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Fanfiction

Die Sorgen der Petunia D. - Leise Hoffnung

von pingu

In dieser Nacht wälzte sich Petunia wieder von einer Seite auf die andere. Dudley war ein Zauberer, soviel stand fest. Er sollte aber nicht auf diese Schule gehen wie Lily, er sollte was besseres werden als ein Stabwedler, am Besten Banker oder so was, wo man viel Geld verdiente. Das war längst klar. Klar war Petunia aber auch, das kurz vor Dudleys elftem Geburtstag jemand von der Verrücktenschule auftauchen und ihn dorthin einladen würde, so wie es damals bei Lily gewesen war. Der „Direktor“ war persönlich erschienen. Alles an dem war merkwürdig gewesen, das Gesicht, die Kleidung, der Name. Kein normaler Mensch hieß „Dumbledore“… Dudley durfte nie etwas davon erfahren, dass er anders war als andere Kinder. Petunia musste unbedingt etwas tun, irgendeinen Weg musste es doch geben, Dudleys Zauberei zu beenden, bevor jemand was mitbekam. Nur, wie sollte eine Squib wie sie das anstellen? Lily konnte sie nicht fragen. Die würde so was nie machen, falls sie überhaupt antwortete. Sie MUSSTE mit einem Zauberer Kontakt aufnehmen, aber wie konnte sie das bewerkstelligen? Sie kannte doch keinen. Nach tagelanger Grübelei fielen Petunia ein paar Namen ein, die sie von Lily gehört hatte: Mary Turner, Sirius Black, Remus Lupin, Milly Milverstone (oder so ähnlich),… alles Mitschüler und Freunde von Lily. Nur, was machten die heute? Wo lebten sie? Getroffen hatte Petunia keinen von ihnen. Die ganze Meute hätte ihr auf der Straße begegnen können, ohne dass sie es gemerkt hätte… Gott bewahre, mit denen wollte sie eigentlich nichts zu tun haben.

Als sie eines Tages vom Einkaufen nach Hause ging und am miesesten Haus der ganzen Siedlung vorüberkam, hatte Petunia eine Erleuchtung,. Hier wohnte Arabella Figg mit ihren unzähligen Katzen. Mrs. Figg war eine Squib wie sie, aber sie las die Magierzeitungen und traf sich ab und an mit solchen Verrückten. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, klingelte Petunia bei ihr. Mrs. Figg öffnete beinahe sofort die Tür. „Mrs. Dursley, meine Liebe, das ist ja eine Überraschung. Kommen Sie rein, kommen Sie rein und zeigen Sie mir mal den süßen kleinen Kerl, den Sie da im Kinderwagen haben! – Ach, ist der niedlich! Und genau der Vater!“ Petunia wurde vor Stolz ein paar Zentimeter größer. Mrs. Figg führte sie ins Wohnzimmer und bot Tee an. Unauffällig musterte Petunia das Haus. Es sah ein bisschen abgenutzt und schmuddelig aus, überall befanden sich Katzenhaare; in der Luft hing eine merkwürdige Duftmischung aus Katze, Kohl und Kuchen. Petunia glaubte, es nicht länger als eine Minute aushalten zu können, aber sie musste ihr Anliegen vorbringen, koste es, was es wolle. Wenigstens der Tee war gut. „Na, was führt Sie denn zu mir? Sorgen mit dem Haus? Ärger mit dem Mann? Probleme mit dem Kind?“ „Letzteres“, sagte Petunia zögernd, dann nahm sie all ihren Mut zusammen und berichtete von Dudleys Abartigkeiten. „Tja, das liegt bei Ihnen in der Familie, es kommt, glaube ich, von Ihrer Mutter her. Da kann man nichts machen.“ – „Wirklich nicht? Gibt es nicht irgendein Mittel, Zaubertropfen oder so was, das diese verfluchte Magie bei Dudley unterdrückt?“ „Warum wollen Sie das denn? Seien Sie doch stolz, dass ihr Sohn ein richtiger Zauberer ist!“ Petunia schüttelte den Kopf und erklärte Mrs. Figg, warum sie mit Magie nicht mehr zu tun haben wollte. Arabella dachte eine ganze Weile nach, ehe sie antwortete. „In gewisser Weise kann ich Sie verstehen. Mich hat meine Familie verstoßen, weil ich eine Squib bin. – Ich weiß nicht, ob es so etwas überhaupt gibt und wenn ja, wer das machen könnte. Aber ich werde mich mal umhören. Gehen Sie ab und zu an meinem Haus vorbei; wenn ich etwas herausgefunden habe, gebe ich Ihnen ein Zeichen. Aber verlieren Sie nicht die Geduld, das wird ein Weilchen dauern.“ Petunia atmete auf. Vielleicht kam sie ja aus diesem Schlamassel heraus.
Mehrere Wochen lang schüttelte Mrs. Figg jedes Mal den Kopf, wenn Petunia ihr begegnete. Dudley war nun schon ein halbes Jahr alt und er hatte gelernt, wie er bekommen konnte, was er wollte: entweder schrie er wie am Spieß oder er spuckte seinen Brei im ganzen Zimmer herum oder der gewünschte Gegenstand flog einfach durch den Raum in seine Hand.
Zum Glück ging Vernon relativ früh aus dem Haus und kam abends spät heim, da bemerkte er an seinem Sohn nichts als „einen starken Willen“. Und an den Wochenenden wurde Dudley von seinem Vater so verwöhnt, dass er es wohl nicht nötig hatte, seine Magie spielen zu lassen.
Petunia war schon dem Nervenzusammenbruch nahe, als Mrs. Figg sie eines Tages ins Haus winkte. „Ich habe was gefunden.“ Mit diesen Worten drückte sie Petunia eine alte Zeitungsseite mit Kochrezepten in die Hand. „Ist das alles? Lammbraten mit Pfefferminzsoße kann ich ohne ausführliche Anleitung kochen!“, murrte Petunia und wollte schon wieder gehen. „Was? Ach, Entschuldigung, was ich Ihnen zeigen wollte, steht auf der Rückseite.“ Petunia drehte das Blatt um. Ein schwarzhaariger Mann in dunklem Umhang sah Petunia finster aus einem Foto heraus an und presste die Lippen aufeinander. Daneben stand. dass ein Severus Snape die Prüfung zum „Tränkemeister erster Ordnung“ als allererster Zauberer überhaupt mit voller Punktzahl bestanden hatte. Mrs. Figg sagte: „Wenn jemand Ihr Problem lösen kann, dann dieser Severus Snape. Das hier ist schon mehr als zwei Jahre alt, aber ich habe herausbekommen, dass er jetzt als Lehrer in Hogwarts arbeitet. Wenn Sie wollen, schreibe ich ihm einen Brief und vereinbare ein Treffen. Aber – rechnen Sie damit, falls er es überhaupt tut, dass er das nicht umsonst macht.“ Eine Woge der Erleichterung durchflutete Petunia. „Wieviel es kostet, ist mir egal. Schreiben Sie dem Mann, flehen Sie ihn an, das für mich zu tun. Sagen Sie ihm, dass ich jeden Preis bezahle, den er fordert!“ Arabella Figg zuckte mit den Schultern. „Wenn Sie meinen.“ Petunia verabschiedete sich und ging nach Hause. Severus Snape – der Name sagte ihr etwas, aber sie wusste nicht, woher sie ihn kennen könnte. Erst später, beim Bügeln, sprang eine Schublade in ihrem Kopf auf. Sie war diesem Severus Snape sogar schon begegnet! Lily hatte sie einmal in dieses Viertel mitgeschleift, in dem sich die Zauberer tummelten. Man kam dahin durch eine Mauer im Hof einer komischen Kneipe, die „Zum Tropfenden Kessel“ hieß. Dort hatten die Mädchen gesessen und Tee getrunken, als ein magerer, blasser hakennasiger Junge in abgewetzten Kleidern hereinkam. Lily war gleich aufgesprungen und hatte den Burschen begrüßt- „Hallo, Severus! Schön, dich zu sehen, trinkst du eine Tasse Tee mit meiner Schwester und mir?“ Der Junge hatte Lily angeschnarrt: „Evans, ich hab dir schon hundertmal gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen. Wann wirst du das endlich begreifen?“ Ein paar ältere Mädchen in der Ecke hatten gekichert, eine hatte dem Jungen hinterhergerufen: „Snape, wenn du alle Verehrerinnen so anfährst, kriegst du nie eine ab!“ Severus Snape war mit wehendem Umhang nach hinten durchgegangen, ohne noch irgendwen zu beachten. Und dieser komische Typ war jetzt Lehrer und Tränkemeister und sollte ihr helfen? Na, mal sehen.
Schon vier Tage später, am Montag, winkte Mrs. Figg wieder. „Professor Snape hat mir geantwortet. Er kann einen Trank zubereiten, der die magischen Kräfte verschwinden lässt. Er schreibt, dass er 1.000 Pfund verlangt, für weniger heizt er seinen Kessel nicht an.“ Petunia erschrak. 1.000 Pfund – das war eine ganze Menge Geld, da musste sie ihren geheimen Sparstrumpf vollkommen leer machen. Mist! Den Notgroschen wollte sie doch aufheben für den Fall, dass die Ehe mit Vernon Dursley mal nicht so gut lief. Laut sagte sie: „Das ist es mir wert. Wann kann ich das Zeug bekommen?“ „Sie sind also wirklich entschlossen, ihren Sohn zum Muggel zu machen?“ Petunia nickte. „Ja, ich will keine Zauberei im Haus. Und dieser famose Tränkemensch muss mir das Zeug bringen, ich kann ja nicht tagelang unterwegs sein deswegen. Vernon darf auf gar keinen Fall was bemerken.“ „Sie erhalten Bescheid, ich weiß nicht, wie lange er braucht.“ „Danke, Mrs. Figg. Ich werde mich bei Gelegenheit erkenntlich zeigen.“ – „Das hoffe ich doch sehr“, sagte Mrs. Figg, machte die Tür hinter Petunia zu und schrieb einen langen Brief an Severus Snape, Hogwarts.
Petunia fühlte sich unendlich erleichtert, bald würden die schlaflosen Nächte ein Ende haben.
Das schöne Wetter am Mittwoch nutzte Petunia zum Fensterputzen. Als sie gerade das Küchenfenster wienerte, sah sie einen großen Vogel heranfliegen. Er schwebte geradewegs auf sie zu, zum Küchenfenster hinein und setzte sich auf den Tisch. Es war ein großer Uhu, er hielt ein Bein vorgestreckt. Petunia holte tief Luft. Wenn das nun die Nachbarin gesehen hatte! Dieses tratschsüchtige Weib würde gleich allen in der Siedlung erzählen, dass bei Petunia Dursley komische Dinge vorgingen. Am Bein des Uhus war ein Brief festgebunden. Petunia öffnete ihn, die steile, enge Handschrift kannte sie nicht.

Mrs. Dursley,
Ihre Anfrage bezüglich der magischen Mixtur habe ich erhalten. Mit dem angebotenen Preis von £ 1.000,- bin ich einverstanden.
Ich betrachte den Auftrag als verbindlich erteilt, wenn Sie eulenwendend die Hälfte der Summe in großen Scheinen schicken. Den Zeitpunkt der Übergabe der Ware teile ich Ihnen rechtzeitig mit.
Severus Snape


Uff! Der Typ arbeitete mit Vorauskasse! Damit hatte Petunia nicht gerechnet. Sie suchte ihren Sparstrumpf zwischen der Wäsche hervor. Zum Glück war sie so schlau gewesen, das Geld zu wechseln, sobald sie eine gewisse Summe beisammen hatte. Mit zitternden Fingern zählte Petunia die Scheine. Immerhin 650 Pfund hatte sie beisammen; 10 Jahre hatte sie daran gespart. Woher sie in kurzer Zeit die fehlenden 350 Pfund hernehmen sollte, wusste sie nicht. Egal, ihr würde schon etwas einfallen. Hauptsache, dieser Snape lieferte wirklich. Wenn er sie betrog, hatte Petunia wahrscheinlich kaum eine Chance, ihr Geld wieder zu bekommen. Egal, sie musste es einfach versuchen, ihr weiteres Leben stand auf dem Spiel. Sie nahm fünf 100-Pfund-Scheine, rollte sie zusammen und wickelte einen Faden darum. Unter Snapes Zeilen schrieb sie:

Mr. Snape,
beginnen Sie sofort mit der Arbeit.
Petunia Dursley



Dann rollte sie die Scheine in den Brief und befestigte alles gut am Bein des Uhus. Der hatte inzwischen die gesamte Küche inspiziert und zupfte jetzt am Spültuch. Petunia hoffte, das niemand das Tier gesehen hatte. Dann putzte sie das Fenster fertig. Als der Kopf der Nachbarin an deren Fenster erschien, streckte Petunia ihr heimlich die Zunge heraus.
Langsam wurde es Zeit, für Dudley das Essen zu bereiten. Petunia ging zum Herd und stieß einen Schrei aus. Auf der großen Platte lag eine Eulenfeder und auf der Abstellfläche daneben auch. In der ganzen Küche entdeckte Petunia nun Federn und auf dem Tisch – Eulendreck! Oh nein, jetzt musste sie die ganze Küche noch einmal putzen. Vor sich hin schimpfend machte sie sich an die Arbeit, wurde aber nach kurzer Zeit durch lautes Hungergeschrei daran erinnert, was sie eigentlich hatte tun wollen. Schnell wärmte sie zwei Gläser Babybrei, nahm Dudley auf den Schoß und versuchte, ihn zu füttern. „Gemüse mit Kartoffeln und Rindfleisch“ stand auf dem Glas. Der Fleischanteil musste wohl zu gering ausgefallen sein. Dudley drehte unwillig den Kopf beiseite, knurrte, sprudelte. Ihrem Liebling geduldig zuredend, versuchte Petunia, Duddymatz zum Essen zu bringen, aber der streikte. Dabei musste er doch Hunger haben, das Tellerchen Haferbrei von heute morgen konnte unmöglich bis zum Mittag vorhalten. Nach kurzer Zeit glich die Küche einem Schlachtfeld. Nach einmal schob Petunia dem Kind einen Löffel voll Brei in den Mund. Dudley verzog das Gesicht und spuckte quer durch den Raum genau auf das frisch geputzte Fenster! Nicht auch das noch! Eiligst stellte Petunia den Gemüsebrei beiseite, holte aus dem Kühlschrank den Rest Currygeschnetzeltes mit Reis, den sie eigentlich selber hatte essen wollen, und wärmte es auf. Begleitet von Dudleys Hungergebrüll machte sie sich zwischendurch daran, die schlimmsten Spuren der Essenschlacht zu beseitigen. Wenig Reis Fleisch und scharfer Soße schien Dudley wesentlich besser zu schmecken als die babygerechte Kost von vorhin. Er schluckte und schmatzte, bis nichts mehr übrig war, dann gähnte er und schlief schon, bevor Petunia ihn ins Bett legte. Während sie zum dritten Mal an diesem Tag die Küche putzte, überlegte Petunia fieberhaft, wie sie ganz schnell 350 Pfund zusammenkratzen könnte. Borgen kam nicht in Frage. Vernon gab ihr reichlich Wirtschaftsgeld, und er hatte ihre Buchführung noch nie kontrolliert. Solange sie mit dem Geld auskam, interessierte es ihn nicht, was sie machte. Aber Geld abzweigen konnte sie nur pennyweise, sie musste sich nach anderen Geldquellen umsehen.
Petunia wischte und schrubbte, polierte und schimpfte vor sich hin. Endlich hatte sie es geschafft, die Küche glänzte wieder. Jetzt würde sie sich eine Pause gönnen und ein, zwei, vielleicht auch drei Kapitel in ihrem Liebesroman lesen. Sie machte sich ein bisschen frisch, holte das Buch aus dem Regal –hielt mitten in der Bewegung inne und starrte aus dem Fenster. Vernon kam nach Hause! Viel zu früh, was hatte das zu bedeuten? „Schatzi, Schaaatz, wo bist du?“ Vernon trampelte in die Küche, Petunia eilte hinterher. Das „Guten Tag“ blieb ihr fast im Halse stecken. War Vernon etwa gefeuert worden? Petunia schnupperte – sie roch Alkohol. Er hatte getrunken, am hellen Nachmittag! „Stell dir vor, ich bin befördert worden! Ich bin ab dem nächsten Ersten Direktor und leite die ganze Bude! Das gibt eine satte Gehaltserhöhung – da können wir´s uns richtig gut gehen lassen. Und die trinken wir heute Abend!“ Mit diesen Worten stellte er eine Flasche Champagner auf den Tisch. Petunia hüpfte vor Freude, ihre Gedanken schlugen Purzelbäume. Vernon Direktor – da würden die Nachbarinnen vor Neid erblassen, besonders Mrs. Winter, deren Mann nach 25 Jahren immer noch einfacher Buchhalter war, und die Schwiegermama wird auf ihren Liebling stolz sein und Lily würde sich grämen mit ihrem Taugenichts von Mann…
Gleich nachdem Vernon am nächsten Morgen zur Arbeit gefahren war, schrieb Petunia ihrer Schwester einen Brief. In (wie sie meinte) schwungvollen Sätzen berichtete Petunia von Vernons Aufstieg, von seinem hohen Einkommen und was sie sich nun alles leisten würden. Eine ganze Seite widmete sie noch Dudley, sie prahlte mit seinen Fortschritten. Mochte ihre Schwester ruhig gelb werden vor Neid! (Es sei an dieser Stelle vermerkt, dass Petunia nie eine Antwort erhielt.)
Gleich im Anschluss an die Schreiberei wühlte Petunia in ihrem Kleiderschrank herum. Als Direktorengattin musste sie mehr denn je auf ihr Äußeres achten, sobald sie das Haus verließ. Außerdem würde es bestimmt auch „offizielle Anlässe“ geben, bei denen sie Vernon begleiten musste. Zum glück hatte Petunia durch die Schwangerschaft keine Fettpolster bekommen, die Kleider, die sie vorher getragen hatte, passten jetzt noch perfekt. Dennoch landete das eine oder andere Stück auf dem Bett, der Stapel gewann eine ansehnliche Höhe. Petunia holte Plastiktüten und begann, die Sachen zu verpacken. Nach und nach würde sie – doch halt, stopp, das war doch die Idee! Bisher hatte Petunia abgelegte Kleidung immer zum Rot-Kreuz-Container gebracht. Aber wozu gab es Second-Hand-Läden? Vielleicht bekam sie so wenigstens einen Teil der benötigten Summe zusammen?! Und die Strampelanzüge, die Dudley zu klein waren, konnte sie auch gleich mitnehmen. Petunia hatte alles aufgehoben, für den Fall, dass sie ein zweites Kind bekäme. Doch das durfte und würde nicht geschehen.
Petunia blätterte in den Gelben Seiten und suchte einen Second-Hand-Laden, der möglichst weit weg war von ihrem Haus, aber trotzdem gut zu erreichen. Gleich morgen würde sie die Sache auskundschaften. Jetzt musste sie sich aber sputen, damit sie es noch rechtzeitig schaffte, einzukaufen. Sorgfältig machte Petunia sich zurecht, packte Dudley in den Kinderwagen und ging los. Unterwegs hielt sie angestrengt Ausschau, ob nicht die eine oder andere Bekannte auf der Straße war, aber leider vergebens. Irgendwie ergab sich schon noch eine Möglichkeit, in der Nachbarschaft von Vernons Karrieresprung zu erzählen… Am Eingang des Supermarktes nahm Petunia wie gewöhnlich ein Werbeprospekt und schaute es durch. Dabei kam ihr die zweite Idee zum Geldabzweigen: Sie würde in ihr Haushaltsbuch von den Soderangeboten einfach die volle Summe einschreiben und den Rest des Geldes in den Sparstrumpf stecken. Ab und an würden im Buch Strümpfe und solche Kleinigkeiten auftauchen, die sie in Wahrheit gar nicht gekauft hatte. Kleinvieh macht auch Mist, dachte Petunia, als sie an diesem Tag ein ganzes Pfund in ihren Sparstrumpf stecken konnte. Am Freitag hatte sich schon drei Pfund beieinander. Dumm war nur, dass sie das Geld für ihre Kleider erst dann bekommen würde, wenn diese verkauft waren. Hoffentlich lieferte Snape nicht gar so schnell.

§§§§§§

An diesem Samstag war ungewöhnlich viel los bei Gringotts. Albus Dumbledore mochte solches Gewimmel nicht, er eilte durch die Schalterhalle, froh, seine Geschäfte erledigt zu haben. Eine bekannte Stimme drang an sein Ohr. „…das geht sie gar nichts an, klar!“ Hey, das war doch sein Tränkemeister?! Albus sah genauer hin. Tatsächlich! Severus Snape schob gerade mehrere Scheine über den Tresen. Muggelgeld! Woher hatte er das? Erst am Montag hatte Snape noch Hagrid angepumpt, das wusste er genau. Unwillkürlich trat Dumbledore näher, er sah noch, wie die Scheine ins Kassenfach gelegt wurden. Es waren Hunderter, mindestens vier! Dumbledore runzelte die Brauen, schüttelte den Kopf und ging seiner Wege.

Noch einmal an diesem Tag schüttelte Albus Dumbledore den Kopf. Das war am Abend in den „Drei Besen“. Lucius Malfoy und Severus Snape saßen in einer Ecke – und Snape schob Geld über den Tisch! „Damit wären wir quitt und die Sache aus der Welt. Ich habe mit dir nichts mehr zu schaffen“, knurrte Snape und verließ das Lokal. Dumbledore fragte sich, welche Sache da mit einem Haufen Galleonen aus der Welt geschafft worden war. Er hätte auch gerne gewusst, woher der chronisch blanke Snape plötzlich so viel Muggelgeld gehabt hatte. Vor allem aber gefiel ihm nicht, dass Snape mit Malfoy zusammenhockte.

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