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Fanfiction

Die Rumtreiberzeit - Gespräche

von Kathi Weasley

Am Morgen des nächsten Tages trieb die Vorfreude auf das anstehende Wochenende die Schüler an aufzustehen und so saßen sie schon früh an ihren Haustischen. Lily, die nicht recht wusste, wie sie sich James gegenüber verhalten sollte, vermied es stets in seine Richtung zu sehen, was vor allem Alice sehr amüsant fand.
Jedes Mal wenn Lily sie bat, ihr etwas zu reichen, sagte Alice: „Aber sieh‘ doch, Lily. Es steht genau hier, links von dir.“
Jedoch war auch James Potters Sitzplatz etwas weiter links von Lily und so verzichtete sie auf linksstehende Sachen und nahm sich nur was sich, entweder direkt vor ihr oder rechts von ihr befand. Jules, die sehnsüchtig den Rückbrief ihrer Mutter erwartete, erwiderte das Verhalten von Lily nur mit einem leichten Grinsen und sah weiter nach oben, um ja nicht die Eule zu verpassen.
Melody, die sich gerade mit Annabeth, mit der sie sich inzwischen wirklich gut verstand, über den Ball unterhielt, sprach plötzlich zu Jules: „Sag mal, Jules, mit wem gehst du eigentlich zum Ball?“
Die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern, zwinkerte aber grinsend Annabeth zu, die wie auf Kommando rot geworden war.
Schelmisch fragte Jules ihre tomatenrote Freundin: „Wirst du jetzt endlich sagen, wer wohl dein heimlicher Herzbube ist?“
Annabeth lachte und antwortete grinsend: „Okay, also wenn ihr es unbedingt wissen wollt - es ist - Remus Lupin.“
Melody und Alice, die sich zu ihnen rüber gebeugt hatte, kreischten beide laut auf, klatschten sich ab und Alice hielt Melody nun auffordernd die Hand hin, wobei sie die Geste noch mit einer eindeutigen Ansage unterstrich: „Her mit den Galleonen.“
Melody sah sie kurz böse an, konnte aber sich das Grinsen nicht lange verkneifen und drückte ihrer Freundin über den Tisch hinweg zwei Galleonen in die ausgestreckte Hand.
Ihre Freundinnen hatten diese Aktion grinsend beobachtet und Lily fragte nun mit einem Schmunzeln im Gesicht: „Was sollte das denn jetzt?“
Alice lachte nun überrascht und schüttelte über ihre Freundin kurz den Kopf.
„Na was wohl?! Wir haben gewettet, wer Annies Schwarm ist. Mel hatte auf Peter gesetzt, ich aber auf Remus. Wie man unschwer erkennen konnte, habe ich gewonnen und bin jetzt zwei Galleonen reicher.“, erklärte Alice ausführlich, während sie einem Honigkuchenpferd mal wieder Konkurrenz machte.
Melody sah sie grimmig an und meinte, um auf das eigentliche Gespräch wieder zurück zu kommen in die Runde: „Also ich geh glaub ich mit Josh Grogan. Ihr wisst schon, dem Hufflepuff, der mich letztes Jahr schon einmal nach Hogsmeade begleitet hat. Er hat mich neulich gefragt, ob ich mit ihm hingehen will und ich hab ‚Ja‘ gesagt.“
Die Mädchen beglückwünschten ihre Freundin zu ihrer Begleitung und gingen danach los, um sich auf den Weg zu Kräuterkunde zu machen.
Nachdem sie sich 2 Stunden lang mit den anstrengendsten Pflanzen befassen mussten, stürmten sie aus dem Klassenraum hinaus.
„Was hab ich dieser Giftmorchel eigentlich getan?!“, fragte Melody gerade, während sie mit einer Schmolllippe ihre Hand begutachtete, an der fast alle Nägel abgebrochen waren.
Lily, die gutgelaunt war, weil sie mal wieder 10 Punkte für Gryffindor eingebracht hatte, weil sie alles über die richtige Behandlung der Pflanzen gewusst hatte, erwiderte nur: „Das war keine Giftmorchel. Das war eine-“
„-ist doch egal, was es war!“, unterbrach sie Melody und verschwand in Richtung Treppen.
Jules, die Melody grinsend hinterher sah, sagte belustigt: „Also ich fand die eigentlich ganz umgänglich. Nicht wahr, Alice?“
Die Angesprochene nickte und lehnte sich verträumt an Frank, der sie kurz auf das Haar küsste. In ihrer Hand hielt Alice eine große Blume, die sie verspielt in der Hand drehte.
Während sie Frank bei der Hand nahm und ihn mit sich zog, damit sie zum Gemeinschaftsraum gehen konnten, konnte Alice an nichts anderes denken, als an ihr Gespräch vorhin. Frank hatte sie so süß gefragt, ob sie mit ihm zum Ball gehen würde, dass sie gar keine andere Wahl mehr hatte, als Ja zu sagen. Und dann hatte er ihr auch noch diese wunderschöne Blume geschenkt. Was war er nicht für ein Chameur. Alice seufzte und ging mit ihrem Freund zu einer Sitzgelegenheit im Gemeinschaftsraum.
Auf dem Weg zu diesem las Jules, die den Brief ihrer Mutter beim Frühstück nicht mehr lesen konnte, endlich deren Botschaft:

Liebe Julia,
ich weiß wirklich nicht wie du nur so schnell von dem Vorfall mit deinem Vater und mir erfahren konntest!
Aber mach dir keine Sorgen wegen mir! Ich bin sicher im Haus eines Mitglieds des Orden des Phönix untergebracht.
Mir geht es den Umständen entsprechend gut.
Falls du dich nun fragst, was denn der Orden des Phönix ist, werde ich sogleich deine Frage beantworten.
Der Orden des Phönix ist eine Geheimgesellschaft, die von Professor Dumbledore gegründet wurde. Dein Vater ist schon lange der Organisation beigetreten, konnte aber den Standpunkt und Namen des Ordens nicht erwähnen, da er nicht der Geheimniswahrer ist. Nun jedoch hat mich eine nette Frau aufgenommen, da befürchtet wird, dass die Todesser womöglich unser Haus aufsuchen werden, um nach mir zu suchen. Über meiner neuen Unterkunft liegt nun der höchste Schutz der durch den Orden gesichert werden kann. Leider kann ich wegen dieser Gefahrensituation nicht weiter meiner Arbeit als Auror nachgehen, was ich sehr vermisse.
Ich hoffe, du bist beruhigt und machst dir wegen mir nicht mehr allzu große Sorgen.
Die Sache mit deinem Vater ist weit aus brenzliger. Er ist, wie du leider richtig erfahren hast, bei der Familie Black eingesperrt und ich glaube, sie springen nicht sehr sanft mit ihm um. Seine genauen Verletzungen kann ich dir nicht sagen, da ich leider nicht darüber Bescheid weiß, aber sei gewiss, dass er am Leben ist. Das neue Bündnis mit dem Orden hat es mir ermöglicht, die größte Hilfe in dieser Angelegenheit zu erfahren, die möglich ist. Sie versuchen ihn so schnell wie es geht, dort herauszuholen!
Bitte, sei vorsichtig und wachsam.
Pass gut auf dich auf, meine Kleine!
Ich hab dich lieb,
deine Mum


Sie umklammerte das Pergament wie einen Rettungsring. Obwohl die nicht gerade verheißungsvolle Botschaft, dass ihr Vater am Leben war, sie nicht zu Freundensprüngen brachte, war sie doch überglücklich, dass er gerettet war. Es war schließlich die einzige Nachricht von ihrer Mutter, die ihr diese Gewissheit brachte.
„Ist alles okay, Jules?“, fragte Lily plötzlich besorgt, während sie ihre Freundin stirnrunzelnd musterte, da diese, nachdem sie in den Gemeinschaftsraum gekommen waren, noch kein Wort gesagt hatte, sondern nur das Blatt Pergament angestarrt hatte.
„Es geht.“, antwortete die Angesprochene, sah zu ihrer Freundin hoch und hielt ihr den Brief hin, damit sie ihn lesen konnte.
Als Lily nach dem Lesen wieder aufsah, war ihre Stirn noch stärker als vorher gerunzelt und ihr Mund öffnete und schloss sich immer wieder, so als ob sie etwas sagen wollte, es sich aber immer wieder anders überlegte. Für Jules sah sie jedoch aus, wie ein Fisch im Wasser, der Blubberblasen entweichen ließ.
Sie musste gegen ihre miserable Stimmung hin lächeln, während Lily sich anscheinend doch dazu entschieden hatte, endlich etwas zu sagen: „Es gibt eine Organisation gegen Du-weißt-schon-wen?“ Ihre Stimme war leise, damit Sirius und James, die in ihrer Nähe saßen, nichts davon hörten.
Jules zuckte mit den Schultern und flüsterte zurück: „Sieht wohl so aus. Allerdings kommt dieser Orden mir sehr vertrauensvoll vor. Hört sich doch so an, als wären da Leute drin, die was von ihrem Geschäft verstehen oder?“
Lily nickte ebenfalls und meinte dann nach einem kurzen Blick auf das Pergament: „Ja, das glaube ich auch. Meinst du man kann einfach beitreten?“
Diese Frage konnte Jules nun auch nicht richtig beantworten und deshalb sagte sie nur: „Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich muss man volljährig sein.“
Danach wandte sie sich ab und holte ihre Bücher heraus, um die noch ausstehenden Hausaufgaben zu erledigen. Lily saß noch kurz in Gedanken versunken da, leistete ihr aber dann Gesellschaft.

Gerade als sie beide mit dem Aufsatz über Kräuterkunde fertig waren, drang eine Stimme an Lilys Ohr: „Geh jetzt endlich zu ihr, Krone! Aber ich komm nicht mit. Hast du schon mal hingesehen, wer da noch sitzt?!“
Es war ganz eindeutig Sirius, der da sprach. Lily sah auf und konnte gerade noch beobachten, wie James sich von Sirius abwandte und direkt auf sie zu kam. Einen Moment danach stand er auch schon vor ihr mit nervöser Miene.
„Hi Lily! Ich wollte mal fragen, wann wir uns nochmal treffen wollen.“, sprach er, während er sich durch die Haare fuhr. Und da war auch schon wieder Lilys Lieblingsgeste von ihm.
Sie erwiderte bestimmt: „Potter, ich wüsste nicht, wieso ich mich mit dir treffen sollte.“
James sah sie verblüfft an und sagte nun kleinlaut: „Naja, wegen dem Ball - also du weißt schon - Schulsprecherzeugs?“
Während sie in Gedanken dabei aufstöhnte, rügte sie sich selbst für ihre dumme Frage. Klar. Wegen Schulsprecherzeugs. Nicht schon wieder.
Sie rieb sich kurz über die Augen und antwortete dann: „Na gut. Wie wär’s mit heute Abend? 18.00 Uhr?“
Sie blickte zu James hoch und ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, denn James strahlte sie gerade so breit an, dass es sie fast blendete. Sie blinzelte impulsartig und verdrehte danach die Augen. Wenn James Potters Mund nicht begrenzt groß wäre, würde er bestimmt noch breiter grinsen.
„Ja, das passt sehr gut! Bis dann, Lily!“ , sagte James nun erfreut.
Die Angesprochene verdrehte die Augen und wandte sich wieder ihrer Tasche zu, um ihren Aufsatz darin zu verstauen. Dabei bemerkte sie gar nicht, wie Jules sie gerade grinsend ansah. Sie hatte das ganze Gespräch mit angehört und sagte jetzt mit einem Blick auf James, der gerade wieder bei Sirius angekommen war und sich in einen Sessel plumpsen ließ, spöttisch: „Und mit federndem Schritt ging er von dannen - Sag mal, Lils, was war das denn? Bist du krank?“
Jules befühlte mit der Hand die Stirn ihrer Freundin, die jedoch diese sofort wieder wegschlug.
„Nein, bin ich nicht. Wieso?“, erwiderte Lily angesäuert, worauf Jules zu Lachen begann und sagte: „Na, du hast ihn gar nicht beschimpft!“
Darauf konnte Lily nur auch lachen, da ihr auffiel, dass ihre Freundin damit sogar recht hatte. So saßen die beiden Mädchen mitten im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und lachten laut, was ihnen einige komische Blicke einbrachte.
Ein paar Stunden später stand Lily im Zimmer der Schulsprecher und wartete auf James.
Als die Tür aufging und ein mit Pergamenten bepackter James Potter herein kam, war sie gerade kurz davor gewesen wieder zu gehen.
So als ob nichts gewesen wäre, sagte sie nun jedoch nur: „Potter, da bist du ja.“
James nickte, ließ sich auf einen Stuhl fallen und fragte schwer atmend: „Wollen wir anfangen?“
Lily nickte und verdrehte genervt die Augen. Die Frage alleine war schwachsinnig für sie. Natürlich würden sie jetzt anfangen. Sie war schließlich nicht scharf darauf hier ihre letzten Tage zu verbringen. Sie wandte sich James zu, der nun in seinem Blätterwust kramte. Nach kurzer Zeit holte er leicht zerknitterte Pergamente heraus, die sich als die von Lily beschriebenen herausstellten, die sie ihm damals zur Planung gegeben hatte.
Während Lily die Pergamente überrascht betrachtete, hörte sie wie James erklärend redete: „Ich hab versucht alles zu machen, was da drauf steht. Die Punkte, die mit Haken abgezeichnet sind, hab ich schon ganz erfüllt. Ich hoffe, es ist in Ordnung.“
Er sah abwartend zu ihr, konnte aber ihren Gesichtsausdruck nicht sehen, da sie ihr Gesicht hinter den Pergamenten vergraben hatte.
Jedoch hörte er wie sie plötzlich sagte: „Ja, das ist es. Gut gemacht, Potter. Zwar waren, dass wie gesagt die einfacheren Aufgaben, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass du sie fast alle erledigst.“
James lächelte erleichtert, ließ es allerdings wieder verschwinden, als er bemerkte, dass sie sich wieder von den Pergamenten losgelöst hatte und ihn jetzt musterte.
„Wie kommt denn dieser plötzliche Sinneswandel? Sonst machst du doch auch nur das Nötigste.“, fragte Lily, während sie den Pergamentstapel wieder ihm zuschob. James rutschte nervös auf seinem Stuhl herum, da er sehnlichst gehofft hatte, eine solche Frage nicht beantworten zu müssen.
„Naja, also weißt du, Lily, das mach ich eigentlich nur wegen-“, fing er an und fuhr sich verzweifelt durch die Haare.
Er ließ seinen Blick suchend durch den Raum schweifen, obwohl er wusste, dass das Bild einer Giraffe oder ein Kamin ihm die richtige Erwiderung nicht sagen würden. Wenn er den Satz so weiterführen würde, wie ihm sein Herz es riet, würde er womöglich sein Leben riskieren.
In der Zeit, wo James nachdachte, beäugte Lily ihn mürrisch und fragte nun: „Wegen was?“
Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. Wenn James Potter Worte fehlten, hieß es vorsichtig sein. Schließlich trat dieses Ereignis so selten ein wie ein Riese auf dem Hogwartsgelände.
James, der anscheinend eingesehen hatte, dass ihm die Zimmereinrichtung keine Antwort verraten würde, sagte nun leise: „Wegen dir.“
Er sah schüchtern zu Lily, deren Augen sich nach seiner Antwort weiteten, und wartete ihre wahrscheinlich vor Wut brüllende Reaktion ab.
Die Verärgerung blieb jedoch aus, denn Lily sagte nur mit einer überraschten Stimme: „Das ist wirklich nett von dir und angesichts der Tatsache, dass du mich erstens die Treppen zum Krankenflügel getragen hast, zweitens der beste Freund meiner besten Freundin bist und drittens bedauerlicherweise mit mir zu diesem Ball gehen musst, den wir auch noch zusammen vorbereiten mussten, werde ich die Tatsache, dass man diese Antwort auch als Anmache bezeichnen kann, mal übersehen.“
Sie sah ihn leicht lächelnd an, da sie eigentlich nur schnell dieses Treffen hinter sich bringen wollte.
James jedoch starrte sie bestimmt fünf Minuten lang verdattert an und danach stotterte er nur immer noch total verblüfft: „Du hast - ich mein - Ball zusammen - ich bin - ich bin nett?!“
Daraufhin musste er erst einmal laut loslachen und Lily, die sein Gestotter nur zu lustig fand, stieg gleich mit ein.
Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten und James, der nun überglücklich über Lilys Aussage war, zufrieden grinste, sagte Lily: „Spaß jetzt mal kurz wieder beiseite. Was hast du dir sonst noch überlegt?“
Als hätte er darauf gewartet, holte James einen etwas zerknitterten Zettel aus seiner Hosentasche, faltete diesen auf, überflog ihn einmal und antwortete dann: „Ich dachte noch an einen Wettbewerb-“, Lily sah ihn nur fragend an, was ihn weiter erklären ließ. „-naja, wir stellen Wahlurnen auf und jeder Schüler und jede Schülerin soll auf einen Zettel ihre Favoriten für den Halloweenking oder die Halloweenqueen aufschreiben. Danach zählen wir aus, wer die meisten Stimmen bekommen hat, von den vorher aufgestellten Personen und derjenige der die Mehrzahl hat, hat den Preis sozusagen für das beste Kostüm gewonnen.“, führte er aus und schaute stolz wegen seiner Idee auf Lily, die nachdenklich drein sah, aber schließlich nickte.
„Das klingt wirklich nach einer ausgefeilten Idee, Potter.“, bekräftigte sie ihre Gestik und ließ James erneut glücklich aufatmen.
Die Schulsprecherin notierte sich auf einem Pergament den neuen Programmpunkt und meinte danach geschäftig zu James: „Also im Moment sieht dann also der Ablauf des Abends so aus: Um 19.00 Uhr werden alle Schüler in die Große Halle eingelassen, wo wir vorher die Dekoration drapiert und die Tische etwas auf die Seite geräumt haben, wobei wir bei diesen Sachen Hilfe benötigen könnten. Okay, dann um ca. 20.30 Uhr gibt es Essen. Bist du mit dem Menü zufrieden?“, James nickte begeistert. „Gut, weiter im Text. Zwischen 22.00 Uhr und 23.45 Uhr findet die Wahl der Halloweenqueen und des Halloweenkings statt. Danach zählen wir die Stimmen ab und letztlich um 24.00 Uhr sind die Bekanntgabe der Gewinner des Wettbewerbs und auch die Abnahme der Masken angeordnet. Nachdem das alles abgelaufen ist, löst sich die Party wahrscheinlich allmählich auf und so um 3.00 Uhr spätestens ist es überstanden. Danach müssten wir nur noch aufräumen, aber dafür könnten wir eigentlich auch die Vertrauensschüler einteilen, oder?“, sie sah James wieder fragend an und dieser fing an zu grinsen, nickte und sagte schelmisch ein „Da wird Moony sich aber freuen!“. „Gut, dann sind wir uns ja mal einig.“, beendete Lily ihren Plandurchgang und lehnte sich gähnend in ihrem Sessel zurück. James wurde prompt von ihr angesteckt und streckte sich gähnend.
Während Lily ihn dabei aus dem Augenwinkel beobachtete, stellte sie fest, dass er dabei aussah als ob er die Wolken im Himmel berühren wollte, aber die Maximallänge seiner Arme nicht bedacht hätte, denn auf einmal zuckte er zusammen und fasste sich an die Schulter. Lily grinste, während James sich mit einem Knacksen seinen Arm wieder einrenkte, und stand auf, um sich auf den Rückweg in den Gemeinschaftsraum zu machen. Als James sie schon zur Tür gehen sah, folgte er ihr hastig, damit er mit ihr zusammen laufen konnte.
„Ein Glück, dass jetzt Wochenende ist!“, sagte Lily, als sie gerade eine Treppe hoch stiegen, jedoch hatte sie in ihrer Müdigkeit vergessen, dass es sich um eine dieser sich bewegenden Treppen handelte und sich deshalb nicht an einem Geländer festgehalten, was ihr zum Verhängnis wurde, denn sie drohte sofort nach hinten runter zu fallen.
Plötzlich spürte sie einen Arm um ihre Hüfte, welcher sie sanft wieder hoch zog und verhinderte, dass sie nach hinten hinunter kugelte. James hatte sie geistesgegenwärtig festgehalten und richtete sie gerade wieder auf. Lily sah ihn dankbar an, bemerkte dann aber nach einer Weile peinlich berührt, dass er immer noch seinen Arm um ihre Hüfte gelegt hatte.
„Ähm, Potter?“, sagte sie schließlich, während sie auffordernd zu ihm hoch sah.
Falls sie dachte, dass eine gedachte Aufforderung genug sei, damit James‘ Arm verschwand, hatte sie sich jedoch getäuscht, denn er blickte nur warm zu ihr herab und fragte in einem Ton, der klang, als ob er die langerwartete Liebeserklärung von ihr zu hören glaubte: „Ja, Lily?“
„Du kannst mich jetzt loslassen.“, schob Lily nach und klopfte um weitere Missverständnisse zu vermeiden auf seinen Arm, der um ihre Hüfte lag. James schaute sie kurzzeitig verwirrt an, ließ sie aber sofort los, wenn auch enttäuscht über ihre banale Aussage.
Während er etwas betrübt mit seiner Angebeteten, die seine Gedanken mal wieder nicht erhört hatte, weiter ging, schimpfte er sich für seine Dummheit. Wie hatte er nur damit rechnen können, dass sie ihm sagen wollte, dass sie ihn mochte?
Im Gemeinschaftsraum angekommen, herrschte noch reges Treiben, da die meisten wegen dem verdienten Wochenende länger aufgeblieben waren. James gesellte sich nach einem „Tschüss“ an Lily gewandt zu Remus und Peter, die in eine Partie Zauberschach vertieft waren. Sirius saß grinsend bei ihnen und gab hin und wieder seinen Senf dazu, wenn einer der beiden gerade eine Spielfigur verloren hatte. Sofort empfing er den vierten der Rumtreiber mit einem erfreuten „Krone, da bist du ja!“, was diesen auch zum Grinsen brachte.
„Und wie war das Treffen mit Evans? Wie ich sehe ist noch alles dran.“, fuhr Sirius fort und musterte James, ob irgendein Körperglied fehlte.
James jedoch antwortete: „Eigentlich sogar recht gut, Tatze. Lily war heute wirklich nett zu mir.“
Er grinste stolz und Remus, der gerade mit Peter über einen Spielzug diskutiert hatte, wurde aufmerksam auf seine gute Laune.
„Hey, James. Habt ihr endlich alle Vorbereitungen getroffen?“, begrüßte der Werwolf seinen Freund, worauf dieser bekräftigend nickte und dankend zu Remus sah.
„Danke für deine Tipps, Moony. Ich glaube heute bin ich sogar etwas weiter gekommen mit Lily. Stell dir vor: Sie hat mich angelächelt!“, berichtete James, während er immer noch einem Honigkuchenpferd Konkurrenz machte.
Der von ihm Angesprochene erwiderte sein Grinsen und sagte dabei: „Ich hab doch gesagt, Lily erkennt schon noch, dass du gar nicht so schlimm bist!“
Während dessen hatte Sirius ungläubig zu Lily geschaut, die sich am anderen Ende des Gemeinschaftsraums mit Alice, Annabeth und Jules unterhielt.
Gerade als Sirius zu den Mädchen sah, drehte Jules den Kopf in seine Richtung und so blickte er genau in ihre Augen, die ihn enttäuscht ansahen. Sie schenkte ihm noch ein trauriges Lächeln und wendete sich wieder Lily zu, die ihr in diesem Moment irgendetwas wild gestikulierend berichtete.
Sirius, der James‘ Erzählung über Lilys Erzählung vergessen zu haben schien, deutete mit der Hand auf die Mädchen und fragte Remus: „Weißt du was von Blooms Vater? Ist er schon wieder frei?“
Der Angesprochene zuckte nur die Schultern, während James und Peter verträumt ihren Gedanken nachhingen. James fuhr sich gerade nervös durch die Haare, während Remus seinen Bauer zwei Plätze weiter stellte und Peter ein Zeichen gab, dass er jetzt dran war.
Danach sagte er erinnernd: „Ich glaube nicht, dass er so schnell wieder frei gekommen ist. Auch wenn sie ja wissen, wo er gefangen gehalten wird, gibt es immer noch viele Möglichkeiten, in welchem Raum er genau ist. Du weißt selbst am besten, wie es bei den Blacks wahrscheinlich aussieht, Sirius. Warst du nicht sogar mal bei ihnen?“
Nun sahen die drei Rumtreiber Sirius aufmerksam an, während James sich mit der Hand gegen die Stirn schlug und erfreut ausrief: „Merlin, das ist es! Tatze, du könntest Jules sagen, wo es am wahrscheinlichsten ist, dass sie ihn versteckt haben!“
Sirius blickte ihn nun verärgert an und erwiderte die freudige Miene seines Freundes nicht, was Remus nur nachdenklich die Augen zusammen ziehen ließ.
„Du wirst es ihr nicht sagen oder?“, spekulierte er und sah bestätigend, wie Sirius nickte. Der Werwolf seufzte leise, wurde von Peter angestupst, als Zeichen, dass er gezogen hatte und so wechselte für einen Moment seine Aufmerksamkeit zu dem Schachspiel. Fahrig setzte er eine seiner Schachfiguren einen Platz weiter, ohne wirklich darauf zu achten, welche genau.
Danach wendete er sich wieder Sirius zu und versuchte das Gespräch wieder aufzunehmen: „Sirius, du kannst ihr doch nicht einfach so etwas Wichtiges verschweigen! Diese Information könnte ihren Vater retten!“
Das brachte aber anscheinend den angesprochenen Rumtreiber so richtig in Fahrt, denn nun erwiderte er anklagend: „Sag mal, weißt du eigentlich was die mir wieder alles an den Kopf geworfen hat?! Da kann man nicht einfach so Gras drüber wachsen lassen! Ich hatte mit ihr abgemacht, dass sie mich nicht wieder mit meiner Familie auf eine Stufe stellt und sie hat sich nicht dran gehalten. Und jetzt verlangst du von mir so jemandem zu helfen?! - Ich glaub dich tritt ein Pferd.“
Sirius saß nun schwer atmend in seinem Sessel und fuhr sich ausgelaugt durch die Haare. Ständig musste er sich alles gefallen lassen. Irgendwann musste es doch auch mal reichen. Schluss sein. Zu Ende sein. Aber nein – natürlich nicht. Remus beobachtete seinen Freund schockiert und versuchte wieder Worte zu finden. Der Werwolf wollte sich gerade verteidigen, dass er nicht von dieser drastischen Auseinandersetzung gehört hatte, wurde aber plötzlich von Peter auf das Schachspiel aufmerksam gemacht.
„Moony, ich hab gerade mit meinem Pferd deinen Bauern platt gemacht! Du hättest das doch merken müssen - Jetzt ist das Spiel ja schon zu Ende! Schachmatt.“, sagte Peter, während er Remus auf den kleinen Steinhaufen hinwies, der mal ein weißer Bauer gewesen war.
Der Werwolf sah sprachlos auf seine weißen Spielfiguren und erkannte, dass Peter recht hatte. – Er, Remus Lupin, hatte tatsächlich gegen ihn verloren.
Während er schnell die kaputten Figuren des Schachpiels wieder ganz zauberte, sagte Sirius erinnernd: „Ich hab doch gesagt, dich tritt ein Pferd.“
Daraufhin musste James grinsen, da die verärgerte Miene von Remus nun wirklich höchst verstimmt wirkte. Genervt schnappte sich der Rumtreiber sein Zauberkunstbuch und verschwand mit einem kurzen „Ich geh ins Bett“ zu der Wendeltreppe, die zu den Jungenschlafsälen führte, während seine Freunde nun laut loslachten.
Die kurze Zeit bis zum Schlafengehen vertrieben sich die Jungen, indem sie sich mit ein paar Mitschülern über den bevorstehenden Ball unterhielten, die James, weil er sozusagen an der Quelle saß, mit tausenden Fragen löcherten. Einige davon waren sogar so speziell, dass James kurzerhand zu Lily hinüberging, die mit ihren Freundinnen gerade flüsternd sprach.
„-war heute wirklich mal ganz nett. Es hat mich wirklich überrascht, was für Ideen er beigesteuert hat. Also ja, Jules, er ist manchmal ganz in Ordnung.“, sagte sie gerade zu Alice, die grinsend in die Hände klatschte und Lily erfreut umarmte, während Jules und Melody jeweils ein lautes „Ich wusste es!“ ausstießen und Annabeth lachend auf ihrem Sofaplatz auf und ab hüpfte.
Als Annabeth jedoch sah, dass James nah bei ihnen stand, war sie so überrumpelt, dass sie mit einem Hüpfer vom Sofa fiel.
„Annie, ist alles okay?“, fragte Melody besorgt und zog ihre Freundin wieder auf das Sofa, während diese sie leise auf die Anwesenheit von James hinwies.
Nach einem „Oh“ sagte Melody laut zu James, während sie ihn herwinkte: „Hey, James, was gibt’s denn?“
Der Angesprochene kam misstrauisch, wegen dem merkwürdigem Benehmen der Mädchen zu ihnen herüber und fragte, um gleich zur Sache zu kommen, Lily, die bei Melodys Aufforderung an James weiß wie eine Wand geworden war: „Hey, ich wollte nur fragen, Lily, ob auf dem Ball auch die Jungs eine Maske tragen müssen oder nur die Mädchen? Ich war mir nicht mehr sicher und Chris wollte es aber wissen.“
Lily antwortete erstaunt über die Frage: „Auch die Jungen, Potter. So hatten wir das abgemacht.“
James nickte kurz, fuhr sich noch einmal nervös durch die Haare, trat kurz von einem Bein auf das andere und ging mit einem Abschiedsgruß zu den Mädchen, der aber eher wie „M’cht’s gud“ klang, da er in seinen nicht vorhandenen Bart murmelte.
Während er sich wieder zu seinen Freunden durch die Schülermenge schlug, überlegte James, ob Lily wohl von ihm geredet hatte. Er berichtete seinen Freunden kurz, was Lily gesagt hatte bezüglich des Balles und machte sich bald darauf mit Sirius und Peter auf den Weg in den Schlafsaal, wo sie Remus noch mit verärgerter Miene lesend vorfanden. Sirius verkniff sich mit Mühe einen Kommentar und zog sich leise um.
So fielen die Jungen erschöpft in ihre Betten, während die Mädchen in ihrem Schlafsaal mit einer genervten Lily zu kämpfen hatten, die nach James‘ Auftreten jegliche Sympathie für ihn wieder verlieren wollte. Nach mehreren Therapiestunden mit Alice, die sich kurzerhand zu Lilys Beziehungsberaterin erklärt hatte, ließen sich die Siebtklässlerinnen kichernd in ihre Himmelbetten fallen und schon bald schliefen sie alle tief und fest.


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