von Madam Malkin
Es klopfte an der Tür. Alle schraken aus ihrer Trance auf. Die Tür schwang auf und hinein kamen Harry, Ron, Ginny und Professor Lockhart. Einen Moment lang herrschte Stille, ehe alle Anwesenden realisierten, wer da vor ihnen stand. Dann ertönte ein Schrei. „Ginny!“ Es war Molly, die aufsprang und ihre Tochter weinend in die Arme schloss. Auch die übrigen Weasleys und Cara standen auf um die drei zu umarmen. Alle waren so erleichtert darüber, dass den Kindern nichts passiert war. Während Harry und Ron von dem Erlebten berichteten, reichte McGonagall allen Tee. Nachdem sie Ginny in den Krankenflügel gebracht hatten verabschiedeten sich Mr. und Mrs. Weasley. Der Rest ging zusammen mit Professor McGonagall und Professor Dumbledore in die Grosse Halle. Diese war hell erleuchtet und alle Schüler sassen in ihren Pyjamas an den Tischen. Als Harry die Halle betrat gab es grossen Applaus von allen Seiten. Auch Justin kam auf ihn zu um sich bei ihm zu entschuldigen und ihm zu gratulieren. Die grösste Freude aber war, dass auch Hermine strahlend auf sie zugelaufen kam. Sie umarmte alle ihre Freunde – ausser Ron. Cara grinste ihn daraufhin schief an und knuffte ihn in die Seite. Dumbledore baute sich vor den Schülern auf und räusperte sich. Die Gryffindors setzten sich an ihren Tisch und Cara lief hinüber zu ihrem Bruder. Professor Dumbledore setzte zu seiner Rede an. Doch er sagte nicht viel. Die Schüler waren von den Erlebnissen so aufgewühlt, dass sie ihm gar nicht wirklich zuhörten. Auch Cara hatte Besseres zu tun, als den Worten ihres Schulleiters zu lauschen. Sie hatte Draco am Slytherintisch entdeckt. Als sich ihre Blicke trafen, lächelten sie sich gegenseitig zu. Nun wusste Cara, was sie zu tun hatte …
Der Rest der Schulzeit verging wie im Nu. In Hogwarts war alles wie beim Alten, bis auf ein paar kleine Unterschiede – Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde nicht mehr gegeben, ganz zur Verstimmung von Cara und Hermine. Aber wie sollte das Fach auch unterrichtet werden, wenn Lockhart das Gedächtnis verloren hatte? Obwohl Cara fand, dass es dann wenigstens eine interessante Stunde geworden wäre …
Allzu bald war er Zeit für die Heimreise. Und für Cara war es an der Zeit sich bei jemandem nochmals richtig zu bedanken. Die Freunde verstauten zuerst ihr Gepäck im Zug, ehe Cara noch einmal auf den Bahnsteig trat. Bevor der Hogwarts-Express abfuhr, musste sie Draco suchen. Sie entdeckte ihn zwei Wagons weiter, wo er mit Crabbe, Goyle und Zabini die Erstklässler auslachte, die mit ihren viel zu grossen Koffern kämpften. Blaise entdeckte sie als erster. Er ging auf sie zu und verabschiedete sich von ihr. Dann schnappte er sich Crabbe und Goyle und stieg in den Wagon ein, sodass Draco und Cara für einen Moment alleine waren. „Ich wollte mich verabschieden …“, begann Cara. „Und mich nochmals bedanken … Für das was du für mich getan hast. Das war echt … nett.“ Verlegen lächelte sie Draco an. „Keine Ursache … Hab ich gern getan.“ Er machte eine kurze Pause und meinte dann: „Dann sehen wir uns nächstes Jahr!“ Cara nickte. Der Zug pfiff. Schnell drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und lief zurück zu ihrem Wagon. Als sie bei der Tür ankam drehte sie sich nochmals um und winkte dem rot angelaufenen Draco zu. Auch er hob die Hand und lächelte sie ein letztes Mal verlegen an. Cara ging zu ihren Freunden ins Abteil und liess sich glücklich auf die Bank fallen. Als der Zug den Bahnhof verliess, sah sie aus dem Fenster zurück auf das Schloss. Während alle anderen herumalberten und Zauberschnippschnapp spielten, lehnte Cara die ganze Fahrt über am Fenster und starrte gedankenverloren auf die vorbeiziehende Landschaft. Sie würde Draco schreiben. Und auch allen anderen. Aber bestimmt Draco. Egal was Ron oder Harry von ihm dachten, sie mochte ihn und im nächsten Jahr würde sie daraus bestimmt kein Geheimnis mehr machen …
The End
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