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Fanfiction

Die Rumtreiberzeit - Nächtliches Erlebnis und ein Geheimnis

von Kathi Weasley

„Woher kommt das?“, fragte Robin aufgeregt und sah sich hastig in der Gegend um, als ob sie erwarten würde, dass ein Wolf aus den Büschen springen und sich auf sie stürzen würde.
Durch das unheimliche Geräusch hatte sie eine hohe piepsige Stimme bekommen, als ob sie im Stimmbruch wäre.
„Aus dem Wald, denke ich.“, antwortete ihr Paul, der sich gerade schnell seine Brille putzte.
Aaron, der die Reaktionen seiner Freunde sehr amüsant fand, stand nun grinsend auf, um die Anwesenden zu beruhigen.
„Ist doch alles in Ordnung. Wir hauen einfach schnell ab. Dann kann uns der Wolf gar nichts antun.“, sagte er mit erhobenen Händen und packte Lily, die zu einer Art Salzsäule erstarrt war, an der Schulter und schüttelte sie.
Zitternd sah sie ihn an und flüsterte wie ein Mantra: „Ein Wolf. Ein echter Wolf.“
Jules legte ihr einen Arm um die Schultern und sprach zu ihr: „Keine Sorge. Der bekommt dich nicht in die Krallen.“
Danach zog sie sie mit sich und wollte schnell weiter gehen, als es wieder ertönte. Diesmal klang das Wolfsheulen viel näher als vorher. Die Freunde sahen sich unsicher an und sogar Aaron konnte diesmal einen nervösen Blick über die Schulter nicht unterdrücken.
„Kommt schon! Schnell!“, rief Nathan und packte eilig alles, was er an Decken und Getränken tragen konnte, um es in einen großen Rucksack zu schmeißen, in dem es daraufhin laut rumpelte.
Lily starrte ihn mit großen Augen an und fragte bewundernd: „Ist das ein Ausdehnungszauber?“
Nathan stoppte kurz mit den Zusammenpacken, damit er ihr antworten konnte, doch Jules meinte, während sie Lily an ihrem T-Shirt mit sich zog: „Das ist doch jetzt egal. Erst wenn du mir sagst, dass es ein Werwolfsbannzauber ist, bin ich beeindruckt. Aber da es keiner ist, schlage ich vor, wir verlagern dieses Gespräch in das Schloss, weil ich, ehrlich gesagt, nicht unbedingt scharf darauf bin als Abendessen für einen Werwolf zu enden.“
Unter den entschuldigenden Blicken ihrer beiden Freunde zog sie Lily weiter mit sich, wandte dabei aber immer wieder den Kopf nach hinten, um nach den Ravenclaws zu schauen. Plötzlich hörten die Mädchen hinter sich einen Schrei, der eindeutig nichts Gutes zu verheißen hatte. Beide drehten sie sich um und erblickten ein schockierendes Szenario: Der Werwolf hatte den Wald anscheinend verlassen und kam nun auf schnellen Pfoten auf die Schüler zu.
„Lauft!“, schrie Lily und rannte so schnell sie konnte auf die Ravenclaws zu, um ihnen zu helfen.
Eilig beschwor sie ein Schutzschild um sich und ihre Schulkameraden und schnappte sich eine der Decken von Nathan, damit dieser nicht so viel tragen musste.
„Kommt schon.“, rief sie noch einmal und nun setzten sich die Ravenclaws in Bewegung.
Aaron, der vorher noch total ruhig gewesen war, stolperte nun vorwärts in Richtung Schloss, wobei er sich immer wieder gehetzt umdrehte. Der Wald warf einen schwarzen Schatten auf das Gelände von Hogwarts und unterstrich die bedrohliche Situation nur noch mehr. Jules blickte nervös zum Waldrand, um sich zu versichern, dass nicht noch mehr Wölfe heraus kamen, jedoch blieben Weitere aus.
Während sie mit ihren Freunden, die inzwischen zu ihr gestoßen waren, zum Schloss lief, bemerkte sie eigentlich erst richtig, dass normale Wölfe bestimmt nicht alleine unterwegs waren. Sie hielten sich eher in Rudeln auf.
Zu ihrem Glück waren sie noch rechtzeitig und vor dem Wolf in der Schule angelangt und so konnten sie gerade noch beobachten, wie der Werwolf wütend ein Heulen ausstieß. Die Ravenclaws schienen allesamt im Angesicht dieser gefährlichen Situation gerade eben ziemlich erleichtert, aber auch geschockt zu sein. Alexa und Robin lagen sich aufgelöst in den Armen, während Paul beruhigend auf sie einredete. Aaron und Nathan waren beide weiß wie der fast kopflose Nick, das Hausgespenst der Gryffindors, und schienen nicht fähig zu sprechen. Lily und Jules jedoch blickten immer noch beunruhigt hinaus auf das Gelände der Schule und bemerkten, wie sich drei Schatten im Dunkeln auf den Werwolf zu bewegten. Lily hielt angespannt die Luft an, als sie die eine Gestalt erkannte.
„Ist das ein Hirsch?“, fragte sie leise ihre Freundin und sah gespannt zu ihr.
Jules drückte ihr Gesicht an das Fenster, an welchem die beiden Mädchen standen, und sah genauer zu den vier Umrissen, die sich schnell in der Dunkelheit bewegten.
„Ja, ich glaube schon.“, erwiderte sie nach kurzem Zögern und drehte sich zu ihrer Freundin um. „Aber wer oder eher was sind die anderen beiden?“
Lily zuckte ratlos mit den Schultern und antwortete leise: „Keine Ahnung.“
Die Freundinnen blickten sich entschlossen in die Augen und es war ihnen klar, dass sie gerade dasselbe dachten.
Sie würden herausfinden, was dort draußen gerade ablief.
Die Ravenclaws hatten nun anscheinend genug von abendlichen Abenteuern und so trennten sich die Freunde an der Treppe von ihnen, um eilig in ihren Gemeinschaftsraum zu gelangen. Lily und Jules gingen alleine weiter zum Gryffindorgemeinschaftsraum, wo nur noch wenige Schüler und Schülerinnen waren. Alice, die mit Frank noch auf einem der Sofas saß, verwickelte die ihre beiden Freundinnen in ein Gespräch über Kräuterkunde, da sie, wie sie erfuhren, gerade darüber nachdachte, Heilerin zu werden. Obwohl Lily und Jules immer wieder neugierig in Richtung Fenster blickten, fiel Alice das komische Verhalten ihrer Freundinnen nicht auf.
Gerade als die hohe Turmuhr der Schule 2 Uhr nachts schlug und Lily und Jules sich auf den Weg in ihre Schlafzimmer machen wollten, schlichen drei Gestalten in den dunklen Gemeinschaftsraum, der nur noch durch das Feuer im Kamin beleuchtet wurde. Die Mädchen sahen sich auf der Treppe zu den Mädchenschlafsälen an und blickten neugierig nach unten in dem Gemeinschaftsraum. Die drei Personen flüsterten gerade noch aufgeregt miteinander und standen dabei vor einem der Fenster, die hinaus auf die Schlossgründe wiesen. Da sie nicht genau verstehen konnten, um was es ging, tapsten sie leise die Treppe wieder hinunter und versteckten sich im Schatten eines Regals.
„-hoffentlich ist er jetzt schon wieder in der Hütte. Der Mond scheint schon wieder so hell.“, sagte die eine Person gerade und Jules runzelte nachdenklich die Stirn.
Die Stimmen kamen ihr ganz eindeutig bekannt vor.
„Garantiert. Wenigstens konnten die Mädels noch rechtzeitig weglaufen. Moony war heute einfach zu schnell für uns.“, erklärte der Zweite der drei Personen und nun wusste Jules, wer gerade vor ihnen stand. Die nun folgenden Worte stimmten mit ihrer Theorie auch überein.
„Komm, Krone. Hauen wir uns auf’s Ohr.“, sprach die zweite Person wieder und seine beiden Gefährten folgten ihm, obwohl der Kleinere der beiden sich den Arm hielt.
„Wurmschwanz, warum hast du dich auch von der Peitschenden Weide erwischen lassen?“, rief die eine Person nochmal und unter Lachen gingen die drei Freunde nach oben.
Im Gemeinschaftsraum hörte man nun nur noch das Prasseln des Feuers, welches schwach im Kamin glühte. Die beiden Mädchen kamen aus ihrem Versteck heraus und blickten sich geschockt gegenseitig an. Lily atmete geräuschvoll aus, nachdem sie vorher nur sehr flach geatmet hatte, um nicht entdeckt zu werden.
Während sie sich ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr strich, stellte sie fest: „Ich würde sagen: Wir wissen jetzt, wer sich da vorhin draußen herum getrieben hat.“
Jules nickte grinsend und meinte: „Und jetzt haben auch ihre Spitznamen endlich einen Sinn.“
Lily nickte und gähnte, während sie sich müde über die Augen rieb. Angsteckt von ihrer Freundin, machte Jules es ihr nach und beide beschlossen still sich in ihre Betten zu legen. Deshalb schlappten sie wieder hoch zu den Mädchenschlafsälen und gingen leise, um ihre schlafenden Freundinnen nicht zu wecken, in ihre Betten.
Nach der recht kurzen Nacht, wachten die Schüler und Schülerinnen von Hogwarts am nächsten Tag schläfrig auf und torkelten immer noch müde in ihre Waschräume. Da sie in der ersten Stunde Kräuterkunde hatten, beeilten sich die Schüler so gut es ging, jedoch kam es wie immer vor, dass manche Schüler und Schülerinnen erst auf den letzten Drücker in das Gewächshaus spurteten.
„Schnell. Schnell. Auf ihre Plätze!“, mahnte Prof. Sprout sogleich und eilig drängten sich die Verspäteten zu ihren Plätzen durch.
Sie reihten sich vor den Töpfen der Pflanzen ein und sahen aufmerksam zu der Professorin, die nun ihren Filzhut richtete und mit einem Zauberstabwink die Töpfe zu ihnen schob.
„Wie sie in ihrer Hausaufgabe schon behandelt haben, geht es in den kommenden Stunden vor allem um die fleischfressenden Bäume der magischen Welt. Dazu brauchen sie als Lektüre ihr Exemplar von Fleischfressende Bäume der Welt. Ich hoffe, sie haben es sich alle besorgt.“, erklärte Pomona Sprout, während die Schüler nun neugierig die Pflanzen vor ihnen begutachteten. „Seien sie mit diesen Pflanzen besonders vorsichtig. Damit Verletzungen von Anfang an möglichst unterbunden werden, möchte ich sie bitten, nun zu dritt zusammen zu gehen, da sechs Augen wahrscheinlich mehr sehen als vier. So können sie immer gut aufeinander aufpassen, damit niemand zu Schaden kommt.“
Nach Zustimmung suchend, sah die Professorin in die Runde der Siebtklässler, die nun ziemlich misstrauisch die Pflanzen vor ihnen musterten.
Prof. Sprout atmete noch einmal tief durch und sprach dann: „Gut. Fangen sie an.“ Die Schüler und Schülerinnen nickten und machten sich an die Arbeit.
Nach dem Unterricht gaben die Siebtklässler noch ihre Aufsätze über den Snargaluffbaum ab, um dann durch die Tür des Gewächshauses zu verschwinden.
Als Lily und Jules mit Alice die Treppe zu ihrem Gemeinschaftsraum hinauf stiegen, bildete sich plötzlich ein Stau auf der Treppe.
„Hey! Weitergehen!“, rief Danielle Brown, die schwarzhaarige Vertrauensschülerin der Gryffindors, von weiter hinten.
Jedoch wurde ihr Ruf anscheinend nicht erhört, da sich die Schülermenge nicht weiter bewegte. Die Mädchen sahen sich fragend an und zuckten mit den Schultern, während sich vor ihnen nun Zweitklässler streckten, um zu sehen, wer oder was den Stau verursacht hatte.
„Was ist denn da los?“, quengelte einer der Zweitklässler nun unzufrieden und blickte auffordernd zu Lily, die er wahrscheinlich noch vom Einteilungsabend in Erinnerung hatte. Diese sah nur besänftigend zu ihm runter und erwiderte: „Ich weiß es leider nicht. Aber es geht garantiert gleich weiter. Mach dir keine Sorgen.“ Leicht lächelnd sah sie zu dem Schüler, der nun fast anfing zu weinen. „Aber ich habe jetzt Verwandlung und brauche unbedingt mein Buch!“, schniefte der kleine Junge und Lily blickte nun überfordert zu ihren Freundinnen.
Alice lächelte den Schüler an, kniete sich schließlich vor ihn und meinte beruhigend: „Du bekommst dein Buch gleich. Bestimmt ist jemand da vorne hingefallen oder so. Wir sollten einfach nur abwarten.“ Sie zwinkerte ihm noch einmal zu und stand dann wieder auf, während ein anderer Zweitklässler sich nun einmischte.
„Thommy, ist es okay, wenn ich schon mal gehe? Ich muss mal ganz dringend.“, erklärte der Junge und Thommy, der anscheinend immer noch besorgt über sein Verwandlungsbuch nachdachte, nickte nur gleichgültig. Der Junge verschwand eilig und hetzte davon, während sein Freund nun verloren auf der Treppe stand. Alice und Lily blickten sich hilflos an, wobei Jules so tat, als ob sie sich nicht angesprochen fühlen würde. Deshalb sah sie einfach neugierig nach vorne, um zu sehen, ob sich der Auflauf bald auflösen würde. Lily atmete einlenkend ein und sprach zu dem Zweitklässler: „Wir warten bis du dein Buch hast. Ich werde McGonnagal erklären, warum du zu spät kommst.“ Erleichtert strahlte der Zweitklässler sie an und hüpfte noch dazu fröhlich auf, als er bemerkte, dass es auf der Treppe endlich weiter ging. Sie stiegen also schnell die letzten Treppenstufen hinauf, sagten das Passwort und kletterten geübt durch das Porträtloch.
Im Gemeinschaftsraum bot sich ihnen ein ungewöhnlicher Anblick. James, Sirius und Peter lagen ausgestreckt auf den Sitzgelegenheiten und schnarchten, was das Zeug hielt. Während der Zweitklässler sich nichts dabei dachte und einfach los in seinen Schlafsaal flitzte, um sein Buch zu holen, sahen sich die Mädchen grinsend an, wobei Jules nicht mehr an sich halten konnte und einfach loslachte. Lachend zeigte sie auf Sirius, der mit weit geöffnetem Mund auf einem Sofa lag und schlief. Lily und Alice grinsten noch breiter, stellten ihre Taschen an einem Tisch im Gemeinschaftsraum ab und warteten dann auf Thommy, den kleinen vergesslichen Zweitklässler. Dieser kam kurz danach mit vor Anstrengung rotem Kopf die Treppe hinunter gestolpert und keuchte zufrieden: „Hab‘ das Buch.“ Triumphierend hielt er das Verwandlungsbuch der 2. Klasse hoch und die Mädchen gingen hilfsbereit mit ihm, um die Entschuldigung für die Professorin zu überbringen.
Als sie Thommy schließlich am Verwandlungsklassenzimmer abgeliefert hatten, wanderten sie langsam wieder zurück zu ihrem Gemeinschaftsraum, wo sie das Porträt der fetten Dame schon erwartete.
„Was war denn vorhin los?“, fragte Jules neugierig mit dem Gedanken an den Schülerstau auf der Treppe.
Die fette Dame seufzte theatralisch und antwortete genervt: „Darf man hier denn nicht mal mehr ein Schwätzchen halten?“
Lily wollte daraufhin schon empört etwas von Arbeit und Verantwortung erzählen, jedoch hielt Alice sie davon ab.
Besänftigend antwortete sie: „Doch, natürlich. Aber machen sie das doch beim nächsten Mal am Besten nicht beim Stundenwechsel.“
Empfehlend deutete sie auf ihre Armbanduhr und fuhr fort: „Die Schüler wollen da meistens rein.“
Lily, die nun zustimmend nickte, meinte nun erinnernd: „Wir würden jetzt übrigens auch gern rein.“ Mürrisch erwiderte die fette Dame daraufhin: „Passwort?“
Die Mädchen nannten es ihr schnell und mit einem Aufschwingen des Porträts traten sie in den überfüllten Gemeinschaftsraum ein.
Da die Sitzmöbel leider hauptsächlich von den drei Rumtreibern belegt waren, setzten sich die Mädchen auf drei der noch freien Stühle, die um einen Tisch nahe dem Schwarzen Brett standen, und lernten noch etwas ‚Geschichte der Zauberei‘ für die nächsten Stunden.
In den kommenden Unterrichtsstunden, die von dem leiernden Geist Prof. Binns geleitet wurden, versuchten die Schüler und Schülerinnen krampfhaft aufzupassen, jedoch scheiterten sie wie immer an der großen Hürde der langweiligen Rede des Professors. Jules sah sich in der Zwischenzeit im Raum um und bemerkte Aaron, der in der Reihe hinter ihnen Pergamentkügelchen formte. Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht und leise lachend drehte sie sich wieder nach vorne um, als sie auch schon das erste Kügelchen traf. Schelmisch wandte sie sich um und blickte geradewegs zu Aaron, der sie breit grinsend ansah.
„‘Tschuldigung.“, sagte er leise, aber immer noch grinsend, was seinen Worten die Ernsthaftigkeit nahm.
Danach lehnte er sich lässig in seinem Stuhl zurück und gähnte herzhaft, was Prof. Binns aber nicht zu bemerken schien. Jules grinste ihn wissend an und wurde nun ebenfalls von seinem Gähnen angesteckt, was Lily missbilligend die Stirn runzeln ließ. Entschuldigend blickte Jules kurz zu ihrer Freundin, wandte sich dann aber wieder zu dem Ravenclaw um, der seinen Kopf auf den Armen gebettet hatte und es sich so auf dem Tisch gemütlich gemacht hatte.
„Was war eigentlich das heute Nacht?“, fragte er leise und sah Jules fragend an, als ob er von ihr erwarten würde, dass sie es wüsste.
Jedoch zuckte diese nach einem kurzen Zögern nur die Schultern und erwiderte: „Weiß der Hippogreif, was das war.“
Aaron zog ungläubig eine Augenbraue hoch, ließ es aber dabei bleiben, da er gerade von Prof. Binns mit einem annähernd strafenden Blick beäugt wurde. So ein Blick von Binns kam einer schmallippigen Erwiderung von McGonnagal schon fast gleich. Da Aaron nichts mehr erwiderte, drehte Jules sich wieder nach vorne um und schrieb von Lily schlampig die wichtigsten Stichworte zu der Rede des Professors ab. Flüsternd unterhielt sie sich noch kurz mit Annabeth, die sie zu ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste‘ etwas gefragt hatte, aber letztlich packte sie pünktlich zum Klingeln der Schulglocke ihre Sachen zusammen und machte sich mit ihren Freundinnen auf den Weg zum Mittagessen.
Dort setzten sie sich an den langen Gryffindortisch und taten sich etwas von den dampfenden Speisen auf, die vor ihnen schon die köstlichsten Düfte verbreiteten. Als Lily gerade den ersten Bissen ihres Kartoffelgratins genommen hatte, fiel ihr auf, dass nicht weit von ihnen entfernt die Rumtreiber saßen und ziemlich schleppend ihr Mittagessen verzehrten. Grinsend sah Lily zu Jules, die ebenfalls bemerkt hatte, wie müde ihre Freunde aussahen.
„Das wird ein spaßiges Training heute.“, prophezeite sie lachend, während sie schadenfroh ihren Teamkapitän beobachtete, wie er in Zeitlupentempo seine Gabel zu seinem Mund führte.
Lily lachte ebenso, während sie weiter aß und Melody über den Tisch hinweg den letzten Verteidigungsstoff erklärte. Annabeth hörte nur halbherzig bei ihrer Unterhaltung zu, da sie besorgt zu Remus blickte, der müde und unglücklich auf seinen Teller starrte. Verzweifelt überlegte sie, was denn mit ihm passiert sein könnte, wobei sie sich hin- und hergerissen dabei eine Gabel ihres Mittagessens in den Mund schob. Kauend sah sie zu dem Rumtreiber, der nun zufällig in ihre Richtung schaute, sich jedoch, als er ihren Blick bemerkte, sofort wieder von ihr abwandte. Sein Gesicht hatte sie aber trotzdem gesehen und geschockt blickte sie zu ihm, denn durch sein Antlitz zogen sich mehrere Schrammen. Sie legte ihre Gabel endgültig weg. Hungrig war sie jetzt nicht mehr.
Nach Remus‘ beunruhigenden Auftreten konnte Annabeth in Verteidigung gegen die dunklen Künste nicht besonders gut aufpassen, denn sie wandte sich immer wieder besorgt zu ihm um. Das wiederum brachte ihr einige Ermahnungen von Prof. Stewart ein. Lily und Jules tuschelten aufgeregt miteinander, aber Annabeth konnte nicht verstehen, worum es ging. Da Prof. Stewart seinen Unterricht anscheinend mit strengeren Unterrichtsmethoden aufgepeppt hatte, war sie schließlich gezwungen aufzupassen. Zu ihrem Glück dauerte der Unterricht aber nicht mehr ganz so lange und sie konnte mit ihren Freundinnen das Klassenzimmer verlassen.
Die Mädchen brachten schnell ihre Taschen hinauf in den Schlafsaal, da sie den restlichen freien Nachmittag genießen wollten, und machten es sich im Gemeinschaftsraum der Gryffindors gemütlich. Da es draußen ziemlich kalt war, setzten sie sich an das knisternde Feuer, das den Gemeinschaftsraum beleuchtete. Lachend sprachen sie über den bevorstehenden Hogsmeade-Ausflug und schwelgten in Erinnerung an die bisherigen. Als sie gerade über einen besonders witzigen Ausflug lachten, rief James Jules zu sich hinüber. Grinsend stand sie auf und ging quer durch den Raum zu seinem Sessel, wo er gähnend saß.
„Wir haben in einer halben Stunde Training.“, informierte er sie gewissenhaft, während er Sirius, der ihm in einem Sessel gegenüber saß, einen Lakritzzauberstab zuschob.
Jules beäugte grinsend sein Benehmen und fragte, als er noch einmal besonders herzhaft gähnen musste, sich versichernd: „Willst du das nicht lieber ausfallen lassen?“
James klappte nun grimmig seinen Mund zu und erwiderte bestimmt: „Ich lasse kein Training ausfallen.“
Abwehrend hob Jules daraufhin die Hände und meinte: „In Ordnung. Du siehst nur so müde aus.“
„Ich bin top-fit.“, entgegnete James und zur Bekräftigung setzte er ein überzeugendes Grinsen auf.
Sirius lachte laut auf, erhob sich dann aber aus seinem Sessel, um seinen Quiddtichsachen zu holen. Nach einem Grinsen zu James ging Jules ebenfalls zur Treppe ihres Schlafsaals, um es ihm nachzutun.
Als sie oben im Schlafsaal war, begrüßte sie Alice, die mit Melody gerade nach passender Kleidung für den Hogsmeade-Ausflug suchte. Jedoch musste sie das Bitten der beiden zu bleiben und zu helfen ablehnen, da sie James unten schon lautstark rufen hörte.
„Komm jetzt!“, schrie er gerade und bestimmt wurden dadurch sogar die Eulen in der Eulerei aus den Federn geholt. Entschuldigend verabschiedete sich Jules von ihren Freundinnen und stapfte bewaffnet mit Besen und Tasche wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum.
Dort wurde sie auch schon von einem grimmigen James Potter und einem grinsenden Sirius Black erwartet und so machten sie sich zusammen auf den Weg zum Quidditchfeld. Als sie an der Umkleide angekommen waren, standen die restlichen Teammitglieder schon bereit an der Tür. James, der nun geflissentlich versuchte sein Gähnen zu unterdrücken, begrüßte sie recht kurz und öffnete die Tür, damit sie sich umziehen konnten.
„Okay, wir üben heute mal eine neue Spieltaktik, die ich mir in letzter Zeit ausgedacht habe.“, sagte James an und musterte sein Team eingehend, wobei Lara Dixon und Florence Baker einen gelangweilten Blick tauschten. Missbilligend schenkte James den beiden noch eine warnende Miene, danach fuhr er jedoch mit seiner Bekanntgabe fort.
„Bis jetzt waren wir immer etwas zu defensiv, wie ich finde. Das wird sich jetzt ändern. Florence, du bist flink und kannst dich gut zwischen gegnerischen Spielern, die sich dir in den Weg stellen, durchschlängeln. Damit du das aber verwirklichen kannst, brauchst du jemanden der für Ablenkung sorgt. Das wirst du übernehmen, Sirius. Durch deine wirklich guten Flugkünste wirst du die anderen Spieler verwirren, indem du direkt auf sie zu fliegst oder einen Angriff andeutest. Dadurch hat Florence freies Feld zu den Torringen und mit Jules‘ Hilfe können wir Punkte erlangen. Die Treiber, Lara und Ben, haben die Aufgabe die Klatscher möglichst von unserem Team fern zu halten und auf die anderen Jäger zu zielen. Das wird sie noch zusätzlich von den Torringen ablenken. Logan, du machst einfach das, was du sonst auch gemacht hast: Die Torringe decken und zwar bitte alle.“, erklärte er und wies immer auf die jeweiligen Spieler.
Sirius, der von alldem schon gewusst hatte, da James ihn schon informiert hatte, grinste seinen Freund schelmisch an, während Jules, die eine Lücke in der Aufstellung bemerkt hatte, fragte: „Und was machst du?“
James verdrehte grinsend die Augen und antwortete: „Na, ich koordiniere eure Aufgaben und zwischendurch fange ich noch den Schnatz.“
Lachend fingen sie danach an zu trainieren und unter den jubelnden Rufen von Alice und Frank ließen sie sich drei Stunden später wieder von ihren Besen gleiten. Zufrieden mit sich, aber auch erschöpft durch die Trainingsstrapazen zogen sie sich wieder um und gingen dann langsam wieder zurück in Richtung Schloss, wo die Fenster der Großen Halle schon hell erleuchtet vor ihnen lagen.
„Endlich Essen!“, riefen Sirius und James wie aus einem Munde und hetzten sofort los, als ob sie von jemandem verfolgt werden würden. Die Mädchen schüttelten nur lachend die Köpfe über das Verhalten der beiden und folgten ihnen um einiges langsamer. Alice, die an Franks Arm geklammert neben Jules ging, quatschte ihre Freundin munter über verpasste Ereignisse im Gemeinschaftsraum zu, wobei Jules ihrem schnellen Geplapper manchmal kaum noch folgen konnte.
„Alice, hol auch mal Luft zwischendurch.“, empfahl ihr Jules deswegen, nachdem Alice geendet hatte.
Ein lautes Lachen war daraufhin deren Antwort und kurz danach wurde Jules schon eifrig von Alice zum Eingangstor der Schule gezogen.
Obwohl Jules wie die anderen Teammitglieder noch ihre dreckige Quidditchkleidung in einer Tasche und ihren Besen in der Hand dabei hatte, stapfte sie gleich mit der Schülermenge, die die Treppe hinunter kam, in die Große Halle, wo sie schon der herrliche Duft des Abendessens empfing.
„Jules, hierher!“, schrie plötzlich eine Stimme laut und die Angesprochene sah sich suchend nach deren Ursprung um, als sie Lily entdeckte, die sie grinsend an den Gryffindortisch winkte. So ging sie auf ihre Freundin zu und setzte sich neben sie, wobei Lily mit pikierter Miene ihren verdreckten Besen musterte.
Jules verdrehte grinsend die Augen bei dem Blick ihrer Freundin und erwiderte unaufgefordert: „Ich hatte noch keine Zeit ihn nach oben zu bringen.“
Daraufhin nickte Lily verstehend und fragte leise mit einem Seitenblick auf die Rumtreiber, die in ihrer Nähe alles in Reichweite in sich hinein schaufelten: „Hat James etwas erwähnt? Eine Andeutung? Oder ist Black etwas rausgerutscht?“
Neugierig und erwartungsvoll sah sie ihre Freundin an, wobei diese auf all ihre Fragen den Kopf schüttelte.
„Gar nichts.“, antwortete sie noch einmal, während sie sich ein Glas Kürbissaft aus einem Krug in ein Glas schüttete.
Da sie durch das viele Geschrei beim Training und die kalte Luft draußen vollkommen ausgetrocknet war, trank sie in einem Zug ihr Glas leer und füllte es erneut. Lily sah ihr dabei stirnrunzelnd zu und meinte dann: „Vielleicht solltest du Black mal aushorchen. Obwohl das natürlich lächerlich wäre, denn wir werfen ihnen ja immerhin vor Animagus zu sein. Er würde es wahrscheinlich sowieso abstreiten.“
Während sie sich einen Löffel Eintopf in den Mund schob, musterte sie misstrauisch die Rumtreiber und dachte augenscheinlich angestrengt nach. Jules nutzte die kurze Unterbrechung, um gierig so viel Nudelauflauf wie nur möglich in sich rein zu schaufeln.
Während sie kaute, nahm Lily wieder ihr Gespräch auf und informierte sie: „Ich hab übrigens in der Zeit, wo du Training hattest, nachgeforscht. In ‚Animagus-Sei das Tier in dir!‘ steht geschrieben, dass Animagi gesetzlich registriert und vom Zaubereiministerium aufgelistet werden. Aber in der Liste ist weder ein James Potter, noch ein Sirius Black, noch ein Peter Pettigrew, noch ein Remus Lupin verzeichnet. Sie verstoßen gegen das Gesetz!“
Jules hatte ihr interessiert zugehört und erwiderte nun, nachdem sie runtergeschluckt hatte: „Kann nicht sein. Sind die wahnsinnig?!“
Lily zuckte mit den Schultern und entgegnete: „Wenn das jemand herausfindet-“
„Aber es wird keiner herausfinden, Lils, weil wir es nämlich nicht verraten. Sie würden in Salazars Küche kommen, wenn das jemand erfährt.“, unterbrach Jules ihre Freundin, während sie sie misstrauisch anblickte. „Du hältst doch dicht oder?“
Daraufhin bekam sie eine strafende Miene und einen Stoß mit dem Ellbogen von Lily als Antwort.
Noch dazu antwortete Lily: „Natürlich, halte ich dicht. Auch wenn es ihnen recht geschehen würde.“
Grimmig starrte sie zu den Rumtreibern, die gerade lauthals über etwas lachten. Als James ihren Blick bemerkte, sah er leicht lächelnd zu ihr und auch Lily konnte, trotz ihrer mürrischen Stimmung zuvor, nicht anders als zurück zu lächeln. Erfreut winkte James ihr daraufhin noch einmal und wandte sich dann wieder zu Sirius, der Jules gerade Augenbrauen wackelnd ansah. Nachdem Jules ihm noch ein Augenrollen geschenkt hatte, drehte sie sich breit grinsend zu Lily um.
„Und du fragst mich noch, warum Snape auf James eifersüchtig sein sollte.“, sagte sie, während Alice ein Glucksen entwich. Als Jules mit ihr dann aber in ein Lachen ausbrach, machte Annabeth sie auf etwas aufmerksam.
„Ähm, Lily? Severus Snape sieht gerade zu dir und – naja - sein Blick ist nicht unbedingt freundlich.“, erklärte sie und Lily wandte ihren Kopf dem Slytherintisch zu, wo sie noch kurz die Miene von Severus Snape sehen konnte, bevor dieser sich wegdrehte.
Ernüchtert sah Lily wieder zu Annabeth, die sie nun zerknirscht anblickte. Wegen Lilys jetzigem Gesichtsausdruck fragte Jules neugierig: „Wie hat er denn geschaut?“
Aus ihren Gedanken geschreckt, sah Lily zu ihr und antwortete: „Als ob er sich gleich auf James stürzen und ihn verprügeln wollte. Oder aber ihm einen Fluch aufhalsen, ein Gift einflößen oder ihm mit einer Eisenstange eins überbraten wollte. - So genau konnte ich das nicht erkennen.“
Jules tauschte auf die Aussage ihrer Freundin einen nervösen Blick mit Alice, die nun ebenso betroffen, aber auch verwirrt zu ihnen sah, wusste sie doch nichts von ihrer neuesten Erkenntnis bezüglich Severus Snape.
Schließlich mutmaßte Jules, während sie kurz zu James sah: „Ich glaube, wir sollten James empfehlen, sich ein paar gute Flüche anzueignen, für den Fall, dass er auf Snape trifft.“
„Weiß er die nicht sowieso?“, fragte Alice kichernd, was ihre Freundinnen wiederum zum Grinsen brachte. Nun in nicht mehr ganz so bedrückter Stimmung, aßen sie noch schnell zu Ende, bevor sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machten.
Oben im Gemeinschaftsraum angelangt, stiegen die Mädchen schnell die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf, um sich bettfertig zu machen. Obwohl das Wochenende nun vor der Tür stand und sie lang aufbleiben hätten können, waren sie alle zu müde und erschöpft. So schliefen sie bald in ihren kuschligen Betten ein.


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