelte versöhnlich und ging zu den Kindern zurück um die nächsten Zwei in den Raum zu schicken.

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Und?
Ist es überhaupt ein Kommi wert?


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Meike Bruhns, Berliner Zeitung