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Fanfiction

Die Rumtreiberzeit - Der Halloweenball

von Kathi Weasley

Als sie in die Halle eintraten sahen sie sich beeindruckt um. Lily, James und die anderen Vertrauensschüler hatten wirklich ganze Arbeit geleistet – das mussten sie alle zugeben.
Die Große Halle war kaum noch wiederzuerkennen. Wo beim Mittagessen noch die vier Haustische gestanden hatten, standen jetzt runde Tische, die mit schwarzen Tischdecken überzogen waren. In der Mitte der Halle war eine große Fläche frei gelassen, damit die Schüler dort tanzen konnten, und dort, wo der Lehrertisch sonst gestanden hatte, war eine große Bühne aufgebaut.
Staunend blieben die meisten Hogwartschüler und –schülerinnen erst einmal im Eingangsbereich der Halle stehen, um den verwandelten Raum zu betrachten.
Plötzlich rief aber vom Inneren der Halle jemand: „Wollt ihr hier ein Zelt aufschlagen oder wieso kommt ihr nicht rein?!“
Viele Schüler schreckten hoch und sahen geschockt durch den Raum, bis sie einen Jungen im Anzug erkannten, der seinem Grinsen nach ganz eindeutig James Potter war. Neben ihm lief Lily, die ihre Maske nun auch aufgesetzt hatte, und lächelte der Menge nervös zu.
Während sie immer wieder unsicher zu James sah, der ihr ein beruhigendes Lächeln schenkte, betete sie stumm, dass alles gut gehen würde.
„Wir schaffen das. Mach dir keine Sorgen!“, sagte er, während sie zu ihren Freunden gingen, die sie schon erfreut begrüßten.
„Lily, das sieht wahnsinnig toll aus!“, schwärmte Alice, die grinsend an Franks Arm hing, der immer noch mit offenem Mund die Halle bestaunte.
„Danke, Alice. Wo ist denn Jules?“, erwiderte Lily lächelnd und sah sich suchend um.
Alice blickte sich zu beiden Seiten um, um sich zu versichern, dass niemand zuhörte und meinte dann leise: „Ich glaube, sie hat sich aus dem Staub gemacht, als sie Sirius‘ Freundin gesehen hat. Kann man ja auch verstehen. Sieh dir die beiden mal an-“
Sie wies hinter Lily und diese drehte sich unauffällig um. Sirius und das Mädchen namens Robin standen eng bei einander, wobei Sirius ihr anscheinend immer etwas Lustiges ins Ohr flüsterte, was seine Begleitung leise kichern ließ. Nach diesem Anblick wandte Lily sich wieder Alice zu, die immer noch stirnrunzelnd zu dem Pärchen sah.
„Du hast recht. Ich werde Jules mal suchen, okay? Haltet uns Plätze bei euch am Tisch frei!“, sagte sie zu ihrer Freundin, die daraufhin nickte.
Lily drängte sich durch die Schülermenge und ging hinaus auf die Ländereien, um dort mit ihrer Suche zu beginnen. Da begegneten ihr Remus und Annabeth, die interessiert in den Sternenhimmel sahen und anscheinend über Astronomie redeten.
„Da ist Sirius. Siehst du ihn?“
„Ja. Der Große, nicht wahr?! Faszinierend.“
Annabeth sah Remus lächelnd an und als er ihr etwas in seinem Buch zeigte, war sie sofort Feuer und Flamme.
„Ja, das hab ich auch bemerkt. Ich hab-“, begann sie, doch Lily konnte sie nicht mehr hören, da sie weiterging, um Jules zu finden.
Endlich sah sie sie unter einem Baum auf einer Bank sitzen. Lily raffte ihr Kleid und rannte auf sie zu, während Jules schon grinsend zu ihr aufsah und sich von der Bank erhob.
„Was machst du denn hier?“, fragte sie, während sie wartete bis Lily bei ihr angekommen war.
Die jedoch beantwortete ihre Frage nicht, sondern sagte: „Das Gleiche könnte ich dich fragen! Wieso bist du nicht in der Halle? Und wo ist überhaupt deine Begleitung?!“
Jules seufzte leise und antwortete, während sie sich auf den Weg zurück zum Schloss machte: „Ich wollte nicht. Ich kann doch jetzt keine Party feiern, wenn mein Dad bei den Blacks gerade seine Beerdigungspapiere unterschreibt. – Im übertragenen Sinne. Übrigens: Ich hab Nathan gesagt, dass ich mal kurz frische Luft schnappen muss.“
Lily schien daraufhin besänftigt, wenn auch besorgt. Als Ablenkung fragte sie neugierig: „Nathan? Der nette Junge aus Ravenclaw?“
Jules nickte, während sie erzählte: „Ja, genau der. Er ist echt ziemlich nett. Der Erste über den ich das mal sagen kann, wenn ich’s mir überlege-“
Sie lachte kurz auf und Lily lächelte sie aufmunternd an.
„Das ist doch toll! Hör mal: Ich weiß, dass das mit deinem Vater schwer für sich ist, aber hab heute Abend einfach mal Spaß, okay? Mir zuliebe.“, redete Lily auf ihre Freundin ein und diese erwiderte das mit einem Nicken.
Erleichtert nahm Lily sie bei der Hand und zog sie in Richtung Hogwarts-Schloss weiter.
„Gut. Komm jetzt, Jules! Dort drin wartet deine Begleitung!“, meinte sie und daraufhin rannten sie bis zum Portal des Schlosses, an dem schon James wartete, der Lily Bericht über den bisherigen Verlauf der Feier erstattete.
Jules gesellte sich deswegen zu Nathan, der sie schon besorgt am Eingang der Halle erwartete.
„Ich dachte schon, du hast mich doch noch versetzt.“, sagte er und hielt ihr freundlich die Hand hin, die sie nur zu gern erfasste.
Während sie in die Halle gingen, blickte Jules sich nach Alice um, die sie schon winkend auf freie Plätze neben sich hinwies.
Sie wollte gerade vorschlagen, dass sie dorthin gehen könnten, als Nathan meinte: „Wollen wir uns da hinsetzen? Meine Kumpels sitzen da.“
Er wies mit der Hand auf eine Gruppe Jungen, von denen einer gerade auf ihn zu lief.
„Hey Nate! Kommt ihr? Wir haben euch Plätze freigehalten. Freut mich auch dich zu sehen, Jules. Ich bin übrigens Aaron.“, begrüßte sie der Ravenclaw und hielt Jules freundlich die Hand hin.
Sie ergriff sie und erwiderte: „Danke. Dann bist du der, der bei Binns immer mit Papierschnipseln wirft?“
Sie grinste ihn wissend an, was dieser lachend quittierte.
„Ja. Aber wenigstens schlafe ich nicht!“, verteidigte er sich gespielt und sah schmollend zu Nathan, der ihrem Gespräch grinsend gefolgt war. „Pass auf, was deine Begleitung sagt!“, klagte er seinen Kumpel streng an, was aber nicht die gewünschte Wirkung hatte, da dabei immer wieder ein Grinsen über sein Gesicht huschte.
Nathan lachte und nahm wieder das Gespräch auf. „Also gehen wir zu ihnen? Aber wenn du lieber bei deinen Freunden sitzen möchtest, ist das auch in Ordnung-“, sagte er und sah Jules auffordernd an, die sich nach kurzem Überlegen für den Tisch der Ravenclaws entschied.
Gleichgültig aber trotzdem erleichtert zogen die beiden Ravenclaws sie sanft zu ihrem Tisch hin und stellten sie nochmal allen vor, obwohl sie die meisten eigentlich schon kannte.
Während sie also ihre Klassenkameraden begrüßte, war sie ziemlich erleichtert trotz allem, dass sie nicht bei Sirius Black sitzen musste.
Nachdem sie sich nach der Begrüßungszeremonie hingesetzt hatten, sah sie zu Lily, die sich gerade hitzig mit James unterhielt. Kurz trafen sich die Blicke der beiden Mädchen und Lily lächelte ihr wieder aufmunternd zu, während James, der ihrem Blick gefolgt war, stirnrunzelnd Nathan betrachtete. Jules grinste über die Miene ihres besten Freundes und wollte sich gerade wieder Nathan zuwenden, als sie Sirius‘ Miene davon abhielt. Er sah grimmig zu ihr, während Robin anscheinend etwas äußerst Wichtiges zu erzählen schien.
Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht, als sie sich ausmalte, wie verständnislos Sirius sich in Gegenwart einer Ravenclaw vorkommen musste. Bestimmt verstand er kein einziges Wort von dem, was sie sagte.
„Die arme Robin. Black sieht nicht unbedingt so aus, als ob er ihr zuhören würde. Oder wenigstens verstehen würde, was sie redet.“, sprach Nathan ihre Gedanken aus, der anscheinend auch zu den Gryffindors schaute.
Jules wandte sich ihm lächelnd zu und erwiderte: „Ja. Sieht wirklich nicht so aus.“
Nathan grinste und auch sein Freund Aaron stieg wieder in die Konversation mit ein.
„Redet ihr über Black? Echt übel, dass Robin sich von dem einwickeln hat lassen. Sie ist doch so ein kluges Mädchen.“, meinte Aaron und seufzte, so als hätte Robin ihn jetzt schwer enttäuscht. Danach fuhr er fort: „Naja, so täuscht man sich. Wie steht’s mit dir, Jules? Du magst Black doch nicht etwa, oder?! Wenn ja, dann-“ Aaron machte eine Handbewegung, die aussah, als wollte er eine Fliege verscheuchen, was Jules zum Lachen brachte.
„Nein. Ich - ich mag ihn nicht. Keine Sorge, Aaron.“, erwiderte sie und Aaron blickte grinsend zu Nathan, der nun wirklich erfreut schien.
„Siehst du, Mann-“, sagte er in einer Lautstärke, die wohl ‚leise‘ sein sollte, aber für jeden am Tisch hörbar war. „-ich hab doch gesagt: Sie ist noch frei!“
Nathan schien nun wirklich peinlich berührt zu sein und sah beschämt auf den Tisch, während seine Ohren rot wurden. Jules lächelte heiter, während die anderen Ravenclaws an ihrem Tisch sie grinsend ansahen.
In der Zwischenzeit war am Tisch der Gryffindors eine rege Unterhaltung im Gange, jedoch redeten dabei alle durcheinander.
„Wisst ihr vielleicht, wer der Ravenclaw bei Jules ist? Er kommt mir so bekannt vor.“
„James, wir müssen besprechen, wie es jetzt weitergeht! Lass jetzt doch mal die Deko-Spinnen in Ruhe!“
„-und so interessant hab ich die Sterne noch nie gesehen! Ich meine diese Horoskope sind doch totaler Schrott-“
„Wann gibt es endlich Essen?! Ich hab Hunger.“
„Sirius, was denkst du über mein Kleid?“
„Ich muss an die frische Luft.“
„Wusstest du eigentlich, dass die Luft aus ganz vielen Gasen zusammengemischt ist. Da gibt es Stickstoff, Sauerstoff natürlich, Argon, Kohlenstoffdioxid, Wasserstoff und in wechselnden Mengen auch Wasserdampf. Wenn man bedenkt, was man da die ganze Zeit einatmet, finde ich, ist das wirklich phänomenal. So viele Einzelteile!“
Alice, die zwischen Frank und der Ravenclaw saß, lag lachend auf dem Tisch und hätte beinahe ihr Getränk umgeworfen. Sie stieß kichernd Frank an, der leise lachend neben ihr saß, und wies unauffällig auf Robin, die einen gelangweilten Sirius gerade weiter über verschiedene Einzelteile der Gase aufklärte.
„Mein Vater, der übrigens Chemiker ist, hat mir auch noch von Edelgasen erzählt. Soll ich dir davon berichten?“, sagte sie gerade, woraufhin Sirius gequält aufsah und zu einer garantiert negativen Antwort ansetzen wollte. Robin sagte aber bestürzt: „Sag, langweile ich dich etwa?! Wie furchtbar ungeschickt von mir. Wenn du möchtest, kannst du auch reden.“
Sie lächelte ihn freundlich an und ließ ihn erleichtert aufatmen. Die Luft.
Galant, wie ein Sirius Black eben war, erwiderte er, während er ihr leicht die Hand auf die Schulter legte: „Natürlich, hast du mich nicht gelangweilt. Ich finde das wirklich interessant. Aber sag mal, hab ich dir schon erzählt, wie ich mit James McGonnagal an der Nase rumgeführt habe?“
Robin schüttelte schnell den Kopf und lauschte seiner Geschichte, auch wenn sie so etwas nie selbst tun würde. Während Sirius also gerade seine Erzählung lebendig startete, versuchte James gerade Lily zu beruhigen, die vor Nervosität nicht mehr richtig atmen konnte.
„Ich kann nicht vor so vielen Leuten reden. Du musst das alleine machen, bitte, Pot - James!“, meinte sie und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
James musste, trotz ihrer verzweifelten Lage, lächeln und sagte überrascht: „Du hast mich James genannt.“
Lily, die nun wieder sehr genervt war, meinte nur kurz: „Reite noch ein bisschen drauf rum und wir sind wieder bei Potter.“
Danach drehte sie sich zu Annabeth um, die immer noch mit Remus über Astronomie redete. So brachte sie sich noch ein wenig in ihre Unterhaltung mit ein, musste jedoch als es 20.15 Uhr war mit James auf die Bühne gehen, um die Anwesenden zu begrüßen.
Nervös richtete Lily ein letztes Mal ihr Kleid und sah unruhig zu James, bevor sie ihren Zauberstab auf sich richtete und „Sonorus“ sagte. James, der es ihr nachmachte, gab ihr mit einem Nicken Bescheid, dass sie loslegen sollte. Lily trat vor und bekam nun auch die Aufmerksamkeit der gesamten Schüler- und Lehrerschaft.
„Hallo.“, begann sie zaghaft, blickte aufgeregt zu James, der sie abwartend anlächelte und fuhr dann bedacht fort: „Freut mich, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid und ich hoffe, ihr hattet bis jetzt Spaß. Ihr fragt euch bestimmt, was wir euch jetzt noch zu sagen haben. James wird es euch erklären.“
Grinsend übernahm James nun den übrigen Teil der Rede und Lily betrachtete ihn bewundernd, wie er so leicht vor einer solchen Menschenmenge sprechen konnte. Mit Witz und Humor erklärte er den Schülern und Lehrern den Ablauf des Abends und wünschte ihnen noch viel Spaß. Danach ging er mit Lily wieder hinunter zu ihren Freunden, die sie jubelnd empfingen, als ob sie gerade einen Orden gewonnen hätten.
Als sie sich wieder setzten tauchten die Speisen auf allen Tischen auf und die Schüler begrüßten sie mit lautem Geschirrgeklapper und Gerede. Während sie nun ihr Essen verzehrten, nahm eine Band den Platz auf der Bühne ein und sorgte für Hintergrundmusik.
Lily, die nach ihrer Rede wieder vollkommen beruhigt war, aß nun mit Appetit ihren Nachtisch, wobei sie als sie hochsah mit Jules einen grinsenden Blick tauschte.
Jules zwinkerte Lily kurz zu und wandte sich dann wieder Nathan zu, der gerade über den Tisch mit Paul, einem anderen Ravenclaw, sprach. Paul, so stellte sich heraus, war mit seiner besten Freundin Alexa auf dem Ball, die stur geradeaus blickte.
Gelegentlich warf sie mal einen mürrischen Kommentar ein, wie: „Ich hab dir doch gesagt, Paul: Ich mag keine Bälle.“
Diesen jedoch schien das nicht zu stören.
Er sah nur jedes Mal verstört zu ihr und meinte: „Du meinst wohl: Du magst keine Bälle mit mir. Mit Black wärst du hingegangen, stimmt’s?“
Daraufhin schmollte sie und Jules bemerkte, wie sich ihr Blick auffallend oft zu Sirius und Robin schlich. Nathan sah mit schiefem Lächeln zu Jules, als er ihren Blick bemerkte.
Danach aß er weiter, meinte jedoch plötzlich zu Jules, die gerade seinem Beispiel folgen wollte: „Ich werde für dich stimmen.“
Sie sah verwirrt zu ihm hoch und genau in seine freundlichen Augen. Als er sie anlächelte, konnte sie einfach nicht anders als zurück zu lächeln.
Während sie weiter aß, fiel ihr leider auf, dass Nathan zwar ein wirklicher Gentleman war, jedoch für sie selbst als fester Freund nicht in Frage kam. Sie nahm sich aber vor, den Ravenclaw als Freund zu behalten zu wollen.
Als alle gesättigt waren und schwatzend da saßen, verschwanden die leeren Platten und Teller wieder und an ihren Platz traten Krüge mit Butterbier und Knabbereien, die alle aus Hogsmeade kannten. Dazu kam, dass die Tanzfläche nun hell erleuchtet war und einige Paare schon auf sie strömten.
Als auch die Ravenclaws sich für einen Tanz entschieden, sagte Nathan schüchtern zu Jules: „Wollen wir auch oder-?“
Sie nickte grinsend und ergriff seine ausgestreckte Hand, um mit ihm auf die Tanzfläche zu gehen. Als sie dort angekommen war, fiel ihr plötzlich auf, dass alle auf der Tanzfläche um sie herum ihre Masken aufgezogen hatten, doch zurückgehen wollte sie auch nicht mehr.
Nathan gab sich wirklich Mühe, sie in ein Gespräch zu verwickeln und gerade als sie lachend über Lily und James sprachen, die ein vorsichtiges Tänzchen gewagt hatten, was aber in einem Schrei Lilys geendet hatte, trat Sirius neben Nathan und sagte bestimmt zu ihm: „Partnerwechsel.“
Verstört sah ihn Nathan an und meinte diplomatisch: „Du kannst danach übernehmen, aber sie ist immerhin meine Begleitung. Außerdem meinst du nicht, du solltest lieber mit Robin tanzen? Sie wartet bestimmt schon.“
Er blickte Sirius fragend an, der jedoch erwiderte drängend: „Sei nicht so ein Spießer, Frost. Es ist echt wichtig.“
Misstrauisch wurde er nun von Jules und Nathan gewürdigt, die einen kurzen verwirrten Blick tauschten.
„Also gut.“, meinte der Ravenclaw schließlich und ließ Sirius seinen Platz einnehmen, nachdem er Jules mit einem „Ich warte am Tisch“ versöhnt hatte.
Als der Tanz begonnen hatte und Sirius immer noch stumm wie ein Fisch vor ihr stand, meinte Jules genervt: „Kommt da jetzt heute noch was? Ansonsten würde ich jetzt wieder gehen. Ich hab meine Zeit schließlich auch nicht zu verschenken, Black.“
Sirius, der nun mit gerunzelten Augenbrauen vor ihr stand, erwiderte leise: „Ich kann dir sagen, wo dein Vater ist.“
Abrupt ließ Jules ihn los, als hätte er sie geschlagen.
Bilder kamen in ihr hoch.
Ihr Vater wie er sie als kleines Mädchen in den Arm nahm.
Wie er sie tröstete.
Wie er lachte.
Wie er mit ihr spielte.
Schnell schüttelte sie den Kopf, um die Gedanken loszuwerden.

Sie sah zu Sirius hoch und sprach leise: „Wo ist er? Sag es mir, bitte.“
Doch Sirius zeigte keine Reaktion, sondern blieb stumm.
Ihr stiegen Tränen in die Augen und bettelnd flüsterte sie: „Sirius, bitte!“
Daraufhin sagte er: „Okay. Sag deiner Mutter, sie sollen im Keller der Blacks nachsehen. Dort müssten sie auf eine Sackgasse treffen, aber die ist nicht echt. Hinter der Mauer ist eine versteckte Folterkammer. Da sollte er sein.“
Dankend und mit ehrlicher Freude sah Jules nun zu ihm hoch und sprach lächelnd: „Danke, Sirius. Danke. Das war wirklich ehrlich von dir.“ Sie nahm seine Hand in ihre und fügte leiser hinzu: „Vielleicht nehm ich doch noch zurück, was ich zu dir gesagt habe.“
Er lächelte sarkastisch und riss sich von ihr los. „Gib‘ dir keine Mühe.“, meinte er grimmig zu ihr und ging davon.
Sie stand da wie versteinert, unentschlossen, ob sie vor Freude lachen oder vor Enttäuschung weinen sollte. Sie entschied sich unbewusst für Letzteres, denn bevor sie etwas tun konnte, spürte sie Tränen über ihre Wangen kullern.
Verärgert wischte sie die Tränen schnell weg, bevor jemand sie sehen konnte. Sie würde doch nicht wegen Sirius Black weinen.
Kurzerhand drehte sie sich ebenfalls um und ging zu ihrem Tisch zurück, wo Nathan schon auf sie wartete.
„Hey.“, sagte er erfreut, wurde aber durch ihre Miene stutzig. „Was ist passiert?!“
Sie schüttelte bestimmend den Kopf und wechselte das Thema: „Wollen wir mal kurz rausgehen? Mir ist im Moment nicht so nach Tanzen.“
Er nickte verständnisvoll, warf sich seine Jacke über und nahm sie bei der Hand, um sie nach draußen zu geleiten. Auf dem Weg trafen sie auf Lily und James, die lauthals über etwas lachten und sie freundlich begleiteten.
„Keine Lust mehr auf Tanzen. James ist mir mindestens fünfzigmal auf die Füße getreten.“, witzelte Lily, während sie sich bei Jules einhackte. Lächelnd zwinkerte sie Jules zu und fügte nur für sie hörbar hinzu: „Außerdem will ich den Jungen kennen lernen, der dich den ganzen Abend schon zum lächeln bringt.“
Mit einem Grinsen auf den Lippen wandte sie sich an James, der nun wieder misstrauisch Nathan beäugte. Kurz bemitleidete Jules den Ravenclaw, der James Laserblick aber gekonnt standhielt.
Nathan wandte sich nun an James: „James Potter oder?“
Nach einem Nicken von dem Angesprochenen grinste Nathan und sprach weiter: „Du hast Ravenclaw letztes Jahr ganz schön fertig gemacht in Quidditch. Wie viel war es? 90 : 270?!“
„280!“, berichtigte James ihn stolz, während er einen Stein aufhob, um ihn in den See zu werfen.
Bevor der Stein allerdings versank, tippte er 3mal auf der Wasseroberfläche auf und verschwand dann mit einem leisen PLUMPS.
Grinsend und mit den Augenbrauen wackelnd drehte er sich um und fragte herausfordernd in die Runde: „Na, wer kann es besser?!“
Auf dieses Spiel ließen sich die drei gerne ein und schon bald hörte man viele Steine, die auf dem Wasser auftippten oder hineinfielen.
In der Großen Halle herrschte schon ziemlich angeheizte Stimmung, als sie wieder eintraten.
Plötzlich stürmte Alice auf sie zu und schrie begeistert: „Lily! Jules! Ihr werdet nicht glauben, was Frank mich eben gefragt hat.“
Neugierig fragten beide Angesprochenen zurück: „Was denn? – Was?“
„Also zuerst hat er gemeint, dass wir ja schon so lang zusammen wären und er glaube, dass es dann bald mal Zeit für eine Veränderung wäre. Ihr glaubt nicht, wie große Angst ich da hatte, dass er Schluss macht! Aber es kommt noch besser, er hat-“, erzählte Alice geschäftig, aber Lily unterbrach sie erinnernd: „Alice, komm zum Punkt!“
Daraufhin sagte Alice verstimmt: „Okay, ich wollte euch nur sagen, dass er mich gefragt hat, ob ich mit ihm zusammen ziehen will nach der Schule. So jetzt wisst ihr’s.“
Sie wollte beleidigt schauen, aber es gelang ihr nicht so richtig, da sich immer wieder ein Grinsen auf ihrem Gesicht ausbreitete. Lily und Jules sahen sich mit offenen Mündern an, fielen aber schließlich begeistert Alice um den Hals.
„Das ist ja super, Alice! Ich freu mich so für dich.“, bekräftigte Lily und sah sich suchend um. „Weißt du, wo Annabeth und Melody sind?“
„Ja, sie sitzen an unserem Tisch. Sirius übrigens auch und auch diese Robin. Aber redet bloß nicht mit ihr! Die erzählt euch ihre Lebensgeschichte, wenn ihr nur nach dem Wetter fragt. Oh, hallo. Du bist aus Ravenclaw oder?“, plapperte Alice und sah nun mit interessierten Augen Nathan an, der sie auch beglückwünschte.
„Ja, ich bin Nathan. Du musst Alice sein.“, antwortete er freundlich und sie grinste breit, während ihr Blick zwischen ihm und Jules hin und her huschte.
Alice nickte zur Antwort und nahm James beim Arm, um ihn mit sich zu ziehen.
„Du musst mitkommen, James! Sirius hat dich schon gesucht. Hat mich gefreut, Nathan!“, rief sie und verschwand mit James im Schlepptau in der Menge.
Lily, die sich nun ziemlich fehl am Platz vorkam, sagte: „Ich frag mal kurz die Vertrauensschüler, ob alles in Ordnung ist. Bis dann.“
Sie umarmte Jules kurz und ging dann in der Schülermenge unter. Jules sah ihr noch nach, drehte sich aber dann zu Nathan um, der sie fragend ansah.
„Wollen wir wieder zurück zum Tisch gehen?“, fragte er und legte seinen Kopf schief. Als er ein Nicken als Antwort bekam, machten sie sich auf den Weg durch die Tanzenden.
Dort angekommen beäugte sie Aaron scheel und wackelte dabei vielsagend mit den Augenbrauen, während er grinsend sagte: „Wo wart ihr denn?“
„Kurz draußen. Wieso war etwas?“, erwiderte Nathan und fing sich ein Lachen von seinem Freund ein.
„Nein, eigentlich nicht. Ich hab übrigens einen Zettel für dich mit eingeworfen. Ich denke, wir wollten sowieso beide dieselbe Person wählen-“, antwortete Aaron und sah dabei zwinkernd zu Jules, die nun genervt die Augen verdrehte und in die Runde fragte: „Ist der immer so?“
Alle nickten ihr auf die Frage hin zu und Paul meinte, während er Alexa, die mit leerem Blick neben ihm saß, besorgt betrachtete: „Was denkst du, wieso er keine Freundin hat?“
Grinsend erwiderte Jules mit einem Blick auf Aaron: „Stimmt.“
Nathan lachte über seinen Freund, der nun etwas verstimmt schien und so etwas wie „Freche Göre“ murmelte.
Das brachte Jules zum Lachen und nachdem sie ihn spielerisch in die Seite geboxt hatte, meinte er grinsend: „Vielleicht hätte ich doch Evans wählen sollen. Die ist wenigstens zahm.“
Lachend setzten sie sich wieder hin und nach einer Weile entfernten sich die Mädchen, um auch ihre Wahlzettel einzuwerfen, wobei die meisten doch Sirius wählten. Als sie ihren Zettel in die Urne einschmiss, grinste ihr James breit zu.
„Ich hoffe, du hast mich drauf geschrieben.“, sprach er, während sie nur ein geheimnisvolles „Wer weiß“ zur Antwort gab und sich wieder auf den Rückweg machte.
Am Tisch der Ravenclaws war dem Anschein nach Alexa wieder von ihrem Salzsäulen-Dasein erwacht und rückte gerade mit der Sprache heraus, was ihre schlechte Laune betraf.
„-dachte, sie wäre meine Freundin! Dann schnappt sie sich so link Sirius! Das ist echt gemein. Robin war doch sonst immer eher bedacht und vorsichtig was Jungs angeht. Wieso schmeißt sie sich dann so an ihn ran?!“, meckerte sie und holte tief Luft, um weiter zu toben, aber Paul unterbrach sie abwehrend.
„Das hat doch keinen Sinn jetzt so über Robin herzuziehen. Dann bist du nicht ein Stück besser als sie. Lästern und Lügen lässt sich nämlich, meines Erachtens, gleichsetzen.“, mahnte er altklug und hätte er auch noch belehrend mit dem Zeigefinger vor ihr herum gewedelt, hätte er ausgesehen, wie ein bebrillter Professor.
Wahrscheinlich hatte er gedacht, sein Vortrag würde sie zum Nachdenken anregen, jedoch war dem nicht so. Alexas Laune war anscheinend nur von traurig in wütend umgeschlagen.
Denn nun legte sie als Antwort gleich los: „Was soll das denn heißen?! Willst du damit sagen, ich hab Unrecht?! Erst Robin, dann du. Mir reicht es jetzt. Ich gehe ins Bett.“
Um also ihre Worte in die Tat umzusetzen stand sie auf, langte grob nach ihrer Tasche und stieß im Vorbeigehen noch Aaron an der Schulter an, der ihr daraufhin grinsend nachsah.
Nach diesem nicht unbedingt würdevollem Abgang und dem leeren Stuhl an ihrem Tisch herrschte eher gedrückte Stimmung an ihrem Tisch, aber Aaron versuchte sein Bestes, um sie aufzuheitern und dank ihm waren sie bald wieder in ein Gespräch versunken.
Während Gespräche und Tänze in der Halle für Abwechslung sorgten, saßen in einem nächstgelegenen Klassenzimmer Lily und James und ließen mit ihren Zauberstäben die Wählzettel auf kleine Stapel verteilen.
Dabei lobte James Lily, die neben ihm mit verschränkten Armen den fliegenden Zetteln zusah: „Das hast du echt gut organisiert.“
Sie drehte sich zu ihm und sah ihn überrascht an, wobei sie ablehnend entgegnete: „Wir haben das gut organisiert.“
Daraufhin grinste er sie strahlend an, was so ansteckend war, dass sie mitmachen musste.
Sie warteten noch bis die Karten fertig ausgewertet waren und zählten dann aus, wer die meisten Stimmen bekommen hatte.
Das hielt eine Überraschung bereit: Lily gewann bei den Mädchen.
„Sei ehrlich, James: Hast du mehr als einmal gewählt? So ungefähr fünfundsechzigmal?!“, forschte Lily nach, doch lachen musste sie trotzdem.
James, der sie nun schelmisch grinsend ansah, behauptete: „Nein, nur vierzigmal.“
Er verzog seinen Mund weiter zu einem breiten Grinsen, als er Lilys verärgerte Miene sah, aber dann erlöste er sie, indem er revidierte: „Ich hab nur einmal gewählt, keine Sorge. Die anderen Zettel waren nicht von mir.“ In einem Anflug von Übermut fügte er hinzu: „Ich hätte aber noch hundertmal wählen können und ich hätte immer denselben Namen darauf geschrieben. Deinen.“
Kurz zuckte er zusammen und kniff vorsorglich schon mal die Augen zu, damit er bei einem Wutanfall Lilys nicht in ihre blitzenden Augen sehen musste. Abwartend stand er da, während Lily geschmeichelt nicht wusste, was sie erwidern sollte.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll-“, flüsterte sie mangels einer besseren Aussage und blickte zu Boden.
James machte auf einen Schlag wieder beide Augen auf und lächelte zaghaft über ihre Haltung.
„Du musst gar nichts sagen, Lily.“, erklärte er ihr und manövrierte sie mit einem „Sirius hat gewonnen“ aus dieser unangenehmen Unterhaltung.
„Da bin ich jetzt aber überrascht.“, scherzte Lily sarkastisch und lachte, während James die Zettel wieder in die Urne fliegen ließ und zur Tür ging, um wieder in die Halle zurückzukehren. Schwatzend liefen sie nebeneinander zu den feiernden Schülern und stiegen wieder auf die Bühne, die von den Musikern kurz geräumt worden war.
Nachdem sie beide wieder ihre Stimmen magisch verstärkt hatten, fing James an zu reden: „So es ist soweit. Ihr habt gewählt und hier sind jetzt die Ergebnisse!“
Er drehte sich zu Lily um, die den Zettel mit Sirius‘ Namen in die Hand nahm und verkündete: „Also der Halloweenking ist, was sicher jeden von uns überraschen wird:-“
„Sag doch einfach, dass es Black ist!“, rief jemand aus der Menge und ein paar Lacher ertönten, während Lily grinsend weiter sprach: „-Sirius Black!“
Der Angesprochene stand mit breitem Grinsen von seinem Stuhl auf und quittierte die bewundernden Rufe der Mädchen mit einer Kusshand.
Während sie nun zu James sah, der ihren Zettel in die Hand genommen hatte, schnaubte sie über so viel Überheblichkeit auf einem Fleck.
Als die Aufregung der Schüler verklungen war, teilte James mit: „Die Gewinnerin der Mädchen ist meine bezaubernde Kollegin Lily Evans!“
Ein Applaus brandete in der Halle auf, obwohl einige bestürzte Stimmen mancher Mädchen darin zu hören waren. Lily stand peinlich berührt auf der Bühne und lächelte glücklich. Grinsend sah James zu ihr und gab den Schülern einen Wink zur Ruhe, damit er weiterreden konnte.
„Einige von euch werden jetzt furchtbar enttäuscht sein. – Tut uns übrigens wahnsinnig Leid, Professor McGonnagal! – Aber seid nicht traurig. Irgendwann steht ihr auch mal hier oben.“, riet er ihnen und erntete einige Lacher und eine empörte Stimme, die eindeutig der Professorin gehörte.
Grinsend ging er mit Lily von der Bühne und die Band nahm wieder ihren Platz ein.
Nach diesem gelungenen Vortrag und der heiteren Bekanntgabe feierten die Schüler noch weiter, bis die Lehrer schließlich das Ende der Feier bekannt gaben. So wankte die Schülermenge zu ihren Gemeinschaftsräumen und nach einem Mitternachtsplausch mit Klassenkameraden fielen die meisten geschafft in ihre Betten, während die Vertrauensschüler gähnend mit ein paar Schwüngen ihrer Zauberstäbe die Halle wieder normal gestalteten.


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