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Fanfiction

Die Rumtreiberzeit - Nervöse Stimmung und der erste Streich

von Kathi Weasley

Die letzten Tage vor dem Maskenball verflogen schnell, was besonders die Schülerinnen erfreuten. Seit dem Tag an dem der Aushang an das Schwarze Brett im Gryffindorturm gehängt worden war, sah man die Mädchen jedes Hauses nur noch in Grüppchen durch die Gänge wuseln, während sie aufgeregt schnatterten.
Als nun endlich der Tag des Balls gekommen war, gab es trotzdem Schüler und Schülerinnen in Hogwarts, die sich nicht auf die abendliche Veranstaltung freuten. Lily Evans saß nämlich schon tagelang nicht mehr still und verbrachte die Zeit zwischen den Stunden damit, die Pläne der Vorbereitungen durchzugehen, um sich zu versichern, dass sie auch ja nichts vergessen hatte.
Jules, die reichlich genervt von dem Verhalten ihrer Freundin war, wollte eines Abends sogar schon zu drastischen Maßnahmen greifen, indem sie sagte: „Jetzt reicht es mir aber, Lils! Ich werf diese Liste gleich in dem Kamin!“
Daraufhin unterließ Lily das Kontrollieren der Liste in der Gegenwart ihrer Freundin, die selbst keine große Lust auf diesen Ball hatte. Nach Bitten und Betteln von Annabeth, Alice und Melody ging sie mit ihnen nach Hogsmeade, um nach Ballkleidern zu schauen und tatsächlich wurden sie auch alle fündig.
Am Morgen von dem Tag des Balls reagierten die Siebtklässlerinnen jeweils mit unterschiedlichen Gefühlen, aber bei allen herrschte Unkonzentriertheit. Alice versuchte geschlagene 10 Minuten ihren Rock zuzuknöpfen, bis ihr auffiel, dass er einen Reißverschluss hatte, währenddessen hüpfte Melody im Zimmer herum, um sich ihre Strumpfhose für die Schule anzuziehen.
Annabeth fiel ständig irgendetwas aus der Hand, weil sie zwischendurch nur träumerisch in die Gegend starrte, was Jules dazu brachte zu sagen: „Hast du Lupin jetzt eigentlich gefragt, ob er mit dir zum Ball geht?“
Dadurch ließ Annabeth erschrocken ihren schon gespannten Haargummi los, dieser flog durch den Raum und landete durch ein lautes „Au!“ vertont auf Lilys Kopf, welche gerade dabei gewesen war, sich die Krawatte umzubinden.
Nun hielt sie fragend den Haargummi hoch und sagte dazu: „Was soll das?“
Annabeth sah sie entschuldigend an und wendete sich danach Jules zu, die immer noch auf eine Antwort wartend vor ihr stand und nach dem Malheur grinste.
„Nein, hab ich nicht. Aber er hat irgendwie - das war so nett-“, erwiderte sie und seufzte.
Während sie mit einem anderen Haargummi ihren geflochtenen Zopf umwickelte, blickte sie verträumt durch die Gegend. So bemerkte sie gar nicht, wie ein aufgeregtes Gespräch im Raum um sie losbrach.
„Von wem spricht Annie?“, fragte Melody Jules, die sich zu ihr umwandte und antwortete: „Lupin“
„Remus? Was ist mit ihm?“, hinter fragte Lily, die nicht zugehört hatte, und blickte genauso fragend zu Julia Bloom, der jedoch die Antwort von Melody abgenommen wurde.
„Nichts. Annie hat gesagt, er sei nett.“, sagte sie, was Lily aufhorchen und sich zur Erwähnten umdrehen ließ.
„Hast du ihn etwa endlich angesprochen?“, fragte Lily, während sie erfreut lächelnd zu Annabeth hinüber ging.
„Ja, wir haben uns über den Ball unterhalten-“, strahlte Annabeth und die drei anwesenden unwissenden Mädchen bestürmten sie sofort überrascht mit Aufforderungen.
„Erzähl! – Sag schon! – Du musst alles genau berichten!“, sagten Lily, Melody und Alice kurz hintereinander und Annabeth fing lachend an zu berichten.

Rückblick: Wie es zu der Verabredung von Annabeth und Remus kam
Die Schulklingel ertönte zum Stundenwechsel, während Prof. Slughorn noch schnell die Hausaufgaben verkündete. Während sie ihre Schulsachen einpackte, überlegte sie wann sie denn diese zwei Rollen Pergament zu Papier bringen sollte. Viel Zeit hatte sie sowieso nicht dafür. Lily, deren Magen die letzten Minuten schon die ganze Zeit gefährlich geknurrt hatte, verschwand schnell aus dem Raum, um fix zum Mittagessen zu kommen.
Jules und Alice trotteten ihr quatschend nach, während Melody vor Annabeth stehen blieb und fragte: „Kommst du?“
Annabeth nickte nur und stand nun bepackt mit ihrer Tasche und noch den Zaubertrankbüchern auf. Als sie gerade durch die Tür ging, blieb ihre Tasche an einem Kessel hängen, der anscheinend von dem vorherigen Schüler schlampig abgestellt worden war, und so rutschte ihr der Träger von der Schulter.
„Mist!“, zischte sie genervt, während sie merkte, dass ihre Bücher nun ebenfalls von dem Boden angezogen wurden. – Toll, da liegen sie nun.
„Geh ruhig schon mal vor.“, gab sie Melody zu verstehen und kniete sich, um ihre verstreuten Schulutensilien aufzuheben. Sie hörte Schritte davongehen und atmete gestresst aus.
Während sie anfing lose Pergamente in ihre Umhängetasche zu stecken, verfluchte sie ihre Knausrigkeit. Diese neue Tasche aus der Winkelgasse wäre vielleicht wirklich eine gute Investition gewesen. Plötzlich bemerkte sie zwei Hände, die ihr ihre Feder und zwei beschriebene Pergamentblätter hinhielten. Sie sah neugierig von unten auf und sah geradewegs in das freundliche Gesicht von Remus Lupin.
„Die gehören dann wohl dir, oder?“, sagte er nett und sie nahm ihm dankbar, jedoch immer noch perplex, die Schulsachen ab.
„D - Danke.“, stotterte sie verlegen und er grinste sie zur Antwort an.
„Kein Problem.“, entgegnete Remus und wollte noch etwas hinzufügen, als ihn Prof. Slughorn hektisch unterbrach: „Nun aber schnell, meine Lieben. Sie wollen doch nicht das Mittagessen verpassen oder?! Los, raus hier.“
Sie sahen beide verblüfft zu dem Professor auf, der sich schon nervös über den rundlichen Bauch fuhr. Sie beeilte sich mit Remus aus dem Zaubertrankklassenzimmer zu kommen, jedoch schnaubte sie bei den Worten ihres Professors. Garantiert wollte Professor Slughorn nur nicht auf seine Tagesration kandierter Ananas verzichten und scheuchte sie somit aus dem Klassenzimmer. Als ob ihm diese süß klebrigen Früchte irgendjemand wegessen würde.
Die beiden Siebtklässler drängten sich durch die Schüler, die zum Mittagessen hetzten, während sie dabei Gesprächsfetzen aufschnappten.
„-soll total cool werden. Hast du schon jemanden gefragt?“ – „Ja, hab ich. Du hättest sein Gesicht sehen sollen!“ – „-ist rot und hat silberne Streifen und meine Maske ist dunkelrot mit silbernem Muster an der Seite.“ – „Hört sich toll an!“
Annabeth wurde bei diesen Gesprächen leicht rot im Gesicht, da sie daran dachte, dass sie eigentlich gerade mit demjenigen lief, den sie zum Ball einladen wollte.
Anscheinend übersah Remus aber taktvoll ihre Röte und begann wieder ein Gespräch mit ihr: „Und hast du schon die Astronomiehausaufgaben gemacht?“
Annabeth nickte, dankbar wegen dem Themenwechsel, und atmete erleichtert aus, andererseits war sie jedoch enttäuscht, da sie irgendwie doch gehofft hatte, dass er sie fragen würde.
Sie nahm das Gespräch wieder auf: „Fast, ich werde wahrscheinlich Freitagabend die letzten Koordinaten auf dem Sternbild eintragen.“
„Freitag? Aber da ist doch der Ball.“, erwiderte Remus stirnrunzelnd und betrachtete sie von der Seite. „Gehst du denn nicht hin?“
Annabeth schüttelte nach kurzem Zögern den Kopf. Wenn er nicht mit ihr ging, wollte sie nicht hingehen.
Daraufhin blieb der Werwolf stehen und sagte lächelnd: „Eigentlich habe ich darauf auch keine Lust. Aber ich tue James den Gefallen, da er einer meiner besten Freunde ist. Vielleicht entscheidest du dich ja noch anders und kommst doch-“
Annabeth starrte ihn freudig an, denn ganz offensichtlich wollte er wirklich, dass sie kam. Sie grinste ihn an und antwortete, wie sie hoffte, zurückhaltend: „Und wie soll ich dich erkennen?“
Remus lächelte und sagte, während er weiterging: „Ganz einfach. Ich bin wahrscheinlich der Einzige, der nicht tanzt und stattdessen in einem Buch liest. Ich hab mir extra Astronomische Seltenheiten besorgt.“
Er winkte ihr noch einmal und verschwand dann, während er eine verblüffte Siebtklässlerin zurück ließ. Sie hastete jedoch schnell ihm nach zum Mittagessen, um noch etwas zu essen zu bekommen. Auf einmal hatte sie Hunger auf kandierte Ananas.
Rückblick: Ende

Als sie mit ihrem Vortrag geendet hatte, freuten sich Lily und Alice so sehr, dass sie sie fast von ihrem Bett warfen durch ihre stürmischen Umarmungen.
„Er hat dich echt eingeladen!“, sagte Alice, während sie durch das Zimmer tanzte.
Melody dagegen reagierte relativ ruhig, indem sie erwiderte: „Ich hab’s geahnt.“
Sie wandte sich ihrer Krawatte zu, die sie gerade band, und vom Treiben im Zimmer ab.
Alice und Lily begannen nun nach einiger Zeit aufgekratzt alle aus dem Zimmer zu scheuchen und so saßen sie ein paar Minuten später unten am Tisch der Gryffindors in der Großen Halle.
Als Lily dabei war sich ein zweites Glas Kürbissaft einzuschenken, wurde sie von einer plötzlichen Begrüßung erschreckt: „Guten Morgen, Lily! Hast du gut geschlafen?“
Sie drehte sich mit einem Ruck um und blickte in das breit grinsende Gesicht von James Potter.
„Es ging. Ich habe noch etwas-“, fing Lily an, wobei sie von einem lauten Aufschrei unterbrochen wurde.
„Au!“, rief James mit schmerzverzehrter Miene aus, während er sich zu Remus umwandte, der mit einem gezückten Kamm hinter ihm stand. „Ich hab dir doch schon tausendmal gesagt: Das bringt nichts! Jetzt hast du mir mindestens 50 Haare ausgerissen. Au.“
Er rieb sich genervt über den Hinterkopf und ignorierte geflissentlich das nun aufgekommene Gelächter von Sirius und Peter, die diese Szene zu lustig fanden.
Auch Remus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, aber er verteidigte sich ruhig: „Ich dachte, du wolltest einen verantwortungsbewussten Eindruck heute Abend machen?“
James schnaubte und erwiderte sich auf die Bank setzend: „Ja, aber keinen gerupften!“
Er rieb sich noch einmal wehleidig über den Hinterkopf und tat sich einen Löffel Haferbrei auf, was das Gespräch für beendet erklären sollte.
Lily sah James mit einem leichten Lächeln kurz an, was diesem ebenfalls ein solches auf das Gesicht zauberte, welches aber ein wenig verunglückt aussah, so als ob er Zahnschmerzen hätte. Jedoch wandte sie sich gleich darauf wieder ihrem Frühstück zu und hörte mit einem Ohr noch dem Gespräch ihrer Freundinnen zu.
„Sag mal, was hast du eigentlich für ein Kleid, Alice? Ich weiß noch nicht genau, ob ich meine Maske nicht noch rot färben soll.“, sagte Melody gerade, während Jules einen Brief ihrer Eule abnahm, dieser noch kurz über die Federn strich und in die Eulerei schickte. Alice sah neugierig auf und blickte ihr beim Lesen über die Schulter.
„Dein Dad ist immer noch nicht wieder gefunden worden? Obwohl sie schon wissen, wo er grob gefangen ist? Das gibt’s doch nicht.“, meinte sie und bekam als Antwort darauf nur ein Schulterzucken von Jules, die enttäuscht wieder anfing in ihrem Müsli rumzustochern.
„Ich hatte irgendwie gehofft, dass er bis Weihnachten wieder auftauchen würde, aber jetzt-“, murmelte sie und wurde von Annabeth von der Seite angestupst.
„Komm schon! Sie werden ihn finden! Ich versprech’s dir.“, sagte Annabeth eindringlich, obwohl sie selbst auch etwas besorgt war.
„Danke, Annie.“, sagte Jules und löffelte sich zaghaft einen Löffel Müsli in den Mund.
„Achja und Alice? Du schuldest mir noch eine Antwort.“, meinte Melody, um das Gespräch wieder ein wenig aufzulockern. Alice blickte kurz nachdenklich, aber als ihr die Frage wieder eingefallen war, hellte sich ihr Gesicht sofort auf und sie berichtete stolz von ihrem Ballkleid. Jules schaute ihrer wild gestikulierenden Freundin grinsend bei ihren Erklärungen zu und lachte laut auf, als Alice durch eine schwungvolle Armbewegung, mit der sie den leichten Stoff ihres Kleides veranschaulichen wollte, Josh Grogan, der gerade zu Melody gekommen war, einmal fast auf die Nase haute. Josh konnte sich gerade noch wegducken, bevor Alice’ Hand ihn treffen konnte.
„Alice!“, kreischte Melody so laut, sodass sich der halbe Gryffindortisch zu ihr umdrehte.
Josh, dem das ziemlich unangenehm zu sein schien, sagte nur beschwichtigend zu ihr: „Ist doch nicht so schlimm. Mir geht’s ja gut.“
Er schenkte Melody ein beruhigendes Lächeln, was diese zwar erwiderte, aber Alice trotzdem noch einen bösen Blick zuwarf.
Lily kicherte leise, da Alice selbst so stark über ihren unabsichtlichen Fast-Schlag lachen musste, dass sie beinahe von der Bank fiel. Melody erwiderte ihr Lachen sehr schmallippig und verärgert und sagte: „Alice, könntest du bitte das Nasenbein von Josh ganz lassen?!“
Die Angesprochene gluckste grinsend und antwortete von unterdrückten Lachern geschüttelt: „Ich geb‘ mir Mühe.“
Danach brach das Lachen aus ihr heraus und auch Lily und Jules konnten nicht mehr an sich halten. Anny sah entschuldigend zu Melody, die besorgt Josh begutachtete, der etwas blass um die Nase schien.
„Die sind sonst echt nicht so!“, beruhigte sie ihren Tanzpartner für den Ball. Wirklich überzeugen tat ihn das jedoch nicht, denn er verschwand kurz danach wieder zum Hufflepufftisch.
Während sie kopfschüttelnd zum Hufflepufftisch sah, fragte sie sich, ob es in Hogwarts noch ein größeres Weichei gab.
Lily sah nickend zu ihr und bekräftigte ihre Gedanken: „Ich glaube nicht.“
Jules sah verstört zu ihrer Freundin und diese mit hochgezogener Augenbraue an. Laut gedacht hatte sie doch schon seit einer Ewigkeit nicht mehr.
„Stimmt eigentlich.“, erwiderte Lily lachend, während Jules nun schief grinsend zu Melody sah, die sie nun mit zusammen gekniffenen Augen musterte.
„Nicht genug, dass er fast als Punchingball benutzt wurde! Nein, jetzt beleidigst du ihn auch noch. Kommt schon, Leute, er ist der Erste nach Sirius, der wirklich in Ordnung ist. Gebt ihm eine Chance!“, bat diese nun, während sie energisch mit ihrem Löffel dazu herumfuchtelte.
Jules und Lily sahen sich kurz an, hoben dann beide ergeben die Hände und sagten einstimmig: „Okay.“
Melody lächelte erleichtert und wandte sich schließlich wieder ihrem Frühstück zu. Ihre Freundinnen taten es ihr nach und nachdem sie alle gestärkt für den Tag waren, stiegen sie wieder die Treppen zum Gryffindorturm hinauf, um die letzten Vorbereitungen für den Ball zu treffen, bevor sie zum Unterricht aufbrachen.
Die ersten Schulstunden gingen vergleichsweise schnell um im Gegensatz zu anderen Tagen. Jedoch waren nach Geschichte der Zauberei alle so träge und schlapp, dass Prof. Stewart angestrengt und mit hochgekrempelten Ärmeln in den letzten Stunden vor ihnen stand, um den Unterrichtsstoff so interessant wie möglich darzustellen.
Jules gähnte gelangweilt und sah zum gefühlten 1000. Mal auf die Wanduhr, die in der vorderen Zimmerecke stand und ganz eindeutig in Zeitlupe lief. Genervt schaute sie sich Haare raufend im Raum um, um dann den Mund zu einem Grinsen zu verziehen. Lily spielte gedankenverloren neben ihr mit ihrer Feder herum und schien ebenfalls kein Wort von dem Monolog des Professors aufzunehmen. Jules stupste ihre Freundin leicht in die Seite.
„Na, auch müde?“, fragte sie, wobei sie dabei uninteressiert ihre Haarspitzen musterte.
Lily grinste zurück, flüsterte dann aber leise: „Nein, nur etwas ausgelaugt. Pass lieber auf, was Prof. Stewart sagt! Das kommt in der Prüfung dran.“
Jules grinste zurück und versuchte zum dritten Mal den Faden wieder aufzunehmen.
„-und genau deswegen ist es so wichtig, dass man sich vor einem Werwolf in Acht nimmt. Werwölfe haben sich nämlich, wie gesagt, nicht mehr unter Kontrolle, nachdem die Verwandlung an Vollmond statt gefunden hat.“, meinte der Professor gerade, während er mit zu Krallen geformten Händen – als Veranschaulichung - vor der Klasse stand.
Er sah nach Reaktionen suchend durch Reihen und sagte seufzend: „Also wirklich, so wird das nichts! Ich weiß ja, dass der Stoff schwierig ist, aber könntet ihr nicht wenigstens so tun, als ob ihr zuhören würdet?!“
Die Schüler und Schülerinnen schauten sich gegenseitig an und hier und da sah man ein Grinsen. Dann nickten sie bestätigend und Sirius konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Super Unterricht, Prof. Stewart! Wirklich interessant.“
Stewart lächelte ihn an und sagte ironisch: „Vielen Dank für ihre Rückmeldung, Mr. Black. Aber fünf Punkte Abzug für Gryffindor für’s Reinreden.“
Die Gryffindors stöhnten genervt auf und auch die Ravenclaws setzten unzufriedene Gesichter auf. Slytherin war nun schon 60 Punkte vor Gryffindor und somit heißester Anwärter auf den Hauspokal. Ein Glück für den Professor, dass in diesem Moment die Schulglocke ertönte und ihm somit weitere böse Blicke erspart blieben. Die Mädchen packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg zum Gryffindorturm, wohin die Rumtreiber ihnen sogleich folgen wollten, jedoch wurde Remus von Prof. Stewart noch einmal zurück gerufen.
„Mr. Lupin, auf ein Wort zu mir, bitte!“, forderte der Lehrer und Remus kam seiner Aufforderung nach und gab seinen Freunden zu verstehen, dass sie bereits gehen konnten.
Mit einem Wink von James in Richtung Turm, setzten sich die Jungen in Bewegung und James erinnerte sie erfreut: „Wisst ihr was: Ich glaube, der Ball heute ist meine Chance, Lily zu beweisen, dass ich wirklich verantwortungsbewusst bin!“ Sirius lachte laut auf, während Peter leise kichernd zustimmte.
„Vielleicht kannst du sie ja zu einem Tanz auffordern?“, schlug er vor, was James sofort nickend für gut befand.
Als sie im Gemeinschaftsraum angekommen waren, herrschte dort reges Treiben: Die Mädchen wuselten aufgeregt herum wie aufgescheuchte Hippogreife. Die meisten Jungen saßen jedoch nur missmutig in den Sitzecken und unterhielten sich mit grimmigen Gesichtern, als ob sie gerade erfahren hatten, dass die Chudley Canons schon wieder verloren hatten.
James sah grinsend zu seinen Freunden und sagte zu Sirius: „Wieso schaust du eigentlich nicht auch so? Ich meine, immerhin hast du keine Begleitung, soweit ich weiß.“
„Doch, hab ich. Ich habe Rania aus Hufflepuff zugesagt. Stimmt’s, Wurmschwanz?“, antwortete Sirius und sah fragend zu dem dritten Rumtreiber, der erwiderte: „Fast. Sie heißt Robin und ist eine Ravenclaw.“
Sirius lachte bellend und meinte dann grinsend: „Egal. Die sind doch sowieso alle gleich.“
James schnaubte grinsend und erwiderte grinsend: „Außer Lily.“
„Richtig, wie konnte ich das nur vergessen!“, sagte Sirius und lachte. „Deine unnahbare kleine Freundin.“
„Nenn sie nicht so!“, murmelte James mürrisch und ging auf die Wendeltreppe zu, die zum Schlafsaal der Jungen führte.
Sirius folgte ihm immer noch lachend und quatschte munter mit Wurmschwanz weiter über James‘ Liebesleben.
Der jedoch schmiss seine Schulsachen, als er im Schlafsaal angekommen war, sofort neben sein Bett und fragte, um seine beiden Freunde vom Thema abzulenken: „Findet ihr nicht auch, dass wir in letzter Zeit viel zu brav waren?!“
Er wackelte grinsend mit den Augenbrauen und Sirius klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter.
„Ich dachte schon, du wärst jetzt zum Musterschüler geworden, Krone! Was ist mit Mr. Schulsprecher passiert?!“, meinte der Black und bekam sogleich Antwort von James, der schon aufgestanden und auf dem Weg zur Tür war: „Er hat Filch mit Malerfarbe im dritten Stock gesehen.“
Sirius sprang lachend auf und folgte James schnell aus dem Schlafsaal, während Peter ihm, einen Kaugummi im Gehen einschmeißend, folgte. Auf dem Weg in den dritten Stock sammelten sie noch Remus auf, der äußerst miesepetrig mit ihnen kam.
„Was habt ihr vor?!“, fragte er interessiert, wobei er sich die Schläfen massierte.
Er hatte schon seit drei Tagen starke Kopfschmerzen, was aber angesichts der Tatsache, dass in einer Woche Vollmond sein würde, nicht ungewöhnlich für ihn war.
James und Sirius sahen sich grinsend an und Ersterer antwortete: „Nur drei Worte: Filch. Malerfarbe. dritten Stock.“
Remus zog die Augenbrauen zusammen und meinte nach kurzem Überlegen: „Ihr wollt Filch im dritten Stock mit Farbe überschütten?!“
„Ja!“, sagten James und Sirius gleichzeitig und grinsten teuflisch. Remus schüttelte nur den Kopf, während Peter enttäuscht sagte: „Ich dachte, wir wollten die Wand anmalen-“
Daraufhin lachten die anderen drei Rumtreiber los und liefen schnell durch die Gänge, um ihren Plan in die Tat umzusetzen.
Als sie im dritten Stock den Gang entlang schlitterten, blieb Sirius plötzlich abrupt an dem Ende des Ganges stehen, beugte sich vor und sah in den nachfolgenden Gang.
Danach drehte er sich zu seinen Freunden um und sagte leise: „Okay. Da ist er. Wer macht Wingardium Leviosa?“
Er sah erwartungsvoll in die Runde, wobei sein Blick bei James hängen blieb, der auf einmal unentschlossen in seinen Haaren raufte.
„Was ist, Krone?! Das war deine Idee!“, erinnerte ihn Sirius mit strenger Miene.
„Ich weiß doch. Aber irgendwie – Ich - Was wird Lily sagen?!“, erwiderte er und erntete nun drei ungläubige Mienen von seinen Freunden.
„Das ist jetzt nicht den Ernst oder?!“, fragte Sirius zuerst, während Remus sich nun die Hand vor den Mund hielt, um ein Lachen zu unterdrücken.
Peter jedoch fragte realistisch: „Wie soll sie denn davon erfahren?“
Das brachte James zum Grübeln und Sirius dazu Wurmschwanz anerkennend auf die Schulter zu hauen und zu sagen: „Guter Punkt, Wurmschwanz!“
„Okay, okay. Ich mach‘ es.“, lenkte James schnell ein und beugte sich vor, um den Hausmeister zu sehen, der gerade klappernd von der Leiter runter kletterte, um seinen Pinsel in die Farbe zu tauchen. James wartete gespannt bis Argus Filch die Leiter wieder erklommen und sich umgedreht hatte.
Danach zückte er seinen Zauberstab und flüsterte ehrfurchtsvoll: „Wingardium Leviosa.“
Der Farbeimer schwebte empor und James ließ ihn direkt über dem Kopf des Hausmeisters stoppen. Nach einem kurzen Schwingen seines Zauberstabs drehte sich der Eimer und weiße Farbe ergoss sich auf das Haupt von Argus Filch, dem griesgrämigen Hausmeister von Hogwarts.
Die Rumtreiber lachten, als Filch nun überrumpelt den Pinsel fallen ließ und sich lauthals beschwerte: „Diese verdammten Kinder! Mir reicht es! Diesmal erwisch ich euch! Wartet nur ab.“
Den Eimer ließ James nun leise wieder auf dem Boden setzen, während Filch missmutig die Leiter runter stieg. Der Hausmeister begutachtete mit grimmiger Miene seinen weißen Aufzug und ging mit quietschenden Schritten in Richtung seines Büros. James grinste schelmisch und machte sich mit Sirius, Remus und Peter aus dem Staub, da Filch sonst vielleicht noch wahr machen konnte, was er gedroht hatte. Sie hasteten schnell zurück in den Gemeinschaftsraum, um sich nun, da es Zeit wurde, für den Ball umzuziehen.
„Das. Ist. Nicht. Wahr.“, ertönte es laut in dem Mädchenschlafsaal der Siebtklässlerinnen.
Lily, die gespannt zusah, wie Jules nun mit wütender Miene auf Melody zuging, sagte laut: „Stopp! Das bringt doch nichts!“
Doch keine ihrer Freundinnen schien sie wahrzunehmen. „Wenn du in den letzten Tagen nur einmal aufgepasst hättest, wüsstest du, dass du hier gerade kompletten Hippogreifmist erzählst, Mel!“, fuhr Jules fort und blickte anklagend zu ihrer blonden Freundin hoch, die sie nun herablassend ansah.
„Ach komm! Jeder hier hat doch gemerkt, dass du in Sirius verknallt bist!“, erwiderte Melody genervt, während sie ihr Kleid aus dem Schrank holte.
Jules ging ihr mit rotem Kopf hinterher und bekräftigte noch einmal: „Sag mal hörst du schlecht?! Anscheinend. Aber schön, ich sag’s gern nochmal für die Gehörlosen unter uns: Ich bin nicht in Black verliebt. Capice?“
Melody schnaubte ungläubig, erwiderte aber nichts mehr darauf, womit für Jules das Gespräch als beendet erklärt war. Sie ging zu ihrem Schrank, holte einige Sachen heraus und verschwand im Bad. Lily schaute ihr erschrocken hinterher, aber als die Tür nicht mehr aufging, wandte sie sich Melody zu, die auch schon von Alice und Annabeth beobachtet wurde.
„Was sollte das? Du weißt doch, dass sie niemals etwas mit ihm anfangen würde!“, fing Lily an, was Melody dazu veranlasste die Schultern zu zucken und sich zu verteidigen: „Du weißt genau, warum. Er mag sie. Sie merkt es nur nicht. Natürlich zeigt er es nicht offen, aber man sieht das.“
Sie seufzte und strich mit einer Hand über ihr Kleid.
„So hat er mich nie angesehen. Besorgt.“, meinte sie leise und Tränen tropften auf den Stoff des Kleidungsstückes in ihren Händen.
Lily schüttelte den Kopf und wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, als Melody sie erinnerte: „Ja. Weißt du noch Lily: Als du Jules nicht geweckt hast und sie fast die Treppe hinuntergefallen wäre? Er hat sie aufgefangen. Sowas macht er nicht bei jeder.“
Sie sah schief und mit glitzernden Augen zu ihrer Freundin bis Annabeth sie umarmte und ihr sanft über den Kopf strich. Lily und Alice blickten sich ratlos an, jedoch unterbrach Alice die Stille indem sie leise sagte: „Es ist bereits 17.00 Uhr. Wir sollten uns langsam mal fertig machen.“
Daraufhin huschte Lily im Zimmer umher, als ob jemand sie verfolgen würde, und raffte ihre Anziehsachen zusammen. Danach klopfte sie wie wild an die Badtür bis Jules ihr entnervt aufmachte und sie einließ. Alice, die schon im Bad gewesen war, zog sich langsam ihr Kleid an und half danach Annabeth, die an ihrer Frisur verzweifelte. Nach ungefähr einer halben Stunde kamen eine missmutige Jules und eine gestresste Lily wieder aus dem Bad und überließen Meoldy im fliegenden Wechsel das Bad, die schon die ganze Wartezeit lang nervös mit dem Fuß getippt hatte. Lily zog sich in Windeseile ihr grünes Kleid über und verstaute ihre Maske in ihrer kleinen Tasche, während Jules nach ihren Schuhen suchte und dabei alles Mögliche aus ihrem Schrank schmiss.
Als Lily in der Tür stand und gerade gehen wollte, fragte Jules schließlich genervt in die Runde: „Sagt mal: Hat irgendjemand von euch vielleicht meine Schuhe gesehen?“
Sie sah verzweifelt auf und erhielt sogleich eine Gegenfrage: „Waren die braun?“
„Ja.“, antwortete Jules erleichtert.
„Mit einem gelben Rand?“
„Ja!“
„Und mit kleinem Absatz?“
„Ja!“
„Dann weiß ich, wo sie sind!“, antwortete Alice grinsend und ging kurz aus dem Zimmer.
Nach einer Weile kam sie mit eben den Schuhen wieder, die sie beschrieben hatte.
„Danke, Alice!“, sagte Jules erfreut. „Wo waren sie denn jetzt?“
Alice lachte laut und sagte: „James hat sie irgendwo gefunden und mitgenommen. Ich hab sie dann heute in ihrem Zimmer gesehen und dachte eigentlich zuerst, sie wären Sirius‘ neuer Flamme.“
Sie kicherte kurz, fragte aber dann neugierig: „Warum hat James deine Schuhe gehabt?“
Jules verdrehte grinsend die Augen und antwortete: „Wahrscheinlich wollte er sie anziehen. Merlin, Alice. Keine Ahnung.“
Sie grinste ihre Freundin an, während Lily nach einem kurzen „Tschüss“ das Zimmer verließ. Nachdem ihre Schuhe also wieder aufgetaucht waren, zog Jules sich ihr gelbes Kleid an und nahm ihre braune Tasche, um ihren Zauberstab darin zu verstauen. Alice vollendete Annabeth‘ Frisur und brachte danach ihre eigene in eine annehmbare Form, während Melody, die nun ebenfalls ferig angezogen war, munter mit Annabeth redete, als ob nichts gewesen wäre. Als sie alle soweit fertig waren, gingen sie die Treppe hinunter, wo auch schon Frank wartete und so wanderten sie nun zu sechst zur Großen Halle, wo sich schon viele Schüler befanden.


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